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Severus trat hinter seinen Gefährten und legte diesem eine Hand auf den Rücken. Harry drehte seinen Kopf zu ihm und zwinkerte ihm zu. Tom und Sirius blickten immer noch verdutzt auf die beiden Zellen, die nun neue Insassen hatten. Rabastan trat zu Severus. „Hast du Tränke zum Magieentzug dabei?", fragte er und hielt dem Tränkemeister bereits seine Hand offen hin. Severus konnte nur nicken und reichte die Phiolen dem Schattendämon. Noch immer war er zu verwundert über den Anblick. Kingsley und Wood schliefen in ihren Zellen, vermutlich nicht ganz freiwillig, auch sie hatten bereits kurz nach ihrer Gefangennahme einen Trank zum Magieentzug erhalten, somit waren sie keine Gefahr und da Severus den Trank gebraut hatte, machte sich niemand Gedanken. Der von Sev optimierte Trank brauchte nun einen zweiten Trank um, unschädlich gemacht zu werden und außer ihm kannte niemand das Rezept für den zweiten Trank. Die Zelle links außen belegte Wood, gleich daneben kam die Zelle von Kingsley, dann hatten sie eine Zelle frei gelassen und in der nächsten Zelle stand ein vollkommen erstarrter Percy Weasley. Severus hatte den Jungen nie leiden können, weil er einfach ein Speichellecker war. Percy tat nichts ohne Hintergedanken und sein Hintergedanke war immer das Vorankommen auf der Karriereleiter gewesen. Nichts weiter. Was Severus wirklich verwunderte, war der Anblick, der sich ihm in der vierten belegten Zelle, bot. Allein an der Frisur, oder dem Nichtvorhandensein selbiger, konnte er die junge Frau erkennen. Ihre braunen Haare standen wie immer buschig in alle Richtungen. Hermine Granger. Und nicht einfach nur Hermine Granger, sondern eine erstarrte Hermine Granger. Auch sie stand wie Percy Weasley unter einem Pertificus. Nun trat Rabastan zu Percy Weasley, löste ganz vorsichtig die Erstarrung um den Mund, des jungen Zauberers, gerade als dieser anfangen wollte zu schreien, ließ er ihn wieder erstarren und schüttete den Trank nun in den geöffneten Mund. Dann legte er ein Schild direkt vor den Mund, damit Weasley den Trank nicht wieder ausspucken konnte. Löste die Erstarrung über den Mund und auch über seinen Kehlkopf und massierte einfach den Kehlkopf so lange, bis Percy Weasley schlucken musste. Das diese Vorgehensweise funktioniert hatte, zeigte sich daran, dass der junge Mann kurz in grünem Licht aufleuchtete. Nachdem dies erledigt war, trat Rabastan zurück, verschloss die Zelle des jungen Weasley und trat in die Zelle von Granger, um hier genau dieselbe Vorgehensweise durch zu spielen. Auch sie leuchtete kurze Zeit später in grünem Licht auf. Harry grinste boshaft. Er ließ die Couch herbei schweben, die immer an der Wand stand, weil es einfach bequemer war sich zu setzen, wenn sie hier waren, um die Gefangenen zu befragen oder zu foltern. Da sie nun hier zu sechst standen, ließ er noch zwei weitere Sessel erscheinen. Draco und auch Rabastan nahmen sofort auf den Sesseln Platz und überließen Tom, Sirius, Severus und Harry die Couch. Schnell fand Harry sich zwischen Severus und Sirius wieder.

Der Tränkemeister nahm sofort Harrys rechte Hand in seine und drückte sie, nur um sich zu vergewissern, dass es seinem Gefährten auch wirklich gut ging. Sirius strich Harry durchs Haar. „Wie habt ihr das hinbekommen?", fragte nun Tom, immer noch fasziniert von dem Anblick von Granger. „Als wir in der Winkelgasse ankamen, merkten wir recht schnell, dass unser Plan nicht funktionieren würde. Zu viele Leute und vor allem Presse war anwesend. Sobald das Verschwinden von Weasley bekannt geworden wäre, wäre also aufgefallen, dass ‚Draco Malfoy' etwas damit zu tun hatte. Das hielten wir nicht für sinnvoll. Daher sind wir schnell hierhergekommen, haben die beiden ‚schlafen' geschickt und aus dem Vorratsschrank im Untersuchungszimmer oben, haben wir uns einen Vielsafttrank geholt. Dann hat Harry sich in Wood verwandelt, da er ihn etwas besser kannte, als Draco das tat und somit nicht auf die erste Sekunde ein Unterschied auffallen würde. Dann sind wir zurück appariert und gerade als ‚Wood' mit Weasley sprach, tauchte die junge Miss Granger auf und irgendwie hat Harry es geschafft die Beiden zu der Stelle zu bringen, an der Draco und ich uns versteckten. Wir sprachen sofort den Pertificus und apparierten mit ihnen hier her. Wir schickten Draco zu euch ins Manor und wir blieben hier, während der Vielsafttrank seine Wirkung verlor und Harry wieder er selbst wurde. Soweit ich das beobachtet habe, hat einer der Reporter auch ein Foto gemacht, als ‚Wood' sich mit den Beiden hier unterhielt. Sollte Dumbledore nun also die Öffentlichkeit über das Verschwinden seiner beiden getreuen Kämpfer informieren, dann wird sehr schnell ein Sündenbock gefunden sein. Unser lieber Mr. Oliver Wood, der eigentlich unter Hausarrest steht, hat sich nämlich in aller Öffentlichkeit mit den Beiden unterhalten. Ob er sie entführt hat? ‚Was haben die Beiden Mr. Wood getan, dass er sie so schändlich hinterging? Wir bleiben für sie am Ball, Ihr Tagesprophet'.", berichtete Rabastan und konnte sich zum Ende hin ein Lachen nicht mehr verkneifen. „Es hatte etwas gedauert, bis ich mich durch die Menschenmenge drängen konnte, um an Weasley heranzukommen. Der hatte gerade irgendwas Abfälliges über die Kobolde gesagt, die als Hüter meiner Sitze, ja immerhin Amelia Bones unterstützen, als er ‚Wood' entdeckte. Er ließ dann sofort Umbridge weitermachen und kam auf seinen Liebsten zu. Er ließ mir, Merlin sei Dank, kaum Zeit zum Reden und dann tauchte auch noch Granger auf. Ich habe ihnen gesagt, dass ich wichtige Informationen für Dumbledore hätte, diese ihnen aber nicht so einfach in aller Öffentlichkeit übergeben könne. Daher sind sie mir wie kleine dumme Schafe gefolgt.", grinste nun Harry.

Mit einem Schwenk seines Zauberstabs ließ Harry nun die Erstarrung auf Weasley verschwinden. Dieser sah sich um, entdeckte den schlafenden Wood und Kingsley und trat an die Zellentür, um seine Finger um die Gitterstäbe zu schlingen. „Ihr Monster, was habt ihr mit den Beiden gemacht? Ich schwöre euch, wenn Oli auch nur ein Haar fehlt, dann mache ich euch fertig.", spie er aus. Harry legte einen Silencio über ihn. „Ach halt dein Schandmaul, Weasley. Uns nennst du Monster? Hast du mal in den Spiegel gesehen? Das Monster bist du. Hast monatelang Vielsafttrank zu dir genommen, um ein anderer zu sein und mich zu hintergehen. Warte nur bis wir Blaise auf dich loslassen. Es wird mir eine Freude sein, dabei zuzusehen, wie er sich an dir rächt. Bis dahin werde ich dich nicht anrühren, denn die Ehre der ersten Folter gehört ihm. Dann werde ich Draco ein wenig mit dir spielen lassen und erst dann darf ich meinen Rachedurst ein wenig an dir stillen. Du kennst doch sicher das Sprichwort der Muggel. ‚Vorfreude ist die schönste Freude' und ‚Rache serviert man am besten kalt'. Ich bin kein Hitzkopf, sonst wäre es doch zu schnell vorbei für dich. Und ich will dich leiden sehen, so wie jeden von euch dreckigen Verrätern. Genau das bist du nämlich ein mieser kleiner Verräter, aber was will man von so einem Speichellecker wie dir auch anderes erwarten? Du wirfst dich doch dem Meistbietenden an den Hals, nur für ein kleines bisschen Macht. Du hast deine Seele schon lange an den Teufel verkauft, Weasley. Und wofür das Ganze? Dafür, dass du dich ‚Untersekretär' oder sonst was schimpfen darfst. Mit selbst arbeiten, hast du es ja schon in der Schule nicht gehabt, nicht wahr? Du hast die Aufsätze von Charlie oder Bill genommen und sie als deine eigenen ausgegeben, indem du hier und da ein paar Worte abgeändert hast. Ich habe es schon in meinem ersten Schuljahr herausgefunden, als ich dich mal mit vielen Pergamenten im Gemeinschaftsraum sitzen sah. Erinnerst du dich, du sagtest mir, dass dies alte Aufsätze von dir wären und du einfach nur noch mal ein paar Zusammenhängen auffrischen wolltest. Ich bin kein Idiot, ich habe die unterschiedlichen Schriften erkannt. Und irgendwann hat Fred mir mal eine Karte von Charlie und auch von Bill gezeigt und ich habe die Schriften wieder erkannt. Du hast nie etwas selbst erreicht. Nie, du hast dich zu einer machbesessenen Schlampe gemacht, die sich an den mit der meisten Macht hängt. Und du nennst uns ‚Monster'? Das Monster bist du, Arschloch.", mit einem erneuten Schlenker seines Zauberstabs, schickte Harry auch Percy in den Schlaf. Harry hatte kein wirkliches Interesse an Weasley. Das sie heute Granger mit dazu bekommen hatten, dass freute ihn viel mehr. Er war geradezu euphorisch. Als Weasley auf dem Boden zusammengesunken war, löste Harry die Erstarrung bei Granger. Sie sah ihn nur herablassend an. „Dumbledore wird uns finden.", flüsterte sie kalt. „Oh, glaubst du? Ich denke nicht. Deine Kette mit dem Ortungszauber haben wir zurückgelassen. Und auch alle anderen Zauber auf euch haben wir gelöst. Dumbledore wird euch genauso wenig finden, wie er bisher Wood und Shacklebolt gefunden hat. Er hat dich wie einen Hund markiert, damit dieser immer wieder zu seinem Herrchen zurückgebracht wird, wenn er verloren geht. Doch glaub mir, dieses Mal wird das Hündchen nicht zu seinem Herrchen zurückgebracht werden. Das Hündchen wird erstmal lernen, was mit kleinen bösen Hunden passiert, die ihre Freunde hintergehen. Dafür wird das Hündchen sehr oft eins auf die Nase bekommen, damit es lernt, dass Verräter niemand liebhat. Und wenn das Hündchen das gelernt hat, dann wird es lernen was Rache bedeutet. Sag mal Hermine, stehen deine Eltern eigentlich immer noch unter einem Obliviate und wissen nicht mehr, dass sie eine Tochter haben? Ich wette, dass tun sie, damit die ‚mächtigste junge Hexe ihrer Zeit' nämlich nicht von ihren Eltern wegen ihrem Verhalten gemaßregelt wird. Ich sag dir mal was, Hündchen, du hast die falsche Seite in diesem Krieg gewählt. Ich werde Dumbledore töten, so sieht es aus. Euer Held, euer Vorzeige-Weißmagier, wird fallen und zwar durch mich. Und dann werde ich dir diese Erinnerung einpflanzen, damit du sie immer wieder sehen kannst. Damit du immer wieder siehst, dass du die falsche Wahl getroffen hast.", grinste Harry böse. Und er kannte Hermine genau, auch wenn sie äußerlich keine Regung zeigte, so sah er, dass sich ihre zu Fäusten geballten Händen noch ein wenig mehr geballt hatten. Er hatte sie getroffen und das freute ihn. „Dumbledore ist mächtiger als du es je sein wirst.", presste sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Und Harry lachte schallend auf. „Oh, hat er seinem Hündchen nicht erzählt, warum er den kleinen Jungen loswerden wollte, der seinen Golem in der letzten Schlacht getötet hat? Weiß das Hündchen nicht, dass es nur einen einzigen Zauberer auf der Welt gibt, der ihn töten kann? Weißt du, Hündchen, dein strahlender Held ist eine Dunkelveela. Und eine Dunkelveela kann nur von ihrem eigenen Stamm mit einer speziellen Waffe getötet werden. Mit einer Waffe geschmiedet durch die Elemente. Dumbledore hat nur leider alle Dunkelveela-Stämme ausgelöscht. Und auch wenn du schlau bist, doch mit magischen Wesen hast du dich ja leider nie beschäftigt, denn du bist ja die ‚klügste junge Hexe deiner Zeit' und magische Wesen, sind deine Zeit nicht wert. Doch dann wurde ein sogenannter Elementarmagier geboren. Mein liebes Hündchen, ein Elementarmagier kann die Elemente nutzen und zwar alle Elemente. Und damit hat die Dunkelveela einen Feind. Und nicht einfach nur einen Feind, denn ein Elementarmagier kann die Dunkelveela töten. Weißt du nun, warum Dumbledore mich loswerden wollte? Richtig, Hündchen, ich bin ein Elementarmagier. Und auch wenn Dumbledore einiges getan hat, um mein Wesen zu bannen und meine Magie zu blockieren, so muss ich dir sagen, dass er eben nicht so mächtig ist, wie er glaubt. Meine Magie ist nicht mehr blockiert. Und durch die Elementarmagie in mir, wird Dumbledore sterben.", Harry stand nun vor der Zellentür und blickte seiner einstigen besten Freundin direkt in die Augen. Diese wich wegen dem eiskalten Blick zurück. „Warum hast du es dann noch nicht getan, wenn du angeblich so mächtig bist?", fragte sie höhnisch und festigte ihren Stand wieder. „Rache. Ich will Rache für das, was ihr alle mir angetan habt. Es wäre zu schnell vorbei und er würde als Märtyrer sterben. Die Hexen und Zauberer würden ihn nur weiter verehren. Das werde ich nicht zulassen. Er wird alles verlieren. Sein Ansehen. Seine Untertanen. Seine Macht. Und als letztes sein Leben. Und dann werde ich dafür sorgen, dass sein Name aus der Geschichte dieses Landes gestrichen wird. Ihr habt die falsche Person hintergangen. Ihr habt die falsche Person gewählt. Und meine Rache an euch, wird schlimmer sein, als das was ihr mir angetan habt. Freu dich darauf, Hündchen. Und nun … Schlaf gut.", auch Hermine wurde schlafen geschickt. Harry drehte sich wieder zu den anderen und sah deren entgeisterte Blicke. „Was?", fragte er. Rabastan schluckte. „Hand hoch, wem hat Harry gerade auch ein wenig Angst gemacht?", die Hände von Rabastan, Draco, Sirius und Tom schossen in die Höhe. Severus sprang auf und trat auf seinen Gefährten zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „Also mir hat es keine Angst gemacht. Mich hat es eher angetörnt.", als Severus einen Schritt zurücktrat, sah er wie Harry rot anlief. „Lasst uns zurück ins Manor gehen, die Vier werden noch ein bisschen schlafen und dann können sie sich ja mal ausführlich ihre Leidensgeschichte erzählen. Morgen fangen wir dann mit der ‚Hundeschule' für die ‚klügste junge Hexe unserer Zeit' an.", Harry grinste, verflocht seine Hand wieder mit Severus' und schon verließen die Beiden den Kerker. „Also ehrlich, ich bin froh, dass wir und Harry auf der gleichen Seite sind.", meinte Draco und stand auf, um dem Elementarmagier und seinem Gefährten zu folgen. Auch die anderen Drei erhoben sich und konnten nur nicken.

Als sie alle zurück im Manor waren, erzählten sie die Geschichte den Anderen und auch diese starrten Harry entgeistert an. „Leute lasst das. Glaubt ihr wirklich, ich würde sie ungestraft davonkommen lassen? So naiv bin ich nun wirklich nicht. Das war ich viel zu lange. Ich werde niemals vergessen, was sie mir angetan haben und verzeihen werde ich es auch nicht, aber ihre Strafe den Auroren oder dem neuen Minister überlassen, werde ich auch nicht. Sie werden den Tag verfluchen, an dem sie sich gegen mich gestellt haben. Bin ich rachsüchtig? Ja. Darf ich das sein? Ja. Hört also auf mich so anzustarren. Ihr würdet genau das Gleiche tun.", damit stapfte Harry aus dem Salon und lief hinaus in den Park. Er war ein wenig angefressen. Er war doch kein naives Kind, das diesen Verrätern einfach verzeihen würde. Er hatte doch auch ein wenige Genugtuung verdient. Ja sie kannten ihn vielleicht nicht so, aber das hieß doch nicht, dass er sich alles gefallen lassen musste. Er ließ sich an dem Baum am See nieder, an dem er Tage zuvor mit Severus saß, als sie sich endlich aufeinander zubewegt hatten, und blickte auf den See. Kurze Zeit später lag unter seinem Hintern plötzlich eine Decke und Severus ließ sich neben ihm nieder. „Ich bin deswegen kein schlechter Mensch.", grummelte er und lehnte sich an die Schulter seines Gefährten. Dieser legte seinen Arm um ihn. „Natürlich nicht. Sie waren alle nur verblüfft, dass du auch mal so aus dir raus gehen würdest. Du zeigst ihnen nur deine positiven Gefühle überdeutlich, doch die negativen behältst du für dich. Daher war es jetzt umso überraschender, dass du auch diese zeigst. Sie halten dich nicht für einen schlechten Menschen. Sie lieben dich und sie sind froh, dass du nicht mehr alles in dich hineinfrisst.", Severus hauchte einen Kuss auf Harrys Kopf und der Elementarmagier entspannte sich. „Ich hatte so eine verdammte Wut im Bauch, als ich Granger plötzlich vor mir sah. Am liebsten hätte ich sie gleich dort an Ort und Stelle verflucht, doch ich konnte mich beherrschen, weil ich dir ja versprochen hatte, mich nicht in Gefahr zu bringen. Hätte ich meinem Drang nachgegeben, dann hätte ich mein Versprechen nicht eingehalten und das war meinem Wesen zuwider.", Severus zog die Augenbraue hoch. „Du spürst dein Wesen schon so intensiv, obwohl noch immer diese Tür zwischen euch ist?", Harry nickte. „Ja, irgendwie kann ich es spüren und es kann mir auch Gefühle senden. Jetzt gerade fühlt es sich sehr wohl, weil du bei mir bist.", eine Weile lang blickten die Beiden auf den See. „Sev?", fragte Harry vorsichtig. „Hmm…" „Du darfst nicht mehr sagen, dass du angetörnt bist.", flüsterte Harry und Severus schmunzelte. „Warum nicht?" „Hormone. Ich meine ich habe dir versprochen, dass du die Geschwindigkeit vorgibst, weil du dich unwohl wegen unserem Altersunterschied und der Gefährtensache fühlst, aber es hilft dann nicht, wenn du mir sagst, dass du angetörnt bist. Mein Wesen wäre am liebsten über dich hergefallen.", das Ende kam nur noch genuschelt, doch Severus hatte es trotzdem verstanden. „Ich fühle mich nicht mehr unwohl wegen dem Altersunterschied und der ‚Gefährtensache', wie du es ausdrückst. Die letzten Abende mit dir und unsere langen Spaziergänge haben mir diese Unsicherheit irgendwie genommen. Ich weiß auch nicht woran es genau gelegen hat, aber ich fühle mich nicht mehr unwohl. Und was das andere angeht. Hast du heute nicht gesagt ‚Vorfreude ist die schönste Freude'?", damit zwinkerte er Harry zu, dem er nun in die Augen sehen konnte, weil dieser nicht mehr seinen Kopf an der Schulter des Tränkemeisters vergrub. Harry stöhnte auf. „Du bist gemein.", doch er grinste, zumindest solange bis Severus seine Hand an Harrys Wange legte und sich vorbeugte. Harry schluckte. „Danke, dass du dich nicht unnötig in Gefahr begeben hast.", damit hauchte er einen kleinen Kuss auf Harrys andere Wange und als er sich zurückzog, sah er wieder wie sein Gefährte rot anlief. Kurz darauf wurde Harry in gleißendes Licht getaucht und ein kleiner Schneeleopard saß vor Severus, den dieser nun an sich zog, um ihn hinter den Ohren zu kraulen. „Weißt du irgendwie ist es schon erstaunlich, dass wir Beide eine Animagusgestalt haben, die zumindest aus derselben Tierfamilie kommt. Panther sind eigentlich Leoparden oder Jaguare, nur dass sie eine komplett schwarze Fellzeichnung haben. Ob dies wohl bei allen Gefährten so ist?", fragte Severus während er den Leoparden an seiner Brust weiter streichelte. „Nein, das kommt zwar hin und wieder vor, ist aber nicht in der Regel so.", Godric ließ sich neben ihnen nieder. „Salazar ist zum Beispiel eine Schlange und ich ein Löwe, wen wundert es bei unserem Hauswappen in Hogwarts. Eine Animagusgestalt symbolisiert immer auch den Zauberer. Der Leopard ist ein mutiges und kraftvolles Geschöpf. Er ist geduldig und ein sehr guter Beobachter. Außerdem gelten sie als selbstlos. Siehst du die Verbindungen zu deinem Charakter, Harry? Der Panther wiederrum ist ebenso machtvoll und voller Courage, außerdem ist er ein Beschützer. Seine Fellzeichnung ist eine Symbolik der Nacht und der Schatten. Und wer könnte sich besser verstecken als ein Spion? Ihr seht ihr Beide passt perfekt zusammen. Sirius ist ein Hund und Tom hat seine Animagusgestalt noch nicht gefunden. In den letzten Tagen habe ich viel mit Rabastan geübt, denn wir wollten herausfinden, ob er auch einen Animagus hat und ob dieser ihn genauso beruhigen kann, wie Reg als Luchs, oder unser kleiner Spot, hier. Rabastan scheint etwas Großes zu werden. Ich tippe auf einen Bären, noch bin ich aber nicht sicher. Ihr seht, zumindest in unserer Familie, seid ihr Beide die Ausnahme in eurer Animagusgestalt.", Harry verwandelte sich zurück. „Rabastan wird ein Bär? Darf ich ihn dann ‚Papa Bär' nennen?", Harry grinste und Severus musste schmunzeln, denn er wusste, dass Harry auf eine Muggel-Kinderserie anspielte. „Nein, darfst du nicht.", grummelte der Schattendämon hinter ihm. Harry und Severus waren plötzlich von den anderen Bewohnern des Manors umringt und den Rest des Tages verbrachten sie alle gemeinsam erneut am See.