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Wiedergeborene Erbin: Zurücknehmen, was ihr rechtmäßig gehört!

Ella glaubte immer, dass sie ein glückliches Leben mit einem liebevollen Vater, einer Stiefmutter und einem vernarrten Ehemann führte. Sogar ihre Halbschwester schien sie mit Freundlichkeit zu behandeln. Aber das war alles nur eine Illusion. Sie alle hatten es auf das große Erbe abgesehen, das Ella von ihrer Großmutter erhalten sollte! Die so genannte familiäre Zuneigung und Liebe waren nur vorgetäuscht. Ihre Stiefschwester und ihr Ehemann waren schon seit langem heimlich zusammen, um Ellas Vermögen an sich zu reißen. An ihrem Geburtstag vergifteten sie Ellas Getränk und stießen sie in den Ozean. Ella ist wiedergeboren worden! Da sie eine zweite Chance im Leben erhält, wird sie nicht wieder in ihre zarten Fallen tappen. Stattdessen wird sie sich erheben und zurückschlagen, um alles zurückzufordern, was ihr rechtmäßig gehört!

Bago_Bago_5587 · Urban
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219 Chs

Aufruhr beim "Coming-of-Age"-Bankett(1)

Um 19.00 Uhr war das Davis-Anwesen hell erleuchtet und beherbergte eine prächtige Feierlichkeit zur Volljährigkeit.

Der Hof war mit prächtigen Blumen und bunten Lichtern verziert, und ein schwacher Blumenduft erfüllte die Luft. Gäste sammelten sich in kleinen Gruppen, schwätzten und lachten über kürzliche Ereignisse.

Ella kam früh an, bedacht über die möglichen Ausgänge des Abends nachsinnend. Sie trug ein trägerloses, graublaues Abendkleid aus glänzendem Stoff, das unter dem Licht schimmerte und gerade bis zu ihren Füßen reichte – elegant und würdevoll.

Mit einem wohlüberlegten Plan vor Augen schritt Ella mit einem leichten Lächeln auf den Saal zu. Sie wusste, dass diese Nacht den Anfang ihrer Gegenoffensive markieren würde.

Im Inneren des Saals empfing Brianna die Gäste mit einem höflichen Lächeln. Als sie sah, dass Ella nicht das manipulierte Neckholder-Kleid trug, verzog sie überrascht die Stirn. Sie trat auf Ella zu und fragte sanft: "Ella, warum trägst du nicht das Kleid, das ich für dich ausgesucht habe? Magst du es etwa nicht?"

Ella hob den Blick, ein Anflug von Kühle in ihren Augen, die schnell durch einen sanften Ausdruck abgelöst wurde. Sie antwortete leise: "Nein, Mami. Da es meine Volljährigkeitszeremonie ist, wollte ich mein Kleid mit dem Familien-Erbstück kombinieren – dem Herz des Ozeans, das mir meine Mutter überlassen hat. Deshalb habe ich dieses graublaue trägerlose Kleid gewählt."

In diesem Moment trat Mrs. Taylor, eine enge Freundin von Ellas leiblicher Mutter, heran und fragte besorgt: "Ella, warum trägst du nicht das Herz des Ozeans?"

Ella verdunkelte ihren Blick, als stünde sie kurz davor zu weinen. "Ich... ich finde es nicht mehr, also wollte ich Mami danach fragen."

Ellas Aussage entfachte augenblicklich eine heftige Diskussion unter den Anwesenden. "Wurde die Davis-Familie ausgeraubt? Könnte es ein Insiderjob sein?"

"Wie konnten die Hausmädchen es wagen, etwas so Wertvolles zu entwenden?"

"Vielleicht hat die Stiefmutter es sich selbst angeeignet."

Mittendrin betrat Hannah den Saal, das Herz des Ozeans um ihren Hals tragend. Die Gäste verstummten, alle Blicke richteten sich auf sie.

Mrs. Taylors Gesicht verdüsterte sich, als sie forsch fragte: "Hannah, dieses Collier ist Ellas Erbstück von ihrer Mutter. Woher hast du es?"

Hannah lächelte geringfügig und sagte ohne Zögern: "Meine Schwester hat es mir geliehen. Sie wusste, dass ich keinen passenden Schmuck für heute hatte, deshalb lieh sie es mir."

Bei diesen Worten huschte ein Ausdruck von Schmerz und Verstimmung über Ellas Gesicht. Sie biss sich auf die Lippe, ihre Stimme zitterte: "Dieses Collier ist ein Erbstück von meiner Mutter. Wie könnte ich es verleihen?"

Als sie bemerkte, dass ihre Worte vielleicht zu streng klangen, fügte sie schnell hinzu, mit Tränen in den Augen: "Es tut mir leid, ich hätte meiner Schwester nicht misstrauen sollen. Wenn es meiner Schwester gefällt, darf sie es tragen." Sie senkte den Kopf, in Furcht vor Briannas Tadel, und ihre Augen glitzerten von Tränen.

Das Flüstern unter den Anwesenden begann erneut: "Siehst du, sie ist die Schauspielerin, die sich nach oben arbeitet und eine große Show dabei abgibt!"

"Genau, Ellas leibliche Mutter ist verstorben, als sie drei war, aber Briannas Tochter Hannah ist nur zwei Jahre jünger als Ella. Es scheint, als wären Brianna und Robert bereits lange davor ein Paar gewesen. Sie ist offensichtlich die Ehebrecherin..."

"In der Öffentlichkeit tun sie so, als ob sie Ella gut behandeln, aber wer weiß, wie sie hinter den Kulissen zu ihr sind? Sogar Hannah traut sich, Ella mit Füßen zu treten."

Brianna erblasste, da sie spürte, wie das sorgsam konstruierte Bild der liebevollen Stiefmutter zerfiel. Sie rang nach Fassung und sagte mit erzwungenem Lächeln: "Hannah, gib Ella das Collier zurück."

Hannah erstarrte, noch unvermittelt angesichts der Situation, als Brianna ihr vehement eine Ohrfeige gab. Ihre Stimme bebte vor Zorn: "Das ist das Collier deiner Schwester! Wie konntest du es ohne Erlaubnis nehmen? Gib es ihr sofort zurück!"

Hannah, Tränen über den Wangen, schaute Ella vorwurfsvoll an und rief: "Sie hat es mir bereitwillig geliehen! Ella, sag doch etwas! Du hast es mir geliehen!"Brianna funkelte Hannah an, und ihre Stimme klang streng: "Hör auf zu lügen! Gib deiner Schwester die Halskette zurück!"

Erst dann gab Hannah, schluchzend, das Herz des Ozeans an Ella zurück.

Ein flüchtiges Glitzern des Triumphs erschien in Ellas Augen. Sie trat vor, nahm das Herz des Ozeans entgegen und sagte sanft: "Es tut mir leid, Hannah. Ich wusste nicht, dass du es genommen hast. Hätte ich es gewusst, hätte ich nicht so einen Aufstand veranstaltet."

Hannah starrte Ella mit einem bösartigen Blick an, als wollte sie sie verschlingen.

Die umstehenden Gäste lobten sofort Ellas Reife. "Ella ist wirklich die würdige Tochter der ersten Frau. Seht nur, wie sie Verständnis zeigt, ohne sich aufzuregen, auch wenn ihre Stiefschwester einen Fehler macht."

"Aber diese Hannah hat in ihrem jungen Alter schon so einen intriganten Verstand. Wahrlich..."

"Die Leute sagten immer, Hannah sei eleganter und ausgeglichener als Ella, mit dem Benehmen einer echten Dame. Aber das sind natürlich nur Gerüchte. Die Tochter einer Mätresse kann niemals mit der Tochter der ersten Frau verglichen werden. Heute ist der Unterschied deutlich."

Obwohl alles in einem Augenblick geschah, erkannten die Gäste die Wahrheit.

Briannas Image war völlig zerrüttet, und die Gäste betrachteten sie mit Spott und Verachtung. Ella freute sich innerlich, denn sie wusste, dass ihr Plan teilweise gelungen war.

Das Bankett ging weiter und Ella, die nun das Herz des Ozeans trug, strahlte noch heller.

Eric und Brian standen nicht weit entfernt und beobachteten das Geschehen.

Brian kicherte: "Ella, die älteste Tochter, wird von ihrer Stiefmutter und Stiefschwester schikaniert, traut sich aber nicht zu sprechen. Was für eine Feigling."

Eric jedoch sah das anders; seine Augen folgten Ella. Er wusste, dass sie ein kluges Mädchen war. Obwohl ihre Darbietung gerade makellos war, entgingen Erics scharfen Augen ihre subtilen Ausdrücke nicht. Er ahnte, dass Ella es absichtlich getan hatte.

...

Die Atmosphäre in Hannahs Zimmer war bedrückend. Hannah schluchzte: "Mami, ich habe Ellas Halskette nicht gestohlen!" Tränen überströmten ihre Wangen, ihre Augen waren voller Vorwurf und Wut.

Brianna wusste, dass es eine Falle von Ella war, konnte aber nicht begreifen, wie Ella plötzlich so raffiniert geworden war.

Als sie Hannahs Weinen hörte, winkte Brianna ungeduldig mit der Hand und sagte kalt: "Hör auf zu weinen, es ist nervig! Wie konnte ich nur so eine Idiotin gebären?"

Hannah versuchte ihre Tränen zurückzuhalten. Da der Plan mit dem Kleid ruiniert war und sie von Ella als Diebin dargestellt wurde, fragte sie wütend: "Mama, was machen wir jetzt? Diese Schlampe hat mich wie eine Idiotin aussehen lassen. Du musst mir helfen, mich zu rächen, Mama!"

In Briannas Augen blitzte ein finsterer Schein auf. Sie flüsterte: "Mach dir keine Sorgen. Ich habe bereits dafür gesorgt, dass ein Dienstmädchen ihren Drink manipuliert. Später stößt du mit ihr an und siehst zu, wie sie ihn trinkt. Diese kleine Schlampe wird blamiert werden."

"Mom, du weißt immer, was zu tun ist. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie diese kleine Schlampe sich lächerlich macht!" Hannah wischte sich die Tränen weg, ihre Augen brannten vor Hass.

Sie frischte ihr Make-up auf, fasste sich und ging zurück in den Festsaal.

...