Ich erwache, weil meine Blase sich meldet und mich etwas im Nacken kitzelt. Schlaftrunken öffne ich meine Augen und versuche mich zu bewegen, doch etwas schweres liegt um meine Taille. Ich schaue nach unten und schlagartig bin ich hellwach. Da liegt eine behaarte Männerhand um meinen Bauch - Alpha Elias Hand und dieser scheint noch tief und fest zu schlafen. Ich erröte und versuche seinen Arm von mir runter zu schieben doch statt mich loszulassen zieht er mich noch fester zu sich. Kurz genie¯e ich diese Kuscheleinheit bevor mir wieder bewusst wird, wo ich da eigentlich liege und ich nochmal versuche mich zu befreien. Er scheint stärker zu sein weshalb ich ihn nun trotzdem aufwecken muss. „Elias… bitte wach auf!" Aber er schläft weiter und somit drehe ich mich in seinen Armen um und mir stockt der Atem. Dieser Mann sieht einfach hinrei¯end aus, wenn er so friedlich schläft und deshalb nehme ich mir noch ein paar Minuten um seinen Anblick aufzusaugen. Dann nehme ich sein schönes Gesicht in meine Hände und schüttel dieses leicht. Davon wacht er nun doch auf und strahlt mich an: „Guten Morgen Schönheit! Wie geht es dir? Wie hast du geschlafen?" ich überlege kurz und antworte wahrheitsgemä¯: „Sehr gut. Danke. Mir geht es auch schon wesentlich besser als gestern. Vielen Dank dass ich hier schlafen durfte - jetzt gehe ich aber in mein Zimmer, ich sollte nicht hier sein, das Rudel wird reden." Er lässt mich los und ich nutze die Gelegenheit und rutsche vorsichtig vom Bett. „Die Leute reden immer. Aber gegen einen Alpha trauen sie sich nichts sagen." Ich schaue ihn traurig an und antworte: „Aber gegen eine Omega. Und ich möchte deinem Ruf nicht schaden, nur weil du mir geholfen hast." Elias blickt mich wütend an und sagt: „Du würdest niemals meinem Ruf schaden. Du bist die wunderschönste Wölfin die ich je gesehen habe. Das wären nur Neider die da reden." Ich erröte wieder bei diesem Kompliment. Der Mann wei¯ was Frauen hören wollen, ich muss aufpassen, dass ich nicht auf seine Maschen hereinfalle. „Rebecca? Ich muss dich noch um einen Gefallen bitten." Ich schaue zu ihm auf und warte auf seine Bitte. „Wenn wir hier alles geregelt haben und der neue Alpha seine Pflichten übernommen hat, dann werden wir wieder nach Hause Reisen. Begleite mich nach Hause. Ich habe dich sehr lieb gewonnen und möchte dich um mich haben." Mir verschlägt es die Sprache. Ich soll mit ihm reisen? Weg von hier, wo ich aufgewachsen bin? „Ich wei¯, das ist sicher nicht leicht für dich, aber du hast hier keine Familie und bei uns wird jedes Rudelmitglied mit Respekt behandelt, den du auch verdienst und ich kann ein Auge auf dich haben und dich beschützen." „Aaaabber ich bin hier aufgewachsen. Ich kenne niemanden aus deinem Rudel au¯er dich und deine Krieger. Was soll aus mir werden? Ich besitze nichts, wo soll ich wohnen?" Alpha Elias stellt sich vor mich und hebt mein Kinn. Tränen schimmern in meinen Augen. Er streicht über meine Wange und sagt: „Ich werde dir ein schönes Zuhause geben. Werde für dich sorgen. Du kannst arbeiten wo du möchtest, in der Küche, bei meinen Haushälterinnen, im Kindergarten, der Schule oder in unserem Waisenhaus. Da hat er einen Nerv getroffen und ich sehe ihm in die Augen während ich sage: „Auch hier ist ein Waisenhaus für das ich in meiner Freizeit sorge. Es sind zu wenig Betreuerinnen da und die Kinder brauchen mich. Ich kann sie nicht in Stich lassen." Elias überlegt kurz und lächelt dann. „Na, dann lösen wir gleich zwei Probleme auf einmal: Wir nehmen die Kinder von hier in mein Rudel mit, denn wir haben ein schönes Waisenhaus und auch kinderlose Eltern die Kinder adoptieren würden und eine gute Betreuung und du darfst dann dort arbeiten und mithelfen die Kinder in die Familien unterzubringen!" Ich bin wieder sprachlos. Das wäre wundervoll, dann könnten die Kleinen vielleicht doch noch eine Familie haben und ich könnte den ganzen Tag für die ¬brigen da sein. „Das würdest du tun?" „Ja, Rebecca, für dich würde ich das tun. Aber nur wenn du mitkommst. Sag bitte ja." Zur absoluten Krönung setzt er noch einen zuckersü¯en flehentlichen Blick auf und ich muss lachen und kann keinen Grund mehr finden, warum ich nicht mitkommen soll. Immerhin habe ich immer davon geträumt von diesem Ort fortzugehen und von meinen Qualen erlöst zu werden. „Okay. Ich komme mit dir mit Elias!" Er lacht, hebt mich hoch und wirbelt mich herum, bis er sich erinnert, dass ich ja noch verletzt bin und mich vorsichtig wieder abstellt. „Entschuldige, aber ich freue mich wirklich sehr, dass du mitkommst!" Ich lächle ihn an und antworte: „Ich mich auch. Und wer wird nun der neue Alpha? Wann reisen wir los?" Er nimmt mich bei der Hand, zieht mich mit sich und antwortet: „Das werden wir gleich sehen. Ich und Enzo müssen unseren neuen Alphakandidaten noch auf die Probe stellen. Wenn er unsere Prüfung besteht, dann können wir schon in drei Tagen los. Aber jetzt gehen wir einmal Frühstücken und dann legen wir los." Ich lasse mich von ihm mitziehen doch dann stoppe ich und er stoppt ebenfalls. „Elias. Ich muss in mein Zimmer, ich kann nicht in deinem Leinenhemd Frühstücken, ich brauche meine Uniform." Er nickt zustimmend, als wäre ihm erst jetzt aufgefallen, dass ich eigentlich nichts anhabe. „Hast du nicht etwas Anderes als deine Uniform? Irgendetwas gemütlicheres? Deine Verbände sollen dich nicht drücken und ich glaube das würde deine enge Uniform tun." So lieb, dass er mich sowas fragt. Trotzdem habe ich nichts anderes anzuziehen und ich schäme mich etwas dafür, denn ich muss ihm ja vorkommen wie ein Bettlerin. „Nein. Habe ich nicht. Aber ich hab auch das Leinenkleid, das wird gehen." Er seufzt und nickt und wirft seine Lederjacke über mich. Somit sieht es aus, als ob ich ein langes Kleid anhabe und ich kann mich im Keller umziehen. Danach gehts ab in sein Büro wo Enzo schon wartet. Ich darf auch rein und freue mich Mäuschen spielen zu dürfen bei der Auswahl des neuen Alphas.