webnovel

Zum Mord bereit

Ferruccio war noch vor nicht allzu langer Zeit mit der Mysteriösen Mordserie in der Hauptstadt beschäftigt. Doch aufgrund gewisser Umstände wurde er kurzfristig vom Fall befreit. Der Mann, der ihn scheinbar verfolgt hatte war wohl soeben vor seinen eigenen Augen in kleine Teile zersprungen. 

F: „Wieso…Wieso ist das passiert?"

Ferruccio sieht sich um. Seine Augen suchen vorsichtig nach dem Ort, wo eben noch der Mann stand. Nichts. Da ist niemand. Und doch ist er jetzt überall. Er spürt die Wärme des Blutes auf seiner Haut, der leichte Puls, der noch im Blut bebt. Ein Geruch von verbrannter Luft, ein Duft, der schwer zu beschreiben ist. Der Duft des Blutes mischte sich mit dem Feuer. Es roch verbrannt und schwer. Ferruccio sieht die Rote Farbe des Blutes, das langsam in einen Orangen Farbton übergeht. Das Blut fließt, ohne sich zu bewegen in den Farben des Feuers. 

Ferruccio geht in die Hocke. Er legt seine Hand in eine Blutpfütze.

F: „Das Blut pulsiert noch. Es ist immer noch heiß."

Ferruccio holt aus seiner Tasche ein kleines Fläschchen und füllt es mit ein wenig vom Blut. Er sieht es sich noch einmal genauer an. 

F: „Es funkelt und flackert wie Feuer. Dieser sanfte Schimmer erinnert mich an das Blut der Mordserie…Er hat wohl nicht gelogen. Ist es das, was passiert ist? Aber wie und wieso ist er auf einmal…"

Ferruccio sieht sich das Blut in seiner kleinen Flasche an. Er schüttelt es ein wenig.

F: „Ist dieses Blut ebenso mit dem Mana angereichert? Hat ein Überfluss an Mana dafür gesorgt? Wie wurde es ihm zugeführt? Hat er es vielleicht absichtlich hervorgerufen? Nein, das ist unwahrscheinlich. Sophie schien ihn unter voller Kontrolle zu haben. Das Mana wurde ihm zugefügt. Ein Mana-Pool, der überlastet wurde war zu viel auf einmal für den Körper. Wie konnte dieses Mana sich so lange in ihm halten, ohne dass es vorher auffiel? Eine andere Erklärung habe ich erstmal nicht… " 

Ferruccio sieht sich weiter im Raum um. Der Gestank des Blutes und des Toten Fleisches steigt langsam auf. Doch Ferruccio versucht konzentriert zu bleiben. Er geht zu den einzelnen heilen Innereien, die sich noch im Raum verteilt haben.

F: „Wieso sind nur manche seiner Organe zersprungen? Einen Sinn scheint es hierbei nicht zu geben. Ist es für denjenigen, der ihm das Mana zugeführt hat möglich, so etwas zu beeinflussen?"

Ferruccio dachte eben noch an die Wunde, die der Mann ihm am Anfang noch gezeigt hatte. Ein großes Loch in der Schulter, das wohl nicht verheilen würde. 

Ferruccio war noch vor wenigen Wochen den Tätern sehr stark auf der Spur. Als er ein lautes Zischen gefolgt von Geschrei vernommen hatte, war der Schrei ebenso schnell wieder vorbei gewesen. Ferruccio reagiert sofort und rannte zum Ort, wo der Schrei herkam, doch leider zu spät. Ein weiteres Kopfloses Opfer hang bereits an der nächsten Wand. Wieder die Brandspuren am Hals. 

Ferruccio hatte die schnellen Schritte des Täters wahrgenommen und war ihnen im hohen Tempo gefolgt. Er hatte seine Lichtmagie so gut genutzt wie er konnte, um mit seinen Lichtschritten mit dem Täter mithalten zu können. Und da sah er ihn, wie er versuchte vor der Gerechtigkeit zu flüchten.

Eine letzte Chance. Eine kleine Markierung. Ferruccio formt seine Finger zu einer Pistole und zielt direkt auf den Flüchtenden Mann. Ein Lichtstrahl in enormem Tempo durchbohrt die Schulter des Mannes, der kurz aufschreit. 

Doch Ferruccio bleibt nicht stehen. Die Wunde wird ihn stoppen können. Er sieht ihn. Er rennt auf ihn zu. Der Täter geht um die Ecke und fällt hin. Ferruccio rennt weiter bis zur Ecke, wo er nun den Mann sieht, der in großen Schmerzen an seine Schulter fasst und dabei zischt. Ferruccio nähert sich als auf einmal eine weitere Stimme Ferruccio nach hinten ruft.

Ferruccio blickt nur für einen Moment nach hinten. Doch als er wieder nach vorne sieht steht er nun einmal wieder weiter weg vom Täter. Ferruccio geht wieder näher, als ihn eine große Hand von hinten an die Schulter packt und ihn nach hinten wirft. 

Ferruccio fällt nach hinten und sieht nur einen in Schatten gehüllten Mann. Er springt wieder auf und blickt wieder dorthin, wo der Mann nun sein Sollte, doch er ist weg. Auch der in Schatten gehüllte Mann war plötzlich verschwunden.

Er war schockiert. Er war verletzt. Wieso hatte der das getan? Es gab keinen Grund zu schießen. Er sieht zum Mann, der ihn gerade noch aus der Situation geholt hatte.

?: „Ich hatte es doch schon erledigt! Was wollte er jetzt noch von mir?"

1: „Du bist ein laufender Vollidiot! Du hättest sterben können."

?: „Nein, du warst doch…AHHH!"

1: „Was ist los?"

?: „Dieser AFFE! Die Wunde pulsiert!"

1: „Lass es mich ansehen."

Der in Schatten gehüllte Mann sieht das große Loch in der Schulter.

1: „Was ist das? Ist das Lichtmagie?"

?: „Was für ein Scheiß! Mach das weg!"

1: „Ich weiß nicht, ob das mit meiner Magie funktioniert."

Ferruccio analysiert die Situation weiter. 

F: „Er sprach mehrfach von einem Impuls, von einem Beben der Wunde. Wenn sich Magie auch so verhalten kann, erklärt das viel. Ein Mana-Impuls war also im Spiel. Wie wurde er ausgelöst? Sie wussten sicherlich davon, dass nach ihnen geahndet wird und wollten bestimmt Sicherheitsmaßnahmen einrichten. Doch so etwas den eigenen Leuten anzutun, klingt selbst für Verbrecher zu Bodenlos. Vielleicht eine bestimmte Situation oder ein anderer Auslöser Magischer Natur…Verhaften."

Das Blut pulsiert.

F: „Das ist merkwürdig. Reagiert es noch immer darauf? Polizei."

Es passiert nichts.

F: „Hmm…Polizeirevier." 

Es passiert nichts.

F: „Wurde das Mana etwa konfiguriert? Reagiert es nur auf bestimmte Kontexte? Ist so etwas überhaupt…Nein, ich habe genug gesehen. Ich halte es durchaus für möglich. Ich werde sie im Namen der Regierung zum Polizeirevier bringen." 

Das Blut pulsiert stark.

F: „Die Regierung ist die größte Macht."

Das Blut schwappt und kocht. Es pulsiert und spuckt um sich herum.

F: „Es ist mehr als Eindeutig."

Er öffnet seine Augen. Die Feurige Wärme umringt ihn. Sie ist schön, doch auch Fremd. Diesen Geruch kennt er nicht. Er öffnet seine Augen, doch hier ist niemand.

?: „HALLO?!"

Das Echo schlägt um sich. Von einer Richtung fließt es zur anderen. Das Echo wandert durch den Raum, bis er es wieder in seinen eigenen Ohren hören kann.

?: „Was ist das hier? Ist das die Hölle? Bin ich gestorben?"

Eine unbekannte Stimme spukt in seinem Kopf.

?: „Wer bist du und wie bist du hierhergekommen?"

?: „Ich weiß es nicht. Ich glaube ich bin tot."

?: „Du bist ein Kind des Feuers, doch du gehörst hier nicht hin."

?: „Ist das die Hölle?"

?: „Es ist egal was es ist. Du bist hier nicht willkommen!"

?: „Ich weiß nicht mal, wer ich bin."

?: „Es ist egal. Du bist Tod."

?: „Ach ja?"

?: „Wieso verläuft sich ein Toter zu mir? Wieso habe ich dich noch nie zuvor bemerkt, wo du doch ein geliebtes Kind des Feuers zu sein scheinst?"

?: „Feuer? Nein, meine Eltern waren keine Flammen!"

?: „…Kann es sein, dass du Dumm bist?"

?: „Weiß ich nicht. Was heißt das?"

?: „…Deine Aura ist voller Feuer, doch es ist so falsch. Es ist…unnatürlich."

?: „Bin ich unnatürlich."

?: „Ich kann es nicht sagen. Ich kann dich nicht lesen. Ich spüre dein Feuer, absolutes Feuer, doch ich spüre keine Verbindung zu mir. Wie kann jemand ohne mein Wissen an die Absolute Macht des Feuers gelangen?"

?: „Bin ich Besonders?"

?: „Wohl eher ein Sonderling."

?: „Ist das was gutes?"

?: „Das liegt wohl ganz an deiner Wahrnehmung…Du hast dein Bewusstsein noch nicht wieder erhalten."

?: „Ich bin nicht bewusst?"

?: „…Wir warten, ob noch etwas passiert."

?: „Und? Ist was passiert?"

?: „…Von allen meinen bisherigen Gästen bist du der Schlimmste. Und ich habe unbegrenzt viele Gäste."

?: „Ist doch toll, oder?"

?: „…"

Er packt sich an die Brust. Er spürt sein Herz schlagen. Doch das Blut fließt aus seinem Herzen direkt auf den Boden und verglüht. Niedergeschlagen sieht er wie sein Herz sein Blut Tropfen für Tropfen aus seinem Körper pumpt. 

?: „So bist du gestorben? An Herzschmerz?"

?: „Weißt du das?"

?: „Es zeigt sich bisher so."

Das Herz schlägt immer schneller. Das Tropfen wird zu einem Fließen.

?: „Was ist jetzt los?"

Es schlägt immer wilder und immer heftiger. Sein Herz springt ihm aus seiner Brust und springt auf dem Glühenden Boden weiter umher.

?: „Dein Herz…"

Das Herz hört auf zu springen und platzt auf.

?: „Du bist durch eine Explosion gestorben?"

Der Mann greift sich selbst wieder an die Brust. Doch diesmal deutlich stärker. Er beißt seine Zähne zusammen und fängt an herumzufluchen.

?: „Dieser PISSER! Ich bring den um! Ich bringe diesen Elendigen Lichtträger um. Er hat mir alles genommen! Er hat mir das alles angetan! Er hat mich sogar umgebracht!"

?: „Hat er das? Du sprichst von einem Lichtträger?"

?: „Ja, dieser Ferruccio Firenze hat mich getötet!"

?: „Er soll so etwas getan haben? Da habe ich schon andere Geschichten von ihm gehört."

?: „Du weißt ja gar nicht…"

?: „Du sollst mich nicht duzen Fremder! So spricht man nicht mit seinem Herrscher."

?: „Du bist nicht mein Herrscher!"

?: „Wage es nicht dich mit mir anzulegen, sonst kannst du ebenso Tod und Talentlos auf Ewig hier schmoren!"

?: „Was willst du schon tun, du…Mauer."

?: „Nein, Moment Mal. Du bist kein Kind des Feuers, dieses unnatürliche an deinem Feuer…"

?: „Das habe ich auch einem Lichtmagier zu verdanken…"

?: „Weißt du Fremder? Ich hätte da ein Angebot, das Freude wecken könnte."

?: „Was soll das schon sein? Willst du mich wieder in das Reich der Lebenden schicken?"

?: „Ja, das habe ich vor, doch diesmal hast du eine Bestimmung."

?: „Und was ist deine Bedingung?"

?: „Ich will nur, dass du jeden einzelnen Lichtmagier zu mir bringst. Mir ist egal auf welchem Weg."

?: „Wieso sollte ich das tun? Ich bin weder dein Kind, noch bin ich dein Gefolge. Du bist doch nicht mal mein Herrscher."

?: „Ich bin der Herrscher des Feuers. Der Dämon des Abgrundes und des Hasses der Welt. Ich suche nach einem Nachfolger und kann dich zu einem machen."

?: „Ein Herrscher des Feuers? Das klingt…Übermächtig."

?: „Also was sagst du Fremder?"

?: „Ich würde es sogar für weniger tun. Doch der Reiz wacht dadurch wieder etwas auf."

?: „Wenn wir es dann so beschließen, brauche ich nur noch deinen Namen."

?: „Also F, du wirst wieder bei den Lebenden sein, doch nichts wird nun mehr so sein, wie du es einst kanntest. Du kannst nicht 2-Mal in derselben Welt leben und sterben."

?: „Egal in welcher Welt oder zu welcher Zeit, ich werde meine Rache kriegen. Warte nur auf deinen brennenden Tod du Träger des Lichts. Ich hasse dich Ferruccio Firenze!"

Chương tiếp theo