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Kapitel 76 Sport ist Mord

Luke tat es, Sarge gab das Startsignal, Luke lief los, gab alles. Er erreichte den Sarge und blieb stehen, beugte sich vor und atmete schwer. Er hörte Schritte, sah die Grimmige kommen, dann Saskia und einige Atemzüge später kam Ted. 

Sarge machte sich Notizen.

„Gut gelaufen, du hast es geschafft, Ted. Saskia, du auch. „ Diese nickte und rang nach Luft. 

Sarge sah Ted an. „ Langsam, hm?

„Tzz„ kam nur als Antwort.

Dann kamen Hindernislauf, Kugelstoßen, Speerwurf, Diskuswurf, Weitsprung. Luke glaubte nach dem Kugelstoßen einen Eisengeschmack im Mund zu haben, er war froh ein schwarzes T-Shirt zu haben, denn er hatte sich das Blut aus dem Mund gewischt. 

„Letzter Ted, du fängst an."

Er nahm Anlauf und schwang sich über den Balken. Dann sprang Saskia drüber. Luke schloss die Augen, schnappte nach Luft. Er nahm Anlauf, sprang ab, flog über den Balken und landete auf der Matte.

„Gut, Ted hat dich geprüft."

Luke setzte sich auf die Ecke der Matte.

„ Na? Kannst du auch höher? Hm? „ Ted kam arrogant auf ihn zu. 

„Du bist ein ..." Alex legte seine Hand auf Teds Kopf.

„ Er ist was? Hm?" 

Ted wich zurück.

„ Er hat gewonnen, ich habe es gesehen. Er hat dich geschlagen, obwohl er verletzt ist. „

Luke bekam einen Hustenanfall und spuckte Blut.

„ Wuhh!„ 

Er versuchte aufzustehen, aber Alex drückte ihn zu Boden, schaute zu Hyda, dem Mädchen, und rannte los, um den Verbandskasten aus dem Auto zu holen. 

„Pff!„

Die Hydra war wieder da, holte einen Handscanner aus dem Koffer und scannte Luke, der schwer atmend und mit gesenktem Kopf dastand.

„Sir, Mikrorisse in den Atemwegen, im Kehlkopf und in der Mundhöhle, das hätte er hier nicht tun dürfen, nicht einmal aus dem Lazarett heraus." 

Sie holte eine Atemmaske und setzte sie Luke auf.

„Ich muss das Gasserum auftragen", sie sah Alex an. 

„ Mach das.„

„Okay, junger Mann, jetzt, wo sie die Prüfung bestanden haben. Sie können sich wieder anziehen."

„Wer sind die überhaupt?" fragte Ted.

Luke sah Alex grinsen.

„Ich bin der Boss von dem Sarge und den jungen Damen in ihren Uniformen und seine Mutter ist meine Kleine."

„Und?„

„Ich habe gehört, du hast gerade Probleme."

„ Ich? Probleme? Wovon reden sie?"

„ Gergio hat mir alles erzählt Ted, hast du wirklich geglaubt du kommst damit durch? "

„ Ich weiß nicht wovon die reden! 

"

Luke atmete Gas ein, alles brannte kalt in seinen Atemwegen.

„ Wehr dich nicht, versuch dich zu entspannen „, sagte die Hydra zu ihm, er nickte.

„Hast du die Risse nicht gesehen?"

Luke schüttelte den Kopf. „Sagte nur, dass welche im Hals waren und dass es nicht schlimm war."

Er musste husten.

„ Nicht mehr reden, nur noch atmen. „

Er nickte und gehorchte.

„ Du trägst die Maske über Nacht zum Schlafen, mindestens eine Woche, Kia holt seine Sachen, er soll was Trockenes anziehen. „

Er spürte, wie sie ihm das Hemd über den Kopf zog.

„Was machen Sie denn da? Der sitzt doch nur in 'ner Scheißkarre ...", kam es von Ted. Luke schloss die Augen.

„Luke, warst du beim Arzt?" kam es von der Hydra. Er deutete auf die Spraydose im Verbandskasten.

„Luke, das ist nur für Kleinigkeiten oder um den Abtransport zu gewährleisten. „

Er spürte wie Hände seinen Rücken abtasteten.

„Sir, wo war er?" kam es von ihr.

„ Ihr könnt mich." Luke riss die Augen auf, Ted ging arrogant davon. Er sah, wie seine Klasse ihm auswich.

„Fickt euch!" 

„ Fick Ted! Sogar Saskia hat dich geschlagen", kam es von Eddi.

„ Fresse Schwuchtel!"

„ Sogar ich hab dich in der Homobar gesehen Ted!"

Ted rannte auf Eddi zu und wurde von Sarge gepackt. Er sagte etwas zu ihm und Ted wurde kleinlaut und ging. 

„Kia hilf mir, du musst dich hier festhalten„ Er spürte immer noch Hände. 

„ Ich muss die ganzen Splitter rausschneiden." 

„Mach das„, kam es von Alex. 

„Kia halt dich fest, du hast mir schon oft geholfen.„

Luke musste wieder husten. 

„Hey Ted, die Windschutzscheibe von dem schwarzen Auto ist kaputt!" 

kam es von Lina. 

Luke hörte einen Pfiff. „Sarah, Ember schnappt ihn euch. Sagt den anderen Bescheid."

„Luke, das wird wehtun!„

Er nickte nur, spürte kurze Schmerzimpulse und dann einen Zug. Ihm wurde schwarz vor Augen. Als er sie wieder öffnete, lag er in einem Krankenhausbett. 

Er sah sich verwirrt um, hob die Hand an den Kopf und fühlte eine Maske. Er schaute auf seine Armbanduhr, die ihm sagte, dass 4 Tage vergangen waren. Er nahm die Maske ab und stieg aus dem Bett. Er füllte sich wackelig, sein Blick wanderte durch die Räume, er sah zwei Türen, einen Schrank, einen kleinen Tisch mit Stuhl, ein Fenster mit Dunkelheit dahinter.

Er wankte auf eine Tür zu, öffnete sie, darin war eine Toilette, er schaltete das Licht ein. Sein Spiegelbild grüßte ihn, er kam näher. Luke wusste selbst nicht, wann er sich wirklich gesehen hatte. Er hatte sich immer mit einem Elektrorasierer rasiert, weil er es eilig hatte. Die letzte Schaumrasur war das Ende seiner Grundausbildung.

Das Gesicht, das ihn ansah, war nicht das, was er damals sah, nicht das, was er sah, wenn er zu Hause in den Spiegel blickte. Es war müde, dort wo die Maske war, waren tiefe Abdrücke. Die Schnittwunde an der Seite war deutlich rötlich, sein Kehlkopf hatte zwei geschwärzte Vertiefungen an jeder Seite. Man hatte ihm gesagt, wenn er eine Hautfarbe haben wolle, müsse der Kunststoff operativ entfernt werden. Er habe damals nicht viel darüber nachgedacht, alles sei sehr schnell gegangen. 

Er blickte zur Toilette, setzte sich und ließ sich Zeit. Er seufzte und entspannte sich. Nicht einmal dafür hatte er sich Zeit genommen. Er wusch sich die Hände, als er fertig war und spülte. Das Wasser fühlte sich heiß an, er wusch sich das Gesicht. Er hörte hektische Schritte im Zimmer. 

Er sah sich nach einem Handtuch um, aber es war keines da, also nahm er das Krankenhemd und ging hinaus. Eine Krankenschwester zuckte zusammen und starrte ihn an.

„Captain Akim, Sie können nicht einfach aufstehen!"

Er nickte, setzte sich auf das Bett und zog sich die Decke über die Hüften.

„Ich musste auf die Toilette ..."

„Sie haben eine Pfanne und eine Flasche neben dem Bett!"

„Ich benutze das Klo..."

Sie sah ihn finster an. 

„Das werde ich der Frau Doktor sagen!"

Sie setzte ihm grob die Maske wieder auf und tippte etwas in die Maschine daneben.

„Sie bleibt drauf, bis die Visite vorbei ist!" 

Sie knallte die Tür hinter sich zu. Er schnappte nach Luft und spürte wieder das Brennen der Kälte, seine Augen wurden schwer und er nickte ein, geweckt von dem grellen Licht das in seine Augen strahlte. Reflexartig hob er eine Hand. Die festgehalten wurde.

„Nun gut, erst die Untersuchung„, kam die Stimme der Hydrafrau.

Er blinzelte und langsam wurde seine Sicht besser. Sie war es, sie trug einen Kittel über ihrem BDU, jetzt erkannte er sie. Seine Ärztin, nur mit einer anderen Frisur. Sie hielt einen Stiftlampe in der Hand und schrieb etwas auf ein Tablet.

„Wie geht es dir?", fragte sie.

„ Ich bin irgendwie hungrig."

„ Schmerzen beim Atmen? Schmeckst du Blut?" 

Er schüttelte den Kopf.

„ Gut. Jetzt dreh mir den Rücken zu.„

Er tat es und kam an das Ende des Maskenschlauchs. Spürte, wie ihre Hände seinen Rücken abtasteten.

„ Es wird gut verheilen, aber du wirst Narben haben. „

„ Dann kann ich keine Hautschönheit mehr werden? "

Er bekam einen Schlag auf den Hinterkopf.

„Du hattest 42 Splitter Luke, ich musste deine Dienstakte einsehen, um herauszufinden, wann du welche bekommen hast. „

Er atmete weiter.

„ Was ich nicht verstehe ist, dass ich bis auf einen Splitter alle nachbauen konnte."

„ Granate in der Grundausbildung, die wollten eine reale Umgebung schaffen."

„ Was ist mit den Einschusslöchern, 2 Kugeln steckten noch in dir."

„ Muss Argentinien gewesen sein ..."

„ Luke, ich mache mir Sorgen."

Er drehte sich um, sah sie an.

„Sorgen worüber? „

„So wenige, die dich besucht haben."

„ Ha. Wenn meine Mutter nicht einmal vorbeigekommen ist, dann bin ich wirklich verletzt."

„ Sie war da, mit deinem Vater sogar. Du hast echt viel von ihm geerbt. „

„Siehst du, mach dir keine Sorgen."

Sie sah ihn streng an.

" Luke, von deinen " Freunden " war nur eine Brünette mit ihrem Freund und eine Blondine da. "

„ Es gibt ein paar Brünette & Blondinen in der Klasse ..."

„ Sie hatten beide einen traurigen Gesichtsausdruck und warum steht in deiner Akte nicht, dass du Elektroschocks bekommen hast?" 

„ Ah, dann war es Uthe, ja er wurde entführt und dann mit Elektroschocks gefoltert" er zeigte auf eine Stelle an seinem Arm wo noch Spuren zu sehen waren.

Sie sah ihn besorgt an.

„Das muss behandelt werden."

„Ich habe eine Infusion bekommen und dann musste ich nichts machen und ein ekliges Zeug trinken, das mir Tes gegeben hat. Meins ist aus Kräutern von den Meeresanlagen wo die ganzen Med scheisse anpflanzen." 

„Und hast du dich daran gehalten?" 

Luke nickte.

„ Und Blonde sehe ich oft bei deiner Mutter in der Therapie.

Luke musste nachdenken.

„Ach, das ist also Lina. Also meine Mutter und mein Vater hier, Uthe und Jeremy, Lina. Also das ist schon ein bisschen Besuch."

„Dann Liz und George, Mei und April mit Anhang, Tes mit ihrem Mann und Ner mit Kapuze. Die war neben Liz am meisten da und schien auf dich aufzupassen."

 „Ach ja, ich weiß, wer das ist. Also das ist doch viel." 

„Luke das wenig. George hatte sehr viel Besuch. Kein anderer aus deiner Klasse kam vorbei, nicht dein Großvater und nicht mal Saskia. „

„Hätte mich gewundert, wenn Saskia gekommen wäre.„

Sie sah ihn streng an.

„Das ist so, wenn du sie fragst, wird sie sagen, sie war so beschäftigt mit dem Pr Zeuge oder mit den Hydramädchen oder mit Nachprüfungen und so weiter. Meine Mutter hat mich gewarnt, dass die gefährlich sind".

„Ich bin auch eine Hydra. „

Luke hustete.

„Entspann dich. Trotzdem ... „

„Egal, wichtige Dinge waren passiert. „

Sie sah ihn zweifelnd an.

„Luke ..."

Luke hob die Hand.

„Für mich ist das eine Menge. Ich war noch nie der Star in der Klasse, also. „

„Trotzdem sahen sie alle so besorgt aus und so wenige von deiner Familie. Nur Liz George und die anderen vier und deine Eltern. „

Er sah sie an.

„Tes und Co. sind auch Familie."

„Du kannst sie nicht als Familie betrachten ..."

Luke hustete.

„Sie sind mehr Familie als andere, wenn man mal von meiner Mutter absieht, die haben nie meinen Geburtstag vergessen. Liz hat mich immer in einen Vergnügungspark oder so geschmuggelt. „

„Eh, was ist das für ein Geschenk?" 

„ Für mich war es damals mehr Wert als ein Gegenstand und sie hat immer Rabatt bekommen, weil sie dachten ich wäre ihr Kind. „

„ Aha .."

Er nickte.

„War nie beliebt, Kindergarten, Grundschule alles Snobs. Dann das Internat ppff, als sie herausfanden, wer mein Großvater war. BAM. Ausgeschlossen. Keine Snobs, keine Elite. Freunde Streber und Idioten."

Sie sah ihn schweigend an.

Er grinste unter seiner Maske hervor.

„Also, wer mich besucht hat, war aus meiner Sicht eine Menge."

 

„Da ist noch etwas, dein Untergebener..."

„ Benny.„

„ Er hat sich gestern im Transit erschossen. Er sollte in ein Therapiezentrum, nachdem er im Komitee zusammengebrochen war. Er sagte, er sollte für den Hauptmann deine Mission sabotieren und hat den Terroristen die Frontlinie mit Marschroute gesagt. Er wollte als Held zurückkommen und dachte du bist tot. „

 „ Er war ein Held „ 

„ Nein, nur ein Held Luke, die zwei Alten haben gesagt Benny lag nur bewusstlos bei ihnen. "

Er rieb sich den Kopf.

„ Wann kann ich hier raus?"

„Das müsste ich mit dem Chefarzt besprechen."

Er nickte und legte sich wieder hin.

„Wie könnte er mich sabotieren?"

„ Das Rettungssystem deines EXO war deaktiviert. „

Es klopfte an der Tür und ein älterer Arzt trat ein.

„ Ich habe gehört, dass der Patient die Krankenschwester in Panik versetzt hat. Wie geht es Dr. Gills?" 

„ Er erholt sich sehr gut, die Beatmungstherapie wäre nur noch nachts nötig."

„Sehr gut, er soll einmal pro Woche zur Kontrolle kommen. Er kann unsere Einrichtung verlassen."

„ Aber Herr Doktor..."

„ Es kommt ein Schub von Schwerverletzten, wir brauchen jede Kapazität. „

„ Was ist mit der Maske?" fragte Luke.

„ Ich sage der Krankenschwester Bescheid, die Rezeption unten wird ihnen ein Set geben."

„Gut, dann ziehe ich mich an."

Er nahm die Maske ab. Der Chefarzt ging hinaus. Gills sah ihm nach, dann zu Luke, der zum Schrank tapste und ihn öffnete. Dort lagen die Sachen die er an hatte.

„Luke es ist ein Uhr nachts. „

„ Ich rufe mir einen Fahrdienst. „ 

Er zog sich um. Sie war weg, als er fertig war. Er packte seine Sachen in die Taschen, verließ das Zimmer und ging zur Rezeption, wo eine Tasche bereitstand. Er nahm sie und verließ das Krankenhaus. Draußen war es kühl, er griff nach seinem Handy.

Saskia hatte eine Nachricht hinterlassen.

„Wir haben die Sachen nach Hause gebracht."

Er klickte auf das Symbol für den Fahrdienst, der nach wenigen Minuten kam, er stieg ein, nannte die Adresse und zündete sich eine Kippe an. 

„Ey Mann, seit wann lassen die die Leute um eins raus?"

„Die hatten es eilig, die Betten für die nächste Verletztenwelle leer zu kriegen."

Den Rest der Fahrt schwiegen sie. Luke wurde vor seinem Haus abgesetzt. Sein Auto stand mit eingeschlagener Windschutzscheibe in der Einfahrt. Er bezahlte und ging zur Tür, griff nach der Klinke, sie gab nach und er konnte eintreten. Es war dunkel, er konnte die Umrisse der Möbel erkennen.

Er ging ins Schlafzimmer, das Bett war leer. 

Er stellte die Tasche ab, ging runter auf die Terrasse, rauchte noch eine, ging wieder hoch, zog die Schuhe aus, setzte die Maske auf und legte sich ins Bett.