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Kapitel 41: Die Jahre Danach

Fünf Jahre waren seit dem Ende des Krieges vergangen, und der Zirkus blühte mehr denn je. Thalor, nun ein prächtiger und voll ausgewachsener Drache, war nicht nur ein Teil der Zirkusfamilie, sondern auch eine lebendige Legende. Seine Naturmagie hatte sich in dieser Zeit stark entwickelt. Wo immer er ging, hinterließ er eine Spur von blühenden Blumen und üppigem Grün.

An einem strahlenden Morgen erwachte Thalor in seinem Stall. Die ersten Sonnenstrahlen fielen sanft durch das Fenster und malten goldene Muster auf den Boden. Als er seine Augen öffnete, erblickte er den Boden um sich herum, der mit bunten Blumen bedeckt war, die in den Farben des Morgens leuchteten. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er den Kopf schüttelte und seine gewaltigen Flügel ausbreitete, bevor er sich auf den Weg nach draußen machte.

„Guten Morgen, Thalor!", rief Elara, die bereits mit einigen Zirkusmitgliedern beschäftigt war, die Vorbereitungen für die kommende Show zu treffen. Sie winkte ihm zu, und ihr Gesicht strahlte vor Freude. „Schau dir die Blumen an! Du bist wirklich ein Wunder der Natur."

Thalor sah um sich und stellte fest, dass die Wiese um seinen Stall wie ein farbenfrohes Meer blühender Pflanzen aussah. „Ich kann es einfach nicht helfen", gab er schmunzelnd zu. „Es geschieht ganz von allein, wenn ich nicht aufpasse."

„Das ist das Geschenk, das du mit deiner Magie teilst", erklärte Elara, während sie ihn anlächelte. „Die Menschen und Tiere im Zirkus lieben es, und die Zuschauer sind begeistert."

Er ließ sich von Elara zu den anderen Zirkusmitarbeitern führen, die alle beschäftigt waren, ihre Kunststücke zu üben. Die Atmosphäre war lebhaft und voller Vorfreude. Thalor liebte es, Teil dieser Gemeinschaft zu sein – die Akrobaten, die Tänzer und die Tierpfleger, die alle zusammenarbeiteten, um die besten Vorstellungen zu bieten.

In dieser Zeit hatte Thalor nicht nur seine Fähigkeiten weiterentwickelt, sondern auch enge Freundschaften geschlossen. Joran, sein Trainer, hatte sich als ebenso talentiert herausgestellt. Oft übten sie zusammen, und Thalor fühlte sich von Jorans Leidenschaft für die Zauberkunst inspiriert. Gemeinsam hatten sie zahlreiche neue Tricks entwickelt, die sie in die Shows einfließen lassen wollten.

„Thalor! Bist du bereit für das heutige Training?", rief Joran, als er den Drachen sah, der sich näherte.

„Immer! Was hast du für mich?", antwortete Thalor enthusiastisch und schüttelte den Kopf, sodass einige Blütenblätter von seinem Hals fielen.

Joran grinste. „Ich habe ein paar neue Tricks auf Lager, die du sicher lieben wirst. Lass uns die Zuschauer verblüffen!"

Während sie zusammenarbeiteten, wurde die Verbindung zwischen den beiden immer stärker. Thalor erlebte die Freude, die er durch seine Magie und seine Präsenz im Zirkus bringen konnte. Er genoss es, den Menschen Lächeln ins Gesicht zu zaubern und die Natur um sich herum erblühen zu lassen.

In der Nacht, nach einem erfolgreichen Auftritt, versammelten sich die Mitglieder des Zirkus um ein großes Lagerfeuer. Das Knistern des Feuers und das Lachen der Menschen erfüllten die Luft, und Thalor fühlte sich geborgen und glücklich. Elara saß neben ihm und betrachtete die funkelnden Sterne über ihnen.

„Es ist schön, hier zu sein", sagte sie und warf einen Blick auf Thalor. „Dein Vater wäre stolz auf dich, Thalor."

Ein warmes Gefühl überkam ihn. „Danke, Elara. Ich hoffe, dass ich sein Erbe ehren kann, indem ich die Magie der Natur weitergebe und Freude verbreite."

„Du tust das bereits, mein Junge", erwiderte Elara sanft. „Du bist ein Symbol der Hoffnung und des Lebens, und die Menschen lieben dich dafür."

Thalor lächelte und beobachtete die Freude in den Gesichtern seiner Freunde. „Ich hoffe, dass wir immer zusammenbleiben können. Der Zirkus ist mein Zuhause, und ich möchte, dass wir immer hier zusammenarbeiten."

In diesem Moment spürte Thalor die Verbundenheit und den Frieden, den er immer gesucht hatte. Er war nicht nur ein Drache mit magischen Fähigkeiten; er war Teil einer Familie, die ihn akzeptierte und unterstützte.

„Ich habe eine Idee!", rief Joran und zog alle Aufmerksamkeit auf sich. „Wie wäre es, wenn wir eine besondere Show nur für die Dorfbewohner von Eichenfurt organisieren? Mit all unseren neuen Tricks und ein paar Überraschungen?"

Die Zirkusmitglieder jubelten und klatschten begeistert. Thalor fühlte sich inspiriert. „Ich könnte einige meiner Naturmagie einbringen, um die Bühne zu schmücken! Es wird großartig!"

„Das ist der Geist!", rief Joran, und alle stimmten enthusiastisch zu.

Die Planung begann, und während Thalor sich in den Vorbereitungen verlor, spürte er, dass die Zukunft des Zirkus strahlend und voller Möglichkeiten war. In den kommenden Wochen würden sie nicht nur die Bühne erobern, sondern auch die Herzen der Menschen, die sie sahen. Und Thalor würde immer an ihrer Seite stehen – ein Drache, der die Natur mit seiner Magie erblühen ließ, ein Symbol des Lebens und der Freude.