Ich atmete tief ein. Das würde gleich eine nicht zu ändernde Sache werden. So hoffte ich. Obwohl ich zugeben musste, dass ich ihre Luna-Kräfte unterschätzt hatte. Niemals hatte ich damit gerechnet, dass sie die Mauer durchbricht, die ich immer um ihre Erinnerungen während der Hypnose gelegt hatte.
Während sie nun stumm auf meinen Befehl wartete klopfte es. Es war Reginald. „Komm rein, Beta." sagte ich. Er sah Tina auf dem Bett sitzen. „Alpha, ich weiß, dass ich mich nicht einmischen sollte, aber wir benötigen unsere Luna." „Hast du ein Vorschlag?" fragte ich. „Ja schon…" meinte er. „Aber ich glaube mein Vorschlag wäre zu radikal. Ich kenne ja deine Fähigkeiten, und ich hatte überlegt sie komplett ihrer Vergangenheit zu berauben." schlug er mir vor. „Komplett wollte ich nicht, aber wir gehen in die gleiche Richtung. Unser Problem werden aber ihre Luna-Kräfte. Die muss ich zusätzlich versiegeln. Aber auch ohne sie wird sie eine gute Luna werden." beruhigte ich Reginald. Er seufzte erleichtert, bedankte sich, und ging mit einem letzten Blick auf Tina, die immer noch auf dem Bett saß, aus dem Zimmer.
„Tina?" sprach ich sie an. Sie murmelte ein leises „Ja". Dann wollen wir mal anfangen, dachte ich. Meine Werwolfsseite war immer noch strikt dagegen. Er wollte Tina wie sie war, und nicht anders.
Ich ließ meine Augen tiefrot leuchten. „Tina, du wirst keine Erinnerungen haben an deine Vergangenheit. Deine Erinnerungen sind weg bis zum Zeitpunkt, wo wir uns getroffen haben. Aber du wirst vergessen, dass du geflohen warst. Denn du fühlst dich bei uns im Rudel sehr wohl." befahl ich ihr, und wartete kurz, bis meine Augen wieder normal wurden. Sobald dies geschah sackte sie zusammen. Hatte sie so viele Schlaftabletten genommen?