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Reichtum?

Inmitten der schwindenden Hologramm-Realität beugte er seinen Rücken und stützte sich ab. Der Blick fiel durch die sich auflösende hellblaue Fläche auf die kristallartige Umgebung. Fragen strömten wie ein Fluss in Kaidens Kopf. Waren diese Kristalle echt? Könnten sie für gigantische Summen verkauft werden? Genug, um nicht nur sein eigenes, sondern das Leben Tausender in Wohlstand zu hüllen? Seine Augen spiegelten plötzlich den Glanz von Geldscheinen wider. Ein Grinsen breitete sich aus, als er sich vorstellte, seinem Bruder mit diesem Reichtum ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen.

Doch die Gier wich rasch seiner normalen Besonnenheit. Wie könnte er diese Menge transportieren? Ein kleiner Teil genügte, und er wäre zufrieden. Vor einer kristallenen Wand stehend, veränderte sie jedoch ihre Form von fest zu flüssig, als er sie berührte. Seine Hand zog er erschrocken zurück, als die Flüssigkeit zu Boden fiel. Der Aufprall ähnelte eher dem eines schweren Steins als einem verschütteten Glas.

Sein erstaunter Blick haftete an den leuchtenden Kristallen auf dem Boden. Die Erkenntnis, dass sie transportiert werden konnten, ließ Hoffnung in ihm aufkeimen. Doch die Frage nach dem passenden Transportmittel blieb. Könnte er nicht einfach eine Tasche erschaffen? In Gedanken versunken, konzentrierte er sich erneut auf seine Fähigkeiten. Doch seine Versuche endeten im Scheitern. Das Hologramm erschien erneut, dieses Mal mit einer ausführlichen Information: [Verfügbare Manipulation von Molekülen].

Die Wahl fiel auf Flexidur. Kaiden erfuhr, dass er einfache Moleküle manipulieren konnte, darunter Wasser, Sauerstoff, Cyanid und eben Flexidur. Seine Nahtoderfahrung hatte ihm eine fortgeschrittenere Kontrolle über Moleküle ermöglicht. Klarer über seine Möglichkeiten, versuchte er erneut, diesmal mit Flexidur. Langsam formte sich eine kleine Fläche davon. Stolz betrachtete er einen Schlüssel mit Abdeckung, den er aus Flexidur geschaffen hatte. Die Box füllte er mit flüssigen Kristallen.

Die Schmerzen in seiner Schulter, von einem vergangenen Angriff herrührend, wurden von seinem Fokus auf das bevorstehende Vorhaben verdrängt. Sein Lächeln, so strahlend wie die aufgehende Sonne, spiegelte Vorfreude und Entschlossenheit wider. Wenn dies funktionierte, würde er nicht nur eine gewaltige Summe Geld erhalten, sondern auch der Armut entkommen. Mit großen, entschlossenen Schritten durchquerte er die aufleuchtenden Gänge.

Doch Stimmen aus der Ferne erreichten seine Ohren. Eine vertraute Stimme, Alex, lobte einen genialen Plan, auf Alleingänger zu warten. Eine unbekannte Stimme stimmte zu, und als sie näher kamen, entfaltete sich ein Bild von drei Personen. Ihr Lachen hallte durch die kristallenen Gänge, als sie sich Kaiden näherten. Eine ungewisse Begegnung stand bevor, und die Spannung füllte die Luft.