Na Jungs, habt ihr euch verstanden? Ist das Kapitel fertig?
Ja, und ich denke wir beide haben das sehr gut hinbekommen, nicht so gut wie du, aber trotzdem.
Und jetzt überlassen wir der Meisterin den Platz.
Ein paar Stunden nach der Hinrichtung gingen Suri und ich spazieren. Song hatte angeboten was zu kochen, aber jedem war der Appetit nach diesem Abend vergangen. Wir suchten in dem Moment nach Soma und Nidan, sie waren kurz nach Anfang der Hinrichtung verschwunden, wahrscheinlich war einer der Beiden, oder Beide, nicht mit diesen Anblick klargekommen. Suri und ich suchten auch gerade Soma und Nidan, beide waren nach fünf Minuten verschwunden.
„Der Torarya Clan hat eindeutig übertrieben. Der Henker, sein Name ist Fu Zhao, ein Clanloser, ist für seinen Sadismus weit und breit in jeder Ecke Esyias bekannt. Ich möchte mich in Namen der Kultivierer von Esyia bei euch Himmelsmenschen entschuldigen."
„Du musst dich nicht dafür entschuldigen. Aber eine Vorwarnung wäre schön gewesen. Ich glaube meine Gedärme sind mir auch rausgerutscht."
„Verständlich, das erste Mal, als ich Fu Zhao gesehen habe, hat er eine ähnliche Exekution durchgeführt."
„Du musstest schon einmal einer beiwohnen?"
„Ja, hier kommen Exekutionen nur noch sehr selten vor. Die letzte vor Rika war vor zehn Jahren, kurz bevor Oka ins Koma fiel. Ein Mörder hatte vierzehn Kinder in Kitsunande grausam getötet, teils auch beschmutzt und gegessen. Wir schnappten ihn, als er versuchte auch Yamato und mich zu töten. Ich habe meinen Ota noch nie so wütend gesehen. Der Name des Mörders war Fuyu-Xianyu gewesen. Er und der gesamte Vorstand von Kitsunande beschlossen ihn hinrichten zu lassen. Ota wollte jedoch Gnade vor Recht walten lassen und ihn beschloss ihm den gnadenvolleren Tod zu schenken. Die Enthauptung mit einen Iado, er wollte es sogar selbst durchführen, schließlich war mein Vater damals der beste Schwertkämpfer in ganz Esyia gewesen. Die Eltern der ermordeten Kinder verlangten jedoch Fu Zhao. Mein Ota gab am Ende nach, er rief ihn und die Eltern bestochen ihn, seine grausamste Tötungsmethode durchzuführen."
„Er kann noch grausamer sein?"
„Ja… Oka und ich haben Yamato weggebracht, weil wir es nicht mitansehen konnten. Fu Zhao war damals noch aggressiver. Die Eltern haben ihn gebeten all das, was er den getöteten Kindern angetan hat, zurückgegeben und bei So-Ten, das hat er auch. Ich und Yamato haben danach tagelang bei Oka geschlafen, weil wir so Angst hatten. Es gab auch einen großen Streit zwischen meinen Eltern, weil Oka Ota die Schuld darangegeben hat, er hat uns ja schließlich zusehen lassen. Wir hatten so Angst vor Fu Zhao bekommen, dass wir tagelang nur an Oka geklebt haben."
„Warum haben sie dich und Yamato überhaupt zuschauen lassen? Das ist krank!"
„Es hatte erzieherische Gründe. Die Kinder sollen abgeschreckt werden, damit so ein Verbrechen nicht wieder vorkommt. Es hat funktioniert, davor haben wir fast dreißig Jahre niemanden in ganz Esyia exekutieren müssen."
Ich schüttelte kurz diese Wut auf Yukichi ab, schließlich waren es ihre Sitten, auch wenn sie bei mir auf Ekel stießen. Wahrscheinlich ist Yukichi auf die gleiche Weise von seinen Eltern traumatisiert worden.
„Willst du was darüber wissen?"
Ich dachte kurz nach.
„Warum hat er sich vor der eigentlich Exekution so an ihr vergangen, was sollte das anfassen, zuflüstern, oder dass er ihr die Brust, die Ohren und die Augen rausgeschnitten an?"
„Das hat religiöse Gründe. Er flüsterte ihr die Worte, du wirst hiernach nur die Dunkelheit sehen, zu. Er wird mit diesen ersten Schritt, dem sogenannten Verbot, dem Verurteilten jegliche Möglichkeit nehmen zu den Göttern zu kommen. Die Berührung des anderen Geschlechtes, welches hier als höchste Sünde erachtet wird, ekelt die Götter an, das Nehmen der Brust, in der das von den Göttern geschenkte Herz schlägt, wird diese traurig machen, das Abschneiden der Ohren, mit dem man die wunderschönen Stimmen der Götter hören soll, soll sie beleidigen und das Entfernen der Augen, mit der man ihre Schönheit wahrnehmen soll, soll jegliche Schmeicheleien verhindern. Hat man das alles nicht mehr, werden die Götter einen als Unrein erachteten und in die ewigen Stürme schicken, unser Parafernium. Man will ja nicht nur eine Person im Hierseits bestrafen, sondern auch im Jenseits."
Natsuki erklärte mir das, als wäre ihr das sehr unangenehm.
„Dich scheint das genauso anzuwidern wie mich?"
„Natürlich. Rika war in unseren Alter, auch wenn sie es grausame Verbrechen begangen hat, ich frage mich immer, was ich an ihrer Stelle gemacht hätte. Ich hätte mir gewünscht, dass sie wenigstens im Jenseits bei den Göttern ein gutes Nachleben führen kann."
„Du bist zu gutmütig. Sie hat heute Morgen noch gesagt, dass sie dir dasselbe angetan hätte, wenn sie dich erwischt hätte."
„Das weiß ich, aber die Götter mögen es nicht, wenn man nachtragend ist, und ich möchte sie nicht noch mehr erzürnen, schließlich habe ich zugelassen, das Yukine mich beschmutzt."
„Ich glaube nicht, dass die Götter wütend auf dich sind. Sie sind weise und klug genug, um zu erkennen, wer das eigentliche Übel ist."
Sie wurde rot, also drückte ich sie gegen eine Steinwand und küsste sie.
„Du bist so süß, meine zukünftige Tschede-i."
hauchte ich auf ihren Hals und wollte gerade anfangen mich an ihr herabzuküssen, da hörte ich ein Pfeifen. Es war Soma, der den blassen Nidan am Arm führen musste.
„Na die Damen, sucht ihr schon nach uns? Oder das Vergnügen?"
Fragte Soma, ich ließ von meiner Verlobten ab und sagte zu ihm:
„Wir suchen euch, ihr seid einfach verschwunden, wir haben uns schon Sorgen gemacht, wo wart ihr?"
„Ach, Nidan hier ging es nicht gut, er hat direkt nach fünf Minuten der Hinrichtung sich übergeben, also bin ich ihm hinter um für ihn zu Sorgen. Danach sind wir spazieren gegangen."
„Ach herrje, tröste dich Nidan es war kein schöner Anblick. Jedem ist schlecht geworden."
„Ich hab schon Tiere ausgenommen, aber das war schlimmer, um ein millionenfaches Schlimmer."
Wir nickten nur. Er sah an uns vorbei und wir entdeckten Rauch, sie verbrannten Rikas Überreste. Sofort wendete sich Nidan wieder von uns ab und übergab sich erneut.
„Oh, Sai."
Soma stürzte zu ihn und hielt seine Haare.
„Wisst ihr was, wir fliegen ein wenig aus und lenken uns so ein wenig ab. Ich hole die Flugtiere und wir Mädchen zeigen euch einen wunderschönen Ort."
„Das hört sich gut an."
meinte Soma.
Eine Stunde später saßen wir wieder auf der kleinen Insel, wo wir sie vor einer Woche gefangen hatten. Wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn Hao sie direkt getötet hätte. Aber in dem Moment dachten wir nicht darüber nach, dass wir gerade Zeugen einer der grausamsten Hinrichtungen in der Geschichte Esyias geworden waren. Wir lachten zusammen und erzählten uns Geschichten. Nidan bekam langsam aber wieder Farbe. Irgendwann wurde es ruhig.
„Eine schöne Nachricht für diesen Tag wäre der perfekte Abschluss, oder Leute?"
meinte Soma, als ob er es geahnt hätte. Ich sah zu Natsuki und sie lächelte und nickte.
„Ich und Natsuki sind seit heute verlobt."
Soma und Nidan sahen uns kurz emotionslos an. Dann quickte Soma auf, umarmte mich, auch Nidan strahlte vor Freude.
„Ja, das ist wunderbar, Loki! Ihr könnt unsere Tschede-os sein, wenn ihr wollt."
„Moment Noman, das müssen A-Natsuki und Loki selbst entscheiden…"
Nidan zog Soma weg und ich sah beide verwirrt an.
„Moment, heißt das, ihr beide seid auch…"
fragte Natsuki und Soma nickte. Ich war es nun, die vor Freude quickte und den Beiden mitsamt Natsuki um den Hals fiel.
„Ihr seid verlobt, Oh Nom, herzlichen Glückwunsch."
„Ja, ihr könnt unsere Tschede-os sein, Ten-Aya und ich würden uns geehrt fühlen."
Wir vier umarmten uns noch gefühlte Stunden bevor wir uns wieder fassten.
„Wann ist das passiert, Soma, du musst mir alles erzählen!"
verlangte ich sofort.
„Als ich damals nachgekommen war, hat Nidan zur Seite genommen, ist auf die Knie gegangen und hat um meine Hand angehalten. Ich habe natürlich Ja gesagt. Und jetzt ihr, wie kam das zustande?"
„Heute als Ten-Aya baden gegangen ist wollte ich hinterher, ich verlangte, dass sie ihr Herz bei mir ausschütten sollte. Es ging darum, dass sie nicht meinen Bruder töten wollte, ich bot an, es ihr abzunehmen, da unterbrach sie mich und fragte mich."
„Oh, Loki!"
Noman quickte so laut, dass Roro auf uns aufmerksam wurden. Er knallte gegen meinen Kopf und schrie mich an:
„Du bist verlobt und ich erfahre erst jetzt davon!"
Er wollte mich angreifen, da hielt ich ihn an den Flügeln.
„Tut mir leid mein Freund. Ich wollte diesen wunderschönen Moment nicht mit Skorpionenblut beschmutzen, aber nun, da die Katze aus dem Sack ist…"
Er umarmte mich mit Tränen in den Augen.
„Oh Roro, bist du etwa so traurig?"
Er umarmte mich und Suri.
„Nein, ich finde es nur so schön, dass meine beiden Lieblingspassagiere heiraten!"
Er freute sich für uns.
„Also was meint ihr, wollen wir Tschede-os werden?"
fragte Soma. Suri nickte so schnell, dass ich gar nicht mit Jasagen hinterherkam. Nidan und Soma freuten sich so sehr. Wir uns auch. Mit wem konnte man auch besser heiraten als mit seinen besten Freunden?
„Habt ihr eigentlich schon mit den Eltern des jeweiligen gesprochen?"
Ich sah meine Verlobte an, das Einzige, was uns jetzt noch im Weg stand, waren auf meiner Seite Yala, und auf ihrer Yukichi und Song. Wir sahen einander an und wussten nicht, wie die Drei auf diese Nachrichten reagieren würden.
Ich bin nach wie vor beleidigt! Das du mit diesen Nachrichten nicht zuerst zu deinen Ota gekommen bist kann ich dir bis heute nicht verzeihen!
Merlin, verzeih, wenn ich das so hart raushaue, aber die Beiden sind zuerst zu ihren Tschede-os gekommen, oder Lolo?
Um ehrlich zu sein, wir wussten damals noch nicht, wer unsere Tschede-os werden würden. Wenn es hart auf hart gekommen wäre, hätten wir auf Yamato und A-Yuen gewartet.
WAS!
Schrei nicht so, ich wusste ja nicht, dass ihr beide schon verlobt wart.
Wie dem auch sei, als Natsuki am nächsten Morgen zu mir gekommen ist und total verklemmt war, wusste ich schon, was Sache war, sie hat beinahe geweint, ich kannte sie ja nicht lange, sie dachte wahrscheinlich, dass ich ablehnen würde. Aber ich wusste schon damals, dass sie die Richtige für mein kleines Mädchen war, weswegen ich eingewilligt habe.
Am nächsten Morgen bat ich die Beiden zu einen vier Augen Gespräch. Ich führte beide zu der Stelle im Kidaowald, wo mich vor über eineinhalb Jahren Natsuki und Yamato gefunden hatte. Die Bäume hatten sich noch nicht ganz erholt, aber sie sahen schon um einiges besser aus. Ich war noch kurz allein, es ging um zwei Dinge, einmal um die Hochzeit und um das, was die Beiden nur mir allein aufgetragen hatten. Ich sollte eine Schriftrolle an Jindu-Aki übergeben, das habe ich auch erfolgreich gemacht, und ich hatte von ihr heimlich eine andere zugesteckt bekommen.
„Ach, hier bist du damals in unseren Wald gefallen."
Stellte Song fest.
„Ja, ich muss zwei Sachen mit euch besprechen und möchte nicht lange um den heißen Brei reden."
Zuerst kramte ich die Rolle aus meinen Kosmosbeutel und sah die Beiden an, bevor ich sie übergab, fragte ich:
„Um was geht es hier?"
Sie sahen mich beide verwundert an, wahrscheinlich ahnten sie nicht, wie weit ich ihre Auren wahrnahm. Yukichi sah Song an, dieser nickte nur.
„Es geht um den Aufenthaltsort von Haku. Der Jindu Clan lagert seit jeher einen Teil seiner Tagebücher. Vielleicht kann er diesen ganzen Unsinn beenden."
Sehr früh, Rika hätte nicht sterben müssen, wenn wir das früher herausbekommen hätten. Ich übergab die Rolle, schließlich hatte ich jetzt die Antwort.
„Du wolltest doch was mit uns besprechen, oder?"
fragte Song neugierig. Ich schüttelte meine negativen Gefühle ab und versuchte mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
„Ich… weiß nicht, ob ihr diese Nachrichten als gut oder schlecht auffassen werdet, weil Suri eure kleine Prinzessin ist, aber ich habe sie gestern gefragt, ob sie mich heiraten möchte und sie hat zugestimmt."
Song sah mich erschüttert an, aber auch erfreut an, Yukichi hingegen eher entsetzt.
„Ihr werdet heiraten!"
„Wir brauchen noch euren Segen, aber wenn diese Hürde überstanden ist, dann ja."
„Absolut, den bekommt ihr Beide, das ist doch-"
„Moment Song, denkt ihr nicht, dass ihr noch ein wenig zu jung seid? Außerdem seid ihr gerade Mal etwas über einen Jahr zusammen."
„Yukichi, wir waren nicht einmal einen Monat zusammen, als du mir die Frage gestellt hast. Und ich war siebzehn."
„Aber sie… aber unser kleines Mädchen…"
„Yukichi, Natsuki ist fast zweiundzwanzig Jahre alt, eine begabte Jingkai, Kultiviererin und Kriegerin. Ich denke es wäre falsch von uns, wenn wir die Beiden aufhalten."
„Aber… aber…"
Yukichi weinte fast.
„Ten-Aya, lässt du uns bitte kurz allein."
Ich verbeugte mich und ging. Mein Herz war mir kurz in die Hose gerutscht. Aber ich wusste, Song würde das hinbekommen. Also ging ich wieder zum Portal, welches zum Vogelhaus führte. Dort herrschte eine sehr lebendige Stimmung, seit die Portale aufgestellt wurden und auch tadellos funktionierten trafen sich allerlei Kultivierer aus verschieden Clänen. Sie redeten schon gar nicht mehr über gestern, sondern über die Zukunft des vereinten Esyias. Ich sah auch Yaru mit seinen Bruder Yura reden. Ich stieß zu den anderen, die gerade die Jurte abbauten. Wir mussten nun nicht mehr weiterfliegen, sondern konnten einfach die Portale nutzen. Also ging es für uns nach Hause, wir beschlossen im Fuyu-Clan zu bleiben. Nun, dass hatten meine zukünftige Tschede-i und Tschede-os beschlossen, was mein ehemaliger Meister machte, wusste ich nicht. Ich ahnte, dass er hierbleiben wollte. Er war ein mindestens so guter Jingkai wie Suri und ich. Dieser Clan brauchte das mehr als der Fuyu-Clan. Ich beschloss ihn zu suchen, auch weil ich seit meinen ersten Jurten Aufbau mich nicht mehr an diese Dinger traute. Ich wusste, wo er war. Er flirtete mit anderen Frauen. Es war komisch ihn so zu sehen, versteht mich nicht falsch, wenn es ihn glücklich macht, gerne, aber er… nein, eigentlich betrog er Ignis nicht, sie hatten sich getrennt, zumindest hatte er sich von ihr getrennt. Er saß am Fluss und hatte eine Frau auf dem Schoss und baute seine Zunge ein.
„Du kannst großartig küssen, Ten-Yala."
„Danke, du bist aber auch sehr geübt darin."
Ich stand etwas versteck, auch wenn es im Vogelhaus kaum Bäume gab, es gab einige größere Felsen. Ich machte meine Aura wahrnehmbar für Yala. Er hielt inne.
„Meine Tochter kommt. Ich sollte mit ihr reden, sie wird nämlich bald heiraten. Wir müssen das leider verschieben."
„Okay, aber mach schnell…"
Die fremde Frau ging und ich trat hinter dem Felsen hervor. Yala sah mich etwas überrumpelt an.
„Oh, du warst die ganze Zeit da, oder?"
„Ja, deine Flirts sind noch flacher als meine, und das tut sehr gut zu wissen. Ich muss mit dir von Loki zu Merlin reden."
Ich setzte mich auf den Boden vor ihn, er saß auf einen Felsen.
„Was kann ich für dich tun, Loki?"
„Ich wollte dich was wichtiges fragen, aber nachdem ich dich knutschend mit einer Fremden gesehen habe, scheint sich das erledigt zu haben."
„Warte, meinst du meine Ehe mit Ignis? Belastet es dich, dass ich-"
„Nein, nein, ich wollte mit dir über was anderes reden. Es geht darum, ob du mitkommst, aber wie ich sehe, möchtest du dich hier niederlassen."
„Was? Woran denkst du, nicht doch! Ich will bei euch bleiben, vor allem wo doch Yukichi einen eigenen Tempel extra für uns Himmelsmenschen erbaut hat, in dem wir leben können, in dem wir ein eigener Clan sein können."
„Aber Merlin du hast gerade deine Zunge metertief in dem Rachen einer Schönheit, die hier im Toridiu-Clan lebt, eingebaut, das sieht in meinen Augen sehr ernst aus."
„Loki, das ist nichts, weder von meiner Seite aus noch vor ihrer. Ein wenig Flirten, ein wenig knutschen ein wenig mehr, aber ich ziehe nicht die Mullbinden vor ihr aus."
Merlin entwickelte sich zu einer jugendlichen Version von mir, aber was sollte ich dazu schon sagen, außer wie der Meister so der Schüler.
„Was ist mit deinen Platz als Jingkai?"
„Ach, am Ende des Tages ist es den Yoshen doch eh egal, ob ich hier oder in Kitsunande lebe."
Ich lächelte und umarmte ihn.
„Ich will dir die Hochzeit ermöglichen, die dir würdig ist, ich will meine Tochter in die Hände ihrer Tschede-i geben."
„Danke Merlin, ich hab dich so vermisst."
„Und ich dich auch. Und jetzt lass uns in unser neues zu Hause ziehen."
Wir standen auf und schlenderten Arm in Arm zum Portal zurück nach Kitsunande.
Der Tempel war riesig, aber nicht so groß wie der Tempel von Yukichi und seiner Familie. Suri holte ihr gesamtes Zimmer her, ich baute ein paar Dinge aus Elystria auf, die ich in meinen Buch welches mir als Geheimraum diente, mit ein. Ein paar Bücher meines Vaters, ein paar magische Gegenstände, ein paar Bilder und sogar ein Behälter mit Kräuter, die man für Tränke verwendete, und ich hasste es, Tränke brauen zu müssen. Suri sah sich die Sachen an und nahm sich ein Buch aus dem Regal. Es war ein Roman, den mein Vater gerne las. Es handelte über einen Helden, der ebenfalls Loki hieß. Loki Teckt, ein Revolutionär. Nach dieser Person hatte mein Vater mich benannt, da ich hoffte, dass ich eines Tages so sein würde wie er.
„Tschede-i, geht es in dem Buch über dich?"
fragte sie mich auf elystrianisch. Sie hatte so einen süßen Akzent, redete so weit aber flüssig.
„Nein, es geht um einen Helden aus Elystria, der zur Zeit der Urmagier, Druiden und Okkultisten lebte, also im nicht reformierten Elystria. Er kämpfte auf der Seite der Urmagier und besiegte allein einhundert Okkultisten, rettete eine junge Magierin aus den Fängen der Anuyomi und er war der erste Magier, der die Elementmagie entdeckte. Ob Loki Teckt wirklich existiert hat, weiß keiner so genau. Aber mein Vater hat diese Legende geliebt, es war einer der wenigen Bücher, die die Negativen nicht verboten hatten. Er hat so fest an Loki Teckt geglaubt, dass er sogar seine Sternzeichenfeier immer gefeiert hat."
Sie schlug es auf, man kannte hier in Esyia keine Bücher im herkömmlichen Sinne, man benutzte Schriftrollen.
„Für meine Tochter, Loki Esyia Jeevah. Dein Zweitname ist Esyia?"
„Ja, mein Vater war verrückt nach eurer Welt, ich hab auch eine Legende über Esyia, wie wir es sehen und kennen."
Ich holte ein weiteres Buch aus dem Regal, es war ein wenig schmaler. Wir tauschten die Bücher und sie schlug es neugierig auf.
„Da wieder, für meine Tochter Loki Esyia Jeevah."
„Ja, mein Vater hat mir all seine Bücher hinterlassen, bevor er gestorben ist. Ich dachte, es wäre meine Sternzeichenfeier, als er mir sie auf das Bett legen ließ. Eine Woche später, an meiner eigentlichen Sternzeichenfeier war er dann auch Tod."
Sie sah mich etwas besorgt an. Komisch, bei ihr fühlte ich mich nicht erbärmlich, wenn sie um mich besorgt war, sondern geehrt, geliebt. Ich nahm sie in den Arm.
„Aber ich habe Ten-Yala. Er ist mein Vater, der mich großgezogen hat. Ich hatte trotz allen eine gute Kindheit, Tschede-i."
Ich küsste sie und drückte sie noch fester an mich.
„Ich liebe dich, Natsuki."
sagte ich und redete wieder auf esyianisch.
„Ich dich auch, Loki. Ich kann es gar nicht glauben, dass du meine Tschede-i sein wirst."
Dann klopfte es, wir hatte so wie im Tempel ein eigenes Stockwerk. Ich öffnete die Türe und vor der Türe stand kein anderer als Ten-Soma, hinter ihm war Ten-Yala.
„Ten-Nidan hat Essen gemacht. Kommt ihr essen?"
Wir nickten und gingen runter.
Am Abend gingen wir mit Song und Yala am So-Ten beten. Es war eine schöne Nacht. Etwas kühl, dafür wolkenlos, man sah jeden Stern am Himmel. Keine böse Aura lag in der Luft. Wir ritten auf den Kitaos. Ich ritt neben Natsuki und plante mit ihr leise die Hochzeit.
„Ich will nichts Großes, es muss nichts pompöses sein."
Meinte Natsuki, ich stimmte ihr zu. Am Ende geht es bei einer Hochzeit nur darum, dass man die Person, die man liebte für immer an seiner Seite wissen konnte.
„Aber du weißt, wir müssen uns noch an Nidan und Soma halten, wenn die etwas Größeres wollen, müssen wir das respektieren."
„Ich glaube die Beiden wollen nur schnell heiraten, wenn wir uns beeilen können wir auch noch vor dem nächsten Angriff der Sasotan heiraten."
Heiraten, das war ein großer Schritt für mich, aber ich wollte ihn endlich gehen. Ich ritt näher an sie heran und nahm ihre Hand. Ich sah in ihre rote Augen und merkte wie verliebt ich nach wie vor in meine Tschede-i war. Sie sah mich mit demselben Blick an.
„Hey Kinder, ihr hinterlasst eine kitschig rote Spur, bitte haltet euch vor euren Eltern ein wenig zurück."
„Ach, Ten-Yala, lass die beiden doch, sie sind frisch verlobt."
tadelte ihr Oka meinen Ota. Wir ritten unberührt weiter und versuchten diese kitschige rote Spur wie Merlin sie nannte zu verstecken. Ich wusste genau, was sein Problem war, er hatte wahrscheinlich doch etwas Herzschmerz nach Ignis. Wir kamen endlich bei So-Ten an und wurden von den Yoshen freundlich empfangen. Sie sahen Ten-Yala neugierig an. Die Fuchs Yoshen waren sehr freundlich, sie empfingen jeden Jingkai, egal woher dieser stammte. Wir versammelten uns um den So-Ten und beteten, bevor wir tanzten. Ich sah Merlin das erste Mal richtig tanzen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass er im Moment eine eher filigranere Figur hatte, aber er wirkte sehr elegant. Wir tanzten alle praktisch synchron. Die Yoshen waren entzückt. Sie freuten sich so sehr, dass wir gar nicht mehr aufhören wollten zu tanzen. Song hatte uns nach dieser Nacht erzählt, dass er das bisher nur einmal erlebt hatte, nämlich, als er Suri noch in sich trug, und von ihr noch nichts wusste. Bis zum Sonnenaufgang tanzten wir, danach waren wir so kaputt, dass wir uns erstmal setzen mussten.
„Das war intensiv, genial und wunderbar. Sowas habe ich seit bald zweiundzwanzig Jahren nicht mehr erlebt."
„Nun wir sind vier sehr starke Jingkai, wenn auch zwei aus dem Himmel gefallene Magier. Vielleicht haben sich dir Yoshen darauf sehr gefreut. Zusätzlich sind die Fuchs Yoshen sehr nett, die Toridiu Yoshen sind nicht einmal ansatzweise so nett. Ich habe gehört die Torarya Yoshen sollen sogar so schlimm sein, dass sie einmal ihren eigenen Jingkai getötet haben, nur weil dieser einen Schritt vergessen hatte."
erzählte Merlin. Song nickte nur:
„Ja, das erzählt man sich, aber ich kenne die Yoshen des Torarya Clans sehr gut, da ich für zwei Wochen dort einmal gebetet habe. Sie sind nicht so zahm wie die Füchse, aber sie fressen einen nicht, nur weil man einen Schritt vergisst, Ten-Yala. Aber es gab wirklich mal einen Todesfall bei dem Torarya Clans. Damals war angeblich Haku dabei."
Wir drei sahen uns an. Es gab noch mehr Geschichten zu diesem mysteriösen Haku?
„Wie meinst du das, Oka?"
fragte Natsuki.
„Ich will es nur ungern erzählen, dein Ota und ich befürchten nämlich, dass ihr nach ihm suchen könntet."
„Bitte Oka, wenn ihr etwas habt, was helfen könnte diesen bevorstehenden Krieg zu verhindern, dann müsst ihr uns das sagen, dann können wir handeln."
Song sah seine Tochter etwas wütend an, aber er hatte das Thema aufgebracht, er hatte uns nun die Geschichte zu erzählen. Yukichi würde sicherlich wütend werden, aber er beschloss es zu erzählen.
„Erst einmal wir sind nach wie vor dabei, ihn zu suchen, aber wir konnten die ersten zwei Jahre seiner Flucht mit dem Medizinhändler einigermaßen gut rekonstruieren, aus gefunden Seiten seiner Tagebücher, es sind eigentlich nur Fetzen. Aber die bisher größte Geschichte ist die, wie der Sasotan Clan die Beiden vor der Höhle Ko-Ten eingekesselt, weder Haku noch sein Partner, sein Name war Kuri, wussten was in dieser Höhle lag, und dass die Yoshen der Torarya abends herauskamen. Der Jingkai war auch nicht dort, da die Sasotan die Beiden dort einkesseln wollten. Haku bekam Angst, Angst davor seinen Partner zu verlieren und wieder ein Sklave von Sasotan-Jin zu werden. Auf diese Angst reagierten die Yoshen, die gerade erwachten. Sie töteten die Sasotan, das nutzten Kuri und Haku, um zu fliehen."
Wir sahen uns kurz an. Das war unfassbar, ein Jingkai, der so stark mit den Yoshen verbunden war, dass sie für ihn töteten, wer bei allen Göttern war dieser Haku? Ich sah zu Natsuki und wusste anhand ihrer Aura, sie wollte ihn nach unserer Hochzeit suchen gehen. So hatte ich mir zwar unsere Flitterwochen nicht vorgestellt, aber es sollte trotzdem sehr interessant werden.
Wir kamen endlich an unseren neuen Tempel an. Ten-Nidan stand vor dem Tempel und rauchte. Das war ein sehr seltener Anblick, um ehrlich zu sein habe ich Sajin noch nie rauchen gesehen. Anhand seiner Mimik erkannte ich schon, irgendwas war geschehen.
„Ten-Nidan, was ist los?"
fragte ich ihn und er zuckte kurz hoch.
„Ten-Soma wurde ins Vogelnest gerufen, ein medizinischer Notfall. Es könnte was wegen Fuyu-Yaru sein. Er ist sehr besorgt aufgebrochen."
Wir sahen einander erschrocken an, Natsuki stiegen sogar die Tränen in die Augen.
„Wir können nichts tun, nur abwarten. Yukichi und Yura sind gerade abgereist. Das wird eine Katastrophe."
erklärte er uns. Da bekam ich eine Idee, aber sie wäre eher experimentell.
„A-Natsuki, könnte man einen Yoshen bitten in den Körper eines toten Kindes zu fahren?"
Die Yoshen waren Geister, und obwohl Seelen und Geister komplett unterschiedliches waren könnte es funktionieren, wenn wir einen Yoshen dazu überreden könnten, in den Körper eines potenziell toten Säuglings zu fahren.
„Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, wenn ich es richtig im Kopf habe, soll es einen Jingkai schonmal gelungen sein, einen Yoshen in einen Körper zu zwingen. Aber ich weiß nicht, wie und wie wir dasselbe erreichen könnten."
„Dann lasst uns wieder zu Song gehen, er könnte es sicherlich wissen."
Die Drei Jingkai nahmen die Beine in die Hand und liefen schnell zum Haupttempel. Wir ließen einen verwirrten Ten-Nidan zurück der das erste Mal froh darüber war in Esyia keine besondere Aufgabe übernommen zu haben. Wir kamen schnell im Tempel an und stürmten, ohne die Schuhe auszuziehen in den Frühstückssaal. Song und Yamato sahen uns etwas überrumpelt an, Beide hatten von dem Vorfall am frühen Morgen nichts mitbekommen. Wir klärten Song über unsere Theorie auf.
„Das kling logisch, ich kenne die Geschichte dazu auch, der Jingkai war ebenfalls Haku. Wenn wir vier zusammen die Jingkai im Toridiu Clan beschwichtigen könnten, musste es funktionieren, aber wir müssen uns beeilen."
Ich rief Roro und wir vier setzten auf.
„Haltet euch fest ich werde sehr schnell fliegen. Roro, mein Freund wir müssen jetzt Wettfliegen."
„Verstanden Aya!"
Er hob ab und sauste los durch das nächste Portal, direkt ins Vogelnest. Wir landeten vor dem Palasteingang. Dort liefen gerade Yukichi und Yura in den Palast.
„Was sucht ihr den hier?"
Fragte Yukichi etwas wütend.
„Verzeih uns Tschede-i, aber ich denke wir können vielleicht helfen."
„Das Kind ist des Todes geweiht, was wollt ihr da schon großartig tun?"
Song beachtete Yura nicht sondern sah seinen Tschede-i ernst an.
„Du meinst diese eine Legende von Haku?"
Er nickte.
„Es wäre die absolute Bestätigung seiner Existenz. Seid ihr euch sicher?"
„Sicher nicht, aber zuversichtlich. Die Yoshen reagieren auf uns vier intensiver, sie haben die ganze Nacht mit uns getanzt, wenn die Yoshen hier genauso intensiv auf uns reagieren haben wir vielleicht eine Chance."
Yukichi sah seinen Bruder, der ein wenig wütend dastand, an, aber dieser wagte es nicht zu widersprechen.
„Lasst uns das lieber mit Hao besprechen. Er ist nach wie vor der Vater des Kindes."
Wir eilten in den Tempel und fanden Hao schnell niedergeschlagen auf der Treppe sitzen.
„Hat Yaru schon…"
Fragte Yura unsicher und ängstlich.
„Nein. Aber Ten-Soma denkt nicht, dass das Kind leben wird."
Song bat uns im Hintergrund zu bleiben. Hao sah ihn und lächelte müde.
„Du auch hier, Song?"
Er nickte nur.
„Hao, Ten-Aya hat vorhin eine Idee gehabt, wie wir vielleicht dein Kind retten könnten."
„Welche?"
Song erklärte ihn was wir vorhatten, und auch wenn Yura nach wie vor nicht begeistert war, wirkte Hao ein wenig aufmerksamer.
„Was hältst du als der beste Jingkai dieses Landes von der Idee."
„Wenn die Yoshen dem Kind wohlgesonnen sind, dann wird es funktionieren."
Hao stand auf und sah uns an, besonders aber Song.
„Wir halten viel von dir, wahrscheinlich sind A-San und ich die einzigen in der Familie, nach Yukichi natürlich, die dich als das sehen was du bist. Mir ist es egal, ob du ein Dreckkind bist, und ich halte viel von Ten-Aya, sie hat mir eine wichtige Lektion erteilt. Ich bitte euch euren Plan auszuführen, falls das Kind Tod zur Welt kommt."
Wir verneigten uns kurz vor ihm, dankbar für das Vertrauen was er uns entgegenbrachte. Aber was bei allen Göttern meinte Hao mit Dreckkind? Das war in Esyia eine Bezeichnung für ein Kind Heterosexueller Ehepartner. Song war ein Dreckkind? Der stärkste Jingkai überhaupt? Das war unglaublich, doch ein Nicken von Suri bestätigte mir das.
Dieses Warten und Hoffen, dass das Kind doch auf mysteriöse Art und Weise doch noch lebt, war glaube ich einer der emotionalsten Momente in der ganzen Reise.
Ich kann mich noch gut an dieses eigenartige Bauchgefühl erinnern. Ich hoffte, dass ich nicht an Diam-Ten beten gehen musste.
Stellt euch das mal aus meiner perspektiver vor. Yaru war so verzweifelt und traurig, dass er kaum die Kraft besaß, zu werfen. Ich musste alles tun, um dieses Kind aus der Gebärtasche zu holen und ich musste Yaru am Leben erhalten. Er machte sich selbst so schlimme Vorwürfe… Dabei konnte er nichts dafür. Dieser arme Mann.
Eine Stunde später kam Soma mit schlechten Nachrichten aus dem Zimmer. Man hörte nichts. Er trug ein kleines eingepacktes Bündel in den Armen.
„Das Kind ist leider zu früh gekommen. Ihre Seele und ihr Herz konnten sich noch nicht aufbauen. Sie ist leider nicht lebendig."
Hao hatte damit gerechnet, trotzdem sah er kurz gebrochen aus.
„Ten-Soma, bitte übergebt Fuyu-Song das Kind."
„Wieso?"
„Das erklären wir dir auf den Weg zu Diam-Ten."
Ich warf ihn praktisch auf Roro und zusammen düsten wir los. Natsuki klärte ihn über alles auf.
„Ihr seid wahnsinnig. Eine Wunderheilung durch Gebete, das geht nicht."
„In der Menschenwelt auf jeden Fall nicht, aber wir befinden uns hier in einer magischen Welt, in der alles möglich ist. Wir sind vier begabte Jingkai, es wird funktionieren."
hinter uns flog Hao mit Yaru hinten drauf. Wir kamen an, sprangen runter und wurden direkt vom dortigen Jingkai zusammengepfiffen, wie wir es wagen konnten ihn zu stören. Hao schrie ihn und die Wachen weg.
„Ten-Soma leg das Kind bitte ab."
sagte Song und Noman tat das, wenn auch widerwillig, während wir auf unsere Positionen begaben. Innerlich verdrehte er die Augen, aber er trat zurück und irgendwie, als er die verweinten Gesichter von Hao und Yaru sah, hoffte er, dass er sich irrte. Wir begannen unseren Tanz und die Yoshen lasen unsere Herzen. Das hieß jedoch noch lange nicht, dass sie uns helfen würden. Einer nach dem anderen verschwand in Diam-Ten. Am Ende waren keine mehr da, aber wir tanzten trotzdem. Yala hatte uns erklärt, dass die Yoshen hier sehr schüchtern und manchmal auch ein wenig unsicher waren, was sie zu tun hatten. Wir gaben nicht auf, eine halbe Stunde nach der Ankunft am Diam-Ten tanzten wir und versuchten einen einzigen Yoshen überzeugen zu können. Dann sahen wir ein kleines Licht aus dem Nest herausfliegen. Es war ein Yoshen, ein kleiner Vogel, der uns ein Licht in der Dunkelheit war. Er setzte sich auf die Brust des Mädchen, machte es sich bequem, rollte sich zusammen und ging in einen grellen weißen Licht mitsamt dem Kind auf. Wir hielten inne und sahen gespannt zu der Kleinen. Das Licht erlosch und wir hörten den Schrei eines lebenden kleinen Kindes. Ten-Soma untersuchte es.
„Ich glaube es nicht."
Er packte das kleine Bündel aus und präsentierte den überglücklichen Eltern ein vollständig entwickeltes Mädchen. Ich hörte Yaru vor Glück losweinen und Hao jubelte und nahm seine Tochter entgegen.
„Das Kind ist gesund und kräftig. Dank den Yoshen."
Verkündete Ten-Yala.
„Und vier genialen Jingkai."
Hao ging mit diesen Worten vor uns auf die Knie und bedanke sich bei uns, Yaru fiel seinen Schwager um den Hals.
„Aber, aber, Yaru, du musst dich bei Ten-Aya bedanken. Sie hatte die Idee."
Er sah mich an und im nächsten Moment fiel er auch mir um den Hals. Dann, endlich schloss er seinen Tschede-i und seine Tochter in den Arm. Natsuki stellte sich zu mir und ich legte ihren Arm um sie.
„Ten-Aya, ich weiß diese Frage ist unerhört von einen Fremden. Aber wie ist dein Geburtsname?"
Fragte mich Hao, nachdem er seine Tränen getrocknet hatte. Jeder ach so große Herrscher wurde beim Anblick seines eigenen Kindes schwach.
„Loki."
„A-Loki und A-Natsuki… A-San, wie wäre es, wenn wir unsere wunderschöne Tochter A-Naki nennen? Einen Mischung aus A-Natsuki und A-Loki."
„Das hört sich wunderbar an, A-Yui. Ich bedanke mich bei euch beiden so sehr."
sagte Yaru und verneigte sich erneut vor uns.
„Lasst uns heute Abend die ganze Nacht die Geburt unserer Tochter, der Erbin des Toridiu-Clans, feiern."
Verkündete Hao und wand sich an seine Wachen und dem Jingkai, die den Befehl ausführten und die Feier vorbereiteten.
Und so bekam Loki ihre zweite Patentochter.
Und Natsuki, die darfst du auch nicht vergessen.
Genau Nom, deine Tschede-o darfst du nicht vergessen.
Meinst du als nächstes kommt das Kapitel?
Oh ja, mein Lieber, das große Kapitel.