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Die Feier

Ich stehe im Hintergrund und bin erstaunt über die Geschehnisse. Nur mit Reden und ohne Gewalt wurde Peter zum neuen Alpha ernannt. Das sind wir alle nicht gewohnt. Normal wird auf Leben oder Tod gekämpft so wie bei Elias und Ludwig. Doch Elias hat die drei Kandidaten zur ¬berraschung aller nicht um den Alphatitel mit ihren Fäusten kämpfen lassen sondern mit Worten. Ich bin stolz auf Peter, meinen Kerkernachbar, dass er so bescheiden und vernünftig geredet hat. Ich hab in meiner Kerkerzeit schon gemerkt, dass er kein schlechter Mensch ist und nur durch unglückliche Umstände ein Schurke aus ihm geworden ist. Er hat mich auch sofort beschützt und aufgemuntert obwohl er mich gar nicht kannte und ebenso seinen Freunden die Treue gehalten. Dass er Alphablut in sich trägt habe ich nicht geahnt, obwohl er keine Angst vor Beta Enzo oder Alpha Elias zeigte, was mich doch sehr überraschte. Ich freue mich, dass das Rudel nun einen guten Alpha bekommt und hoffe alle können bald sehen, was für ein toller Anführer er ist.

Nun wird aber alles vorbereitet für die heutige Feier und ich habe mich entschlossen in der Küche zu helfen und neben den Steaks mit Beilagen meine Lieblingsnachspeise für alle zu machen: Schaumrollen. Auch die Kinder lieben sie und ich freue mich, dass sie bei der Feier dabei sein dürfen. Alpha Elias und der nun neu ernannte Alpha Peter sind nach einer Weile zusammen im Büro verschwunden und werden die Alpha- Aufgaben miteinander besprechen und die Grenzen des Rudels ablaufen und neu markieren. Damit auch die umliegenden Rudel sofort wissen wer nun der Alpha hier ist und dass die Grenzen erhalten bleiben. Seit meine alten Quäler gegangen sind, vor allem Magret und Beatrix fühl ich mich zum ersten Mal in meinem Leben befreit. Heute kann ich einmal kochen ohne zu befürchten etwas falsch zu machen, ich kann selbst entscheiden was ich mit meinem Tag anfange und wie mein Leben weiter geht. Mein Leben im Rudel von Alpha Elias. Ich kann immer noch nicht glauben, dass er mich mitnehmen will, mir einen Neuanfang gibt und mich somit von meinen schwarzen Tagen erlöst. Vielleicht finde ich dort sogar meinen Gefährten oder zumindest Freunde, die sich nicht fürchten müssen mit mir befreundet zu sein. Sonst bleibt mir noch die Arbeit im Waisenhaus was mich jetzt schon voll Freude in die Zukunft blicken lässt. Aber jetzt wird einmal gefeiert. Nachdem es später Nachmittag geworden ist, bringe ich das Essen raus und auch Anna und Ida haben heute fleißig mitgeholfen damit es an nichts fehlt. Es war schön mit Anna und Ida ungezwungen zu reden und wir hatten sogar Zeit für Späße und zum Lachen. Gerade als ich alles serviert habe und wieder hineingehen möchte, um auch eine Kleinigkeit in der Küche zu essen werde ich von einer mir bekannten Stimme gerufen: „Rebecca! Geselle dich zu uns und iss mit uns!" Elias hält mir die Hand hin doch ich zögere, denn er will mich neben sich auf das Podest sitzen, wo normalerweise die Luna sitzt. „Danke, ich kann auch in der Küche essen, ich bin es nicht gewohnt hier zu sein, das ziemt sich nicht für eine Dienstmagd wie mich." Elias will schon meine Hand nehmen und mich trotzdem zu sich setzen, aber ich ziehe diese weg und sehe panisch auf den Sessel auf dem ich auf keinen Fall Platz nehmen möchte. Das würde das Rudel erzürnen, wenn eine normal Dienstmagd es wagt sich auf den Lunasessel zu setzen. Elias runzelt die Stirn, scheint aber dann zu begreifen und sagt: „Möchtest du dich wenigstens zu den Waisenkinder setzen? Ich glaube die Betreuerinnen können eine zusätzliche Hand bei der Fütterung der Kleinen gebrauchen." Das braucht er mich nicht zwei mal fragen, ich lächle nickend und antworte: „Das ist eine gute Idee, ich freue mich so sehr, dass sie beim Fest dabei sein dürfen!" Er lächelt ebenfalls und sagt: „Aber dass du mir ja auch was isst, du hast so gut gekocht, es wäre schade wenn du nicht von allem probierst." Ich nicke wieder und gehe nun zu den Kindern essen. Ich hab sowieso das Gefühl schon seit Tagen nichts gegessen zu haben, was ich wahrscheinlich auch habe, da ich ja andauernd verletzt bin und ich setze mich zu meinen Lieblingen und wir essen Nudeln mit Soße, Pommes und danach Schaumrollen bis wir fast platzen. Wir haben so viel Spaß und die Zeit vergeht schnell. Ich helfe dann auch noch die Kinder ins Bett zu bringen und gehe ebenfalls mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlafen. Kurz nachdem ich mich hingelegt habe höre ich ein Klopfen, setze mich auf und frage leise: „Herein?" Alpha Elias steckt den Kopf durch die Öffnung und sagt: „Hier steckst du also. Ich habe dich überall gesucht, denn ich wollte dir sagen, dass du nicht mehr hier schlafen musst. Es sind so viele Gästezimmer im Rudelhaus frei, du solltest bis wir abreisen in eines dieser Zimmer schlafen, nicht mehr hier." Ich bin verwundert, dass er überhaupt an so etwas denkt und sage: „Aber ich bin es gewohnt hier zu schlafen. Es macht mir nichts aus noch ein paar Tage hier zu sein, bis wir zu deinem Rudel reisen!" Er seufzt und setzt sich an den Rand meiner Matratze. „Rebecca. Ich kann nicht schlafen wenn ich weiß, dass du hier unten schläfst obwohl du etwas besseres verdient hast als diese alte Matratze. Bitte komm hoch mit mir und such dir ein Zimmer aus. Deine Leidenszeit ist vorbei!" Ich ergreife seine Hand und er sieht mich verwundert an als ich sage: „ Elias. Es mag dir schäbig und alt vorkommen, aber dies war mein einziger Rückzugsort wo mir nichts passieren konnte. Keiner wollte hier runterkommen und ich fühle mich hier immer noch sicher. Ich möchte bevor sich mein bisheriges Leben ändert noch ein paar mir gewohnte Dinge um mich haben - okay?" Er drückt meine Hand, seufzt nochmal laut und sagt: „Okay. Aber sobald wir in meinem Rudel sind wirst du in einem schönen Zimmer mit weichen Bett schlafen und gehst einkaufen bis dein Kleiderschrank voll ist. Versprichst du mir das?" Er sieht so süß aus mit seinen Hundeblick, ich könnte sowieso gerade nicht nein sagen und antworte deshalb: „Versprochen"!

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