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Chapter 8 (German)

Als ich dann in mein Zimmer kam, zeigte Ake mir die Schriftrolle und erzählte mir, das er diese Schriftrolle in der Bücherei gefunden hatte.

Es soll wohl eine sehr besondere und starke Technik beschrieben sein, aber wie genau sie funktionieren soll konnte Ake nicht genau verstehen, da es eine ältere Schrift war und nur bisschen bei seiner Lehrerin gelernt hatte.

< "Jun pass aber auf! Diese Schriftrolle wurde als verboten erklärt, da Menschen hiervon gestorben sind. Also egal was du machst übertreib es bitte nicht" > , bat mich Ake.

< "Mach dir keine Sorgen. Erklär mir nur wie man diese Technik anwenden kann. Ich werde beim lernen aufpassen und nicht übertreiben. Mach dir keine Sorgen um mich" > , sagte ich ihm, aber wollte insgeheim diese Technik lernen, wenn sie wirklich so stark ist, um meine Geschwister beschützen zu können.

Ake besorgte sich ein Wörterbuch, was schon ziemlich alt war und versuchte die Schrift zu entziffern und erklärte, das man irgendwie sein äußeres aufs innere Konzentrieren muss.

"Du musst eins mit allem und alles eins mit dir werden", stand in der Schriftrolle.

Das einzige was noch in Blutrot stand war "Greife nur nach dem hellen und nicht nach dem dunklen".

Ich versuchte mit Ake zu verstehen, was diese beiden Sätze meinen könnten, aber uns fiel keine Idee ein.

< "Probieren geht vor Studieren, sagt man ja so schön. Ich werde einfach mal versuchen diese Technik zu lernen. Wie? Keine Ahnung, aber beim sitzen finden wir das auch nicht heraus" > sagte ich mit einem motivierten lächeln und machte mich sofort auf in den Garten um zu üben.

Die nächsten Nächte verbrachte ich damit diese Technik irgendwie herauszufinden und da die Schriftrolle etwas von äußerem und innerem gesagt hatte, versuchte ich etwas in Richtung meditieren.

"Wer weiß vielleicht würde ich ja irgendwelche Superkräfte erwecken", dachte ich mir lachend.

Aber es wäre schon schön Superkräfte zu haben.

Ich habe bisher nur Shiro als Freund gehabt, aber ich kann mir vorstellen, dass sich jeder einmal im Leben wünscht Superkräfte zu haben.

Die einen würden gerne super Stark sein um andere zu beschützen, andere würden fliegen können um den Problemen auf der Welt zu entkommen, wiederum andere würden sich wünschen das sie sich teleportieren könnten und natürlich auch noch andere Kräfte, aber das sind meisten Wünsche die später kommen.

Die ersten sind eigentlich immer die gleichen.

< "Träumen ist schon was schönes. Aber egal wie schwer das Leben ist, egal wie oft ich auf den Boden gedrückt werde, ich werde, NEIN, ich MUSS aufstehen. Das Leben geht weiter auch wenn ich nicht mehr da bin, das heißt ich muss mich irgendwie am Leben festhalten und versuchen es in den Griff zu bekommen oder ich werde hinten gelassen und gehöre zu den Leuten die versuchen ihr Leben mit anderen Sachen zu ersetzten, weil sie nicht kämpfen konnten, sondern aufgegeben haben. Danach versuchen sie nur noch ihr Leben irgendwie schön zureden, aber in ihrem inneren Wissen sie selber, das es das falsche ist, weil sie darin keine richtige Glückseligkeit finden. Also Jun Kämpfe, egal was ist kämpfe! Du musst es schaffen!" > dachte ich mir, als ich nachdem meditieren auf dem Boden lag und in die Sterne guckte, weil ich auch heute wieder diese Technik nicht lernen konnte.

Ich weiß nicht wieso, aber dieser Spruch gibt mir immer wieder Kraft und Motivation, obwohl ich nicht weiß woher ich ihn habe.

Am nächsten Abend trainierte ich wie gewohnt am Abend und wurde von Farrel gesehen.

Er hatte überall nach der Schriftrolle gesucht und sah es neben mir.

Statt aber die Schriftrolle von mir zu nehmen, ging er einfach weg und entschied sich erstmal wieder Ruhe reinzubringen, da er durch die hohe Alarmbereitschaft sowieso nicht mit der Schriftrolle abhauen konnte.

Er ging zu Makoto und erzählte, dass Ich die Schriftrolle hatte.

Makoto schickte sofort Wachen los, die mitten in der Nacht bei mir, Ake und Nima reinstürmten und uns festnahmen.

Wir wurden zu Makoto gebracht und als ich fragte wieso das alles, sagte Makoto < "Das fragst du auch noch Jun? Nach all dem was ich dir ermöglicht habe, nach all dem Vertrauen, dass ich dir gegeben habe beklaust du mich?" >

Ich wusste nicht wovon er sprach und versuchte Makoto klarzumachen das es wahrscheinlich ein Missverständnis war, da ich nichts geklaut hatte.

< "Also willst du mir sagen, dass diese verboten Schriftrolle, die unter strenger Bewachung war einfach so in deine Hand geriet?" > , fragte Makoto ironisch.

Ich guckte zu Ake und sah ihm an, dass er sie nicht geklaut hatte, da er komplett bleich im Gesicht war.

Es muss wohl stimmen das er diese Schriftrolle in der Bücherei gefunden hatte, was bedeutet, dass jemand anderes dafür verantwortlich war.

Ich möchte Ake aber nicht in Gefahr bringen, weshalb ich leider die Schuld auf mich nehmen muss.

< "Makoto, ich bin der einzige der die Schriftrolle genutzt hat, meine Geschwister haben nichts damit zu tun. Wenn du jemanden bestrafen willst, dann mich" > sagte ich Makoto.

Ake wollte dazwischen reden, doch ich habe ihn mit ernsten Augen angeguckt um ihn klarzumachen, dass er kein Wort von sich geben soll.

Als ich gemerkt habe, dass er es verstanden hat, habe ich ihn angelächelt um ihm zu zeigen das er sich keine Sorgen machen muss und alles schon gut wird.

Dann fragte Makoto mich < "Hast du den Inhalt der Schriftrolle komplett gelesen?" >

Ich überlegte ob ich lügen soll, aber meine Mutter sagte mir mal < "Wenn du eine Situation hast, wo du nicht weißt wofür du dich entscheiden sollst, dann entscheide dich immer für die Gute und nicht für die Böse Wahl und wenn alle Entscheidungen gut sind, dann nimm das was dein Gefühl für richtig hält." >

Deswegen habe ich Makoto gesagt < "Ich habe die Schriftrolle gelesen und versucht zu erlernen, aber ich habe es nicht geschafft. Ich war auch der einzige der versucht hat die Technik zu erlernen, also lass meine Geschwister frei" >

< "Schön das du ehrlich bist, dafür bin ich dir dankbar, aber ich werde die Strafe dafür nicht mildern. Du hast die Verantwortung für deine Geschwister, also wenn du verschwindest, verschwinden auch sie" >, beschloss Makoto.

Als Shiro dazwischen funken wollte und mich in Schutz nehmen wollte, sagte Makoto < "Shiro, wenn du dich hier einmischen solltest, dann werden ich sie hier und jetzt töten lassen. Also wenn du Ruhe gibst, dann haben sie noch ein paar Stunden bis zu ihrer Hinrichtung. Sie haben uns seitdem sie aufgetaucht sind nur Probleme gebracht" >

< "Warte was? Nein Makoto bitte nicht. Du kannst mit mir machen was du willst, aber nicht meine Geschwister, die haben nichts getan" > , versuchte ich Makoto zu überreden.

< "Würde ich gerne Jun, aber wir Menschen wollen eine Entschädigung, wenn uns etwas schlechtes getan wurde und leider ist diese Entschädigung nie auszugleichen mit etwas gleichwertigem. Ich nenne dir ein Beispiel. Wenn jemand vor jedem runter gemacht wird und schlechtes über ihn gesagt wird, so dass er in aller öffentlichkeit blamiert wird und sich das Blatt aber wendet, dann wird diese Person nicht auch "nur" runter gemacht werden sondern er versucht den anderen zu zerstören, weil er weiß, das selbst wenn er dem anderen das gleich zurückgibt es nicht das wieder gut machen wird, was ihm selber getan wurde. Kurz gefasst deine Geschwister würden Rachen haben wollen und selbst mein Tod sie nicht zufriedenstellen würde. Die einfache Lösung ist euch alle auf einmal zu beseitigen" > , sagte Makoto und befahl den Wachen, uns für die Hinrichtung vorzubereiten.

Shiro wusste genau wie Ich, dass ich an dem Abend, als die Schriftrolle geklaut wurde bei ihr war und auch so konnte sie es sich nicht vorstellen, dass ich die Schriftrolle klauen würde.

Als Shiro in ihre Gedanken vertieft war, hörte sie ein Gespräch zwischen zwei flüsternden Leuten.

Sie guckte wer das war und hörte wie einer von beiden sagte < "Wir sind nochmal knapp davon gekommen Farrel, aber das nächste Mal darf so etwas nicht passieren. Es hätte uns beinahe den Kopf gekostet die Schriftrolle zu klauen" > , sagte ein Mann neben Farrel.

Shiro wollte direkt zu Makoto gehen und ihm davon erzählen, knallte aber gegen einen Rüstungständer, der hinter ihr stand.

Farrel hörte das und fragte nervös wer das war.

Shiro verschwand schnell und machte sich auf den Weg zu Makoto.

< "Makoto, Jun und seine Geschwister trifft keine Schuld, ich habe gerade eben Farrel gehört, wie er mit jemanden darüber geredet hatte, das sie nochmal knapp davon gekommen sind, nachdem sie die Schriftrolle geklaut

haben" > , versuchte Shiro zu erklären.

< "Ich dachte mir schon, das du nochmal auftauchen würdest, aber es wird nichts an meiner Entscheidung ändern. Du hast in letzter Zeit sehr viel Zeit mit Jun verbracht, deswegen denkst du gerade nicht Rational, aber das du auch noch versuchst jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben, hätte ich jetzt nicht erwartet" > , sagte Makoto enttäuscht.

< "Du hast dich seit all den Jahren nicht ein bisschen verändert. Du denkst immer noch, alles was du machst ist richtig und dein Wort ist ein unumschreibares Gesetz, aber vertrau mir eines Tages wirst du vom kompletten Gegenteil bewiesen. Die Frage ist nur, ob du es verstehen wirst oder ob du dann immer noch stur bleiben wirst" > , sagte Shiro und ging raus.

Shiro ging zu den Zellen und wollte mit mir reden, doch als sie dort ankam, fand sie mich nicht vor.

Sie suchte überall nach mir, doch als sie eine Wache traf sagten sie ihr, dass wir zum Hinrichtungsplatz gebracht wurden.

Ich wachte auf und für einen kurzen Moment war es sehr leise und wieder strahlte Licht aus kleinen Löchern, was bedeutete, das ich wieder einen Strohsack auf dem Kopf hatte.

Es fühlte sich an wie ein Sommerwetter und die Lichtstrahlen waren angenehm warm.

Als ich immer weiter zu mir kam, hörte ich Stimmen.

Sehr viele und auch welche die weinten, aber ich konnte die Stimmen erst nicht richtig zuordnen.

Dann merkte ich das die Stimmen die weinten und nach Hilfe schrien, die von Nima und Ake neben mir waren.

Vor uns hörte man eine Menschenmenge, wieder nur die Stimmen von Männern, die vor sich hin murmelten und sowas wie < "War das nicht Jun, der uns vor 4 Monaten gerettet hatte? Wieso hat er sowas gemacht? Wahrscheinlich war das alles sein Plan, um an die verbotene Schriftrolle zukommen. Dreckiger Verräter!" > sagten.

Mir war jedoch jeder Vorwurf egal.

Ich versuchte mich irgendwie zu befreien, um meine Geschwister zu retten, doch nach all dem Training, haben sie mir zur Sicherheit wie es scheint ein Betäubungsmittel injeziert, damit ich keine Probleme verursache.

Dann trat Makoto in Erscheinung und sprach zu den Leuten < "Wir haben ihn als Helden betitelt. Wir haben ihm alles gegeben, was er verlangte. Wir haben ihm einen Dach überm Kopf und Nahrung gegeben. Trotzdem hat er uns verraten und die verbotene Schriftrolle gestohlen und war auch noch so dreist in aller Öffentlichkeit die Technik der verbotenen Schriftrolle zu üben, so offen das Farrel ihn aus weiter Entfernung von seinem Balkon aus sehen konnte. Mir fehlen die Worte und bevor ich zu viel Rede, bringen wir das lieber schnell hinter uns und zeigen ihm was es heißt uns so zu hintergehen. Köpft ihn und seine Geschwister" >, befahl Makoto.

< "MAKOTO DU WIRST DAS BEREUEN, ICH WERDE DICH DAFÜR TÖTEN, DASS DU DEINE HÄNDE AN MEINE GESCHWISTER GELEGT HAST. DU WIRST BEREUEN, DAS DU MICH JEMALS GETROFFEN HAST. ICH WERDE DICH UND JEDEN ANDEREN HIER, DER DICH UNTERSTÜTZT ZERFETZTEN SODASS DEIN ZERSTÜMMELTER KÖRPER SICH WIE UNKRAUT AUF DEM BODEN VERTEILT SEIN WIRD" >, schrie ich aus Wut.

Alle waren kurz leise und hatten kurz einen Hauch von Angst bekommen.

Man sah nur bleiche Gesichter, daraufhin sagte Makoto eingeschüchtert < "Worauf wartest du? Töte ihn!" >, zur Wache, die mich Köpfen sollte.

Ich wurde immer wütender und mir wurde schwarz vor Augen, doch kurz bevor das Schwert meinen Hals berührte, brachte jemand die Wache neben mir um und nahm mich auf den Arm.

In diesem Moment war meine komplette Wut verschwunden, da ich nicht wusste was gerade passiert und ich sehr verwundert war.

Nur kurze Momente später hörte ich wie jemand aus der Entfernung rief < "Hinterher, ergreift sie, sie dürfen nicht entkommen. Shiro hat uns verraten! Das ist unverzeihlich! Dieses mal bekommst du keine Gnade von mir. TÖTET SIE ALLE, AUCH SHIRO" >

Nach ein paar Minuten, befreite mich von meinen fesseln und ich nahm mir den Strohsack vom Kopf.

Als ich den Strohsack vom Kopf hatte, sah ich Shiro und freute mich.

< "Shiro, was machst du hier? Wieso hast du das getan?" >, fragte ich sie, aber freute mich zugleich, da wir jetzt sonst einen Kopf kürzer wären.

< "Weil ich Farrel gehört habe, wie er zugegeben hat, das er die Schriftrolle geklaut hat und dich somit keine Schuld trifft. Außerdem kenne ich euch jetzt seit einiger Zeit, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, dass ihr die Schriftrolle klauen würdet" >, sagte sie sich schämend.

< "Ich freue mich zwar sehr, dass du uns gerettet hast, aber wir müssen schnell zum Hafen und von dieser Insel flüchten, bevor sie uns einholen" > sagte Ich.

Da es kein kurzer Weg durch den Wald zum Hafen war, machten wir immer wieder Pausen, die aber nur kurz waren, damit wir nicht eingeholt werden.

Als wir den Hafen erreichten, gab Shiro uns einen Schlüssel zu einem Boot, das am Hafen versteckt war und ein Notfall Boot war, falls man wie in unserer Situation mal schnell von der Insel flüchten müsse.

Wir stiegen aufs Boot und Shiro warf noch einen letzten Blick auf uns und drehte sich um, um weiterzulaufen.

< "Wohin?" >, fragte ich sie.

< "Ich weiß noch nicht, aber ich werde mich fürs erste verstecken müssen, weil mein Vater dem Dorf befohlen hat mich zu töten, deshalb muss ich jetzt schnell nach einem Versteck suchen" >, sagte Shiro.

Ich lachte und sagte < "Nein, das meine ich nicht. Ich meinte, dass wir auf dich warten um los zu segeln. Ohne das alle an Bord sind können wir nicht los" >

< "Aber wieso? Ich gehöre doch zu dem Ninja Dorf, welches versucht hat euch drei mal umzubringen. Wieso würdet ihr wollen, das ich mit euch komme" > fragte sie.

< "Jaaa, also das mit den Hinrichtungen war echt nicht nötig, aber du hast damit nichts zu tun oder? " > fragte ich sie.

< "Nein" >, antwortete sie.

< "Ja also. Kommst du jetzt? Wir fahren nicht ohne unsere Familie los" >, forderte ich sie auf.

< "Wieso Familie? Wir kennen uns doch noch nicht solange, außerdem sind wir nicht Blutsverwand und dazu kommt noch, das ich euch töten wollte" > sagte Shiro.

< "Shiro. Familie ist nicht auf eine Zeit oder auf Blut begrenzt. Familie ist das, was du liebst und auf was du vertraust, auf die man zählen kann und vor allem sind diejenigen Familie, die ihr Leben für die Familie riskieren und ich glaube das hast du gerade eben ganz offensichtlich getan, oder?" > sagte Ich zu Shiro.

Ich sah Shiro an, das sie sich nie Gedanken gemacht hat, sich mal von der Insel zu verabschieden, aber jetzt war der Moment der Entscheidung.

< "Ich weiß, dass es plötzlich ist, das du diese Entscheidung treffen musst, aber wir müssen langsam los" > sagte Ich ihr und auch Ake und Nima lächelten Shiro zustimmend an.

"Ich habe seit meiner Kindheit nicht mehr soviel Spaß gehabt, wie mit Jun, Ake und Nima. Diese 6 Monate, waren einer der schönsten Momente in meinem Leben. Ich möchte nicht, das es vorbei ist. Ich möchte nicht, das es jemals endet. Es fühlt sich falsch an von dieser Insel zu gehen, aber mein Herz sagt ich sollte gehen", dachte sich Shiro, schloss ihre Augen und sprang mit Freudetränen aufs Boot.

Ake startete den Motor mithilfe der Anleitung und wir fuhren los zur nächsten Insel "Lubai".