Das Schicksal der Bösen (2)

Rosemary hatte es satt, ihrem Ex-Mann dabei zuzuhören, wie dieser ihre Tochter schlechtmachte, und trat vor, um Lewis ins Gesicht zu schlagen. Alle waren geschockt, dass die sonst so besonnene Rosemary derart handelte.

"Wie kannst du es wagen, so mit unserer Tochter zu reden!", rief sie aus, ihre Stimme bebte vor Emotion. "Du hast kein Recht, sie verflucht zu nennen oder sie für deine eigenen Fehler verantwortlich zu machen. Das hast du dir alles selbst zuzuschreiben und du wirst die Verantwortung dafür tragen. Du hast dich nie um jemand anderen als dich selbst gekümmert."

Sie starrte Lewis an, ihre Augen voller Zorn und Enttäuschung.

Lewis wich zurück, überrascht von Rosemarys Ausbruch. Er hatte sie immer als schwach und fügsam angesehen, doch nun erkannte er eine hartnäckige Entschlossenheit in ihren Augen, die ihm zuvor nie aufgefallen war.

"Du verteidigst sie?", fragte er ungläubig. "Nach allem, was sie getan hat?"