Feline erwachte, und spürte Arthur neben sich, der eine wahnsinnige Wärme ausstrahlte. „Bin ich wieder eingeschlafen?" fragte sie müde.
Sie ärgerte sich, weil sie die Umgebung so auskundschaften wollte. „Ja bist du." brummte Arthur. „Jetzt esse was." befahl er.
Dem kam Feline gerne nach. Sie sprang quasi auf, sah die Tüten und holte sich ein frisches Croissant und ein Schokobrötchen raus. Das spülte sie mit Wasser runter. Sie fühlte sich schon besser. „Esse mehr." forderte er sie auf. Sie drehte sich zu ihm hin. „Ich bin aber satt." sagte sie.
Arthur ließ Rash nach vorne kommen. „Esse. Noch. Was." sagte Rash zu Feline. Sie war wie erstarrt. Die Augen von Arthur waren nun pechschwarz, und dem konnte sie nicht widerstehen. „Du. Hast. Noch. Hunger." knurrte Rash. „Stimmt, ja…" sagte Feline leicht in Trance und aß noch zwei Baguettes. Dann wurde ihr aber schlecht. In Trance ging sie nun zum Bett, und ruhte sich aus.
Nach einigen Stunden ging es ihr sichtlich besser. Arthur war nicht da, aber wenigstens noch das Essen. Sie zog sich an, und gönnte sich ein belegtes Baguette. Sie erinnerte sich noch wie Arthurs Augen schwarz wurden. Danach war sie komplett weggetreten. Was war passiert? Sie kontrollierte ihre Baguettes und sah, dass es zwei weniger waren. Sie fragte ob sie diese während ihres Blackouts gegessen hatte. Ihr Magen war jedenfalls gut nun gefüllt.
Jetzt wo sie die wieder klar denken konnte, überlegte sie was für Optionen ihr blieben. Bei Arthur bleiben war eine davon, die ihr Innerstes kribbeln ließ. Sie konnte nicht abstreiten, dass er auf sie anziehend wirkte. Aber wollte sie das wirklich? Sie war quasi eingepfercht in dem Haus. Das war eine Art Gefängnis, was sie bestimmt nicht wollte. Auch wenn sie Arthur toll fand.
Nächste Möglichkeit wäre abhauen, und zwar egal ob ihr Vater und Bruder das Geld zurück geben müssten. Aber wohin? Ihr Vater hatte sie verraten. Ob ihr Bruder ihr helfen würde wusste sie nicht. Und sonst hatte sie niemanden an den sie sich wenden könnte.
Währenddessen war Arthur in einem Meeting. Er wäre gerne dauerhaft bei ihr geblieben, aber er musste einige Angelegenheiten regeln. Rash war in ihm unruhig. Irgendwas stimmt nicht. sagte er nur, und wurde immer nervöser. Das machte Arthur nun auch Sorgen, und beendete das Meeting. Er lief zu Feline, die gedankenverloren raus schaute.
Sie bekam nicht einmal mit, dass er da war. So vertieft war sie in ihren depressiven Gedanken.
„Feline?" fragte Arthur. Sie schaute ihn nun an. Ihr Blick total traurig. „Scht, ich bin jetzt da." sagte er, hob sie hoch, setzte sich aufs Bett, und sie auf seinen Schoß.
Wieder ging Rash in ihre Gedanken rein. Er hörte nur „bin allein, so allein" in Dauerschleife. Daher ging er zurück. Sie muss sich beruhigen. sagte Rash. Arthur stimmte zu. Er holte eine Spritze hervor. „Ich stelle sie damit vorerst ruhig." sagte er zu Rash.
Feline sah die Spritze. Sie wollte nicht betäubt werden, und wehrte sich kurz. Aber vergeblich. Da war die Spritze schon in ihr.
Arthur hörte nun wie sie murmelte: „Ganz allein. Bin wirklich ganz allein." und Tränen liefen ihr aus den Augenwinkeln. Dann wirkte die Spritze, und sie starrte nur leer nach oben.
Arthur wollte warten mit dem Biss, weil Feline es auch wollen sollte. Nur sie war so stur, dass er nun aufgab, und sie für die Markierung bereit machte. Paaren tat er dann später.
Feline sah, wie Arthur näher kam, und ihren Kopf zur Seite legte. Sie fragte sich, was er vor hatte. „Es tut nur kurz weh. Versprochen." sagte er, und biss zu. Sie spürte den Schmerz, aber konnte wegen der Spritze nicht einmal schreien. Nur Tränen fielen.
Als Arthur die Bissstelle leckte sah er die Tränen auf ihrem Gesicht. „Es tut mir leid, aber nun kannst du nicht mehr vergiftet werden. Du bist ein Teil Werwolf. Nicht genug um dich zu wandeln. Aber du wirst keine Vergiftungen mehr erleiden." erklärte er ihr. Außerdem hatte er durch das Gefährtenband, was nun wuchs die Möglichkeit ihre Gefühle zu lesen und bei einem sehr starken Band sogar zu manipulieren.
Feline war schwer enttäuscht von Arthur. Er hatte sie ruhig gestellt, und sie dann gebissen. Wen sollte sie jetzt noch trauen? Sie war sich sicher, dass sie nun total allein war. Die Wunde tat tierisch weh, und sie konnte nicht einmal schreien.
Sie spürte wie Arthur rüber leckte, aber es brannte trotzdem noch wie die Hölle.
Vorerst schloss sie die Augen. Sollte er doch denken, dass sie schlief. War ihr momentan sowas von gleichgültig was er dachte oder fühlte.
Sie schlief trotzdem ein, obwohl ihr Hals so schmerzte. Als Arthur spürte, wie sie einschlief, da ließ er sie in Ruhe. Sie hasst uns jetzt. jaulte Rash. „Kurzzeitig. Es wird wieder." meinte Arthur.
Feline schlief fast 18 Stunden lang. Als sie aufwachte, war sie zuerst verwirrt. Was war passiert? Dann spürte sie den Schmerz am Hals. Und gleichzeitig stach der Verrat erneut in ihr Herz. Sie drehte sich um, und schrie und weinte ins Kissen. Es tat ihr innerlich so verdammt weh. Und auch äußerlich brannte die Wunde. Sie fasste sich kurz, und ging ins Badezimmer, um zu schauen ob eine Infizierung schon vorlag. Die Bisswunde war sehr rot, aber nicht dick oder vereitert. Trotzdem wimmerte sie vor Schmerz, und schmiss sich wieder ins Bett, um ihren Herzschmerz weiter im Kissen zu ertränken.
Als Feline vor Erschöpfung wieder eingeschlafen war betrat Arthur wieder das Schlafzimmer. Sie ist fix und fertig. meinte Rash. Arthur nickte. „Ja, aber sie wird drüber hinweg kommen. Das Gefährtenband wird das kitten." sagte er zu ihm. Er deckte sie zu, und strich eine Strähne aus ihrem Gesicht. Dann gab er ihr noch einen Kuss auf die Stirn und verschwand wieder.