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Gebete

Am nächsten Tag ging es nach einem kleinen Frühstück schon los. Der Herzog meinte, dass die Fahrt zwei bis drei Stunden dauern würde. Mia nickte, und schlief lieber während der langen Fahrt.

Kurz vor dem Tempel wurde sie geweckt, so dass sie im Sonnenlicht nun vor dem Tempel stand. Der Hohepriester begrüßte sie. „Willkommen Mia, Gefäß unserer Heiligen. Mir wurde berichtet, dass du unsere Sprache nun verstehst." Sie nickte. „Ich möchte im Segnungsring beten." bat Mia. Er verbeugte sich und führte Mia hin. Dieser befand sich in den Gärten des Tempels. Mia war froh, dass immerhin das Wetter mitspielte. „Danke." sagte sie, als sie ankamen. Sie kniete sich hin, faltete die Hände zusammen, und betete. Zuerst bat sie nur die Heilige sie nach Hause zu schicken. Aber dann entschied sie sich für alle Götter.

Während Mia in der Position mit geschlossenen Augen betete beobachtete der Hohepriester sie.

Mia hörte nach einer gewissen Zeit die Heilige. „Mia, was machst du hier? Segnung ist doch erst in fast einem Jahr." Da schluchzte Mia innerlich los, und bat flehend sie nach Hause zu schicken. Die Heilige schüttelte den Kopf. „Nein Mia. Das ist nicht der richtige Weg. Du hast Angst. Und ich verstehe das, nachdem was dir hier widerfahren ist, aber weglaufen war noch nie eine Lösung." „Ich gehöre nicht hierher. Bitte!" flehte Mia sie an, aber die Heilige ließ sich nicht erweichen. Da hörte Mia noch andere Stimmen. Sie spürte überall weißes Licht, und wußte, dass die Götter ihr nun zuhörten. Sie versuchte es mal diplomatisch. Sie könnten sie doch jedes Jahr herholen, und wieder wegbringen. Gegen die Segnung hätte sie ja nichts, aber sie hatte ja ein Leben gehabt. Die Götter diskutierten, und stimmten ihrem Vorschlag zu. Und schneller als sie schauen konnte war sie zuhause vor ihrem PC. Die Uhr sprang auf 0:02 Uhr.

Der Hohepriester war zuerst entsetzt. Denn in einem plötzlich gleißenden Licht verschwand das Gefäß. Da bekam er die Nachricht der Götter, dass das Gefäss jeweils zum Segnungstag zurückkehren würde. Das beruhigte ihn ungemein. Er sagte dies den Wachen des Herzogs, welche nun wieder zurück fuhren.