Ich spürte das Fell vom Wolf, und kuschelte mich ran. Er war so warm. Da spürte ich sein Brummen, bis ich eine Stimme in mir hörte:
Geht's dir gut Gefährtin?
Erstaunt blickte ich ihn an. Dann nickte ich. „Ja, war wohl nur etwas viel auf einmal. Wie kannst du mit mir reden?"
Durch dein stärkeres Vertrauen zu mir kannst du es nun. Und nicht nur zu mir. Ich bin der Wolf von Amaneus. Zum Vampirteil und meiner menschlichen Seite solltest du nun genauso Kontakt haben.
Ich war baff. „Viel zu verkraften." sagte ich. Und dann die Frage, die mein Inneres immer beschäftigte, auch wenn ich drüber hinweg gekommen war: „Warum war mir das alles passiert?"
Das Verlies?
Ich nickte.
Zuerst wollten wir dich nur kurz maßregeln. Wirklich kurz. Und ich hielt gesamt nichts davon dich anzuhängen. Dann verzauberte uns eine Hexe. Wochenlang waren wir verhext. Das hat dich zerbrochen. Und da waren wir so eiskalt zu dir. Mein Rudel fand dich, und unternahmen eine Mission. Sie fanden die Hexe, töteten sie, und retteten mich. Dadurch konnte ich dir helfen.
„Wow!" brachte ich nur hervor. „Warum habe ich aber keine wirkliche Erinnerung daran?"
Ein Wunsch von dir selbst an unsere Mondgöttin. Sie erfüllte ihn, pflanzte dir eine falsche Vergangenheit ein.
„Sorry, aber ist echt viel gerade." sagte ich. Er summte.
Alles gut, Gefährtin. Ruhe dich an mir aus.
Ohne zu zögern kuschelte ich mich an sein Fell. Er schnurrte schon fast, und ich schlief seelenruhig neben ihm ein.