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Episode 17 - Echo des Verlusts (Teil 3)

,,Jahrzehnte in Dunkelheit und Einsamkeit, verbannt für ein Verbrechen, das ich nie bereute. Ihr nennt mich Monster, doch ich bin nur das Produkt eurer eigenen Angst. Vielleicht… endet mein Exil, wenn dein Blut diese verfluchte Welt verlässt, Vierter…" - Shinigami

Aki und Tatsuo standen vor einer Macht, wie sie sie noch nie gesehen hatten. Die alleinige Präsenz des Shinigami ließ das Duo vor Angst einige Schweißperlen verlieren. Trotz aller Angst war es Aki, der es schaffte, aufrecht zu bleiben. Der Junge wusste, dass dieser Kampf alles entscheiden würde. Er musste über seinen Schatten springen und der Macht, die hinter allen Aktionen der Mondzahnsekte stand, trotzen. So schloss er ein paar Sekunden seine Augen, bevor er sie öffnete, was ein entschlossenes Gesicht ans Licht brachte, das niemals daran denken würde, aufzugeben.

So hatte Aki zum ersten Mal, seit sie hier waren, ein klares Bild des Shinigami vor Augen. Weiße, kurze Haare strahlten auf seinem Kopf, was die hellrot leuchtenden Augen des jungen Mannes noch mehr hervorhob. Seine spitzen Zähne zeigten ein gelangweiltes, doch überraschtes Gesicht. Er trug einen weißen Mantel, der einen edlen und doch gefährlichen Eindruck machte. Die größte Überraschung war jedoch das Alter des Mannes. Jeder der beiden Kämpfer hatte einen alten, erfahrenen Kämpfer oder ein Phantom, eingehüllt in einen Umhang, erwartet. Jedoch sah Shinigami aus wie ein junger Mann, etwa im Alter von Aki und Tatsuo. Seine Gesichtszüge waren weich, doch wusste man, dass er schon viel mitgemacht hatte. Die Position, in der er saß, war edel und royal. Jedoch erhob er sich recht bald aus seinem Thron. ,,Aki Hayashi… Der vierte Dämon, nehme ich an."

Aki trat einen Schritt zurück. ,,Woher… weißt du das?" Plötzlich war Shinigami verschwunden. Ein paar Sekunden später ertönte hinter Aki eine Stimme. ,,Ich spüre es in deinem Blut." Shinigami und Aki standen Rücken an Rücken. Als sich der Junge umdrehte, war der gefährliche Krieger wieder an seinem Ausgangsort vor dem Thron, auf dem er saß. ,,Lass mich dir vorstellen. Ich bin Shinigami, der dritte Dämon und somit der dritte Besitzer eines dämonischen Moduls." Shinigami streckte seine Hand aus. ,,Wollen wir dann anfangen? Stehe mir zur Seite, Kurogama!"

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Episode 17 - Echo des Verlusts (Teil 3)

Aus der Hand des Shinigami quoll Blut. Das Blut floss in Strömen, bis es die Form einer großen Sense annahm. Mit einem großen Knall spritzte das Blut in alle Richtungen, was eine große, edel aussehende Sense zum Vorschein brachte. Kurogama, die schwarze Sense, strahlte eine düstere, kalte Aura aus, die selbst den stärksten Kämpfer ins Wanken brachte. Ihre schimmernde, rabenschwarze Klinge wirkte wie geschmiedet aus purem Schatten, durchzogen von feinen, blutroten Rissen, die pulsierend wie offene Wunden aussahen. Die Klinge war lang und geschwungen, im unteren Bereich von dichten Dornen gesäumt, die wie die Krallen eines Raubtieres aussahen. Der Stiel, mit dunklem Ebenholz umwickelt, war von pechschwarzen, dornigen Ranken umgeben, die wie lebende Schlangen wanden und angriffslustig wirkten.

Am Übergang von Griff zu Klinge sprossen schwarze Rosen, deren Blütenblätter in einem tiefen Rot leuchteten und einen feinen, blutigen Nebel ausströmten. Bei jedem Schwung ließ die Kurogama einen Hauch von Finsternis und einen kalten, metallischen Geruch zurück – als ob sie die Essenz des Todes in sich aufsaugte und wieder ausatmete.

Der Geruch des Todes lag in der Luft. Kurz bewegte sich niemand, bis Aki und Tatsuo ihren Mut fassten und auf Shinigami zusprangen. Aki rief: ,,Akuma!" und Tatsuo rief: ,,Dust to Dust!" In den Händen der Jungs bildeten sich ihre jeweiligen Module. So griffen sie gemeinsam an und machten den ersten Schritt in diesem Kampf. Shinigami konnte dem gemeinsamen Sprungangriff geschickt ausweichen, doch das eingespielte Team hatte bereits eine zweite Lösung. Aki schoss ein paar Blue-Angriffe auf Shinigami, während Tatsuo dem Sensenkämpfer näher kam. So erschuf der junge Mann ein Paar Erdfäuste, mit denen er Shinigami in die Enge treibte, während Aki unaufhaltsam Blue-Angriffe schleuderte. Als Shinigami direkt an der Wand stand, rannte Aki ihm ebenfalls entgegen. Er rief: ,,Green!", woraufhin die große, grüne Energiespirale den Weißschopf einengte. 

,,Die Beiden sind im Vorteil…", dachte Shinigami geschwind, ,,Ich muss sie aufteilen." So schwang er zum ersten Mal in diesem Kampf seine Sense. Der Kämpfer wollte Tatsuo treffen, welcher schnell genug ausweichen konnte, wodurch die Sense ihn nur an der Wange streifte. ,,Hab dich." Trotz der minderen Wunde schien Shinigami zufrieden damit, was er erreicht hatte. Sofort stürmte Tatsuo auf ihn zu. Er wollte keine Sekunde verschwenden und den Moment sofort nutzen, um anzugreifen. Jedoch hatte Shinigami für diesen Fall schon vorgesorgt.

,,Totenstarre"

Schwarzer Nebel trat aus der Wunde von Tatsuo heraus und schien sich mit der Sense zu verbinden. Der Arm des energischen jungen Mannes schien sich nicht weiterzubewegen. Als er sich zurückziehen wollte, horchte sein Körper nicht. Nicht einmal Tatsuos Kopf ließ sich bewegen. ,,Was zur…?" Der Körper des Jungen erstarrte. Es war, als sei er zu einer Statue geworden.

Shinigami grinste. ,,Ich werde eben nicht umsonst 'blutiger Dämon' genannt." Daraufhin wandte sich der blutige Dämon von Tatsuo ab und schritt langsam in Akis Richtung. ,,Nun zu dir, Vierter." Als der Mann dem Jungen langsam entgegenkam, streckte er seine Sense zur Seite aus. Im Bruchteil einer Sekunde sprintete er nach vorne und schwang die Sense auf der Höhe von Akis Kopf. Dieser konnte ,Red' aktivieren und unter der Sense hindurch rutschen. Indem er schnell von ,Red' auf ,Green' wechselte, konnte der Junge Shinigami in den Rücken treffen und gegen die Wand schleudern. Als sich die Staubwolke auflöste, rannte der blutige Dämon dem jungen Mann sofort entgegen. Aki blockte den Angriff ab und machte sich bereit auf den folgenden Nahkampf gegen Shinigami.

Aki sprang zurück und machte sich bereit, den nächsten Angriff von Shinigami abzuwehren. Sein Atem ging schwer, doch seine Entschlossenheit leuchtete in seinen Augen. Kurogama schimmerte bedrohlich im Licht der fahlen Fackeln, doch der Dämon selbst rührte die Waffe nicht. Stattdessen trat er langsam auf Aki zu, die Klinge locker in seiner Hand haltend, als wäre sie nichts weiter als ein Accessoire.

Aki wusste, dass er nicht zu lange zögern durfte. Er rief: „Blue!" und schleuderte eine schnelle Salve aus blauen Energiestrahlen in Shinigamis Richtung. Die Geschosse zischten durch die Luft, doch der Dämon wich jedem mit müheloser Eleganz aus. Er duckte sich, drehte sich im letzten Moment zur Seite und warf Aki ein gelangweiltes Lächeln zu.

„Red!" – Mit einem Sprung schoss Aki vorwärts, seine Klinge von roter Energie umhüllt. Er wirbelte in der Luft und stieß mit voller Wucht auf Shinigami zu. Doch der Dämon parierte mit bloßen Händen. Ein lautes Krachen erfüllte den Raum, als ihre Energien aufeinanderprallten. Aki fühlte die Wucht des Aufpralls in seinen Knochen, doch er ließ sich nicht abschütteln. Er setzte sofort nach, wirbelte herum und schickte einen grünen Energiestrahl auf den Dämon.

„Green!" – Die grüne Spirale hüllte Shinigami ein, und für einen Moment schien er gefangen. Aki nutzte die Gelegenheit, um näher heranzukommen. Mit einer blitzschnellen Bewegung schwang er seine Faust direkt auf Shinigamis Gesicht. Ein Treffer. Der Dämon taumelte einen Schritt zurück, und Aki fühlte für einen Moment Hoffnung.

Doch dann lachte Shinigami leise.

Mit einer fließenden Bewegung löste er sich aus der Spirale, als wäre sie aus Luft gemacht. Er trat vor, seine Bewegungen elegant und präzise, und bevor Aki reagieren konnte, war Shinigami direkt vor ihm. Ein harter Schlag traf Aki in die Seite, der Junge wurde zur Seite geschleudert. Er fing sich gerade noch ab, doch der Schmerz brannte wie Feuer in seiner Brust.

Shinigami war schneller. Er packte Aki am Kragen, zog ihn zu sich heran und warf ihn auf den Boden. Der Aufprall raubte Aki für einen Moment den Atem, doch er kämpfte sich auf die Knie zurück. „Blue!" rief er erneut und schoss einen weiteren Strahl ab, doch Shinigami wehrte ihn mit einer lässigen Handbewegung ab.

Aki sprang wieder auf die Beine und wechselte seine Strategie. Er sprintete auf Shinigami zu, wirbelte herum und setzte eine Reihe von schnellen Schlägen und Stichen ein, jede Bewegung verstärkt durch seine Energiemodule. „Red!" – Ein schneller Schlag, „Green!" – Ein kraftvoller Stich, „Blue!" – Eine explosive Salve aus Energie. Doch es reichte nicht.

Shinigami wich jedem Angriff aus, seine Bewegungen waren mühelos und geschmeidig. Er duckte sich unter einem Schlag, trat Aki in die Kniekehle, und bevor der Junge sich erholen konnte, packte er ihn am Handgelenk. Mit einer schnellen Drehung brachte er Aki aus dem Gleichgewicht und warf ihn hart auf den Boden. Der Aufprall ließ den Raum erbeben, und Aki spürte, wie der Schmerz durch seinen Körper schoss.

Keuchend versuchte er, sich wieder aufzurichten, doch Shinigami stand bereits über ihm. „Beeindruckend", murmelte er leise, während er sein Modul an Aki's Hals hielt. „Aber nicht genug."

Die kalte Klinge der Sense lag schwer auf seiner Haut, und Aki wusste, dass er am Rande der Niederlage stand.

Aki hatte sich in diesem Moment auf sein Modul gestützt, das er hinter seinem Rücken trug. Indem er schnell ,Red' einsetzte, konnte er nach hinten fallen und der Schlag ging ins Leere. Indem sich Shinigami in einer geschmeidigen Bewegung drehte und die Sense nun vertikal nach unten schwang, hätte er den Jungen fast getroffen. Sofort reagierte dieser. Er konnte nicht sterben… Er durfte nicht sterben. Obwohl er dem meisten ausweichen konnte, trug er einen kleinen, blutigen Kratzer auf dem rechten Arm mit sich. ,,Oh nein…" Erneut verband Nebel die Wunde und die Sense miteinander. Diesmal war es jedoch weißer Nebel, der an ein Gespenst erinnerte. Etwas war anders. Aki wusste genau, dass es nicht so war, wie gerade eben bei Tatsuo.

,,Verbluten."

Blut spritzte aus der kleinen Wunde an Akis Arm, als hätte jemand einen Wasserhahn aufgedreht. Der Schmerz war sofort da, doch es war die plötzliche Schwäche in seinen Gliedern, die ihn schockierte. Der weiße Nebel, der aus der Wunde quoll, schien von einer unsichtbaren Macht angezogen und verband sich mit Kurogama, als würde die Sense das Leben aus ihm heraus saugen.

Der Raum um sie herum schien sich zu drehen, und die Luft wurde schwerer. Akis Blick verschwamm. Der Boden unter ihm war bereits mit einer dicken Blutspur getränkt, und das Rauschen in seinen Ohren wurde lauter. Er konnte nicht einfach hier liegen bleiben – er musste etwas unternehmen, bevor die Kräfte des Shinigami ihn vollständig überwältigten.

Mit einem verzweifelten Sprung nutzte Aki seine letzte verbleibende Energie, aktivierte „Red" und rollte zur Seite, weg von Shinigamis Blickfeld. Er keuchte, seine Hand hielt fest die klaffende Wunde, aus der Blut wie ein Wasserfall floss. Aki konnte den Verlust spüren, wie das Leben förmlich aus ihm entwich. Er taumelte und suchte in Panik nach einer Möglichkeit, die Blutung zu stoppen.

In der Dunkelheit des Raumes entdeckte er eine kleine Seitentür, die in einen schmalen, dunklen Korridor führte. Er schleppte sich hinein, hinter sich eine blutige Spur hinterlassend, und stieß die Tür hinter sich zu. Er lehnte sich für einen Moment gegen die Wand und versuchte, seinen rasenden Atem zu beruhigen.

„Ich kann hier nicht sterben… nicht jetzt…", murmelte er zu sich selbst, während er sich weiter in den Raum schleppte. Eine kleine, verstaubte Kommode stand in der Ecke. Aki riss die Schubladen auf und fand schließlich eine alte, aber noch brauchbare Rolle Bandagen und einen improvisierten Druckverband. Seine Hände zitterten, als er den Stoff fest um seinen Arm wickelte. Blut sickerte weiterhin hindurch, doch es schien, als hätte er die Blutung zumindest verlangsamt.

„Shinigami kann nicht zwei Leute gleichzeitig paralysieren", dachte Aki, als ihm der Zustand von Tatsuo einfiel. „Er hat mich ausgewählt, weil ich ihn angegriffen habe…" Ein Funke Hoffnung blitzte in seinem Blick auf. „Das heißt, Tatsuo kann sich vielleicht bald wieder bewegen."

Er hörte Schritte. Die leisen, bedrohlichen Schritte des Shinigami. Aki hielt den Atem an, die Dunkelheit des Raumes um ihn schien ihn zu verschlucken. Die Tür wurde langsam aufgestoßen, und Shinigamis Silhouette zeichnete sich im schwachen Licht ab.

„Dachtest du, du könntest dich verstecken, Vierter?" Shinigamis Stimme hallte wie ein unheilvolles Echo durch den Raum. Er hob die Kurogama, das blutige Nebel schwebte in der Luft und waberte wie ein lebendiger Schleier.

Aki ballte die Faust. Der Druckverband hielt, doch er fühlte die Schwäche in seinen Gliedern. „Ich kann nicht aufgeben", flüsterte er zu sich selbst. „Tatsuo… ich muss ihn retten."

Shinigami trat einen Schritt näher, die Sense in seiner Hand bereit, erneut zuzuschlagen. „Du hast die Blutung gestoppt. Beeindruckend. Aber wie lange kannst du noch durchhalten?"

Aki rappelte sich auf und sah Shinigami direkt vor sich. Die Sense schimmerte bedrohlich, und der blutrote Nebel, der von der Klinge ausging, ließ die Luft vor Spannung knistern. Shinigami hob Kurogama und zielte direkt auf Aki. Ein einzelner, präziser Hieb war alles, was es brauchte.

Aki reagierte blitzschnell. „Red!" rief er, und Akuma hüllte sich sofort in dichten, roten Rauch. In einem Augenblick wurde die Klinge leicht und schien fast zu verschwinden. Aki stürmte auf Shinigami zu, manifestierte die Klinge im letzten Moment und führte einen schnellen, kraftvollen Schlag aus. Doch Shinigami wich elegant aus, die Sense schoss wie ein schwarzer Blitz auf ihn zu.

Aki duckte sich, als die Sense mit einem lauten Klirren den Spiegel hinter ihm traf. Glassplitter flogen in alle Richtungen, doch er blieb konzentriert. Ohne zu zögern, rannte er um Shinigami herum, nutzte die kurzzeitige Ablenkung. Doch Shinigami war schneller, als es den Anschein hatte – Kurogama streifte Aki erneut und hinterließ eine tiefe, blutige Wunde an seinem Arm.

„Blue!" schrie Aki und schwang Akuma in einer weiten Bewegung. Ein blauer Nebel löste sich von der Spitze der Klinge und schoss wie ein scharfer Windstoß auf Shinigami zu. Doch der Dämon wich dem Angriff aus, ohne dabei die Klinge seiner Sense zu heben. Er grinste, bereit, erneut „Verbluten" einzusetzen.

Aki wusste, dass er keine Zeit verlieren durfte. Er griff schnell zu einer neuen Taktik. „Green!" rief er, und die grüne Spirale umhüllte Akuma. Er stieß mit aller Kraft zu, zielte auf Shinigamis Brust. Der Angriff traf mit voller Wucht, schleuderte den Dämon zurück, und Aki nutzte den Moment, um sich aus dem Raum zu stürzen.

Keuchend und mit blutendem Arm rannte er durch die Korridore, während er den Schmerz ignorierte. Doch er wusste, dass Shinigami nicht lange auf sich warten lassen würde.

Aki spürte das Adrenalin, das durch seine Adern rauschte, während er durch die dunklen Korridore des Schlosses sprintete. Hinter ihm hallte das Geräusch von Shinigamis Schritten, die sich unaufhaltsam näherten. Jeder Schlag des blutroten Kurogama klirrte wie ein Glockenschlag, der den bevorstehenden Tod ankündigte. Aki spürte den kalten Hauch der Sense hinter sich und wusste, dass er nicht viel Vorsprung hatte.

Er sprang über eine umgestürzte Statue und rannte weiter durch den verwinkelten Gang, die Wände mit antiken Gemälden bedeckt. In der Ferne erkannte er den Lichtschein, der von der Eingangshalle ausging. Doch der Schatten von Shinigami verfolgte ihn unbarmherzig.

„Du kannst mir nicht entkommen, Aki!" rief Shinigami, seine Stimme klang wie ein Raunen, das durch die steinernen Mauern schallte. Mit einem einzigen Satz sprang der Dämon vorwärts, schnitt die Distanz zu Aki drastisch ab.

Aki drehte sich im letzten Moment um. „Red!" rief er, und Akuma verwandelte sich in roten Rauch. Er sprang direkt auf Shinigami zu. Der überraschte Dämon machte einen mächtigen Satz über ihn hinweg und landete am anderen Ende des langen Saals. Die plötzliche Bremszeit ließ ihn für einen Moment innehalten.

Aki nutzte die Gelegenheit und rannte geradewegs auf ihn zu. Die beiden waren nun wieder in der Eingangshalle des Schlosses, dem Ort, an dem alles begonnen hatte. Die hohen Decken warfen ihre Schatten auf die beiden Kämpfer, und das Licht der Fackeln flackerte im Luftzug.

Aki blieb stehen und atmete schwer, während Shinigami ihm langsam entgegen schritt, Kurogama bedrohlich auf den Boden schabend.

„Du hast mich an einen interessanten Ort geführt, Vierter," sagte Shinigami leise, das hämische Lächeln nie von seinem Gesicht verschwindend.

Aki wusste, dass er nicht viel Zeit hatte. Ohne zu zögern, rief er: „Blue!" und schwang Akuma in einem weiten Bogen. Der blaue Nebel strömte aus der Klinge, formte sich zu einer mächtigen Welle und schoss auf Shinigami zu. Der Dämon hob seine Sense, um den Angriff abzuwehren, und der Nebel traf die Klinge mit einem lauten Zischen.

Doch es reichte nicht aus. Shinigami schob die Kurogama mühelos beiseite und sprintete auf Aki zu. Seine Augen funkelten, als er wie ein Raubtier heranstürmte, die Sense bereit zum tödlichen Schlag. Doch Aki hatte genau darauf gewartet.

„Jetzt!" rief er, als er seine Energien bündelte. Roter Rauch umhüllte Akuma, als er „Red!" aktivierte, seine Geschwindigkeit schlagartig erhöhend. Er raste direkt auf Shinigami zu, doch das war nur der Anfang. In einem fließenden Übergang ließ er „Green!" folgen, und die Klinge von Akuma begann, in einer spiralförmigen, grünen Aura zu leuchten. Die Energie schien sich zu verdichten, während er seine dritte Technik aktivierte.

„Blue!" – Ein strahlend blauer Nebel formte sich an der Spitze der Klinge und verschmolz mit der grünen Spirale. Die drei Farben, Rot, Grün und Blau, verschmolzen zu einem glühenden Energiestoß. Aki sprang hoch und stieß Akuma direkt in Shinigamis Richtung. Der kombinierte Angriff schoss wie ein Strahl nach vorne, traf den dritten Dämon genau am Bauch und ließ ihn rückwärts taumeln.

Blut spritzte aus der Wunde, als Shinigami zur Seite stolperte. Er blickte kurz auf die klaffende, wenn auch nicht tiefe, Verletzung an seinem Bauch. Ein breites, beinahe manisches Grinsen zog sich über sein Gesicht. „Interessant," murmelte er leise, als er seine Hand über die Wunde legte. Dunkelrotes Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor und begann sich zu bewegen – zu pulsieren wie eine lebendige Masse.

„Blutmanipulation… auf sich selbst angewandt?" flüsterte Aki, als er begriff, was der Dämon vorhatte.

Shinigamis Blut erhob sich in Form einer schwebenden, blutigen Klinge, die vor ihm schwebte wie eine Erweiterung seines Körpers. „Du hast mir eine gute Idee gegeben, Vierter," sagte Shinigami, während er sein eigenes Blut kontrollierte, es wie eine Waffe formte und ihm eine gefährliche, neue Aura verlieh.

Aki sah, wie Shinigamis blutige Klinge in der Luft schwebte, pulsierend vor dunkler Energie. Er wusste, dass er nicht einfach stehenbleiben konnte. Sofort formte sich blauer Nebel an der Spitze von Akuma, und er schrie: „Blue!" Eine Salve aus blauen Energiestrahlen schoss auf Shinigami zu, zischend und blitzend wie ein Regen aus Licht.

Doch Shinigami war bereit. Er hob seine blutige Klinge und schwang sie nach vorne, schleuderte eine eigene Welle aus Blut in Akis Richtung. Das Blut formte sich zu einer roten, leuchtenden Schneise, die Akis Blue-Geschosse durchbrach. Die Angriffe kollidierten in der Luft, explodierten in einem Wirbel aus blauem Licht und blutrotem Nebel, der den Raum mit Funken und Tropfen spritzenden Bluts füllte.

Kaum hatte der Rauch sich verzogen, stand Shinigami wieder direkt vor ihm. „Wie?!" keuchte Aki, doch seine Frage blieb unbeantwortet. Der Dämon hatte die Distanz in einem Augenblick überwunden. Die blutverstärkten Angriffe waren schneller, härter, unaufhaltsam. Shinigamis Augen leuchteten in einem diabolischen Rot, und seine Bewegungen waren ein Fluss aus tödlicher Präzision.

Aki wich aus, parierte mit Akuma, doch jeder Schlag ließ seine Arme zittern. Die blutige Klinge zischte durch die Luft, als Shinigami von oben zuschlug. Aki konnte gerade noch mit einem schnellen „Red!" zur Seite gleiten, doch die Klinge riss einen tiefen Schnitt durch den Boden, als hätte sie Butter geschnitten. Jeder Hieb war durch das Blut verstärkt, jeder Stoß ließ die Luft vibrieren. Aki fühlte, wie sein Körper nachgab, seine Kraft schwand.

„Blue!" rief er erneut verzweifelt und schleuderte weitere Energiestrahlen, doch Shinigami konterte mit einem eigenen Schwall aus blutigem Nebel. Die Angriffe kollidierten, und Aki wurde nach hinten geschleudert, prallte gegen die Wand des Schlosses. Er schnappte nach Luft, die blutige Sense von Shinigami blitzte gefährlich in der Dunkelheit.

„Es endet hier," flüsterte Shinigami, während er die blutige Klinge hob. Der Dämon schoss auf Aki zu, seine Augen funkelten vor Vorfreude. Mit einem einzigen, tödlichen Schlag wollte er alles beenden. Aki sah die Klinge auf sich zukommen, schloss die Augen und akzeptierte sein Schicksal. Ein Moment der Stille, in dem er seinen eigenen Tod annahm.

Doch der erwartete Schmerz kam nicht. Stattdessen hörte er ein lautes, metallisches Krachen. Er öffnete die Augen und sah es: Etwas anderes hatte die Klinge abgefangen. Vor ihm stand eine neue Silhouette, die Shinigamis Schlag mit einem Schild aus Licht abgewehrt hatte.

„Was…?" stammelte Aki, unfähig zu begreifen, was gerade passiert war.

Shinigamis Ausdruck wandelte sich von Triumph zu Verwirrung. „Wer wagt es…?" murmelte er, als die Lichtgestalt langsam ihre Konturen schärfte.

Aki blinzelte verwirrt, als die Lichtgestalt ihre Konturen schärfte. Zu seinem Erstaunen sah er Tatsuo vor sich, der mit erhobenem Arm Shinigamis Angriff abgewehrt hatte. Die Muskeln seines Körpers waren angespannt, sein Gesicht von Schweißperlen bedeckt, doch in seinen Augen brannte ein entschlossener Funke.

„Tatsuo? Du... du kannst dich wieder bewegen?" Aki keuchte, unfähig, seinen Augen zu trauen. Der Effekt der Paralyse schien nachzulassen, der weiße Nebel, der Tatsuos Körper umhüllt hatte, löste sich langsam in der Luft auf.

„Der Nebel... er wird schwächer," murmelte Aki. Doch ehe er sich bewegen konnte, blitzte Shinigamis Sense erneut auf. Ein diabolisches Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Dämons aus. „Zwei Fliegen mit einer Klappe? Interessant," flüsterte er kalt, und seine Augen glühten in einem dunklen Rot. Er richtete die Spitze der Kurogama auf Aki.

,,Totenstarre"

Ein kalter Schauer lief Aki über den Rücken, als er den weißen Nebel aus seiner eigenen Wunde aufsteigen sah. Die unsichtbaren Fäden schienen seinen Körper umschließen, und sofort fühlte er, wie seine Muskeln erstarrten. „Nein... nicht jetzt!" versuchte er zu rufen, doch seine Lippen bewegten sich nicht. Seine Arme waren wie aus Stein, unfähig, auch nur einen Finger zu rühren.

Tatsuo, der nun frei von der Paralyse war, drehte sich hastig zu Aki um. „Aki! Verdammt!" Er biss die Zähne zusammen und funkelte Shinigami an. „Also ist es jetzt ein 1 gegen 1?" sagte er leise, die Wut in seiner Stimme unüberhörbar.

„Genau das wollte ich," antwortete Shinigami mit einem selbstzufriedenen Grinsen. Er schwang Kurogama einmal locker in der Luft, als würde er sich aufwärmen. „Mal sehen, was du wirklich drauf hast, kleiner Kämpfer."

Tatsuo trat entschlossen nach vorne, seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Ich werde dich hier und jetzt besiegen, Shinigami. Für Aki... und für alle, die unter deiner Macht gelitten haben!"

Die Luft schien zu knistern, als die beiden Kämpfer sich gegenüberstanden, bereit für den ultimativen Kampf.

Aki ist paralysiert und schwer verletzt. Nun liegt es allein an Tatsuo, die Fehde mit der Mondzahnsekte und Shinigami zu Ende zu bringen. Nun beginnen die letzten drei Kapitel der ersten Staffel von Akuma, bevor die Geschichte in die Pause geht! Also seid gespannt und freut euch auf Episode 18 - Echo des Verlusts (Teil 4) und den absoluten Höhepunkt dieser Staffel!

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