Ich war mir noch nicht sicher, wie ich Alpha Sam mit den Vorwürfen konfrontieren sollte. Aber ich konnte die Misshandlung meiner Gefährtin nicht ungestraft lassen.
Ich betrat das Rudelhaus, und wurde von zwei Wachen begleitet, die mich zum Alpha führten. Wir kamen an einer großen hölzernen Tür zum stehen. Einer der Wachen klopfte. „Ja?" „Alpha Sam? Der Alpha des Himmelmondrudels ist hier." „Alpha Roland? Lass ihn rein." Ich trat ein, und die Tür schloss sich. „Alpha Roland, was verschafft mir die Ehre?" Ich versuchte ruhig zu bleiben. Vorerst. „Es geht um den Menschen, den ich zu meinem Geschäft letztes Mal mitgenommen habe." „Hat sie euch Ärger gemacht?" „Ganz im Gegenteil. Aber meine Ärzte mussten sie untersuchen…" Ich ließ extra nun eine Pause und versuchte zu erkennen, ob Sam Bescheid wusste von den Misshandlungen. „Und was hatten die Ärzte gesagt?" „Schwerste Verletzungen im Bauch, Rücken und an den Armen." Er wurde blass. „Ja gut, ich wusste, dass sie wegen kleiner Ungeschicklichkeiten mal im Krankenhaus war." Das konnte doch nicht wahr sein! Was war das denn für ein Alpha? „Wollt ihr damit andeuten, dass ihr nichts über ihre Verletzungen und Mobbingattacken in der Schule wusstet?" Der Alpha schluckte. „Ein Mensch hat es halt schwerer unter Wölfen…" versuchte er es zu rechtfertigen. Ich hatte genug gehört und wollte nur noch zu meiner Gefährtin. Klaue gab mir innerlich recht. Auch er hatte genug. „Alpha Sam, ich werde jegliche geschäftliche Beziehung mit euch auflösen!" Damit ließ ich den völlig verdatterten Alpha des nordischen Rudels im Büro zurück. Klaue war es eigentlich nicht genug, aber ich hatte Sehnsucht zu Sybille.
„Beta, Gamma?" fragte ich über den Eliterudellink. „Wir sind fertig und warten vor dem Rudelhaus." Ich ging raus, und zusammen liefen wir zurück zum Sportwagen. Hoffentlich schlief meine Gefährtin die ganze Zeit.