webnovel

Magie! Aber wie?

In dieser Nacht bin ich auf dem Weg mir meinen Lieblingssnack zu fangen. Ein oder zwei dieser Wolf Monster würden mir schon genügen. Vorsichtig schlich ich durch den finsteren Wald. Durch den regen der letzten Tage ist der Boden rutschig und es riecht überall modrig. Ich spürte in einiger Entfernung Energien die hier nicht sein sollten und sie sind umzingelt von vielen anderen. Seltsam… am besten geh ich mir das mal ansehen. Schon von weitem konnte ich die Fackeln sehen. Ich wage mich noch weiter heran, bis ich erkennen kann was da vor sich geht. Das sind Menschen und sie kämpfen gegen eine Unzahl an Goblins. Ihrem Aussehen nach würde ich sagen das sie eine Abenteurergruppe sind. Aber was machen die so spät hier? Das Goblindorf ist nicht zu weit weg, aber selbst wenn sie es ausrotten wollten, dann sollten sie es nicht Nachts machen. Vielleicht haben sie sich verlaufen und sind versehentlich auf das Goblindorf gestoßen.

Bis jetzt schlagen sie sich ganz gut, aber der Heiler und die Magierin sind am Ende ihrer Kräfte. Lange werden sie nicht mehr durchhalten, wenn das so weiter geht werden sie in Kürze überwältigt. Sollte ich es riskieren und ihnen zu Hilfe eilen? Es könnte schwere Folgen haben, wenn ich sie rette. Sollte sich Wort darüber verbreiten, dass ein Drache hier sein Unwesen treibt, könnte es eine Massenpanik auslösen, wie es Der Prinz bereits sagte. Tut mir leid ihr Menschen, aber ihr seid damit auf euch allein gestellt. Ich kann es nicht riskieren Denen zu schaden, die mich verschont haben. Ich wandte mich ab und wollte sie ihrem Schicksal überlassen. Als der Schmerzensschrei der Magierin mein Gehör erreichte hielt ich inne. Bin ich wirklich so tief gesunken, dass ich anderen meine Hilfe versage? Nur weil die CHANCE besteht, dass es zu Komplikationen kommt?

Ach verdammt! Noch bevor mir bewusst war was ich tat hatte ich eine Schneise in die Reihen der Goblins gerissen. Meine Krallen fuhren durch sie hindurch wie ein heißes Messer durch Butter. Mit Schwung drehte ich mich einmal im Kreis. Alle Goblins die meinen Krallen entgangen waren, wurden von meinem Schwanz durch die Luft geworfen. Dann stampfte ich kräftig auf den Boden, richtete mich auf, weitete meine Flügel und stieß ein lautes Gebrüll aus. Während das Gebrüll durch die Nacht hallte, ergriffen alle übrigen Goblins die Flucht.

Nachdem alle Goblins verschwunden waren wandte ich mich den Menschen zu. Ich muss wirklich schwach sein, wenn ich ihnen nicht einfach den Rücken zu kehren kann, oder bin ich Stark genug es trotz der Konsequenten nicht zu tun? Egal, was gesehen ist ist geschehen. Die Abenteurer sind wie versteinert. Verständlich im Angesicht eines Drachen. Der Anführer der Gruppe nahm all seinen Mut zusammen und richtete sein Schwert auf mich. Greif ihn nicht an! Du hast keine Chance gegen eine magische Kreatur wie einen Drachen! Rief ihm die Magierin unter mit schmerzverzerrter Stimme zu. Ich werde nicht rumstehen und zu sehen wie er uns alle auffrisst! Entgegnete er. Beruhige dich! Wenn er uns hätte fressen wollen wären wir längst tot! Argumentierte die Magierin.

Da hast sie nicht ganz unrecht. Aber jetzt wo sie es sagt. Drachen sind in dieser Welt magische Wesen. Ich frage mich ob ich auch Magie wirken kann. Und wenn ja, dann was für welche. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als der Anführer den Befehl zur Flucht gab. Die Abenteurer verschwanden dann ins dunkel des Waldes. Nur die Magierin, die zu sehr verletzt war um sich zu bewegen, wurde zurückgelassen. Ihr könnt doch nicht einfach abhauen und sie hier zurück lassen! Na super… und was soll ich jetzt mit ihr machen? Ich kann sie nicht einfach hier allein zurück lassen. Diese Verletzungen werden ihr Tod sein. Aber ich kann sie auch nicht einfach in die Stadt oder ins Schloss fliegen. Also was tun? Wenn ich mich recht erinnere haben die Wachen eine Kiste mit Heiltränken im Schlosshof, beim Trainingsplatz des Prinzen. Aber zuerst muss ich sie zu einem halbwegs sicheren Ort bringen. Am besten verwende ich dafür die Wolfshöhle, die ich vor ein paar Tagen gesäubert habe.

So Packte ich die Magierin vorsichtig und flog sie zur Wolfshöhle. Nachdem ich sie sicher in der Höhle abgesetzt hatte und ihr ein wärmendes Feuer angemacht hatte flog ich weiter zum Schloss, holte den Heiltrank und kehrte zur Magierin zurück. Vorsichtig öffnete ich das Fläschchen und flößte ihr den Inhalt ein. Sie war gerade noch so bei Sinnen. Nachdem der Trank seine Wirkung zu zeigen schien verlor sie ihr Bewusstsein. Sie scheint außer Lebensgefahr zu sein. Aber ich kann sie so nicht hier zurück lassen. Ich werde am Eingang der Höhle Wache halten und dafür sorgen, dass das Feuer nicht aus geht. Was für ein Desaster. Aber ich habe mich dazu entschieden sie zu retten, also zieh ich das jetzt auch durch. Wenn ich so darüber nachdenke, wenn ich schon einmal mit einer Magierin alleine bin und sie mir ihr Leben schuldet, vielleicht ist sie dankbar genug um mir etwas Magie beizubringen.

Am Morgen kam die Magierin zu sich. Sie scheint etwas verwirrt. Offensichtlich erinnert Sie sich nicht an das was letzte Nacht geschehen ist. Sie ließ ihren Blick durch die Höhle wandern. Als sie mich sah erschrak sie und wich zurück. Doch ihr Kreislauf konnte diese Reaktion und das Adrenalin noch nicht handhaben. Sie wurde schlagartig blass und sank schwankend auf die Knie. Sie schaffte es noch sich mit ihren Händen abzufangen. Doch der Schwung ließ ihr rotes Haar aus der Kapuze hervor fallen. Am besten ich bleibe hier liegen und gebe ihr einen Moment um sich zu sammeln. Sie hob ihren Blick leicht vom Boden ab uns starrte für einen Moment ist Feuer, dann bemerkte sie das leere Fläschchen welches direkt daneben lag. Sie atmete tief durch und hockte sich vor das Feuer. Scheinbar geht es ihr etwas besser. Auch wenn sie Angst vor mir zu haben scheint. Aber wer kann es ihr verübeln. Drachen sind nun mal keine Häschen oder Katzen. Egal, mal sehen ob ich sie dazu bringen Kann mir zu vertrauen und etwas über Magie beizubringen.

Langsam und vorsichtig setzte ich mich zu ihr ans Feuer. Dann skizzierte ich mit einer Krallen eine Frau in die Erde. Verängstigt folgte ihr Blick jeder Bewegung meiner Kralle. Dann deutet ich erst auf die Zeichnung und dann auf die Magierin. Verwirrt sieht sie mir ins Gesicht. Da..Da...Das bin ich? Fragt sie überrascht, verwirrt und ängstlich. Ich nickte ihr zu. D...Du kannst mich verstehen? Fragte sie schockiert. Ich nickte erneut. Um einiges erleichter atmet sie auf. Du, wirst mich aber nicht fressen oder? Ich schüttelte meinen Kopf. Woraufhin sie sich sichtlich entspannte. Aber warum bin ich hier? Fragte sie dann. Ich deutete auf das leere Fläschchen, in den zuvor der Heiltrank war. Stimmt, ich war von den Goblins schwer verletzt worden. Erinnerte sie sich. Du hast mir einen Heiltrank gegeben und über mich gewacht bis ich mich erholt hatte? Ich stimmte ihrer Zusammenfassung nickend zu.

Die Magierin steht auf und klopft sich den Dreck von den Knien. Vielen Danke! Sagt sie und verbeugt sich kurz. Nach einem Moment der Stille fragte sie: Kann ich dann jetzt nach Hause gehen? Ich schüttelte seinen Kopf, dann begann ich zu der Zeichnung, der Magierin im Boden, einen Feuerball dazu zu malen. Ich soll einen Feuerball zaubern? Fragt sie. Ich schüttelte meinen Kopf und deutete mit einer Kralle auf mich. Du willst einen Feuerball zaubern? Verbesserte sie sich. Ich nickte ihr zu. Aber kannst du nicht feuer speien? Erneut nickte ich. Wofür brauchst Du dann den Zauber, Feuerball? Ohne eine Antwort begann sie zu überlegen. Dann fragte sie: Kann es sein, dass du keine Magie wirken kannst? Ich nickte leicht verlegen.

Wie kann das sein? Drachen sind magische Wesen. Sie bekommen die Magie von ihren Eltern in die Wiege gelegt. So zu sagen. Fragt sie schockiert. Ein wenig beschämt sah ich zu Boden. Kann es sein, dass Du keine Eltern hast, die dir Magie hätten beibringen können? Ich hob meinen Kopf und sah zu ihr auf, dann nickte ich. Ich verstehe. Sagt sie, dann schwieg sie für einige Minuten, während sie darüber nach dachte, was sie tun würde. Okay, ich werde dir die Grundlagen der Magie beibringen. Dafür, dass Du mein Leben und das meiner Kameraden gerettet hast. Ich verneige meinen Kopf dankbar vor ihr. Aber ich muss dafür ein bisschen was aus der Stadt besorgen. Also sage ich mal, dass wir uns Morgen Nacht hier wieder treffen. Ich nickte zustimmend. Dann verließ die Magierin die Höhle und begab sich auf den Weg zurück zur Stadt.

Besser hätte das nicht laufen können. Ich hoffe nur, dass sie auch wirklich wieder kommt. Aber das werde ich erst Morgen Abend erfahren. Was mach ich jetzt? Es ist mittlerweile Tag also kann ich nicht einfach in Schloss zurück. Ich werde die Gelegenheit nutzen und die weiter entfernten Gebiete erkunden. Ich fliege jetzt schon bestimmt eine Stunde lang in ein und dieselbe Richtung. Aber das einige was ich sehe ist Wildnis. Also entweder ist dieser Planet gigantisch im Vergleich zur Erde, die ich kenne, oder die Menschheit hat wirklich nicht viel dieser Welt erschlossen. Vielleicht ist auch beides der Fall. Ich muss noch höher fliegen um weiter sehen zu können. So, wenn ich noch höher fliege habe ich Wort wörtlich den Kopf in den Wolken. Nach ein paar weiteren Stunden kam endlich eine Stadt in Sicht. Wahnsinn das ist die einzige Stadt weit und breit. Müsste ich von der Hauptstadt aus dahin laufen, wäre ich bestimmt über eine Woche lang unterwegs. Dann jage ich jetzt noch ein paar kleine Monster und kehrte dann Nachts ins Schloss zurück. Dort schlief ich den Rest der Nacht, unterhielt am Tag die Prinzessin und flog in der Nacht zur Wolfshöhle, in der ich mich mit der Magierin treffen wollte.

Da brennt ein Feuer in der Höhle. Sie hat also ihr Wort gehalten. Ich landete und ging hinein. Doch die Magierin war nicht allein, ihre Teammitglieder saßen auch an dem Lagerfeuer. Die Magierin erhob sich als erste und sprach zu Mir. Ich bin da wie versprochen. Ich hoffe es ist für dich okay wenn meine Freunde auch hier sind, sie wollten… Der Anführer der Gruppe unterbrach sie. Dann erhoben sich alle anderen der Gruppe. Sie reihten sich vor mir auf und verbeugten sich. Dann sprach der Anführer. Danke, dass Sie uns alle gerettet haben! Und, dass Sie sich um unsere Kameradin gekümmert haben! Auch ich verbeugte mich flüchtig. Ohne weitere Verzögerung begann die Magierin mir die theoretischen Grundlagen der Magie beizubringen. Die ganze Nacht über trichterte sie mir die Theorie ein. Dann war es endlich Zeit für den praktischen Teil.

Zuerst müssen wir überprüfen ob Du durch einen göttlichen Segen limitiert bist Magie zu wirken. Sagt die Magierin. Ich neigte fragend den Kopf. Ich sehe schon. Lass es mich kurz erklären. Es kommt vor das Lebewesen bei ihrer Geburt von einem oder mehreren Göttern gesegnet werden, was ihre Magie beeinflusst. Zum Beispiel, wenn du von Rylarth, dem Gott der Flammen, gesegnet wurdest. Verstärkt das deine Feuermagie erheblich. Aber dieser Segen sorgt auch dafür, dass du unfähig wirst Wasser Magie zu wirken. Erklärt die Magierin. Dann holt sie zwei Gerätschaften aus ihrer magischen Tasche und legte sie vor mir hin. Das Gerät links von dir, ermittelt welche Elementarmagie Du in der Lage bist zu wirken. Das Rechte zeigt nicht elementar Magie, wie zum Beispiel: Gravitations-, Psychische- , Verwandlungs- oder ähnliche bekannte Magie. Dann berühre jedes der Beiden einmal leicht und lasse etwas von deiner Magie in die Geräte fließen. Sagt die Sie.

Ich tat wie mir gesagt worden war. Ich berührte die Geräte sanft und lies meine Magie hinein fließen. Es brauchte einiges an Konzentration, da es mein erstes mal war, dass ich bewusst meine Magie versuchte zu Konzentrieren. Doch die Geräte reagierten einfach nicht. Selbst nachdem wir einige Momente gewartet hatten. Ich sah die Magierin mit Fragendem Blick an. Unmöglich! Das kann nicht sein! Sagte die Magierin schockiert. Scheinbar kannst Du keine der uns bekannten Magie einsetzen. Ich kenne keinen göttlichen Segen oder Fluch, der ein solchen Phänomen auslösen könnte. Die Magierin setzte sich verwirrt nieder und begann zu grübeln.

Das soll wohl ein Scherz sein! Da wurde ich in einer magischen Welt als magisches Wesen wiedergeboren und kann keine Magie wirken? Was für ein mieses Spiel soll das sein?

Ich habe eine Idee. Sagt die Magierin nach einer Weile des Nachdenkens. Sie berührt die Geräte selbst. Aber auch bei ihr zeigten die Geräte keine Reaktion. Danach wurde sie ganz blass. Was ist los? Fragt ihr Anführer. Er... dieser Drache… er… er ist ein Antimage. Antwortete die Magierin fassungslos. Was ist ein Antimage? Fragt er seine Teamkollegin. Ein Antimage ist dazu in der Lage jede andere Art von Magie aufzulösen. Deswegen haben die Geräte auch nicht auf seine Magie reagiert. Als er seine Magie in die Geräte fließen ließ wurden sie funktionsunfähig. Erklärt die Magierin. Kann es nicht einfach sein, dass die Geräte kaputt sind? Fragte der Anführer. Die Magierin schüttelt ihren Kopf. Ich habe die Geräte getestet, bevor ich sie in meine Tasche gepackt habe. Sie hielt kurz inne. Er ist der erste uns bekannte Antimage seit über 800 Jahren.

Die Magierin wandte sich mir zu. Es tut mir wirklich leid. Aber ich kann nicht sagen, welche Magie Du einsetzen kannst oder nicht. Das kannst Du nur durch Ausprobieren herausfinden. Ich nickte ihr verständnisvoll zu. Gemeinsam versuchten wir über Ausprobieren herauszufinden welche Magie ich vielleicht verwenden könnte. Leider ohne Erfolg. Der Tag endete und die Nacht begann langsam anzubrechen. Wir verabschiedeten uns von einander und jeder ging nach Hause zurück.