Rosalind befand sich einmal mehr in den Fängen eines Traums, doch diese spezielle Vision besaß einen beunruhigenden Realismus, der ihre Sinne umfing.
Die Traumwelt schien mit der Realität zu verschwimmen und zwang Rosalind, die Temperatur ihrer Umgebung wahrzunehmen, als wäre sie tatsächlich greifbar.
Ihr Blick fixierte sich auf die Frau, die ihr selbst auf unheimliche Weise ähnlich sah. Diese rätselhafte Doppelgängerin durchquerte den unterirdischen Raum und wanderte durch ein verwinkeltes Labyrinth aus verlassenen Tunneln und Höhlen, das sich anscheinend bis ins Unendliche erstreckte.
Eine eisige Stille lag in der Luft, durchbrochen nur vom leisen Scharren von Ratten und dem fernen, gespenstischen Echo von unnatürlichem Flüstern.
Das flackernde Licht schwacher, schwefelhaltiger Fackeln erhellte die Szene kaum und warf lange, verzerrte Schatten, die auf den feuchten Wänden tanzten. Die Luft war feucht und kalt und trug den üblen Gestank von Fäulnis und Bosheit bei sich.
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