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Episode 5

Die großen Doppeltüren vor uns öffneten sich mit einem donnernden Krachen. Ein kalter Luftzug wehte uns entgegen, und wir traten vorsichtig in die Dunkelheit hinein. Die Tür schloss sich hinter uns, und für einen Moment war alles in völliger Finsternis gehüllt. Dann, nach einer qualvoll langen Pause, begannen rote Fackeln an den Wänden zu leuchten, eine nach der anderen, und tauchten den Raum in ein unheimliches Licht. 

Vor uns, in der Mitte des Raumes, saß ein riesiger Mann in schwerer Rüstung auf einem Thron. Seine Augen und als er uns bemerkte, stand er langsam auf. Das Geräusch seiner Rüstung, als er sich bewegte, hallte bedrohlich durch den Raum. Kurz darauf zog er seine Handrüstung an und dann, plötzlich und ohne Vorwarnung, kam er mit unglaublicher Geschwindigkeit auf uns zu.

„Vorsicht!", ", schrie Suburu und stieß mich zur Seite, gerade rechtzeitig, um dem ersten Angriff auszuweichen. Der Boden bebte unter den schweren Schritten des gepanzerten Mannes, und Suburu zog sein Schwert, was er dort zufällig fand, um den Angriff zu parieren. Der Kampf begann mit einem ohrenbetäubenden Lärm von aufeinanderprallendem Metall. 

Der Boss war unglaublich stark. Jeder seiner Schläge schien die Luft zu zerschneiden, und es war alles, was Suburu tun konnte, um ihn in Schach zu halten. Doch trotz seiner Tapferkeit war klar, dass Suburu gegen diesen mächtigen Gegner nicht lange standhalten konnte.

Doch auf einmal ertönt in meinem Kopf erneut ein kurzes Glockenläuten. Dadurch erinnerte ich mich an die Worte der mysteriösen Stimme: „Find the Light in the Dark (Findet das Licht in der Dunkelheit).". Mein Blick wanderte zu den rot leuchtenden Fackeln an den Wänden. Die Vision der Zukunft erschien vor meinem Auge - die Flammen, die ich kontrolliert hatte. Konnte es wirklich möglich sein? Konnte ich hier, in dieser Welt, das Feuer genauso kontrollieren? 

Während Suburu weiterkämpfte und langsam erschöpft wurde, fokussierte ich mich auf eine der Fackeln. Ich schloss die Augen und stellte mir vor, wie die Flammen sich in meiner Hand sammelten, wie ich sie zu einem Feuerball formte. Ich spürte die Hitze, spürte die Energie in mir aufsteigen. Als ich die Augen öffnete, sah ich, dass ein kleiner Feuerball in meiner Hand schwebte.

„Suburu, halt ihn noch einen Moment auf!", rief ich, während ich mich auf den Feuerball konzentrierte. Suburu nickte. Er wusste was ich nun tuen wollte und obwohl er kaum noch Kraft hatte, setzte er seine Angriffe fort. Der gepanzerte Mann schien fast zu siegen, als ich meinen Feuerball formte und ihn in einen mächtigen Strahl verwandelte.

Mit einem lauten Schrei schleuderte ich den Feuerstrahl auf den Boss. Der gepanzerte Mann wurde wie ein Geschoss nach hinten geworfen, prallte gegen die Wand und sank benommen zu Boden. Suburu und ich standen keuchend da, völlig schockiert über das, was gerade geschehen war. 

"Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt bestanden!", ertöhnte die vertraute Stimme aus dem Nichts. Vor uns öffnete sich ein leuchtendes Portal, das den Weg zurück in die reale Welt versprach. Suburu und ich tauschten einen erschöpften, aber hoffnungsvollen Blick. "Wie abgefahren war das denn Arisu! Hahahahaha ich dachte ich wär kurz in Demon Slayer!". Ich fing an zu lachen. Wir hatten es tatsächlich geschafft, zumindest schien es so.

Doch gerade als wir das Portal betreten wollten, stürzte der gepanzerte Mann erneut auf uns zu. Er schlug mich mit einem gewaltigen Hieb zu Boden, und alles wurde schwarz vor meinen Augen. Suburu schrie meinen Namen und warf sich auf den Angreifer, um mich zu schützen. 

„Suburu, nein!", rief ich, als ich mich mühsam wieder aufrichtete. Suburu kämpfte verzweifelt weiter, doch es war klar, dass er diesem letzten Angriff nicht viel länger standhalten konnte. Ich sammelte meine letzten Kräfte und versuchte erneut, die Flammen zu rufen, als plötzlich sich erneut ein langes und lautes Glockenläuten ertönte. Ein Schwall von Blut stieg in meinem Hals auf, und ich spuckte Blut. 

„Geh ins Portal, Arisu!", schrie Suburu. „Ich halte ihn auf!" Seine Stimme war voller Schmerz und Entschlossenheit. „Nein, ich werde nicht ohne dich gehen!", schrie ich zurück.

„Du musst!", rief Suburu. „Du hast die Kraft, du kannst es schaffen! Erinnere dich an das Licht in der Dunkelheit! Vergiss nicht, was du gelernt hast. „Geh!".

Mit Tränen in den Augen und einem letzten, verzweifelten Blick auf meinen Freund schritt ich zum Portal. Bevor ich eintreten konnte, spürte ich, wie Suburu mich mit all seiner verbleibenden Kraft hineinstieß. „Ich bereue nichts! Geh und lebe dein Leben!", rief er. Dann verschwand die Welt um mich herum und alles wurde schwarz.

Als ich die Augen wieder öffnete, befand ich mich wieder im Klassenzimmer. Mir war schwindelig. Alle meine Mitschüler standen um mich rum, besorgt. Einer meiner Mitschüler, drängelte sich vor und sorgte sich um mich. „Arisu, ein Glück dir geht es gut." Ich lächelte kurz und schaute dann zur Seite. Die Klassenzimmeruhr zeigte 09:50 an. Die Zeit hatte sich kaum verändert. Alles was ich erlebt hatte, schien innerhalb einer Minute passiert zu sein. Es war, als wäre die Zeit in der realen Welt stehengeblieben.

Doch dann erinnerte ich mich wieder. Suburu! Ich drehte mich dort hin wo einst Suburu ohnmächtig wurde doch.. „Hä?" fragte ich mich. Er war weg. Wo ist der? Ich fragte einer meiner Mitschülerinnen.

„Wo ist Suburu? Wurde er schon mitgenommen oder wo ist der?"

„mhm? Suburu? Wer soll das sein?"

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