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Kapitel 14 Normaler Tag in der Nachbarschaft

Die Rückeroberung Britanniens dauerte länger, als Alex ursprünglich kalkuliert hatte, aber dann kamen Banditen und Widerstandsnester ins Spiel. Die Briten waren Sturzböcke, man hatte sie auch die neueste Version der Nordmänner genannt. Diplomatie war meist nicht möglich, also gab er von Anfang an den Befehl, keine Gnade walten zu lassen und diejenigen, die nicht kooperierten, direkt zu vernichten.

 

Es war die Zahl, die alles verlangsamte. Statt der 2 Monate, die er geplant hatte, waren es 3 ½, bis auch Irland und die ganze Insel befreit waren und die Queen sich über die Medien zeigte und den Beitritt zum Nordblock verkündete. Sein Stapel an Berichten wuchs von Tag zu Tag. Alex dachte, die britische Kampagne würde ein schlechtes Licht auf ihn werfen, aber da er Uther für die Grenzkontrolle eingesetzt hatte, überschattete das alles.

Die Medien spielten verrückt, die Omegas, die eiskalten Killer an den Grenzen, verschwundene Flüchtlinge, eine Horrorgeschichte nach der anderen. Nur auf seinem Schreibtisch lagen akribisch genaue Berichte. Jeder aufgegriffene Zivilist.Es gab nur zwei Versionen Zivilisten die nicht infiziert waren, die ins nächste Zentrum gebracht wurden. Die zweite Version ist von Zivilisten die infiziert worden waren. 

Alex seufzt, Uther war ein Tyrann bei dem Thema, er ließ niemanden rein, der infiziert war. Am Anfang gab es Diskussionen im Rat, woher er wissen wollte, wer infiziert war und wer nicht nur krank war. So wurden die Scanner vorgestellt, die an der Grenze eingesetzt werden und die tragbaren Geräte. 

Der Rat wurde sehr schnell still, da Uther ihnen klarmachte, dass nur 1 Infizierter im zivilen Sektor ausreichen würde, um alles wieder zu zerstören, was aufgebaut worden war. 

Der Nordblock wuchs und nach kurzer Eingewöhnungszeit begannen sie mit dem Neuanfang.

Gitte, Hubbi und Babsi waren überrumpelt, als Beth zu ihnen nach Kopenhagen kam.

 

Alex koordinierte es so genau, dass er nicht in ihrer Nähe war, sondern sich in London militärische Einrichtungen ansah. 

Je mehr er freiließ, desto mehr Hilferufe und Flüchtlinge kamen. Aufklärungsoperationen begannen, die über Europa flogen und ein Bild aufbauten. 

Er begann, die Lage auf einer Karte zu markieren, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Dann begannen die Lufteinsätze, um Überlebende von den Küsten zu holen. Es kamen immer mehr Flüchtlinge auf dem Seeweg, aber auch Flugzeuge, die mit den letzten Tropfen Kerosin flogen. Mit jedem Flüchtling kamen neue Informationen und der Kreislauf der Hilfsgesuche begann von neuem.

Irgendwann flog er, nur um die Gerüchte endlich aus der Welt zu schaffen, nach St. Petersburg. Es hieß, dort hätten sich die Omegas eine Festung gebaut. Am Flughafen wurde er von einem Kommando russischer Soldaten empfangen.

Sie trugen noch ihre alten Uniformen, nur dass sie jetzt das Logo des Nordblocks statt der Fahne ihres alten Landes trugen. Er war erstaunt, wie lebendig die Stadt wirkte. Er sah Zivilisten, aber auch Flüchtlingstrecks ankommen.

Die, wie es sich gehörte, verladen oder verwahrt wurden. Anders war, dass er Uthers Terrorsoldaten sah, die die Flüchtlinge beobachteten. 

Ganz vorne eine Frau in einem orangefarbenen Poncho. Sie schreckte nicht davor zurück, Menschen brutal zu packen und wie Vieh wegzuschleppen, wenn die Scanner laut piepsten. 

Alex wusste das die Scanner für die Betroffenen den Tod bedeuteten. Da half es auch nicht, dass die Betroffenen nie gleich reagierten und viele sogar versuchten, ihre Infektion zu verheimlichen. Und dank Uthers Leuten wurden die Scanner installiert, die die Menschen bisher zu 100% sicher durchleuchteten. Fluch und Segen zugleich. 

Er sah, wie mehrere von ihnen sie angriffen und sie jeden einzelnen brutal zusammenschlugen und sie wie Dreck ansahen. Sie war eines der Gerüchte, wegen denen er hier war. Lady Grimmreaper. Tes und ihre Weibertruppe waren eine Sache, aber sie verhielten sich harmlos. 

Uthers Soldaten waren an der Grenze, weil sie sich immer an der Grenze des Benehmens bewegten. 

Aber sie. Sie war in jedem Kriegsgebiet gesichtet worden und da half es auch nicht, dass sie Uthers Truppenabzeichen auf ihrem Poncho trug. Es war auffällig. 

Alex räusperte sich und sie sah ihn an. Zuerst hatte er gedacht, es wäre Tes, dass sie ihm so ähnlich sah, aber sie hatte das gleiche Lächeln wie Uther und die gleichen hellen, forschenden Augen. Nur, dass es Teresa war. Sie lächelte und kam huschelnd auf ihn zu. 

„Hallo Alex!" 

Er seufzte innerlich. Ihre Persönlichkeit war eine Mischung aus Uther und Tess. 

„ Weißt du warum ich hier bin?"

Sie sah ihn forschend an.

„ Weil ich das Frauenkommando torpediert habe?"

Alex seufzte.

„ Nein ..."

„Die Warlords, die ich geköpft habe?"

Er sah sie an. Sie lächelte.

„Nein. Die Leute tratschen über dich."

Sie legte den Kopf ein wenig zur Seite.

„Tratschen? Das interessiert mich nicht. „

„Wo ist eigentlich dein Vater, ich wollte ihn etwas fragen."

„ Hhmm, er plündert gerade die Armeestützpunkte in der Umgebung. Panzer, Flugzeuge, Hubschrauber und so weiter und so fort. „

„ Hm hm hm hm." 

„Kann er eine Stadt in Brand setzen?"

Sie schien nachzudenken.

„Ja, komm. „ Sie ging.

Alex seufzte, sie hatte die gleiche Mentalität wie Uther.

„ Ich meine, eine große Stadt ... " folgte sie ihr, sie kamen zu einer Schutzmauer, von der aus man einen abgebrannten Sicherheitsbereich sehen konnte. 

Sie zeigte darauf. 

„Deshalb sage ich ja Alex. Wir sind hier am Ende des Nordblocks, wo eine Stadt den Infizierten direkt gegenübersteht.„

„Aber was ist mit dem Land nördlich davon? „ 

Grim blickte in die Ferne.

„Wir haben einen künstlichen Kanal gesprengt und Verteidigungsanlagen errichtet. Du solltest ihm also genau sagen, was du willst."

Alex wollte wissen, was er getan hatte. 

Grim griff nach seiner Hand.

 „Ich habe eine Idee.„ 

Er wurde in ein Straßenrestaurant gezerrt, auf einen Stuhl gepflanzt. Er kapitulierte vor Grim, sah zu, wie sie bestellte, sich setzte und ihren Poncho auszog. Ihre BDU war akribisch, genauso schlimm wie die von Uther.

Sie stellte ihm eine Dose Limonade hin und öffnete ihre eigene.

„Erklärst du mir, was wir hier machen?" 

Sie nippte an der Dose und sah ihn an.

„ Papa hat gesagt, ich soll dir was zu essen geben, er kommt her" Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.

„Aha..„ 

Ein riesiger Dönerteller wurde ihm hingestellt, er starrte ihn an, sah von seinem Teller zu Grim, die schon mit ihrem Teller angefangen hatte. Er seufzte, probierte und stellte fest, dass es wirklich gut war, aber er schaffte nur die Hälfte.

Alex lehnte sich zurück, er wusste nicht was ihn mehr erschreckte, das er nicht alles geschafft hatte oder das Grim fertig war und ihn fragend ansah.

„Nicht gut?"

„Doch. Aber es war zu viel für mich„, er schob seinen Teller zu ihr. Grim sah ihn verständnislos an. 

„Papa macht das immer.„

„Ich dachte, Kaffee und Zigaretten wären sein Essen.„

Grim grinste frech. 

„Das ist sein Lebenselixier.„ 

Alex seufzte. Eine typische Uther-Antwort. Zigaretten und Kaffee