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Kapitel 7

Meine Eltern machten ein schickes Mittagessen, und um 12 Uhr klingelte es. Fast wäre ich freudig an die Tür gegangen, aber meine Mutter hielt mich auf. „Dein Vater wird die Tür öffnen." Lionel sah wie immer umwerfend aus. Er hatte statt seines üblichen schwarzen Hemdes ein weißes angezogen und auch seine Jacke fehlte. Die Hörner sah ich zwar, aber wohl sonst niemand. Denn auch im Hotel fiel niemanden das Detail auf. „Prof. Lionel Incubi, freut mich." lächelte er meinen Vater an. Mein Vater blinzelte kurz, aber lächelte dann zurück, und stellte sich als mein Vater vor. Lionel kam zu uns, und stellte sich genauso meiner Mutter vor. Zuerst schaute sie skeptisch, blinzelte und lächelte dann ebenso. „Sehr erfreut. Kommen Sie rein. Das Essen ist schon fertig." „Entschuldigung, die Umstände hätten Sie sich nicht machen brauchen." meinte er zu meiner Mutter. Wir gingen ins Wohnzimmer und aßen dort. Ich hatte ihn noch nie essen sehen und war echt überrascht. Beim Essen kamen meine Eltern aber aufs Thema, weswegen er hier war. „Unsere Tochter hat uns gestern erzählt, dass sie ihr vorgeschlagen haben ein paar Jahre Auslandserfahrung zu absolvieren." „Das ist korrekt. Ich würde als Betreuer quasi dabei sein, damit ihr nichts passiert." Er schaute beide direkt wieder an. „Das… ja… hm" kam von meinen Eltern. „Das ist sehr freundlich, aber sie wird es sich nicht leisten können. Wir haben kaum Geld und…" „Die Firma, wo ich arbeite gibt Leuten wie ihrer Tochter, die sehr begabt ist, ein Stipendium ohne Rückzahlung." Ich war baff wie meine Eltern. „Wären Sie einverstanden?" „Ja schon. Aber wo genau im Ausland wird sie sein?" „Ich dachte an verschiedene Städte. Paris, London, New York…" Ich träumte schon mit Lionel da lang zu gehen. „Hat sie einen Reisepass?" Meine Eltern nickten, und zeigten ihm diesen. „Wunderbar. 3 Jahre noch gültig. Einmal die Woche wird sich Leila bei Ihnen melden. Sei es per Telefon oder E-Mail." Sie nickten wieder. Er steckte meinen Reisepass ein, und wollte nun los. „Kommst du Leila?" Ich schaute ihn verwirrt an. „Jetzt?" formte ich mit dem Mund. Er nickte leicht. Ich stand auf, und nahm seine Hand. „Wir werden dich vermissen mein Schatz, aber wünschen dir viel Spaß." Ich wurde quasi aus der Wohnung gelotst, und als die Tür sich schloss wollte ich schon was sagen, aber Lionel hielt mich von ab. Er küsste mich, und führte mich aus dem Hochhaus raus. Vor dem Haus stand ein schwarzer BMW. Er öffnete mir die Tür. Ich stieg ein, aber es fühlte sich so seltsam falsch an. Wollte ich hier von was? Eigentlich wollte ich doch nur, dass er mich nahm so oft wie ich nur konnte, mein Leben lang, und jetzt war ich allein mit ihm unterwegs…

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