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Man hatte ihn wieder quer durch das Ministerium geschleift und ihn wie Vieh zurück in seine Zelle getrieben. Erst in seiner Zelle in Askaban realisierte er richtig was geschehen war. Man hatte ihm des Mordes an Voldemort angeklagt und Renok hatte ihm mitgeteilt, dass er nur einen Golem getötet hatte. Verdammt noch mal, welches Spiel wurde hier getrieben? Er hatte vor Voldemort gestanden, er war sich ganz sicher. Er hatte es gefühlt, aber warum sagte der Kobold es wäre nur ein Golem gewesen? Wobei wenn er so nachdachte, war es wirklich Voldemort gewesen? Das Gefühl glich den Jahren zuvor, wenn sie auf einander trafen, aber das würde bedeuten, er hatte die ganze Zeit schon gegen einen Golem gekämpft. Wem konnte er noch trauen? Er musste Antworten finden und er hatte nur zwei Wochen Zeit.

Er überlegte gerade wie er an Malfoy ran kommen könnte, um mit ihm zu sprechen, als seine Zellentür erneut geöffnet wurde. „Potter, sie haben Besuch. Mitkommen.", Harry stand von seiner Pritsche auf, die an der Wand befestigt war, doch er machte keine Anstalten dem Wärter zu folgen. „Darf ich fragen, um wen es sich bei dem Besuch handelt? Ich würde gern entscheiden, ob ich denjenigen sehen möchte." „Sie sollten dankbar sein, dass sie Besuch haben, nicht jedem hier wird dies zu teil. Es sind Klassenkameraden von ihnen Harry. Granger, Weasley, Malfoy und Zabini." Harry fragte sich warum sie hier waren. Sie hatten nicht zu ihm gestanden, warum also jetzt? Harry wog ab, doch dann folgte er dem Wärter. Seit die Dementoren Askaban verlassen hatten, konnten auch die Wärter etwas aufatmen. Sie waren nicht freundlich, doch sie verhielten sich den Gefangenen gegenüber neutral. Nicht zu vergleichen zu den Geschichten, die ihm Sirius erzählt hatte, wenn er mal wieder nicht schlafen konnte und sich die Schrecken der Gefangenschaft von der Seele reden musste. Der Wärter brachte ihn in einen Besucherraum, dieser war in der Mitte durch einen Schutzschild geteilt. Harry trat ein und die vier Besucher, die gerade noch in eine Unterhaltung vertieft waren, verstummten. Er konnte sehen, wie Zabini den Arm von Dracos Schultern nahm. Wieder versetzte es ihm einen Stich. Der Mensch, den er über alles geliebt hatte, hatte ihn ersetzt und stand jetzt nicht mal dazu. Der Wächter teilte Harry mit, dass er 20 Minuten hätte. „Die werde ich nicht brauchen, vielen Dank.", er sah zu seinen ehemaligen Freunden. „Warum seid ihr hier? Was gibt es plötzlich zu besprechen, wo es doch nichts gab, als man mich abgeführt hat." Hermine trat nah an den Schutzschild. „Oh Harry, wie geht es dir? Wir haben in den letzten Wochen versucht herauszufinden was man dir vorwirft, wir wollten Beweise sammeln, doch wir sind immer wieder gegen Wände gelaufen. Dann haben wir Percy eingeschalten, doch auch er lief immer wieder gegen eine Wand. Mit viel Aufwand konnten wir das Zaubergamot, dazu bringen, dass er dich vertreten darf und …" Es war wie immer. Hermine fing an zu reden und fand kein Ende. Sie ließ ihn nicht mal im Ansatz zu Wort kommen. Vor seinem geistigen Auge sah er wieder den Moment als die Auroren ihn in Gewahrsam nahmen. Draco wandte sich ab. Hermine drehte sich zu Ron und schaute weg. Selbst Ron hatte nicht die Stärke sich den Auroren wenn auch nur für Sekunden in den Weg zu stellen. Sie waren beiseitegetreten. Hatten ihn allein gelassen, als er sie am meisten brauchte. „Harry, hörst du mir zu?" „Nein, ich habe irgendwann abgeschalten. Entschuldigt mich.", Harry wandte sich der Tür auf seiner Seite des Schutzschildes zu und klopfte. Der Wächter trat ein. „Gibt es ein Problem?" „Nein, Sir. Würden sie mich bitte in meine Zelle zurückbringen?" „Harry, warte du kannst nicht gehen, wir müssen reden." „Nein Hermine, müssen wir nicht. Als ich euch brauchte habt ihr euch von mir abgewandt. Ihr habt mir nicht zur Seite gestanden. Jetzt seid ihr hier und ich weiß nicht warum, aber ich will es auch nicht wissen. Lebt euer Leben. Ich werde kämpfen, um meines behalten zu können. Und Draco … ich wünsche dir alles Gute und nur das Beste. Ich sehe du hast mich bereits in deinem Leben ersetzt. Werdet glücklich. Ihr alle. Das habt ihr euch nach den letzten Jahren an meiner Seite redlich verdient.", Harry empfand nichts als Verachtung, er konnte den Spott aus seiner Stimme nicht heraushalten. Er wandte sich um und folgte dem Wärter zurück durch die Flure von Askaban.

„Mr. Potter es ist Zeit für ihre Runde auf dem Hof, damit sie etwas frische Luft bekommen.", der Wärter führte ihn direkt auf den Hof. Wie immer nahmen ihn sofort die ehemaligen Todesser in Augenschein. Bisher hatten sie ihn in Ruhe gelassen. Heute jedoch musste er in ihre Nähe kommen. Er ging auf Lucius Malfoy zu. Dieser stand ein wenig abseits. Seine Haare hatten ihren Glanz verloren, aber das war wohl zu erwarten, immerhin war Askaban kein Fünf-Sterne-Ressort. „Mr. Malfoy.", Lucius blickte auf und nahm Harry in Augenschein. „Welch Überraschung Mr. Potter spricht einen der Todesser an. Was dürfen wir denn für sie tun?", Rabastan Lestrange war zu ihm und Malfoy getreten. Harry blickte den Mann an, wandte sich aber wieder an Malfoy. „Ich brauche ihre Hilfe." „Was kann ein Todesser wohl für den großen Harry Potter tun?", wieder war es Rabastan der sprach, doch der Spott war nicht mehr ganz so stark, wie beim ersten Mal. „Es gibt einige Dinge, die ich nicht verstehe. Ich möchte, dass sie mir helfen, diese zu entwirren. Und ich möchte verstehen, warum sie für Voldemort gekämpft haben?", Rabastan blickte verwirrt zu Malfoy und auch dieser sah überrascht aus. „Warum Mr. Potter?", die Stimme von Malfoy kratzte etwas und klang nicht mehr so weich, wie früher. „Ich glaube wir wurden alle hintergangen." Rabastan und auch Lucius sahen sich überrascht an und schauten dann unauffällig in die Runde. „Gehen wir ein Stück Mr. Potter.", Rabastan und Lucius nahmen ihn in die Mitte. „Nennen Sie mich Harry. Irgendetwas sagt mir, dass wir mehr miteinander gemeinsam haben, als ich bisher dachte." Lucius blickte ihn erstaunt an. „Harry, was weißt du über den Kampf zwischen Grindelwald und Dumbledore?" Harry dachte nach. „Grindelwald war ein dunkler Zauberer und wurde von Dumbles in einem Kampf besiegt. Mehr weiß ich nicht." „Nun das ist nicht viel, nicht wahr? Harry du musst wissen, dass Grindelwald und Dumbledore Freunde waren. Grindelwald war, wie du sagst, ein dunkler Zauberer. Manche sagen sogar die Beiden wären Geliebte gewesen, doch Beweise dafür gab es nie. Auf unserer Seite hatte man immer die Vermutung, dass nicht Grindelwald der dunkle Zauberer mit den fanatischen Ansichten war, sondern Dumbledore, doch als es zum Kampf zwischen den Beiden kam, musste Dumbles feststellen, dass eine offensichtliche Machtübernahme zu viel Aufsehen erregen würde. Er musste also im Geheimen vorgehen. Er besiegte Grindelwald und ließ sich dafür feiern. Man machte ihn zum Direktor von Hogwarts. Für viele späteren Minister war dies immer der erste Schritt. Dann traf Dumbles einen Jungen mit interessanten Ansichten in Hogwarts. Er wollte die dunkle und die helle Seite vereinen. Den magischen Wesen mehr Rechte einräumen. Der Junge war selbst ein Halbblut und verstand nicht, warum die magischen Wesen so ausgegrenzt wurden, da er selbst nicht in der magischen Welt aufgewachsen war. Ihr seid euch ähnlich von eurer Lebensgeschichte. Der Junge hieß Tom Riddle.", während Rabastan die Geschichte erzählt hatte, waren sie mehrere Runden auf dem kleinen Hof von Askaban gelaufen. Die anderen Gefangenen hatten sie interessiert angestarrt, aber in Ruhe gelassen.

„Damit ich das richtig verstehe, sie versuchen mir gerade zu sagen, dass eigentlich Dumbles der fanatische Zauberer und nicht Grindelwald war?", nun ergriff Lucius das Wort. „Das ist richtig, doch zu diesem Zeitpunkt war das nicht klar. Tom wurde älter und plötzlich überschlugen sich die Ereignisse. Tom wurde Schulsprecher und sammelte Schüler, die wie er für die Gleichberechtigung der magischen Wesen kämpfen wollten, um sich. Dann wurde die Kammer des Schreckens zum ersten Mal geöffnet und eine der größten Verfechterinnen der Gleichberechtigung der magischen Wesen wurde vom Basilisken getötet." „Warte du meinst Myrte?", Harry sah Lucius erstaunt an. „Richtig Myrte war wie Tom in einem Waisenhaus aufgewachsen, sie hatten die gleiche Geschichte und hatten sich angefreundet. Man versuchte Tom den Mord in die Schuhe zu schieben, da er ein Nachfahre von Slytherin ist, hat Dumbles versucht nachzuweisen, dass Tom die Kammer geöffnet hätte. Als diese Versuche fehlschlugen, wurde Hagrid als Sündenbock dargestellt. Ein weiterer Freund von Tom.", Harry blieb stehen. „Hagrid und Tom waren Freunde?", Rabastan grinste und nickte. „Du wirst noch feststellen, dass diese Intrige noch tiefer geht, als du bisher angenommen hast." Lucius fuhr fort. „Tom, Myrte und Hagrid waren ein Dreigestirn, dass für die Rechte der magischen Wesen kämpfen wollte und in Hogwarts schon viele auf ihre Seite gezogen hatte. Myrte wurde getötet und Hagrid musste als Schuldiger die Schule verlassen. Dumbles dachte, damit hätte er für Ruhe gesorgt und niemand könnte ihm gefährlich werden. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Tom den Weg allein weiter gehen würde. Tom jedoch hatte dazu gelernt. Er verhielt sich den Rest seiner Schulzeit eher ruhig. Agierte im Geheimen und gründete die Todesser. Er hat nach seinem Abgang aus Hogwarts den Sitz im Zaubergamot seiner Familie eingefordert und fing von da aus wieder an zu kämpfen. Es kam zu Angriffen auf Muggel und magische Wesen, die den Todessern zugeschrieben worden. Tom und die Todesser sollten als schwarze Hexen und Zauberer dargestellt werden. Harry, diese Angriffe wurden nie von Tom und den Seinigen verübt." Harry ließ sich an einer der Außenmauern nieder und dachte einige Zeit darüber nach, was er gerade gehört hatte. Irgendetwas stimmte an dem Bild noch nicht. „Was war mit meinen Eltern?" Rabastan und Lucius blickten sich an. Man merkte sofort, dass etwas nicht stimmte, sie schienen zu überlegen, wer von Beiden ihm die schlechten Nachrichten überbringen sollte. Die Wahl schien auf Lucius gefallen zu sein. „Harry, das ist ein Punkt, den wir alle nicht verstehen. Du bist nicht Harry James Potter." „Wie bitte? Natürlich bin ich Harry James Potter." „Nein eben nicht. James und Lily Potter hatten keine Kinder. Wir sind uns absolut sicher. James war einer meiner besten Freunde. Er hatte als Kind eine schwere Krankheit, daher war er zeugungsunfähig. Und Lily war nie schwanger. Harry wir haben keine Ahnung, wer du bist und wie du in das zerstörte Haus von James und Lily gekommen bist. Fakt ist, die Beiden haben nie auf der Seite von Dumbles gestanden. Sie waren enge Freund von Tom."

In Harry drehte sich alles. Die Geschichte war zu verrückt. Doch irgendetwas in ihm sagte ihm, dass sie wahr war. Er zweifelte nicht daran. „Ich wurde heute ins Ministerium gebracht. Das Zaubergamot und damit Dumbles legt mir den Mord an Tom Vorlost Riddle zur Last.", Lucius wollte etwas sagen, doch Harry sprach weiter. „In dem Augenblick wurde mir klar, dass Dumbles versuchte an meine Besitztümer zu gelangen, in dem er mich beseitigt. Ich habe durch eine kleine List, dafür sorgen können, dass man mir ein paar Minuten allein gewährt. Ich habe dann Kreacher, den Hauselfen der Blacks, gerufen und ihn gebeten, den Großkobold von Gringotts zu mir zu bringen. Renok sagte mir, dass die Verliese und der Sitz im Zaubergamot von Riddle auf mich übergangen sind, als ich diesen besiegt habe. Er hat mir aber auch gesagt, dass ich einen Golem besiegt und nicht Tom Riddle getötet habe. Die Sitze im Zaubergamot und die Verliese sind durch Renok versiegelt worden. Nur ich kann das Siegel brechen. Dumbles geht also erstmal leer aus. Renok sagte mir, dass die Kobolde ein Netzwerk haben, dass sogar bis nach Askaban reicht und ich die Antworten auf einige Fragen in den nächsten Tagen erhalten würde. Lucius, ich habe dich außerdem zu meinem rechtlichen Beistand für meine Verhandlung gemacht." Lucius schien etwas überfahren, doch er begann zu grinsen. „Mein lieber Rabastan, wer immer Harry auch in Wahrheit ist, ein Löwe ist er definitiv nicht. Schon eher eine Schlange." Rabastan lachte, „Alter Freund, da könnte etwas Wahres dran sein.".

Harry erhob sich. „Das heißt wir müssen klären, warum die Kobolde der Meinung sind, ich hätte gegen einen Golem gekämpft. Und dann müssen wir herausfinden, wo der echte Tom Riddle ist. Dann müssen wir Dumbles beseitigen und endlich die Gleichberechtigung der magischen Wesen durchsetzen. Und irgendwie sollten wir nebenbei mal noch klären, wer ich eigentlich bin. Habe ich damit alle Punkte auf die Todo-Liste geschrieben oder fehlt noch etwas?" Rabastan grinste. „Mein lieber Lucius, vor uns steht nicht nur eine Schlange, sondern eine schlaue kleine Schlange. Ich denke Dumbles hat endlich jemanden gefunden, der ihm das Leben so richtig schwer machen wird.", Lucius nickte. „Wir wissen übrigens wo der echte Tom Riddle ist. Und dir wird nicht alles davon gefallen, Harry." „Dann raus damit. Ich mag es nicht, wenn man mir Dinge verheimlicht." „Tom lag lange Zeit in einer Art Stasis in seinem Manor. Er wurde dabei von seinem Mann und seinem Schwager überwacht. Harry, der Mann von Tom ist Sirius Black. Er, sein Bruder Regulus und Severus Snape sorgten dafür, dass es ihm gut geht. Seine Magie flackerte und sie wussten nicht warum.", Harry war wieder auf dem Boden zusammengesackt. „Du sprichst nicht in der Vergangenheit. Willst du mir sagen, dass Sirius lebt? Das mein Pate lebt?", Lucius schaute bedrückt auf Harry. „Ja, er lebt, aber Sirius ist nicht dein Pate Harry. Er hat die Rolle nur gespielt, weil er und James beste Freunde waren und wir wollten herausfinden, wer du bist. Dann wurde Tom krank und wir mussten einen Weg finden, wie Sirius unauffällig zu ihm zurückkehren konnte, also haben wir seinen Tod vorgetäuscht." Und erneut zerbrach etwas in Harry. Der Mensch, den er noch außer seiner ehemaligen Freunde als Familie bezeichnet hatte, hatte diese Rolle nur gespielt. Und hatte seinen eigenen Tod vorgetäuscht. Harry stand auf. Er musste weg. Musste allein sein. Wollte schreien. Wollte etwas zerstören. Alle hatten ihn angelogen. Dumbles und auf der anderen Seite Sirius. Bevor er auch nur einen Schritt machen konnte, hielt Rabastan ihn fest. „Nicht. Bleib hier. Ja Sirius hat dich anfangs angelogen, aber du bedeutest ihm sehr viel. Er hat Tom davon überzeugen können nicht gegen dich zu kämpfen. Er liebt dich mittlerweile wie einen Sohn. Das musst du uns glauben." „Muss ich das?", schrie Harry und versuchte sich frei zu kämpfen, doch Rabastan schlang seine Arme um ihn und auch wenn Harry sich immer stärker währte, hielt er ihn fest. Lucius trat vor ihn und nahm sein Kinn. Er brachte Harry dazu ihm in die Augen zu schauen. „Dring in meinen Kopf ein, ich zeige dir eine Erinnerung, die du sehen solltest. Ich gehe davon aus, dass du stablose Magie wirken kannst, also sollte es dir auch hier möglich sein." Harry dachte nicht lange nach. Er drang wort- und stablos in Lucius Geist ein.

Er stand mitten in einem großen aber doch gemütlichen Wohnzimmer. Sirius saß neben einem Mann auf der Couch. Lucius und Snape ihm gegenüber auf einer anderen Couch. Rabastan stand am Kamin. „Sirius, auch wenn du ihn liebst, er ist schon zu tief in dem Sumpf um Dumbledore versunken. Ich bin nicht stolz darauf, aber wir werden ihn ausschalten müssen, wenn wir Dumbledore endlich das Handwerk legen wollen.", der Mann neben Sirius sah diesen eindringlich an. „Das mag alles sein, Tom. Ich bitte dich aber ihm eine Chance zu geben. Gib Harry die Chance die Wahrheit zu erkennen. Bitte versetzt ihn in Stasis oder nehmt ihn gefangen, aber bitte tötet ihn nicht. Er hat es verdient endlich zu leben. Petunia war schon als Kind extrem missgünstig und ich weiß, dass er bei Lilys Schwester misshandelt wurde. Auch Dumbledore hat ihn von einer Gefahr in die nächste geworfen. Granger und Weasley kann ich nicht einschätzen und ich bin ehrlich auch Draco vertraue ich nicht absolut. Gebt ihm die Möglichkeit endlich ein Leben führen zu können, das er sich selbst ausgesucht hat. Er mag nicht der Sohn von Lily und James sein. Und ja ich habe anfangs meine Rolle als sein Pate nur gespielt, weil wir herausfinden wollten wer er ist, aber Harry hat mein Herz erobert. Er ist liebenswert, schlau, hilfsbereit und treu über alle Maße und trotz allem was er erlebt hat, ist er immer noch er selbst. Ich liebe ihn mittlerweile als wäre er mein Sohn. Bitte gebt ihm die Möglichkeit, diesen ganzen verdammten Krieg zu überleben. Ich bitte euch.", alle nickten. Harry hatte genug gesehen, er zog sich aus dem Geist von Lucius zurück. Seine Gegenwähr gegen Rabastan erlosch und dieser ließ ihn vorsichtig los. Harry trat einen Schritt zurück, atmete mehrfach tief durch und sah, dann die Beiden an. „Ich bin bereit mir eure Seite anzuhören." Die Wärter signalisierten, dass es Zeit war in die Zellen zurück zu kehren. Lucius und Rabastan nickten ihm zu und sie alle kehrten dann in ihre jeweiligen Zellen zurück.

Harrys Gedanken versucht Ordnung in die heutigen Erlebnisse und sein bisheriges Leben zu bringen. Er versuchte herauszufinden, wie Ron und Hermine und auch Draco in dieses Bild passten. Am nächsten Morgen wurde Harry für den Dienst in der Küche eingeteilt. Er verrichtete seinen Dienst eher mechanisch. Man sprach ihn sowieso nie an. Nur die Wärter sprachen hin und wieder mit ihm, doch auch dies ging an diesem Tag an ihm vorbei. Er hatte keine Möglichkeit mit Rabastan und Lucius zu sprechen. Mitten in der nächsten Nacht wurde er durch ohrenbetäubenden Lärm geweckt. Es hörte sich an, als würde man auf dem Gang kämpfen. Harry starrte in die Dunkelheit, als seine Zellentür plötzlich aufgesprengt wurde. „Harry, wir gehen.", das war die Stimme von Lucius und tatsächlich stand er mit erhobenem Zauberstab in der Tür. „Verdammt noch mal Potter beweg deinen Hintern, wir haben keine Zeit.", Snape, der hinter Lucius aufgetaucht war, trat in die Zelle und wollte nach ihm greifen, doch ein lauter Schrei auf dem Gang hielt in kurz zurück. Er sah auf den Gang, dann zu Lucius und zurück zu Harry. Blitzschnell griff er nach Harry und schon apperierten sie. Harry landete in einer riesigen Halle. Nicht weit von ihm standen Snape und Lucius und auch Rabastan war hier.

„Verdammt ich habe mir Sorgen gemacht. Was hat da solange gedauert?", Ein Mann in Jeans und weißem Hemd eilte auf sie zu. Er hatte schulterlange braune Haare und graue Augen. Es bestand kein Zweifel, Sirius Black lebte tatsächlich noch. Als er Harry erblickte, blieb er kurz stehen. Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Harry, Merlin sei Dank, du bist hier."