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Kapitel 20

Ein rotes Licht brach durch den Himmel – eine schreckenerregende Kraft, welche alles auf ihrem Weg erfasste, konzentrierte sich auf den Dämonentempel und verschlang alles im Umkreis von Hunderten von Meilen. Als Urheberin all dessen war Yumo, welche sich im Bewusstseinsraum des Dämonentempels befand, sich natürlich allem, was draußen geschah, bewusst. Aber Yumo wurde von so viel Aufregung verzehrt, dass sie keine Energie übrig hatte, um ihre eigene Kraft zu zügeln. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt der magischen Schriftrolle der Verwandlung. Bis hierhin lief alles glatt. Wenn der Verwandlungszauber funktionierte, dann könnte sie diese Magie tatsächlich nutzen, um einen eigenen Körper zu erhalten! Für Yumo war das zweifellos eine aufregende Nachricht. Nach Hunderten von Jahren könnte sie endlich ihren eigenen Körper haben und die andere Welt persönlich erleben. Sie würde nicht länger ewig in einer Ecke des Waldes eingepfercht bleiben!

"Heute ist wirklich ein wunderbarer Tag!", rief Yumo innerlich aus. Sie folgte den Anweisungen der Schriftrolle und hüllte alles im Dämonentempel mit ihrer Schatten- und Seelenkraft ein, kein Fragment wurde verschont. Als der Schwertgeist bei dem Elfenvolk die Verwandlungsmagie einsetzte, ließ er den Schwertkörper aus Stahl vollständig los und verwandelte ihn in Energiemoleküle. Diese Moleküle würden sich dann wieder zusammensetzen und eine menschliche Form annehmen, die mit der Seelenform des Schwertgeistes übereinstimmte. Yumo folgte wahrscheinlich demselben Prinzip. Bei dem Gedanken wurde ihre Freude noch größer: Einen Körper zu rekonstruieren, der ihr Seelenbild spiegelte? Ihr Seelenbild sollte genauso aussehen wie ihr früheres Leben, nicht wahr?!

Es könnte also ein weiterer Weg sein zu sagen, dass ich in dieser anderen Welt wiedergeboren wurde. Als Yumo sich an ihr hübsches Gesicht und ihre kräftige Gestalt aus ihrem früheren Leben erinnerte, konnte sie nicht anders, als zu fantasieren. Nachdem sie in ihren ursprünglichen Körper zurückgekehrt war, könnte sie vielleicht die Welt frei bereisen und das Leben genießen wie die Protagonisten in Romanen und Animes. Ich kann sogar Mädchen in dieser anderen Welt aufreißen und meinen eigenen Harem gründen. "Das wäre unglaublich..."

Mit einem bösen Lachen konnte Yumo nicht anders, als zu denken: Und wenn ich erst einmal zurück in meinem ursprünglichen Körper bin, werde ich jenen kleinen Mädchen sagen, sie sollen mich 'Papa' statt 'Mama' nennen! Mal sehen, wie sie mit mir argumentieren können...

"Beeilt euch und nennt mich 'Papa'!!" Egal, was passiert, das Leben, nachdem man einen physischen Körper erhalten hat, ist definitiv etwas, auf das man sich freuen kann.

Als Folge und unter dem Einfluss des Wunsches, einen Körper zu erlangen, beschleunigte Yumo die Mobilisierung ihrer eigenen Kräfte. Die aufsteigende purpurrote Lichtsäule zeigte sogar Anzeichen von Expansion und Ausbruch. Nach einer weiteren Runde der Energieverdichtung und des Raumkollapses begannen die blutrote Säule, die die Wolken durchbrach, und die endlose rote Schattenenergie, die umherströmte, sich weiter auf das Zentrum des Dämonentempels zu konzentrieren. Der Tempel selbst löste sich langsam auf und verwandelte sich in zahllose rote Energiepartikel, die mit fließender Schattenkraft zum Zentrum strömten.

Diese gesammelten Kräfte wandelten sich allmählich in eine rote Energiekugel voller zerstörerischer Aura um. Zur gleichen Zeit flogen unzählige blutgefärbte Schmetterlinge aus allen Richtungen herbei und sammelten sich um die Kugel, umhüllten sie mit einem "Kokon" aus Schmetterlingen. In diesem Kokon begann die karmesinrote, gewalttätige Energie sich zu verdichten und zu komprimieren, nahm allmählich eine menschliche Form an...

...

...

Nach langer Zeit verflüchtigte sich die gewalttätige Energie langsam, und unzählige rot gefärbte Schmetterlinge schwärmten in alle Richtungen davon. Yumos brandneuer Körper kam nun in der strahlenden Sonne zum Vorschein... 'Hmm... ist jetzt alles erledigt?'

Nachdem alle Schritte der Transformationsmagie abgeschlossen waren, versuchte Yumos Bewusstsein, sich stückweise vom Bewusstseinsraum zu lösen. Sie folgte den Anweisungen in der Schriftrolle und begann, eine Verbindung mit ihrem neuen Körper herzustellen. Der Verbindungsprozess verlief äußerst reibungslos. Yumo begann bald, ihre Kontrolle über den neuen Körper zu erlangen. Und als die Verbindung hergestellt worden war, wurde ihr ein angenehmes Gefühl übermittelt – eine Brise, die ihr Gesicht streichelte. Dies löste in Yumo pures Glücksgefühl aus.''?!'

'Dieses Gefühl?!'

'Ist das der Wind?! Wie lange habe ich ihn nicht mehr gespürt?! Und dieser Geruch? Der Geruch von Erde? Nein! Das ist der Geruch der Natur!'

"Ich kann berühren! Ich kann riechen!!"

"Woohoo!"

Die plötzliche Welle der Freude und Aufregung in ihrem Herzen half Yumo, die unvergleichliche Müdigkeit zu unterdrücken, welche ihren neuen Körper befallen hatte. Langsam öffnete sie die Augen, entschlossen, diese Welt mit ihren eigenen Augen zu erkunden, anstatt sich auf ihre frühere Wahrnehmung zu verlassen.

Als sie die Augen öffnete,

wurde sie von einem verschwommenen, mosaikartigen Anblick begrüßt.

Doch mit der Zeit und Yumos ungeduldiger Erwartung wurden die Bilder vor ihren Augen immer klarer.

'Was ist das?!'

Als sie klarer sehen konnte, bemerkte Yumo nach und nach viele schwarze "Hindernisse", die ihre Sicht blockierten.

'Was ist das? Sind das Haare? Ich erinnere mich nicht daran, dass mein Körper so lange Haare hatte.'

'Verwandelt die Verwandlungsmagie auch Haare? Egal, wenigstens muss ich mir keine Sorgen um eine Glatze machen.'

'Es ist nur wirklich ärgerlich!'

Während sie innerlich murrte, versuchte Yumo, ihre Hand zu heben, um die störenden langen, schönen schwarzen Haare wegzuschieben. Doch in diesem Moment weiteten sich ihre Augen plötzlich, und ihr Herz zitterte.

'Hmm?!'

'Das, das ist?'

'Das ist meine Hand?!?!'

Diese erstaunliche Erkenntnis schreckte Yumo sofort aus ihrer grenzenlosen Aufregung auf und ließ sie ungläubig auf ihre schlanke, zierliche Hand starren.

Die Hand war ungewöhnlich schön, schmal, lang und dennoch voll, mit bläulich gefärbten Nägeln und einem weichen, rosigen Schimmer.

'Wie dem auch sei, sie sieht definitiv nicht aus wie meine alte Hand. Oder besser gesagt, sie sieht nicht aus wie die Hand, die die meisten Jungen haben sollten...'

"Ist das meine Hand?" rief Yumo aus.

Und als ihre Stimme ihr Ohr erreichte, erstarrte sie auf der Stelle.

Denn was sie hörte, war nicht die männliche Stimme, die sie gewohnt war, sondern eine wunderschöne, beruhigende und bezaubernde Mädchenstimme.

'Warte, was zum Teufel? Das, ist das meine Stimme?!'

In einem Augenblick stieg ein unheilvolles, beunruhigendes Gefühl in Yumos Herz auf.

'Nein... nein... unmöglich?!'

Nachdem sie tief durchgeatmet hatte, griff Yumo entschlossen mit ihrer schlanken Jadehand nach unten zu ihrem kleinen Bruder.

Unglücklicherweise,

fühlten ihre Finger nicht ihren lang ersehnten "kleinen Bruder", sondern etwas Weiches und Rutschiges, das sich nicht beschreiben lässt...

In diesem Moment durchzog ein unbeschreibliches Gefühl Yumos Gehirn wie ein Donnerschlag, und auf ihrem schönen Gesicht erschien allmählich eine Röte.

Die Existenz, die sie so sehr berühren wollte, seitdem sie in diese Welt verwandelt worden war...

war weg...

Sie verstummte, und ihr Körper zitterte unwillkürlich.

Dann...

brach Yumo in unerträglicher Frustration aus,

"Ahhhhhhhhhhhh!!! Was ist passiert?! Warum, warum habe ich mich in ein Mädchen verwandelt?!"

Der hysterische Schrei des Mädchens hallte plötzlich durch den kalten Winterwald.

Die Abyssal-Dämonen, die das Geräusch hörten, lagen erschrocken und zitternd am Boden,

sie wussten nicht, was geschehen war,

aber ihr Meister schien sehr schlechter Laune zu sein...

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