Evies Herz schien in diesem Moment bereits vollkommen taub zu sein. Ihre Augen brannten vor Hitze, und in ihrem Inneren brodelte das Blut vor Kummer und Zorn. Die Emotionen trübten ihre Sicht und ließen ihr Herz erkalten. Eine sanfte Stimme in ihrem Kopf mahnte sie, innezuhalten, doch Evie konnte sich nicht dazu bringen, auf diese leise Stimme zu hören. Rache hatte ihren Blick verdüstert, und etwas Fremdes, Dunkles hatte in ihrem Herzen Wurzeln geschlagen.
Als sie die Augen schloss, setzte ihr Herzschlag für einen Moment aus, und mit aller Kraft schwang sie ihr Schwert in Richtung Thundranns Hals.
Plötzlich schien die Welt abrupt stehen zu bleiben. Die Stille war so greifbar, dass das Fallen einer Stecknadel zu hören gewesen wäre. Alle erstarrten vor Schreck, auch Evie, als ihre Augen aufsprangen und sie die Hand sahen, die sich fest um ihr Handgelenk geschlungen hatte. Diese Hand unterband ihren Schwerthieb, der nun nur noch wenige Zentimeter von Thundranns Hals entfernt war.
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