Harry und Renok landeten direkt vor dem nächtlichen Grimauld Place. In der ganzen Straße brannte nicht in einem einzigen Fenster Licht. Doch der Platz vor der Hausnummer 12 war hell erleuchtet, da eine Gruppe aus acht oder nein Kobolden, einen stetigen Strom an Magie gegen eine Art Schild fließen ließen. Die Magie der Kobolde verursachte kleine Risse, die sich sofort wieder schlossen. Einer der Kobolde blicke auf und kam auf Renok und Harry zu. „Sir Renok, Lord Black, egal was wir versuchen, wir schaffen es nicht diesen alten Bann zu brechen." Harry blickte weiter gebannt auf den Schild und hörte in sich eine leise Stimme flüstern. ‚Ein schwarzmagischer Bann', er war sich nicht sicher, woher diese Erkenntnis kam und ob es wirklich seine eigene war, doch er war sich sicher, dass das vor ihm ein schwarzmagischer Bann war. Er wunderte sich, wie Dumbles den einsetzen konnte, wo er doch den Sieg der weißen Seite propagierte. Dumbles maß also mit zweierlei Maß. Nun ja, ihm sollte es egal sein. Er ging wieder vor Sir Renok und dem anderen Kobold auf die Knie. „Sagen Sie Harry, warum knien sie sich immer vor mir hin?", Harry stutzte. „Nun auch wenn ich kleiner als andere Männer in meinem Alter bin, so habe ich doch ein wenig Manieren. In der Welt der Kobolde, ist der Großkobold von Gringotts so etwas wie ein Lordtitel in der Welt der Menschen. Zum einen ist dies der Grund, zum anderen halte ich es einfach für unhöflich auf Grund meiner Größe von oben herab mit ihnen zu sprechen. Dies ist wohl der gewichtigere Grund. Warum sollte ich Ihnen also nicht den Respekt zollen, der ihnen zusteht, Sir Renok? Und dass ich während meiner Suche nach den Horkruxen in Gringotts eingebrochen bin und für einiges an Verwüstung gesorgt habe, tut mir noch immer außerordentlich leid.", die anderen Kobolde, die weiterhin mit dem Schild beschäftigt waren, sahen nun zu ihrem Großkobold, als warteten Sie auf ein Zeichen. „Nun Harry, sie erstaunen uns Kobolde immer wieder. Hiermit akzeptiere ich, der Großkobold von Gringotts, sie als unseren Freund. Jeder Kobold wird ihrem Ruf nach Hilfe folgen, wenn sie uns brauchen. Genauso hoffen wir, dass sie uns helfen werden, wenn wir sie brauchen. Und was die Zerstörung von Gringotts angeht, nun sagen wir so, wir sind überaus zufrieden, dass sie uns von dieser sehr dunklen Magie befreit haben.", Renok und alle umstehenden Kobolde verneigten sich vor Harry. „Sollten sie mich je brauchen, dann werde ich dem Ruf der Kobolde folgen.", auch Harry verneigte sich. Er wusste die Kobolde hatten ihm gerade eine sehr große Ehre erwiesen. Der letzte Mensch, den die Kobolde als „Freund" akzeptiert hatten, war Salazar Slytherin gewesen. So etwas lernte man natürlich nicht in Hogwarts, doch was niemand wusste, wenn er nachts nicht schlafen konnte, dann war er durch die Bibliothek geschweift und hatte die Bücher fast förmlich verschlungen. Da er aber nie im Mittelpunkt stehen wollte, hatte er so getan als wäre er ein kleiner Idiot. Vielleicht einer der größten Fehler, die er begangen hatte. Nun er sollte sich Gedanken machen, wie er seine Abschlussprüfung ablegen konnte. Er hatte ja seine ZAG geschafft, aber die UTZ hatte er durch die Jagd nach den Horkruxen nie ablegen können. Harry schob den Gedanken beiseite und konzentrierte sich wieder auf das hier und jetzt.
„Sir Renok, dies ist ein schwarzmagischer Bann. Die Bücher sagen, dass die Kobolde hauptsächlich weiße Magie in sich tragen, als Wesen der Natur. Somit kommen Sie dagegen nicht an. Ich schlage vor, sie lassen es mich einmal probieren, wenn sie mir erklären, was sie versuchen zu tun.", Renok sah den Bann an und bat den anderen Kobold vorzutreten. „Ich bin Arnak, Lord Black.", bevor der Kobold weitersprechen konnte, unterbrach Harry ihn. „Die Kobolde haben mich als ihren Freund akzeptiert, daher werde ich für sie stets Harry sein, daher bitte ich sie und alle Kobolde mich so anzusprechen.", Arnak sah zu Renok und dieser nickte. „Nun Harry, wir versuchen einen Riss in dem Bann zu verursachen, um dann unsere Magie hineinfließen zu lassen, um den Bann von innen heraus zu zerstören. Wie sie sehen, funktioniert dies nicht. Seien Sie jedoch beruhigt, wir haben den Alarmzauber ausschalten können, niemand merkt also, dass wir hier sind und an dem Bann arbeiten. Die aktuellen Bewohner, werden dies erst bemerken, wenn es zu spät ist.", Harry nickte. „Reicht ein normaler Zauber, wie ein Bombarda aus, um dem Bann einen Riss zuzufügen?", Arnak dachte nach und blickte zu dem Bann. „Wenn Sie diesen mit schwarzer Magie lange genug aufrecht halten können, dass wir unsere Magie durch den Riss schicken können, um die Aufgabe zu erledigen, dann ja, sollte ein so einfacher Zauber ausreichen." „Nun ich bin durchaus in der Lage, den Zauber einige Minuten aufrecht zu halten. Ich schlage vor. Ich konzentriere mich auf den Bann und sobald der Riss groß genug ist, für die Magie der Kobolde, lassen sie diese fließen. Ich versuche ihnen so viel Zeit wie möglich zu verschaffen.", Arnak und die Kobolde nickten. Zogen sich nun zurück und postierten sich in einer Reihe zu Harry. Dieser schloss die Augen und suchte nach seinem Magiekern. Er lag ruhig da und Harry wusste, dass er auf seine weiße und schwarze Magie problemlos Zugriff hatte. Er hatte schon lange gewusst, dass er beide Seiten der Magie in sich trug, und diese in ihm um die Vorherrschaft kämpften, doch er wusste nicht warum. Er schob auch diesen Gedanken beiseite. Vielleicht sollte er darüber mal mit dem bösen dunklen Lord sprechen. Harry grinste und öffnete seine Augen.
Da er keinen Zauberstab mehr besaß, den hatten sie ihm in Askaban abgenommen, musste er die Magie stablos wirken, was allerdings kein Problem war. Er hob den Arm, konzentrierte sich darauf, die schwarze Magie durch seine Hand fließen zu lassen und schrie „Bombarda!". Zuerst sah es so aus, als passiere nichts, doch noch einigen Augenblicke bildete sich ein schmaler Riss, der sich schon nach wenigen Sekunden begann auszubreiten. Es war vielleicht eine halbe Minute vergangen, als der Bann komplett in sich zusammenbrach. Renok sah Harry an, dem Schweißtropfen auf der Stirn standen und gab Arnak den Befehl, die Magie der Kobolde wirken zu lassen. Es dauerte keine zwei Minuten, ehe Arnak erneut das Wort ergriff. „Der Grimauld Place Nummer 12 ist nun unter dem Siegel des Großkobold von Gringotts. Versiegelt durch das Blut von Harry James Potter. Niemand kann ohne Einladung durch den Großkobold von Gringotts das Gebäude betreten. Die im Haus verbliebenen Mitglieder des Ordens wurden in ihre eigenen Häuser verbracht und erhalten morgen im Laufe des Tages eine Eule von Gringotts mit dem Hinweis, dass sie sich nun dem Besitz von Lord Black fernzuhalten haben. Sollen wir einen neuen Fidelius Zauber wirken?", Harry dachte darüber nach. „Ja, machen Sie mich bitte zum Geheimniswahrer. Sollte mir etwas zustoßen, geht diese Rolle automatisch auf den Großkobold von Gringotts über. Egal, wer von den Kobolden dieses Amt zu dem Zeitpunkt bekleidet. Und die Kobolde, die mich als ihren Freund akzeptiert haben, werden auch ohne den Fidelius Zugang haben.", Renok nickte. „Eine gute Wahl. Arnak führe bitte den Zauber aus, dann bringe ich Harry zurück. Er sollte sich ausruhen.", es dauerte nur wenige Sekunden und Harry spürte wie ein Schwall imaginären Wassers sich über seinen Körper ergoß. „Daran werde ich mich nie gewöhnen. Danke Arnak. Ich fühle das es funktioniert hat.", Arnak verbeugte sich und Renok nahm Harrys Hand.
Schon standen sie Beide wieder in der Eingangshalle von Black Manor. Harry sah sich um, Rabastan lehnte noch immer an der Tür, Regulus lag als Luchs zu seinen Füßen, Sirius und Tom saßen wieder auf der Treppe und Snape war verschwunden, doch man hörte Schritte auf die Eingangshalle zukommen und schon tauchte der Tränkemeister auf. Harry ließ sich wieder auf ein Knie vor dem Großkobold nieder. „Ich danke Ihnen, dass sie mich zurückgebracht haben. Wie besprochen würde ich gern ein paar Stunden schlafen. Dann werde ich mich wohl mit dem ach so bösen Dunklen Lord auseinandersetzen müssen. Sobald er und ich alles geklärt haben, werde ich Kreacher bitten mich nach Gringotts zu bringen."
„Harry, alles in Ordnung?", Sirius war auf ihn zugetreten. „Ich denke fürs Erste habe ich das kritische Stadium verlassen. Dennoch brauche ich etwas Zeit und Ruhe, Sirius. Ich weiß wir müssen reden, so wie ich wohl auch mit Tom reden sollte. Doch danach muss ich mit Sir Renok nach Gringotts gehen. Ich muss wissen, wer ich bin und wenn das, was auch immer da in Gringotts liegt, mir nur ein klein wenig helfen kann es herauszufinden, dann werde ich mich dem stellen.", Sirius lächelte ihn an und fuhr ihm durch die Haare. „Das verstehe ich. Doch bevor du noch etwas sagst, will ich dir etwas sagen. Ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe mich als dein Pate ausgegeben, um herauszufinden, wer du bist und warum du und alle anderen glauben, dass du der Sohn meiner besten Freunde bist. Doch dabei habe ich nicht an dich gedacht. Ich verstehe, dass ich dich verletzt habe. Doch je mehr Zeit ich mit dir verbracht habe, desto mehr bist du mir ans Herz gewachsen. Du bist mir wichtig. Ich verstehe, dass dich viele Menschen verletzt haben und das ich dazu gehöre, doch ich will es wieder gut machen. Und aus diesem Grund, werde ich dich begleiten. Ich werde bei dir sein."
Harry sah in die Augen von Sirius und zum ersten Mal konnte er ohne Probleme in ihnen lesen. Jetzt wurde ihm klar, dass Sirius immer eine Maske getragen hatte, wenn sie zusammen war. Zwar nur leicht, doch er hatte nicht so offen in ihm lesen können, wie jetzt gerade. Harry spürte Wärme in sich, denn er spürte, dass es Sirius ernst war. Es gab also doch jemanden, dem er wichtig war. Er nickte. „Wenn es Sir Renok erlaubt, dann würde ich mich freuen, wenn du mich begleitest.", Sirius atmete auf, trat nun vollkommen auf Harry zu und zog ihn in die Arme. „Ich werde dich nie wieder gehen lassen, Kleiner. Ich werde alles tun, um dein Vertrauen zurück zu gewinnen und dann wirst du eine Familie haben, denn ich werde deine Familie sein.", er hörte ein Räuspern hinter sich. „Du wirst dann also zwei Väter haben. Einen grantigen giftmischenden Onkel und einen verschmusten Onkel, der es liebt sich als Großkatze kraulen zu lassen.", Tom war auf sie zugetreten. „Wir werde später reden. Und auch wenn ich gern mitkommen würde, ich kenne meine Grenzen und noch bin ich zu schwach um euch zu begleiten. Dennoch wirst du nicht ohne Schutz gehen. Auch wenn ich den Kobolden von Gringotts vertraue, du wirst neben Sirius noch Severus und Rabastan als Wächter mitnehmen. Und ich möchte keine Widerworte hören, junger Mann. Wir haben dich gerade endgültig in unsere Familie aufgenommen und wir beschützen unsere Familie.", Tom lächelte Harry an und dieser brach in Tränen aus. Sofort zog Sirius ihn wieder an sich. „Nicht weinen, Kleiner.", Harry genoss noch ein paar Augenblicke das Gefühl irgendwo hinzugehören, bevor er sich vorsichtig löste und zu Sir Renok sah, der noch immer an der Stelle stand, an der er ihn vorhin zurückgelassen hatte. „Sind die Kobolde einverstanden?" Renok sah ihn mit einem Lächeln an. „Natürlich, Harry. Ruf einfach nach Arnak, wenn ihr soweit seid. Die Kobolde werden deinem Ruf folgen, nun wo du unser Freund bist.", damit verschwand Renok und die anderen starrten Harry an. Nun ja, Regulus strich als Luchs an seiner Seite entlang. „Die Kobolde haben dich als ihren Freund akzeptiert? Du weißt, dass der Letzte, dem diese Ehre zuteil wurde …" „Salazar Slytherin war, ja das ist mir bewusst.", vervollständigte Harry Toms Satz.
„Regulus, verwandle dich zurück. Du und ich sollten dieses wandelnde Magengeschwür untersuchen, bevor es sich Ruhe gönnt.", schnarrte der Tränkemeister. „Harry, mitkommen." „Ach ist er nicht herzallerliebst, wenn er seine Zuneigung ausdrückt.", seufzte Rabastan übertrieben zärtlich. „Ruhe Basti, du bist nach dem Jungen dran." „Nenn mich nicht ‚Basti'.", fauchte Rabastan den Tränkemeister an. Harry musste grinsen. Ja die waren eine Familie, die sich neckte, aber er konnte deutlich spüren, dass sie einander mochten. Tom legte ihm die Hand auf die Schulter. „Es war eine lange Nacht. Geh mit Regulus und Severus, die beiden werden dich untersuchen. Regulus ist Heiler. Sirius kommt in ein paar Minuten nach, wenn wir besprochen haben, in welchem Zimmer wir dich unterbringen. Dann bekommst du noch etwas zu essen und dann kannst du dich hinlegen und schlafen. Der Rest wird sich dann schon finden.", Harry nickte und folgte dem Luchs und seinem Professor. Snape führte ihn in den Gang hinein, aus dem er vorhin aufgetaucht war, um dann gleich die erste Tür auf der rechten Seite zu öffnen. Hinter der Tür lag ein großes Behandlungszimmer, dass mit allen möglichen medizinischen Utensilien ausgestattet war. Mitten im Raum stand eine Behandlungsliege. „Harry, leg dich bitte dahin.", Regulus, nun wieder als Mensch, schob ihn leicht zu der Liege. Severus stellte sich an eine Seite, während Regulus ein Klemmbrett und eine Schreibfeder verzauberte, die Diagnosen festzuhalten. Dann trat Regulus auf die Liege zu, auf der Harry saß und zog eine Braue nach oben. „Liegen wolltest du wohl nicht, hm?" „Glaub mir Regulus, wenn ich mich jetzt hinlege, dann bin ich schneller eingeschlafen, als du deinen Namen sagen kannst." „Gut dann bleib sitzen. Ich führe ein paar Diagnosezauber durch und die Schreibfeder wird die Ergebnisse dokumentieren. Severus wird mir assistieren, wenn notwendig oder sich um die notwendigen Tränke kümmern.", Harry nickte und schon begann Regulus mit der Untersuchung. Kurz danach trat Sirius leise in den Raum und blieb einige Schritte hinter Regulus stehen.
„Harry du weist einen starken magischen Erschöpfungszustand auf. Welchen Zauber hast du für die Kobolde gewirkt?" Harry war überrascht. „Einen Bombarda, ausgeführt mit meiner schwarzmagischen Seite. Ich fühle mich magisch nicht erschöpft." „Merkwürdig.", Regulus führte die Untersuchung weiter. Dann wandte er sich an Sirius. „Kannst du Tom holen? Ich denke ich werde ihn und Severus brauchen.", Sirius nickte und schickte seinen Patronus, einen großen silbrigen Hund sofort los. Kurz darauf öffnete sich die Tür erneut und Tom trat ein. Regulus beendete seine letzten Untersuchungen und zog sich einen Stuhl heran. „Harry wie fühlst du dich, gerade in Bezug auf deine Magie?", fragte Regulus. Harry war verwirrt und sah Sirius an, dieser nickte ihm zu. „Ich fühle mich in einer Art Zwiespalt. Ich weiß schon lange, dass ich weiße und schwarze Magie in mir trage. In letzter Zeit scheinen beide um die Vorherrschaft in mir zu kämpfen. Derzeit fühle ich mich aber ruhig, auch mein Magiekern hat sich beruhigt. Warum fragst du?" Regulus sah nachdenklich auf das Klemmbrett. „Harry, deine Magiewerte sind im Keller. Sie sind so niedrig, dass man denken könnte, du wärst ein Elfjähriger, der gerade nach Hogwarts gekommen ist. Das mit dem Bombarda aus schwarzmagischer Magie, gibt mir zu denken, denn wenn ich deinen Magiehaushalt messe, dann zeigt es mir keinerlei schwarze Magie, sondern nur weiße Magie in deinem Körper an. Du sagst sie kämpfen in dir um die Vorherrschaft? Das ist ungewöhnlich. Sieh mal, auch ich trage beide Magiearten in mir. Ich habe als Heiler noch nie davon gehört, dass die beiden im Körper eines Zauberers gegeneinander kämpfen. Tom, was hältst du davon?", Regulus hatte sich an Tom gewandt. Der trat nun vor und schaute sich die Ergebnisse auf dem Klemmbrett von Regulus an. „Harry, ich habe vorhin gespürt, wie die Magie in dir pulsierte. Ich habe schon vor Jahrzehnten damit begonnen mich mit den beiden Magiearten zu beschäftigen. Es gibt Zauberer, so wie Regulus, die beide Arten in sich tragen. Die schwarze und die weiße Magie sind dabei selten im Gleichgewicht, zumeist dominiert eine der beiden. Ich habe schon Zauberer mit einem Verhältnis von 40 zu 60 erlebt. Und ich gebe Regulus Recht, auch ich habe noch nie davon gehört, dass die beiden Magiearten in einem Körper gegeneinander kämpfen. Sie ergänzen sich.", nun trat Severus vor. „Harry, kannst du mir beschreiben wie dein Magiekern aussieht?" „Nun es handelt sich um eine Kugel, die in den Farben des Regenbogens strahlt, wenn die Magie in mir unruhig ist, dann wölbt sich die Kugel zu einer Seite, als würde die Magie ausbrechen wollen. Von der Kugel gehen vielleicht zehn bis fünfzehn Fäden in die unterschiedlichsten Richtungen ab.", Severus sah Tom und Regulus alarmiert an. „Was ist los?", Harry war unruhig. „Du beschreibst einen Bann der auf deinem Magiekern liegt, Harry. Ein Magiekern hat keine feste Form, es ist als würde er frei im Raum wabern. Außerdem gehen von einem Magiekern weit mehr als nur fünfzehn Stränge ab.", Regulus hatte ein Bild mit Magie in die Luft projiziert. „Siehst du. Das ist ein Abbild meines Magiekerns." Harry sah sich die Projektion genau an, es war wie ein Gas, das durch den Raum waberte, verbunden mit tausenden kleiner Fäden. Der Kern leuchtete in einem sanften blauen Ton. „Wie können wir herausfinden, ob auf meinem Magiekern ein Bann liegt?", Tom sah Harry an. „Wenn du mich lässt, kann ich es mir anschauen. Da ich noch zu schwach bin, wird Severus mich durch deinen Geist führen müssen. Wir drei können uns dann zusammen deinen Kern anschauen. Vielleicht habe ich die Möglichkeit herauszufinden, um was für einen Bann es sich handelt.", Harry überlegte. Er vertraute weder Tom noch Regulus vollends, was auch nicht verwunderlich war, so wenig wie er die beiden kannte. Er sah Snape in die Augen. „Professor?", Snape unterbrach den Augenkontakt nicht. „Ich denke wir sollten uns das ansehen."
Harry zögerte noch einen Moment, doch er war sich sicher, dass er Severus Snape vertrauen konnte, dieser war immer ehrlich zu ihm gewesen. Harry seufzte. „Was muss ich tun?" „Reich uns deine Hände. Du wirst einen leichten Druck, wie bei der Legilimentik fühlen. Dann führe uns zu deinem Magiekern. Ich werde ihn mir anschauen.", Harry reichte Tom und auch Severus eine Hand. Sie bildeten einen Kreis. Harry spürte kurz darauf einen unangenehmen Druck im Kopf und es war als ständen plötzlich zwei Personen mitten in seinem Kopf. Harry begab sich zu den Beiden und schuf einen großen Platz. „Das ist unangenehm.", sagte er in Gedanken. „Ja, ich weiß. Wir wollen dir nicht weh tun, Harry. Wenn es sich aber um einen Bann handelt, dann müssen wir ihn lösen, bevor er Schäden verursacht. Ein Bann ist nie etwas Gutes.", sprach der Tom in seinem Kopf. Harry nickte und führte die Beiden zu seinem Magiekern. Die Kugel lag ganz ruhig in seinem Inneren und bewegte sich in ruhigem stetigen Fluß. Tom und Severus schritten um die Kugel herum und hielten ihre Hände in kurzem Abstand zu der Kugel, dann schritten sie weiter. Harry kam es wie eine Ewigkeit vor, als der Severus in seinem Kopf sich zu Harry drehte. „Wir haben genug gesehen. Führ uns zurück zu dem großen Platz, dann können wir uns zurückziehen.", Harry tat dies und kurz darauf war er wieder allein in seinem Kopf. Er öffnete die Augen und löste seine Hände von Severus und Tom. „Harry, das ist ein weißmagischer Bann. Er schließt deinen Magiekern ein. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke, dass dein Kern hauptsächlich aus schwarzer Magie besteht und nur einen geringen Anteil weißmagisch ist. Der Bann unterdrückt aber die Schwarzmagie, deswegen kann Regulus diese auch nicht messen. Es ist schon ein Wunder, dass du selbst diese spüren und vor allem nutzen kannst. Das Problem an dem Bann ist, dass er sich durch deinen Magiekern speist. Da der Bann weißmagisch ist, bedient er sich an dem Anteil Weißmagie in deinem Kern. Je stärker dein Magiekern im Inneren brodelt, desto stärker wird der Bann. Wenn ich Recht habe, dann wird es sehr schmerzhaft ihn zu lösen. Gelöst werden, sollte er aber, denn so wie er sich an deinem Magiekern stärkt, so entzieht er dir Kraft. Es dauert vielleicht noch ein paar Jahre, vielleicht aber auch nur noch ein paar Monate, dann wird dein Kern leer gesaugt sein und du wirst sterben. Erst wird der Anteil Weißmagie verschwinden, dann wird der Bann dazu übergehen sich an dem Anteil Schwarzmagie zu bedienen und das wird sehr, sehr schmerzhaft sein. Auch wird das dann viel schneller gehen", Tom hatte ruhig gesprochen, doch Harry war bestürzt. Er sah zu Snape, doch dieser nickte nur bestätigend. „Wer kann das gewesen sein?", fraget Sirius. Harry kannte die Antwort, „Dumbeldore.".