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Ich habe einen Sohn (3)

Bevor das Kind wieder zur Besinnung kam, hatte sich Zhao Youlin bereits vorgebeugt, ohne ihren verletzten Arm zu benutzen, und hob das Kind vom Boden auf.

Das Kind erschrak, als es abrupt getragen wurde. Panisch legte es seine Hände um Zhao Youlins Hals und rief verwirrt: "Mami..."

Zhao Youlin legte das Kind in ihr Bett und streckte die Hand aus, um seine Füße zu berühren. Genau wie sie erwartet hatte, fühlten sich seine Füße kalt an. Sie runzelte die Stirn und fragte: "Warum trägst du keine dickeren Schichten, wenn du so spät noch unterwegs bist? Was passiert, wenn du dich erkältest?"

In dem Moment, in dem sie die Hand des Kindes ergriff, wurde ihr klar, dass es bereits Ende Herbst war. Die Temperatur in der Nacht war viel kühler als am Tag. Das Kind war mit sehr wenig Kleidung hinausgelaufen und musste erfroren sein.

Die Augen des Kindes weiteten sich, und es schaute Zhao Youlin verblüfft an. Gleichzeitig fühlte es sich sehr warm und wohl, denn seine kalten Füße wurden von einer großen, warmen Hand umschlossen. "Mami..."

"Hmm?" Obwohl sie sich noch immer nicht an ihre neue Identität gewöhnt hatte, behandelte Zhao Youlin diesen neuen Sohn in ihrem Leben mit einer nie dagewesenen Geduld.

"Mami, dir geht es nicht gut, deshalb bin ich hierher gekommen, um dich zu besuchen. Ich hoffe, du wirst mir nicht böse sein."

Der Name des Kindes war Mu Sichen. Der alte Butler hatte ihm den Spitznamen "Freude" gegeben. Er hoffte, dass das Kind sein ganzes Leben lang glücklich bleiben würde.

Zhao Youlin war verblüfft. Als sie die Angst und die Erwartung in den Augen des Kindes sah, zitterte ihr Herz. Dann durchströmte ein warmes Gefühl ihr Herz. Obwohl Zhao Youlin genau wusste, dass das Kind nicht um sie besorgt war, konnte sie nicht verhindern, dass sie gerührt war.

Zhao Youlin streckte die Hand aus, um den Kopf des Kindes zu berühren, und sagte sanft: "Ich bin nicht böse auf dich. Ich mache mir nur Sorgen um dich, Joy. Das Wetter ist kalt, und du bist so dünn angezogen. Du wirst sehr leicht krank werden, und wenn du krank wirst, werde ich traurig sein."

Joys Augen weiteten sich, als er dies hörte. "Machst du dir Sorgen um mich, Mami?", fragte er erstaunt.

"Mhm. Wenn du krank wirst, mache ich mir Sorgen um dich. Also zieh dir bitte dickere Schichten an und werde nicht krank, okay?"

"Okay." Joy nickte gehorsam.

Zhao Youlin lächelte. Sie zog die Bettdecke über Joy, die sie in ihren Armen hielt, und sagte: "Joy, geh heute Nacht nicht zurück nach Hause. Schlaf hier bei mir, okay?"

"Hier bei dir schlafen, Mami?" Joy hob den Kopf und sah Zhao Youlin an, als er verlegen fragte. Es lag gleichzeitig ein Hauch von Freude und Unsicherheit in seinem Verhalten. Seine Mutter hatte noch nie mit ihm geschlafen.

Als Zhao Youlin dies sah, konnte sie nicht anders, als ihre Hand wieder auszustrecken und Joy in die Nase zu kneifen. "Joy, du willst doch nicht mit mir schlafen, oder?", neckte sie.

"Nein, nein, ich will bei dir schlafen, Mami!" In dem Moment, als Joy die Worte seiner Mutter hörte, wurde er nervös. Er schlang seine Arme fest um Zhao Youlins Hals, weil er befürchtete, dass sie ihre Meinung ändern könnte.

"Hmm. Gut." Als sie sah, wie sich das Kind so niedlich an sie schmiegte, senkte sie unbewusst den Kopf und gab dem Kind einen kleinen Kuss auf sein rundes, pausbäckiges Gesicht.

Joy weitete seine Augen noch einmal, als hätte er sich zu etwas entschlossen. Er schlang seine Arme um Zhao Youlins Hals und stürzte nach oben, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. Danach fühlte er sich schüchtern und versteckte sich schnell unter der Bettdecke. Er schloss die Augen und tat so, als ob er eingeschlafen wäre.

Zhao Youlin war verblüfft und streckte die Hand aus, um ihre Wange zu berühren. Ihre Lippen kräuselten sich unweigerlich nach oben, aber sie blieb stumm.

Joy versteckte sich eine ganze Weile unter der Bettdecke. Als er merkte, dass Zhao Youlin nicht mehr viel sagte, konnte er nicht anders, als seine Augen wieder zu öffnen. Er hob den Kopf, um Zhao Youlin anzusehen, musste aber feststellen, dass sie ihre Augen bereits geschlossen hatte und scheinbar in einem tiefen Schlummer lag. Er konnte sich ein süßes Lächeln nicht verkneifen.

Mami ist heute Abend sehr sanft. Sie hat mich nicht nur nicht geschlagen, sondern sie hat mich auch umarmt, berührt und sogar mit mir geschlafen. Ich bin so glücklich. Wie schön wäre es, wenn sie jeden Tag so sanft sein könnte?

Während er darüber nachdachte, konnte das Kind schließlich seiner Müdigkeit nicht mehr widerstehen. Mit einem süßen Lächeln driftete es in einen tiefen Schlaf.

Er ahnte nicht, dass die Person, die ihn umarmte, kurz nach dem Einschlafen die Augen wieder öffnete. Sie streckte die Hand aus, um sein Haar zu berühren, und als sie das unschuldig aussehende schlafende Kind in ihren Armen betrachtete, funkelten ihre Augen.

Nach einiger Zeit schien sie zu einem Entschluss zu kommen. Dann streckte sie ihre Arme wieder aus, um das Kind zu umarmen, und fiel mit dem schwachen Milchgeruch des Kindes in der Nase in den Schlummer.

Das Mondlicht glänzte wie Wasser und fiel durch die Vorhänge, die am Fensterbrett flatterten, in den Raum. Es schien sowohl auf den Erwachsenen als auch auf das Kind, und die harmonische Szene war unbeschreiblich.

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