Als Hazel endlich erwachsen wurde, überlegte ihr Vater nicht lange und verkaufte sie an den Kaiser eines geheimnisvollen Landes. Der Mann war dafür bekannt, dass er alle seine Bräute in weniger als einer Woche tötete, aber Hazel hatte einen starken Überlebenswillen. Sie würde alles tun, um sich in Sicherheit zu bringen, bis sie einen Weg zur Flucht findet. Aber warum verhält sich der böse Vampirlord so anders als die Gerüchte, die sie gehört hatte? Wollte sie jetzt überhaupt noch weglaufen?
Hazel spürte, wie ihr etwas in den Hals schoss, als sie diese Worte hörte. Sie wartete darauf, dass es nur ein Scherz war, doch die ernsten Gesichter verrieten ihr, dass er die Wahrheit sprach.
Sie nickte und verließ den Raum, und in dem Moment, als die Tür ins Schloss fiel, riss Rafael dem Mann das Tuch aus den Händen. Seine Augen folgten den aderartigen Linien auf dem Tuch mit solch einer Intensität, als könnten sie Löcher hineinbrennen.
"Und wenn sie wiedergeboren wurde?" Der Mann kicherte, als hätte er einen Witz gehört, doch für Rafael wirkte es nur spöttisch. "Sind wir nicht alle wiedergeboren? Seelen sind niemals neu, sie wechseln ständig ihre Körper. Du willst wissen, ob sie Bella war. Darauf wartest du. Obwohl ihr Gesicht dieselben Züge hatte, stimmte ihr Blut nicht mit ihrem überein. Ihr Lebensbaum ist menschlich und ihre Zukunft gehört auch den Menschen." Er nahm Rafaels Finger und ließ auch sein eigenes Blut auf das Tuch tropfen.