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Der Anfang einer schlechten Nacht

Ein paar Stunden nachdem Utopius gegangen war, lief Tsuyoi im Park umher. Er war nervös und gleichzeitig freute er sich darüber, dass er seine erste Mission haben würde. So einen Moment würde Tsuyoi niemals vergessen. Das würde sich in seinem Kopf als einer der wichtigsten Momente seines Lebens einbrennen. Seit dem letzten Mal, an dem er hier mit Utopius war, hatte Tsuyoi wirklich gefallen an diesem Park gefunden. Er war so etwas wie sein Rückzugsort.

 Langsam aber hatte Tsuyoi die Nase voll von diesem Ort. Er war zwar wunderschön, aber Tsuyoi war hier schon zwei Stunden. Deswegen fragte er sich flüsternd: „Was sollte ich also jetzt machen?"

 „Wie wäre es mit Training?", überraschte eine Tsuyoi bekannte Stimme ihn von hinten.

 „Wah!?", schrie er erschrocken auf. Im Park schauten daraufhin auf Tsuyoi und die Person, die hinter ihm stand. Tsuyoi war das wirklich unangenehm. Er dachte sich: Wer würde so etwas machen, aber als Tsuyoi sich gerade umdrehen wollte stellte sich die Person neben ihn.

 „Also…", begann die Person ihren Grund für das Anschleichen zu erklären, wobei sie sich nicht an Tsuyoi angeschlichen hatte. Sie hatte nach ihm gerufen, aber Tsuyoi antwortete nicht. „Du wolltest wissen, was du jetzt machen könntest, und ich sagte trainieren. Ich dachte wir könnten einfach zusammen trainieren, wie wär's?"

 „Warte mal…", stoppte Tsuyoi, um die Person, die ihn so erschreckte zu mustern. „Ach nee! Du bist es, Rood!"

 Tsuyoi hatte Rood schon länger nicht mehr gesehen. Er freute sich übermäßig, darüber ihn wieder zu sehen. Es war so eine lange Zeit, dass Tsuyoi ihn schon zu vermissen begann. Für Tsuyoi fühlte es sich so an, als hätte er einen großen Teil von sich selbst verloren, den er wieder finden müsste.

 „Ja! Genau der bin ich! Wie geht es dir?", fragte Rood Tsuyoi, der wohl angemerkt den letzten Rang von sechs in der Hierarchie, der Organisation innehatte.

 Tsuyoi, der gut mit Rood befreundet war störte das nicht. Das Einzige, was Tsuyoi waren die Blicke, der anderen Besucher des Parks. Für diese war einfach schwer zu glauben, dass ein so mächtiger Mann, wie Rood mit einem so niederrangingen Xiongshou, wie Tsuyoi redete. Tsuyoi hatte den letzten Rang, Venus, inne, während Rood mit dem Rang als Vize-Oberhaupt sogar über der Tempest stand. Das heißt zwischen Tsuyoi und Rood war ein riesiger Rangunterschied. Um genau zu sein, war zwischen Tsuyoi und Rood ein Unterschied von sieben Rängen.

 Da Tsuyoi auf dem letzten Rang, Venus, lag, waren die einzigen Ränge, die ein Xiongshou noch erreichen konnte Mars, der fünft schlechteste, Minerva, der viert schlechteste, Neptun, der dritt schlechteste, Juno, der zweit beste und Jupiter, der beste. Ränge, die die Kompetenzen eines normalen Xiongshous überschritten und dazwischen lagen, waren der Rang einer Tempest und der Rang der Rood inne lag, der Rang des Vize-Oberhauptes. Das war der Hauptgrund, warum die Personen im Park so ungläubig waren. Tsuyoi wusste davon leider nichts, da der Unterricht, den er bekommen hatte, voraussetzte, dass man dies weiß. Der Unterricht war für Personen wie Tsuyoi da, die nicht über die Gefahren dieser Welt und vor allem nicht über Vi Bescheid wussten.

 „Mir geht es gut! Wie ist es mit dir? Wie geht's dir?", fragte Tsuyoi nachdem er die verwirrten Blicke der Personen, des Parks sah. Tsuyoi wusste, dass diese Blicke nicht daherkommen, dass er sich erschreckt hatte… Nein, er war sich sicher, dass die Blicke einer anderen Natur heraus entsprangen. Er fragte sich nur wieso? Ihm war bewusst, dass die Blicke nicht daherkommen, dass Tsuyoi sich erschrocken hatte, aber wieso schauten sie ihn dann so an?

 „Mir geht's gut! Also… Wollen wir ein wenig trainieren?", fragte er und begann dann zu flüstern. „Ich habe von der Mission mitbekommen. Willst du dich nicht darauf vorbereiten, Tsuyoi?"

 Verlockendes Angebot! Da kann ich wohl schlecht Nein sagen, dachte Tsuyoi. Er fasste seine Gedanken in Worte.

 „Ich bin voll dabei, aber wo willst du jetzt noch trainieren? Ich meine die Sonne ist schon untergegangen und den Platzt, auf dem wir die Prüfung gemacht haben, dürfen wir doch gar nicht mehr betreten. Wie stellst du dir das also vor?"

 „Wo du recht hast, hast du recht. Ich dachte aber mehr an den Wald. Was meinst du? Wir beide zusammen am Trainieren. Das wäre doch keine schlechte Idee, oder, Tsuyoi?"

 „Schon, aber dürfen wir überhaupt in den Wald? Ist das nicht verboten. Immerhin leben dort doch Monster, die oft weit aus dem Wald herauskommen."

 Tsuyoi machte sich sorgen. Er fürchtete seinen Platz als Mitglied zu verlieren und zögerte deswegen.

 „Mach dir über so etwas unwichtigem keine Gedanken. Ich habe alles abgeklärt. Wir dürfen in den Wald, um zu trainieren. Es wäre für die Organisation sowieso vorteilhaft, wenn wir ein paar der Monster töten. Mit den Monstern kannst du auch sehr gut trainieren."

 Tsuyoi war immer noch etwas besorgt aber er vertraute Rood. Also nahm er an und sie gingen in Richtung Wald. Die Personen, die nur wegen Tsuyoi und Rood hiergeblieben waren, saßen immer noch mit offenem Mund auf den Banken oder standen herum. Tsuyoi hatte sich langsam daran gewöhnt und musste ein wenig kichern.

 „Hm? Was ist denn so lustig, Tsuyoi?"

 „Nichts. Gar nichts, Rood. Oh, … Rood, ich muss noch mein Schwert holen."

 „In Ordnung, Tsuyoi!"

 Tsuyoi freute sich schon auf das kleine Training, das er mit Rood haben würde.

 

Als Rood und Tsuyoi einen kleinen Weg entlanggelaufen waren – es war derselbe Weg, den Tsuyoi und Utopius entlangliefen – hatten sie den Wald erreicht. Die Sonne war schon untergegangen, weshalb der Wald dunkel und gruselig aussah. Tsuyoi könnte schwören, dass sogar rot funkelnde Augen in der tiefen Dunkelheit, des Waldes gesehen hatte. Das war aber noch lange nicht genug, um Tsuyoi Angst zu machen.

 „Also Tsuyoi… Hast du Angst?", fragte Rood Tsuyoi in einem fürchterlichen Tonfall, der Tsuyoi Angst machen sollte. Aber natürlich funktionierte dies nicht.

 „Wie kommst du denn darauf?", erwiderte Tsuyoi Roods Frage mit einer weiteren Frage.

 „Das war einfach nur ein spontaner Einfall. Aber warum weichst du der Frage eigentlich aus? Habe ich etwa recht?"

 Langsam brachte Rood Tsuyoi auf die Palme. Dieser wich der Frage nicht einfach aus. Er hatte nur die ganze Zeit schon Präsenzen und weitere rot blinkende Augen aus dem Wald gesehen, daher wollte er sich darauf konzentrieren, um nicht angegriffen zu werden nur weil er unachtsam war.

 „Rood, ich bin der Frage nicht ausgewichen. Ich habe nur die ganze Zeit, die wir vor dem Wald standen, einige Präsenzen gespürt und die rot blinkenden Augen… Sie irritieren mich ein wenig…"

 Rood antwortete darauf mit einem: „Ja, das kann ich sehen, Tsuyoi. Aber…"

 Er begann zu erklären, dass dies nur mickrige Goblins und ein paar Schleime sind. Er nannte sie Schmeißfliegen und sagte, dass sie unwürdige Gegner seien, wiederum müsse er sie umbringen. Er hatte immerhin gesagt, dass sie wenigstens ein paar umbringen würden. Weiter sagte er: „… Mach dir keine Sorgen, Tsuyoi. Die bekommst du auch allein hin. Also los! Bring sie um!", stimmte er Tsuyoi an. Tsuyoi war aber verwirrt. Er wusste nicht, wie er diese Biester töten soll, wenn er sie nicht sehen könnte.

 „Ähm … Rood, Wie soll ich das bitte schaffen?"

 Auf Roods Gesicht breitete sich Verwirrung aus. Er fragte sich, wie Tsuyoi nicht wissen konnte, wie man in der Nacht sah. Tsuyoi, der auch gerade vollständig verwirrt war, schaute Rood in die Augen und Rood ihm in seine. Daraufhin passierte das, was Tsuyoi verhindern wollte. Tsuyoi wurde angegriffen, besser gesagt wurde es versucht. Ein übermütiger Goblin sprang in Tsuyoi's Richtung. Tsuyoi war zu Tode erschrocken aber nicht wegen des Goblins, Nein… Rood war der Grund.