'Selene liegt zusammengekauert auf einem Fleckchen Mondlicht, ihren Kopf auf ihren Schwanz gebettet, die Augen geschlossen. Ihre Gegenwart spendet mir üblicherweise Trost, doch selbst sie kann meine nun greifende Unruhe nicht lindern.
Der Raum kommt mir mehr wie ein Gefängnis denn als Zufluchtsort vor, die Luft ist schwanger mit ungesagter Feindseligkeit. Wieder blicke ich aus dem Fenster, suche in der Dunkelheit nach irgendeinem Bewegungszeichen, nach einem Hinweis darauf, dass es Lucas und den anderen gut geht.
Nichts, natürlich.
Sie sind meilenweit entfernt.
Ihr Heulen erfüllt die Luft und lässt die Haare an meinen Armen und im Nacken sich aufstellen.
Es braucht Zeit, murmelt Selene, noch immer mit geschlossenen Augen, wobei sie sich im Mondlicht sonnt.
Sie wirkt völlig entspannt, doch der scharfe Unterton in ihrer mentalen Stimme lässt mich anderes vermuten.
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