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Herz der Finsternis

Tác giả: JasmineJosef
Kỳ huyễn
Hoàn thành · 54.6K Lượt xem
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Tóm tắt

Er legte eine Hand auf die Tür neben ihrem Kopf und beugte sich vor. Was hatte er vor? Versuchte er wieder, sie einzuschüchtern? "Die Wahrheit ist ..." Er begann mit leiser Stimme zu sprechen, und sie spitzte die Ohren, aber alles, was sie hören konnte, war ihr Herzschlag. "Ich hasse es, wenn du mich berührst, weil ich es so sehr mag." Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung und er lehnte sich noch näher an sie heran, bevor er weitersprach. "Ich hasse es auch, wenn du riechst ...", sie konnte hören, wie er ihren Duft einatmete, "Du riechst köstlich. Und ich hasse dein Haar, weil es so verführerisch ist. Ich möchte mit meinen Fingern hindurchfahren, sanft daran ziehen, während ich deine Lippen koste und in deinen Hals beiße." Angelika hatte plötzlich das Gefühl, dass es keine Luft mehr im Raum gab. "Deine Berührung lässt mich nicht widerstehen, diese Dinge zu tun und all die anderen Dinge, die ich mit dir tun möchte." "Andere ... andere Dinge." Sie hauchte, ohne zu merken, dass sie laut dachte. Eine Seite seiner Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. "Stellen Sie sich all die Dinge vor, die ein Mann mit Ihnen machen möchte. Ich möchte diese Dinge tun und noch viel mehr." Er lehnte sich näher heran und brachte seine Lippen nahe an ihr Ohr. "Weil ich kein Mann bin. Ich bin eine Bestie. Ein hungriges Tier. Wenn du also nicht willst, dass ich dich beiße, berühre mich nicht." **************** Eine Frau allein in der Welt eines Mannes. In einer Zeit und an einem Ort, wo es für eine Frau schwierig ist, allein zu leben, sich zu schützen und für sich selbst zu sorgen, muss Angelica einen Versorger und Beschützer finden, nachdem ihr Vater als Verräter beschuldigt und vom König hingerichtet wurde. Nun muss sie als Tochter eines Verräters in einer grausamen, von Männern beherrschten Welt überleben, und um das zu erreichen, sucht sie schließlich Schutz bei einem Mann, den alle fürchten. Ein Mann mit vielen Narben. Sowohl körperlich als auch geistig. Ein Mann, der für seinen Stolz bestraft wurde. Rayven ist ein Mann mit vielen Narben. Sie bedecken sein Gesicht und bestrafen seine Seele. Er kann sich nie zeigen, ohne dass die Menschen bei seinem Anblick zurückschrecken. Bis auf eine Frau, die bereitwillig an seine Tür klopft. Ist sie eine zusätzliche Strafe für ihn, oder wird sie seine Rettung sein?

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Chapter 1Prolog

In der Stadt wurde über ihn getuschelt. Man nannte ihn ein Ungeheuer. Man nannte ihn grausam. Man nannte ihn hässlich.

Sein Gesicht löste Abscheu aus. Die Leute behandelten ihn, als sei er eine tödliche Seuche, mieden ihn wie die Pest. Niemand wagte es, mit ihm zu sprechen oder gar in seiner Gegenwart das Wort zu ergreifen, doch hinter verschlossenen Türen verbreiteten sie Schauergeschichten; manche ließen einem das Blut in den Adern gefrieren, andere waren grotesk und schlicht nicht zu glauben.

Eltern nutzten diese Geschichten, um ihre Kinder zu erschrecken und so Gefügigkeit zu erzwingen.

"Treibt mich nicht dazu, das Ungeheuer zu rufen", drohten sie.

Aber die Kinder nannten ihn nicht ein Ungeheuer. Für sie war er 'Monster-Gesicht'.

Andere nannten ihn den dunklen Lord.

Lord Rayven.

Er lebte in einem düsteren Schloss, auf der Spitze des höchsten Hügels der Stadt. Die Leute nannten es das verfluchte Schloss. Es stand lange Zeit leer, bis Lord Rayven als Wächter des Königs vor wenigen Monaten im Königreich einzog. Jeder war schockiert gewesen, dass er in das verlassene Gemäuer zog.

"Ein verfluchter Mann in einem verfluchten Schloss", raunte man über ihn.

Mit seiner Ankunft waren auch einige Todesfälle im Ort verbunden. Alle behaupteten, er sei daran schuld. Jedes Unglück, das nach seinem Eintreffen geschah, wurde ihm angelastet, doch niemand wagte es, ihn zur Rede zu stellen. Er war schließlich ein mächtiger Mann, nahestehend zum König, und falsche Beschuldigungen könnten den Tod bedeuten.

Aber was davon war wahr und was lediglich Gerücht? Das wusste wirklich niemand.

Angelica blickte zum düsteren Schloss empor. Unter dem trüben Nachthimmel erschien es noch bedrohlicher. Dunkle Wolken schwangen über dem höchsten Turm, verhüllten Mond und Sterne. Die Wolken glichen Geistern, die sie verscheuchen wollten, doch Geister machten Angelica keine Angst mehr.

Die Menschen taten es.

Sie stieg den Hügel hinauf, die nackten Füße von dem langen Marsch über die Steine blutend. Schmerz und Kälte betäubten ihre Füße, doch sie hatte noch einen langen Weg vor sich, also machte sie weiter.

Das Schloss schien weiter entfernt, als es zunächst den Anschein machte, und bald überkam Angelica die Müdigkeit. Sie hielt inne, um Atem zu holen, und blickte sich um, sicherzustellen, dass niemand ihr folgte. Wer würde es wagen, ihr in der Nacht hierher zu folgen? Niemand würde auch nur vermuten, dass sie sich zum gruseligen Schloss aufgemacht hatte. Es war kein Ort, zu dem man hinging, sondern einer, von dem man floh.

Angelica fragte sich, ob sie bei Verstand war, vor Monstern zu fliehen, nur um sich in der Höhle des Ungeheuers zu verbergen. Was brachte sie dazu zu glauben, der dunkle Lord würde sie beschützen oder ihr Angebot annehmen? Sie musste eine hohe Meinung von sich haben.

Trotz der entsetzlichen Bezeichnungen, die die Menschen ihm gaben, galt er in ihren Augen immer noch als weitaus ehrenhafter als sie. Er war ein Adliger, und sie… sie war die Tochter eines Verräters und nun etwas noch Schlimmeres. Sie war eine ….

Den Kopf schüttelnd, vermochte sie es nicht einmal, das Wort auszusprechen.

Sie ballte die Hände zu Fäusten und ließ den Zorn sie motivieren, den Rest des Hügels zu erklimmen. Doch das Wetter stellte sich gegen ihre Entschlossenheit. Ein Sturm brach los und der kalte Wind drängte sie mit aller Kraft den Hügel hinab.War das eine Warnung?

Ein Zeichen von oben?

Der Himmel antwortete mit tiefem Grollen, und es fingen starke Regenschauer an. Angelika zögerte, aber viel Auswahl hatte sie nicht. Entweder das, oder zurückkehren, woher sie gekommen war.

Sie sammelte mehr Kraft und Mut und machte sich auf zum verfluchten Schloss. Oben am Hügel, kämpfend gegen Wind und Regen, nahm sie sich einen moment dazu, Luft zu holen.

Vor ihr erstreckte sich das Schloss. Es war monumental. Es ragte mit seiner rechteckigen Form auf und hatte vier runde Türme an jeder Ecke in verschiedenen Höhen. Die massiven, obsidianfarbenen Mauern waren symmetrisch mit unbeleuchteten Fenstern bestreut.

Der große Eingang bestand aus einer gewaltigen Holztür, flankiert von zwei kleinen Türmen. Steinstufen führten zum Eingang hinauf.

Zögernd näherte sich Angelika der Holztür, an der große Türklopfer in Fledermausform befestigt waren.

Seltsam, dachte sie. Normalerweise hätte sie Löwenköpfe erwartet.

Mit rasendem Herzen klopfte sie erst leise und wartete unter der kalten Regenschauer. Sie fröstelte und umarmte sich selbst, während sie wartete. Als niemand öffnete, klopfte sie ein weiteres Mal, diesmal kräftiger. Sie konnte die Kälte nicht länger ertragen.

Die Holztür schwang mit knarrenden Geräuschen auf. Angelika hatte erwartet, jenseits der Tür jemanden zu sehen, doch nichts als Dunkelheit begrüßte sie. Sie steckte ihren Kopf vorsichtig hinein.

"Hallo!", rief sie, etwas verängstigt. "Ist hier jemand?"

Ihr Ruf hallte im Dunkeln wider, doch eine Antwort blieb aus. Vorsichtig betrat sie das Innere und entkam der Kälte, just als die große Holztür hinter ihr mit einem lauten Knall ins Schloss fiel.

Angelikas Herz schlug bis zum Hals, als die Dunkelheit sie umhüllte.

Es war sicher nur der Wind, der die Tür zugeschlagen hatte. Sie hatte keinen Grund, sich zu fürchten.

Sie sah sich um, konnte aber nichts erkennen. "Ist hier jemand?", wiederholte sie, diesmal mit zitternder Stimme.

Stille empfing sie erneut. War er etwa nicht zu Hause? Vielleicht war er mit dem König verreist. Was sollte sie jetzt tun? Konnte sie hier bleiben, bis er zurückkehrte? Nun, sie hatte kaum eine andere Wahl. Wohin sonst könnte sie gehen?

Mit ausgestreckter Hand suchte sie ihren Weg. Sie wusste nicht genau, wohin sie wollte, aber einen Platz zum Schlafen brauchte sie, bis die Sonne wieder aufging. Doch als sie über den Boden ging, spürte sie plötzlich eine kalte Präsenz hinter sich.

Obwohl sie vor der Dunkelheit keine Angst hatte und nicht an Geister oder Monster glaubte, lief ihr dennoch ein Schauer über den Rücken. Sie zitterte, drehte sich um und stand einem Geschöpf der Hölle gegenüber.

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