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SIE IST JETZT EINE SKLAVIN

"Bitte, Alpha Cane, zeige etwas Mitgefühl für Miss Iris. Sie hat genug durchgemacht..." flehte Hanna. Sie senkte ihren Kopf bis ihre Stirn den Boden berührte und bat den Alpha, sie in den Kerker zu schicken, um bei Iris zu sein.

Sie wusste genau, dass sie nichts tun könnte, selbst wenn sie dorthin geschickt würde. Aber wenigstens wäre Iris dann nicht alleine. Das Mädchen hatte Angst vor der Dunkelheit.

Als gerade jemand an die Tür klopfte und sie unterbrach.

"Herein", sagte Cane mit ausdrucksloser Miene. Weder zeigte er eine Reaktion auf Hannas flehen, noch als sie ihm unter Tränen von den schweren Zeiten erzählte, die Iris bisher durchmachen musste.

"Cane", rief Jace. Während er durch den Raum ging, warf er einen Blick auf Hanna, die auf ihren Knien weinte.

"Was ist los?"

"Sie ist bewusstlos."

Cane runzelte die Stirn und Jace fuhr fort.

"Sie wird die Nacht nicht überstehen, wenn wir keinen Heiler für sie holen."

Jace hatte nicht vor, dieses Gespräch zu verbergen, so konnte Hanna deutlich hören, worüber sie sprachen. Sie erkannte sofort um wen es ging.

"Es geht um Miss Iris, nicht wahr? Ist Miss Iris wieder krank?" Hanna wurde verzweifelt. "Alpha, zeige ihr bitte deine Gnade... sie ist unschuldig... sie sollte nicht für die Sünden ihres Vaters büßen." Hanna schlug ihren Kopf auf den Boden, um ihre Ernsthaftigkeit zu unterstreichen.

"Sie ist unschuldig?" spottete Jace. "Ach wirklich? Und was ist mit den Babys, die dein Alpha getötet hat? Was ist mit den Frauen, die dein Alpha vergewaltigt hat, und den unschuldigen Leben, die dein Alpha genommen hat? Sie ist unschuldig?" Jace knurrte. "Und die waren es auch!"

Hanna zuckte zusammen, als Jace sie anschnauzte. Ihr ganzer Körper zitterte, aber sie hörte nicht auf, bei Cane für Iris' Leben zu flehen.

"Warum bestehst du darauf, ihr Leben zu retten? Sie sterben zu lassen, könnte auch eine Form der Gnade sein." Ohne Cane, der ihnen immer wieder Hoffnung gibt, dass sie sich irgendwann aus der Sklaverei befreien und sich rächen könnten, hätten sie den Tod als ihre Erlösung gewählt.

Die Jahre, die sie durchlebt hatten, waren zu grausam, als dass jemand sie hätte ertragen können. Sie waren auch unschuldig, aber keiner von ihnen konnte der Grausamkeit entkommen, egal wie alt einer von ihnen war.

"Holt sie aus dem Kerker und lasst einen Heiler nach ihr schauen", sagte Cane, was sie beide überraschte.

"Cane!" schnaubte Jace, senkte aber seine Stimme, als er den harten Blick in Canes Augen sah. Er knirschte mit den Zähnen und ballte die Fäuste, um seine Wut zu unterdrücken.

"Der Tod wäre zu einfach für sie. Ich bin noch nicht mit ihr fertig." Cane verschränkte die Arme, sein Blick fiel auf Hanna, die vor Angst zitterte.

Cane tat nichts, aber sie zitterte, zu ängstlich, um auch nur ein Wort zu sagen, aus Angst, dass er seine Entscheidung ändern könnte.

"Bereitet sie vor, ich möchte, dass sie in drei Tagen bereit ist, krank oder nicht, ich will sie in meinem Bett haben."

Jace war nicht zufrieden, doch solange Cane ihre Rache nicht vergessen hat, konnte er damit leben. Ja, der Tod wäre für sie zu einfach.

Den Alpha hätten sie noch nicht töten sollen, da seine Kinder ihren Rachedurst nicht stillen konnten, doch das war besser als nichts.

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"Danke, Alpha..." sagte Hanna verbittert.

In drei Tagen, krank oder nicht, musste Iris im Bett des Alphas liegen.

Sie spürte, wie sich ihr Magen umdrehte.

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Iris wurde mehrmals wach, sie fühlte, wie ihr ganzer Körper brannte, aber einen Moment später war ihr so kalt.

Dies musste ein Traum sein, denn sie sah, dass Hanna bei ihr war.

Dies konnte nur ein Traum sein, weil sie eigentlich im Kerker sein sollte, umgeben von Dunkelheit und schlafend auf dem kalten Boden, nicht in diesem Raum, wo Hanna sich um sie kümmerte.

"Miss Iris, fühlen Sie sich besser? Ich bin gleich bei Ihnen, haben Sie keine Angst."

Iris las ihre Lippen, aber ihr Kopf war schwindelig und ihre Augenlider schwer. Damit sank sie wieder in die Dunkelheit.

Erst am dritten Tag kam sie wieder zu sich und fand Hanna, die sich sorgsam um ihren Körper kümmerte.

Das erste, was Iris wahrnahm, war das warme Sonnenlicht, das durch das geöffnete Fenster in den Raum strömte. Der holzige Geruch des nahen Waldes drang in den Raum und es fühlte sich erfrischend an.

"Miss Iris!" Hanna zuckte fast zusammen, als sie sah, dass Iris die Augen öffnete. Sie bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen und weinte.

"Ha... Hanna..." Iris hob ihre Hand und berührte ihren Arm.

"Ja, Miss Iris, ich bin es." Hanna sah zu, wie ihre kleine Missy sie schwach anlächelte. Sie sah so blass und zerbrechlich aus.

"Träume ich? Hanna ist hier bei mir..." Die Stimme von Iris war heiser.

"Nein, du träumst nicht", sagte Hanna und schüttelte den Kopf. Sie stellte sicher, dass Iris ihre Lippen lesen konnte. "Hanna wird hier bei dir sein, Miss Iris. Hast du Hunger?"

"Ich bin ausgehungert."

"Ich werde dir etwas zu essen machen." Hanna war froh, dass Iris jetzt wach war, aber sie vergaß nicht, dass heute der Tag war, an dem sie sie auf Alpha Cane vorbereiten musste.

Der Alpha hatte gesagt, dass er sie in seinem Bett haben wollte, ob sie krank wäre oder nicht.

"Ich hole dir etwas zu essen, okay? Ich bin gleich wieder da." Als Hanna den Raum verließ und die Tür öffnete, sah sie eine wunderschöne Frau vor sich stehen. Sie hielt ihr etwas entgegen.

"Was ist das?" Hanna sah die Papiertüte und nahm den Gegenstand heraus. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck.

"Alpha Cane sagte, ich solle sie vorbereiten und sie das tragen lassen." Die Frau sah in den Raum, konnte aber Iris nicht sehen.

"NEIN!" Hanna lehnte das sofort ab. "Wie kann sie so etwas tragen?!"

"Warum nicht? Sie ist nicht mehr die Tochter des Alphas. Sie ist jetzt eine Sklavin."

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