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Oh, das tut weh

Yu Dong hob ihren Korb hoch und schwang ihn auf ihren Rücken. Nachdem sie damit fertig war, wandte sie sich an den alten Mann und fragte: "Ich möchte Kleidung für meine Männer kaufen. Können Sie mir sagen, wo ich günstige und bequeme Kleidung für sie finden kann? Ich möchte auch bequeme Kleidung für das Neugeborene kaufen."

Der alte Mann hatte erkannt, dass Yu Dong, obwohl sie Decken und Matratzen für zwölf Tael gekauft hatte, nicht wirklich reich war. Er konnte nicht anders, als Mitleid mit ihr zu empfinden. "Junges Mädchen, du musst keine fertige Kleidung kaufen. Wenn du nach günstiger und bequemer Kleidung suchst, dann solltest du das Rohmaterial kaufen und einen Schneider beauftragen, neue Kleidung für dich und deine Männer zu nähen."

Yu Dong fand diesen Vorschlag budgetfreundlicher. Zwar hatte sie die Tierfelle für hundertzwanzig Tael verkauft, aber es war wichtig für sie, etwas Geld beiseite zu legen, falls einmal unglückliche Umstände eintreten sollten. Ihre Familie war arm, und sie war die einzige Verdienstquelle, also war es nicht unklug, sparsam zu sein und Reserven zu bilden.

"Vielen Dank, mein Herr. Ich werde Ihren Rat befolgen. Können Sie mir einen Laden empfehlen, in dem ich gute Kleidung kaufen kann?"

"Ich habe einen guten Freund, der Kleidung zu einem fairen Preis verkauft. Du kannst dort Kleidung kaufen", sagte der alte Mann und zeigte in Richtung des Ladens. Yu Dong bedankte sich für seine Hilfe und gab elf Tael für die Bettdecken und Matratzen.

Sie ging zu dem Laden, den ihr der alte Mann empfohlen hatte, und kaufte dort Stoff, der ihr gefiel. Danach verließ Yu Dong die enge Gasse.

Anschließend machte sie sich auf den Weg zur Hauptstraße. Aus Angst, Yu Mai aus den Augen zu verlieren, bat sie ihn, vor ihr herzulaufen. Yu Dong machte einen kurzen Halt bei einem Laden, der verschiedene Saatgüter verkaufte. Mithilfe ihrer spirituellen Energie identifizierte sie dort hochwertige Samen von Erdbeerpflanzen, Blattgemüse und anderen Früchten wie Wassermelonen. Sie entschloss sich dagegen, Traubensamen zu kaufen, da Trauben aus Samen zu ziehen als anspruchsvoll gilt. Glücklicherweise hatte sie in ihrer spirituellen Welt Stecklinge von Trauben und Holunder, da diese dort schneller wuchsen. Yu Dong hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, diese Steckhölzer in ihrer inneren Welt zu pflegen.

Sobald sie sicher war, alles Nötige eingekauft zu haben, ging sie zu Wang Shis Ochsenkarren. Als Wang Shi sah, wie Yu Dong mit so vielen Dingen beladen ankam, rief sie aus: "Yu Dong, hast du etwa im Lotto gewonnen?!" Dann fiel ihr Blick auf Yu Mai, der fröhlich die Ziege in seinem Arm tätschelte. "Und du hast auch den kleinen Mai zurückgebracht. Wo hast du bloß das Geld her? Sag bloß nicht, du hast es dir von Kredithaien geliehen!"

Yu Dong war über den Ruf der vorherigen Eigentümerin des Körpers im Bilde und daher nicht überrascht über Wang Shis Einschätzung ihrer Situation. "Nein, Tante Wang, ich habe heute Morgen im Wald einen Tiger gejagt und hatte ein wenig Glück, denn ich konnte ihn für eine schöne Summe verkaufen."

Wang Shi fragte natürlich nicht weiter nach, wie viel Yu Dong für das Tigergfell bekommen hatte. Die Dorfbewohner auf ihrem Karren waren zwar nicht unbedingt Klatschtanten, aber man konnte nie sicher sein, ob nicht jemand der alten Yu-Familie stecken würde, dass Yu Dong mit dem Verkauf des Tigers einen ansehnlichen Betrag verdient hatte. Wer weiß schon, wie die alte Yu-Familie darauf reagieren würde?Die Frauen auf dem Ochsenkarren beäugten neidisch Yu Dongs prall gefüllte Taschen, den Korb und Yu Mai. Ach, ein Tiger! Wenn sie nur das Glück hätten, einen Tiger zu jagen, würden auch sie so ausgiebig einkaufen können.

Die Frauen gingen natürlich davon aus, dass Yu Dong für sich selbst einkaufte, doch wussten sie nicht, dass sie, außer einer Matratze für sich, nichts Eigenes gekauft hatte. Yu Dong spürte die brennenden Blicke der Frauen, die gemeinsam mit ihr auf dem Karren fuhren, und ihre Lippen zuckten vor Hilflosigkeit. Wirklich, wenn sie nichts erreichte, waren diese Frauen schnell verächtlich, und jetzt, wo es ihr gut ging, waren sie neidisch auf sie.

Yu Dong war die letzte Passagierin auf Wang Shis Ochsenkarren. Nachdem sie Yu Mai auf den Karren gesetzt hatte, peitschte Wang Shu den Ochsen an, und der Karren setzte sich sofort in Richtung ihres Dorfes in Bewegung.

Wie schon auf der letzten Fahrt wurde Yu Dong bleich und sprang mit einem erleichterten Satz vom Karren, sobald sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, kehrte ihre Energie zurück. Im Gegensatz zu Yu Dong, die die Fahrt alles andere als genoss, hatte Yu Mai die Zeit seines Lebens. Er zeigte sich während der ganzen Fahrt fasziniert und stieg nur widerwillig und mit finsterem Gesichtsausdruck vom Karren.

"Ihr könnt sitzen bleiben, ich bringe euch nach Hause", bot Wang Shi an, als sie Yu Mais unglückliche Miene sah und ihr Herz erweichte.

Yu Dongs Lippen zuckten abermals, als Yu Mai sie voller Hoffnung ansah: "Kleiner, du magst diese Fahrt vielleicht lieben, aber deine ältere Schwester hat Feuer im Hintern, ah!"

Yu Dong wollte Yu Mai nicht hart angehen, bedenkt man, was ihm der vorherige Besitzer angetan hatte. Aber ehrlich gesagt, wenn sie wirklich weiter auf dem Wagen sitzen bliebe, könnte ihr Hinterteil am nächsten Morgen wirklich schmerzen - es tut mir leid, Mai, aber deine Schwester wird auf andere Weise Wiedergutmachung leisten.

"Nein, es ist schon in Ordnung", wehrte Yu Dong ab und ignorierte Yu Mais enttäuschten Blick, um Wang Shis Angebot abzulehnen. "Wenn du das tust, könnten die Leute sagen, dass du voreingenommen bist."

"Ach was", erwiderte Wang Shi schnaubend. "Das ist mein Karren, ich kann damit tun, was ich will. Was geht es die anderen an?"

"Ja, aber das schadet dem Geschäft", versuchte Yu Dong ein letztes Mal zu widerstehen - doch sie unterlag letztendlich. Überwältigt von Wang Shis eindringlichem Überredungstalent und Yu Mais tränenreichem 'Bitte, bitte, große Schwester' gab sie nach. Oh ihr armer Hintern, die Entbehrungen, die sie als Buße auf sich nehmen muss!

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