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Severus hatte das Behandlungszimmer verlassen und war in den Park geflohen, anders konnte man es nicht nennen. Nun ließ er sich unter einem Baum nieder, nachdem er eine Decke gezaubert hatte, auf der er Platz nehmen konnte. Mit dem Rücken an den Baum gelehnt und einem Knie aufgestellt, starrte Severus vor sich hin. „Er ist doch viel zu jung. Verdammt, er könnte mein Sohn sein.", flüsterte Severus, ehe er sich an die Worte von Tom erinnerte, dass es keinen Unterschied mehr machen würde, wenn Harry ein magisches Wesen wäre und sie Gefährten wären, dann wären die gut 20 Jahre nichts, verglichen mit den Jahrhunderten, die Tom und Sirius trennten. Doch Harry war ein junger Mann, er sollte die Welt kennenlernen und Erfahrungen sammeln, so sagte es sich Severus zumindest, doch in seinem Inneren hätte er bei dem Gedanken am liebsten aufgeschrien. Harry und ein anderer Kerl, war nichts was er sich vorstellen wollte und schon gar nichts was er auch nur sehen wollte. Severus lehnte seinen Kopf an den Baum und schloss die Augen. Er wusste nicht wie lange er so dasaß, als sich ein flauschiges Etwas auf seinem Schoß niederließ und zu schnurren begann. Severus öffnete seine Augen und sah in die grünen Augen eines kleinen Schneeleopards. Er streckte die Hand aus und begann den Leoparden hinter den Ohren zu kraulen. „Na geht es dir wieder besser?", Severus hoffte nur, dass niemand Harry von dem Verdacht erzählt hatte, dass Sev sein Gefährte sein könnte. Der Leopard schmatze kurz, gähnte und ließ dann seinen Kopf auf seine Pfoten fallen und schloss die Augen. Severus kraulte weiter die flauschigen Ohren, ehe er begann sanft über den Rücken des schlafenden Leoparden zu streicheln. Er war froh, dass trotz seiner dämlichen Reaktion vorhin, Harry zu ihm gekommen war. Und er war dankbar, dass er als Leopard gekommen war, denn Severus konnte sich noch nicht wirklich damit auseinandersetzen, dass er Harrys Gefährte sein könnte. Er würde sich mit dem Wesen der Elfen und Dämonen noch mal beschäftigen müssen, vielleicht fand er ja etwas, was ihm half, seine eigenen Gefühle zu verstehen. Harry hielt die Augen geschlossen und entspannte sich merklich. Die Ablehnung der großen Raubkatze hatte ihm nicht gutgetan. Er spürte, wie auch sein inneres Wesen hinter der Tür zur Ruhe kam, daher wollte er nicht, dass es endete und so blieb er ganz still liegen und tat so als würde er schlafen. Die Hände des Tränkemeisters konnten aber auch hervorragend streicheln. Harry nahm sich vor, in nächster Zeit öfter mal als Schneeleopard ein paar Streicheleinheiten einzufordern. So würde sich dieser alte Brummbär an seine Anwesenheit gewöhnen und irgendwann würde ihm gar nicht mehr auffallen, dass Harry ständig um ihn herum war und noch etwas später, würde er dann Harry hoffentlich vermissen, wenn er mal nicht da war. Severus würde am Ende keine Chance haben, um ihm zu entkommen. Das konnte er mal getrost vergessen.

So versunken fand sie etwas später Remus. „Euch Beide mal so harmonisch beieinander zu sehen, habe ich in diesem Leben nicht mehr erwartet, wenn ich ehrlich bin.", mit diesen Worten ließ er sich neben Severus nieder und betrachtete den kleinen Schneeleoparden auf dem Schoß, eines seiner Freunde. „Dich gesund und munter wieder zu sehen, habe ich ehrlich auch nicht mehr wirklich erwartet. So tief wie du im Dunstkreis von Dumbledore gehangen hast.", Severus ließ sich nicht dabei stören, weiterhin das Fell, des Leoparden, zu streicheln. Er konnte an dem leicht veränderten Atemrhythmus spüren, dass Harry aufmerksam zuhörte, sich aber noch immer schlafend stellte. „Lange Zeit, habe ich James und Sirius als Verräter gesehen. Auch dann noch, als ich in Hogwarts Lehrer wurde, erst als ich plötzlich Peter auf der Karte des Rumtreibers sah, begann ich stutzig zu werden. Kurz nach dem ‚Tod' von Sirius im Ministerium, schickte mich Dumbledore auf ein Selbstmordkommando, das wurde mir aber erst später klar. Ich wurde durch ein Rudel von Werwölfen schwer verletzt und sterbend mitten in irgendeinem Wald in Südengland zurückgelassen. Dort fand mich schließlich Toni und nahm mich mit. Er pflegte mich gesund und als ich dann einige Tage später, die Augen zum ersten Mal öffnete und ihn ansah, war es um mich geschehen. Uns beiden war sofort klar, was geschehen war und in dieser Nacht rastete das Gefährtenband ohne große Umschweife ein. Ich habe es immer gehasst ein Werwolf zu sein und die Schmerzen der Verwandlung sind auch nicht gerade ohne. Und nun bin ich mit einem magischen Wesen verbunden. Er ist nicht nur viel älter als ich, sondern ich werde nun noch viel länger mit den Schmerzen der Verwandlung leben müssen, doch all das tritt in den Hintergrund, sobald ich in seine Augen sehe. Es ist als würde ich komplett zur Ruhe kommen. Ich habe meinen Platz gefunden, Severus, endlich habe ich jemanden gefunden, zu dem ich gehöre und der zu mir gehört. Ihm ist egal, ob ich eine Nacht im Monat ein wildes Tier bin, das ihn verletzen könnte. Mein Wolf liegt mittlerweile friedlich schlafend bei meinem Gefährten, der dann die ganze Nacht meine Ohren krault. Während meiner Heilung hat mein Gefährte mir seine Geschichte erzählt und ich begann endlich klar zu sehen. Dumbledore endlich wirklich zu sehen und ich verstand plötzlich James und auch Sirius. Ich entschloss mich für Toni zu spionieren. Er ist damit nicht einverstanden, hat es aber akzeptiert. Doch mittlerweile werden die Einsätze, auf die Dumbledore mich schickte immer gefährlicher. Er wollte mich loswerden, so einfach ist es, daher diese gefährlichen Missionen. Immer bin ich ganz knapp mit dem Leben davongekommen, doch bei der letzten, war es so knapp, dass ich mich entschied, meinen Tod vorzutäuschen. Mit letzter Kraft schaffte ich es zu meinem Gefährten zurück. Und dann kam irgendwie Harry ins Spiel und nun sind wir hier. Und ich bin ehrlich glücklich darüber. Endlich habe ich nicht nur Zeit mit meinem Gefährten, ohne Angst haben zu müssen, dass wir auffliegen, sondern ich habe auch zwei meiner besten Freunde wieder.", Remus stupste Severus mit der Schulter an. Mit Sirius hatte er sich ausgesprochen, kurz bevor der Aufruhr um Harrys Zusammenbruch los ging. „Du bist ein Trottel, Remus. Du hättest schon lange aussteigen können, wenn du nicht so starrköpfig und übermäßig dankbar gegenüber Dumbledore gewesen wärst, nur weil er dir eine Ausbildung verschafft hat. Doch ich bin froh, dass du nun auf unserer Seite stehst, Wölfchen. Übrigens forsche ich an einem alten Trank, den Salazar in einem seiner Tagebücher aufgeschrieben hat. Er soll Lykanthropie heilen. Ich brauche ein Testobjekt, genauer gesagt, Blut eines Werwolfs. Vielleicht bekommen wir das mit deinem Werwolf-Dasein ja auch noch irgendwie hin.", Remus Augen wurden feucht. Auch wenn sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen hatten, so waren Sirius und Severus noch immer seine Freunde. Er schniefte, wie ein kleines Kind. „Du bekommst mein Blut und mir würde es schon reichen, wenn der Trank mir die Schmerzen der Verwandlung nimmt. Doch erst einmal kümmern wir uns um Dumbledore und um unseren Kleinen hier. Ich denke Harry hat es verdient zu erfahren wer er ist.", dabei fuhr er dem kleinen Leoparden über die Nase, was diesen zu einem Niesen brachte. Remus lachte. Der Schneeleopard sprang von seinem Platz auf Severus Schoß auf, schüttelte sich und raste dann auf Rabastan zu, der den Park betreten hatte.

Als Harry Rabastan erreicht hatte, stellte er sich auf die Hinterpfoten und tatzte mit seinen Vorderpfoten gegen die Oberschenkel des Dämons, dieser ging in die Hocke, so dass Harrys Pfoten nun auf seiner Brust lagen. Rabastan begann seine Ohren zu Kraulen. „Na du. Hast du Severus auch schön gezeigt, was er verpasst, wenn er dich abweist?", der Dämon grinste, als er ein zustimmendes Maunzen hörte. „Sehr gut, Kleiner. Komm es wird Zeit für ein bisschen Kampftraining. Verwandel dich zurück und dann trainieren wir ein wenig hier im Park, dabei kannst du dich dann gern oberkörperfrei zeigen, damit unsere Fledermaus, mal ein bisschen sabbern kann.", Harry beobachtete das verschlagene Grinsen des Dämons und verwandelte sich schließlich zurück. Auch Rabastan erhob sich und mit einem Fingerschnippen, standen sie Beide in Trainingshosen mitten im Park. „Schwert oder Zauberstab?", fragte der Dämon. Harry griff betont lässig über seinen Kopf hinweg und zog ein plötzlich erschienen Schwert aus einer Scheide, die auf seinem Rücken auftauchte. „Ahh, du hast geübt und kannst jetzt ein Schwert immer bei dir führen, ohne dass man es sieht. Sehr gut, Kleiner.", Rabastan grinste und zog zwei unsichtbare Schwerter aus Scheiden, die auf seinen Rücken gebunden waren. Eines der beiden Schwerter, rammte er in die Erde, denn er fand es unfair mit zweien zu kämpfen, wenn Harry nur eines nutzte, denn für zwei Langschwerter war der Junge noch zu unerfahren. Bereits in der nächsten Sekunde stürmten sie aufeinander zu und lieferten sich einen verbissenen Schlagabtausch, der schon kurze Zeit später von allen Seiten beobachtet wurde. Zu Severus und Remus hatte sich Toni und Regulus gesellt und auf der Freitreppe zum Park, saßen Tom, seine Eltern und Sirius. Sirius zuckte jedes Mal zusammen, wenn Rabastans Klinge nur knapp Harry verfehlte, doch Tom beruhigte ihn durch das Streicheln seines Rückens. Tom beobachtete fasziniert den Kampf der Beiden und kam nicht umhin festzustellen, dass Harry in den letzten Wochen sehr viel gelernt hatte und wirklich geschickt war im Zweikampf mit den Schwertern, vermutlich noch geschickter als er selbst, denn er hatte schon Jahre nicht mehr trainiert.

Harry grinste Rabastan an und mit einem Schwenk seiner Hand, hielten beide nun jeweils zwei Kurzschwerte in den Händen. „Bereit?", grinste er. Der Dämon zog die Augenbrauche hoch. „Na komm, Kleiner. Mal sehen was du alles gelernt hast, in letzter Zeit.". Der Kampf mit zwei Schwertern war ungleich anspruchsvoller und schwerer, denn nun musste sich Harry auf zwei Schwerter konzentrieren und diese abwehren. Doch es gelang ihm, bisher sehr gut. Doch er bemerkte, dass Rabastan bewusst die Geschwindigkeit rausnahm. „Ich kann nichts lernen, wenn du dich nicht anstrengst.", keuchte er als er gerade einen Stoß abblockte. „Die Schwerter sind scharf. Hier sind acht Leute, die mich umbringen, wenn du auch nur einen Kratzer hast." „Vergiss sie. Du trainierst mit mir und bringst mir etwas bei. Also bring mir verdammt noch mal, auch etwas bei. Ich bin nicht aus Zucker.", schnaufend setzte Harry Rabastan nach. Er blickte kurz in die Augen des Dämons und wusste, er hatte erreicht was er wollte. Rabastan legte an Geschwindigkeit und Härte wieder zu und Harry hatte Mühe mitzuhalten, doch er schaffte es. Bis zu dem Augenblick, als er ein Schwert verlor, es wurde aus seiner Reichweite geschleudert und Harry taumelte. Ein Schnitt zog sich über seine Brust. Er war nicht tief, brannte aber trotzdem. Rabastan blickte kurz zu dem Schnitt, setzte dann aber Harry nach. „Verlierst du ein Schwert, dann ändert sich deine Balance, stell dich darauf ein. Du hast nur noch ein Kurzschwert und dein Gegner hat zwei. Nutze, die neue Balance, denn sie gibt dir eine größere Wendigkeit, aber du bist nun auch auf einer Seite ungedeckt. Was wirst du tun?", Rabastan ging immer wieder auf die nun ungedeckte Seite von Harry los und an dem Arm hatte er mittlerweile einige Schnitte kassiert, als Harry endlich den Tritt wiederfand und wie von Rabastan gefordert, die neue Wendigkeit nutzte. Er parierte nur noch den Schlag eines Schwertes und duckte sich an dem zweiten vorbei oder darunter hinweg, und setzte mit seinem Schwert nach. Mittlerweile hatte auch Rabastan einige Schnitte über den Oberkörper hinweg verteilt, als Harry sich zu spät wegdrehte und Rabastan die Situation nutzte, um ihm auch sein zweites Schwert aus der Hand zu schlagen. Damit hatte der Dämon nicht gerechnet und schaffte es nicht mehr den Stoß mit dem zweiten Schwert zu verlangsamen. Er würde mit voller Wucht Harrys Bauch treffen. Doch nichts passierte, außer dass er einen heftigen Schlag kassierte, der ihn rückwärts taumeln ließ. Harry hielt seine rechte Hand mit der Vorderseite in seine Richtung. Etwas Magie flimmerte noch immer von der Handfläche. Harry schnaufte und ließ sich dann auf den Hintern fallen. Rabastan rappelte sich auf und ging auf den Elementarmagier zu. „Gut gemacht, Kleiner.", er ließ sich vor Harry in die Hocke fallen und besah sich die Schnitte am Oberkörper des Jungen, als er plötzlich einen feinen Regen auf der Haut spürte. Er sah nach oben. Über ihnen schwebte ein wunderschöner Donnervogel in der Luft und heilte sie mit Regen. Rabastan sah wieder zu Harry und konnte beobachten, wie sich jeder Schnitt schloss und nicht mal den Hauch einer Narbe zurückließ. Nur, dass sie beide jetzt klatschnass waren. Rabastan grinste. „Nun ich denke, Severus wird ziemliche Probleme haben, sich von dem Anblick deines nassen Körpers abzuwenden.", damit zwinkerte er Harry zu und zog diesen am Arm zurück in den Stand.

Severus war in der Sekunde aufgesprungen, als Harry das zweite Schwert verlor, er wusste Rabastan würde nicht mehr abbremsen können, dafür war er selbst zu überrascht, dass Harry das Schwert verloren hatte. Severus wusste, dass auch jeder von ihnen zu spät kommen würde, als Rabastan plötzlich zurückgeworfen wurde. Severus blinzelte. Harry hatte seine Magie eingesetzt, um sich vor dem Schwertstoß zu retten. Nun saß er schwer atmend im Gras und Rabastan hockte vor ihm. Noch ehe sich Severus oder Regulus bewegen konnten, erschien ein Donnervogel über den Köpfen der beiden Kämpfer und heilte sie mit Regen. Severus beobachtete das Schauspiel, als Rabastan Harry wieder in den Stand zog. An Harrys Körper rannen die Regentropfen nur so hinunter und sammelten sich am Bund der Trainingshose. Er musste schlucken, verdammt dieses Bild würde er in der nächsten Zeit sicher nicht aus dem Kopf bekommen. Harry mit nacktem Oberkörper, auf dessen Bauch sich ein leichtes Sixpack abzeichnete und dann noch die Wassertropfen, die durch jedes Tal und über jeden feinen Hügel auf Harrys Körper rannen. Verflucht, Severus spürte wie er begann hart zu werden. Er musste sich auf etwas anderes konzentrieren. Er versuchte es damit, dass er in Gedanken seinen Vorratsschrank sortierte. Alphabetisch, doch er kam nicht mal zum Buchstaben ‚B' als er sah wie Harry auflachte und dabei seinen Kopf leicht in den Nacken warf und schon wusste Severus nicht mehr, woran er gerade gedacht hatte. Er war verloren. So was von verloren und er gestand es sich ein. Bei der erstbesten Gelegenheit folgte er Remus, Toni und Salazar zurück ins Manor und begab sich in die Bibliothek. Zuerst suchte er sich ein Buch über Dämonen während der Gefährtenwerbung heraus. Dämonen waren sehr lustvolle Geschöpfe zumindest dem Partner gegenüber. Während sie um den Gefährten warben, waren sie äußerst aggressiv all denen gegenüber, die sie als potenzielle Gefahr, für den Gefährten oder die eigene Werbung gegenüber, sahen. Ihrem Partner gegenüber waren sie aufrichtig, anhänglich und äußerst zuvorkommend. Die eine oder andere Eigenschaft entdeckte Severus schon an Harry, aber noch nicht alle, gut vielleicht lag dies auch daran, dass sein Wesen weggesperrt war und deswegen nicht alle Merkmale vorhanden waren. Severus erhob sich von der Couch, auf der er, das Buch über Dämonen zurückließ, und suchte nach einem Buch über die Gefährten der Elfen. „Hier, das kann ich dir empfehlen, hat mir damals geholfen.", Severus schreckte durch die Stimme von Sirius auf. Der Schwarzhaarige stand an das gegenüberliegende Regal gelehnt und hielt ihm ein Buch mit grünem Einband entgegen. Severus nahm es vorsichtig an sich, als könnte es wie dieses eine Buch beißen, das Hagrid im Unterreicht für die Drittklässler gern nutzte.

„Möchtest du darüber reden?", Sirius folgte seinem Freund zur Couch und verschloss die Bibliothek mit einem Privatsphäre Zauber. Severus sah zur Tür und dann zu Sirius. „Hast du die Tür verriegelt, damit mich niemand schreien hört, wenn du mich meuchelst, weil ich deinem Jungen verfallen bin?", Sirius schmunzelte. „Nein, ich habe die Tür verriegelt, weil ich annahm, dass dir nicht recht ist, wenn uns jemand belauscht. Mal ehrlich, Severus, du bist mein bester Freund. Du hast mich unterstützt, als Tom damals in die Welt der Elfen abgehauen ist, weil er dachte wir beide haben etwas miteinander. Du warst an meiner Seite und hast mir Kraft gegeben, als Tom in den letzten Jahren so krank war. Glaubst du wirklich ich würde dich meucheln, weil du dich verliebt hast?", Sirius sah traurig aus und Severus sah kurz zur Seite. „Er ist wie ein Sohn für dich." „Ja und? Harry hat bisher keine schönen Erfahrungen im Leben gemacht, aber ich werde mich ihm sicher nicht in den Weg stellen, wenn er dabei ist sich zu verlieben oder es bereits ist. Dieses Gefühl werde ich ihm nicht trüben, in dem ich mich unvernünftig benehme. Er hat es verdient glücklich zu sein. Und dafür hat er offensichtlich dich gewählt. Ich weiß, dass dir der Altersunterschied zu schaffen macht, aber glaub mir, nach ein paar Jahren vergisst du das. Tom ist einige Jahrhunderte älter als ich, aber mittlerweile nehme ich das gar nicht mehr wahr. Und das wirst du auch nicht mehr tun, wenn du und Harry erstmal ein paar Jahre zusammen seid. Dann machen 20 Jahre keinen Unterschied mehr, denn ihr werdet Jahrhunderte zusammen haben. Wenn dich irgendwann mal jemand fragt, wie alt ihr seid und du antworten wirst ‚Ich bin 635 und mein Gefährte ist 615 Jahre alt', dann wirst du über den Gedanken nur noch schmunzeln, dass du sein Vater sein könntest. Vertrau mir. Oder denkst du Sal und Ric hätten bisher nachgefragt, wie groß der Altersunterschied zwischen Tom und mir ist? Es interessiert sie nicht, denn sie sind magische Wesen. Ihnen ist nur wichtig, dass ich Tom liebe und treu zu ihm stehe. Und das tue ich." „Und wenn Harry seine Eltern findet? Was dann?" „Dann werden sie ihn in die Arme nehmen und die nächsten Jahrhunderte sicher nur schwer aus den Augen lassen können, aber sie werden wissen, dass er einen Gefährten hat, der auf ihn Acht gibt, der ihn liebt. Und allein dafür werden sie dich lieben. Und sollten sie das nicht tun, dann wird Harry sich für dich entscheiden. So wie es jeder Gefährte tun würde, denn magische Wesen können ohne ihren Gefährten nur schwer leben. Sieh dir Rabastan an, er hat sich gegen seine Familie und für Reg entschieden, als seine Eltern ihn zwingen wollten, eine andere Partnerschaft einzugehen. Und frag ihn, ich denke nicht, dass er es bereut. Und Tom wurde krank, als ich nach meiner angeblichen Flucht aus Askaban, so ewig im Grimmauld Place festsaß. Elfen und Dämonen werden sich immer für ihre Gefährten entscheiden, einfach weil sie sie lieben und nicht anders können. Und Harry wird sich immer für die Menschen entscheiden, die er liebt, egal ob er ein magisches Wesen ist oder nicht. So ist Harry. Und wenn seine Eltern schlau sind, dann werden sie dich akzeptieren, allein schon deswegen, weil Harry dich liebt. Und wenn sie dich kennenlernen, dann werden sie dich akzeptieren, weil du zwar manchmal griesgrämig sein kannst, aber du loyal, treu, liebenswert und einfach nur du bist. Und falls nicht, dann gibt es da drei Schattenelfen, einen Dämon und zwei verbundene Gefährten, die ihnen mächtig in den Hintern treten werden. Du gehörst zu unserer Familie, genauso wie Harry und wir werden immer für euch Beide einstehen. Immer, Sev, immer.", damit umarmte Sirius seinen langjährigen Freund und dieser schluchzte. „Du bist ein Idiot, weißt du das. Mich hier zum Heulen zu bringen.", schniefte er. Seine Mutter war ziemlich früh gestorben und sein Vater war kein guter Mann gewesen, erst durch seine Freunde hatte er verstanden, dass Familie nicht immer durch Blut verbunden sein musste. Er wusste sie waren immer für ihn da, es jetzt aber aus dem Mund von Sirius zu hören, war noch mal was ganz anderes. Sirius hielt seinen besten Freund und ließ ihm die Zeit, die er brauchte um sich zu beruhigen. „Harry hat dich gewählt, da bin ich mir sicher. Und sein Wesen hat das auch getan. Ich kenne dich Sev, nur allein durch meine Worte wirst du nicht aufhören zu grübeln, aber vielleicht gibst du ja Harry die Chance, deine Zweifel fortzuwischen. Und wenn du dich ihm nicht so nähern willst, dann gibt es da einen hübschen schwarzen Panther, den er sicher gern mal streicheln würde.", damit zwinkerte Sirius und ließ Severus in der Bibliothek allein. Als er zwei Stunden später auf die Terrasse zu seinem Gefährten trat, beobachtete dieser lächelnd einen schwarzen Panther, der sich geschmeidig an einen jungen Elementarmagier anschlich, der unter einem Baum lag und ein Buch las, wobei er dieses über seinem Kopf schweben ließ. „Ich glaube, in der nächsten Zeit wird hier öfter ein Panther herumschleichen.", meinte Sirius nur, der zu Tom getreten war und Severus beobachtete. „Ja, es hat schon angefangen. Komm, lass uns die Chance nutzen, und auch mal wieder ein wenig spielen.", damit zog Tom seinen Gefährten mit einem verführerischen Blick in ihre Räume.

Harry hatte die Magie von Severus gespürt, daher war er nicht überrascht, als sich jemand neben ihm niederließ. Was ihn überraschte, war der schwere Kopf eines schwarzen Panthers, der auf seinem Bauch zu ruhen kam. Severus schnüffelte an Harry, doch er roch kein Blut mehr an ihm, also hatten sich die Kratzer wirklich geschlossen. „Hallo Katerchen.", damit begann Harry den großen Kopf auf seinem Bauch zu streicheln. Der Panther krabbelte noch ein wenig höher und legte sich bequem hin, ehe er die Augen schloss und die Streicheleinheiten hinter seinen Ohren mit einem Schnurren quittierte.