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Teatime!

"Also immer noch keine Veränderungen heute?"

"Leider nein, Madam. Wir werden in etwa einer Stunde erneut nach ihm sehen."

Yara Draven nickte langsam, nachdem sie die Worte von Duke gehört hatte, dem Oberbutler des Schlosses.

Duke war ein sehr alter Drache, der schon da war als Yara noch ein Kind war und fast immer an ihrer Seite stand.

Er trug eine typische Butleruniform in Schwarz mit einem goldfarbenen Einstecktuch in der Brusttasche.

Sein weißer Bart war gepflegt gestutzt, sein Gesicht streng, aber gutmütig, und zwischen dem ordentlich frisierten weißen Haar ragten zwei Hörner heraus.

Vor zwei Tagen war Yaras einziger Sohn zusammengebrochen, und sein Gesundheitszustand hatte sich deutlich verschlimmert.

Sie hatten jeden Arzt herbeigerufen, den sie finden konnten, und erst gestern hatte sich sein Zustand schließlich stabilisiert - aber er war noch immer nicht erwacht, und Yara machte sich große Sorgen.

"Meine Dame, bitte versuchen Sie, etwas zur Ruhe zu kommen. Sie haben doch noch einen Termin, an den Sie sich halten müssen, nicht wahr?" erinnerte er sie.

"Ja … Ja, das haben Sie richtig in Erinnerung, Duke. Ich sollte mich auf den Weg machen." Yara drehte sich um, um zum Tee mit ihren Schwiegertöchtern in den Garten zu gehen und hielt kurz inne. "Bitte informieren Sie mich sofort über jegliche Veränderungen."

"Selbstverständlich, Prinzessin. Ihr werdet die Erste sein, die es erfährt."

Auf dem Weg zum Garten betete Yara noch einmal still für ihren Sohn und verfluchte dabei zum x-ten Mal das Schicksal, dass sein Vater nicht bei ihnen war.

-

Als sie den Garten betrat und von dem belebenden Grün umgeben war, verspürte Yara sofort, wie ihre Anspannung nachließ.

Die prächtigen Farben der Blumen und der sanfte Duft ihres Lieblingstees beruhigten sie, während sie den Weg zur Mitte des Gartens entlangging, wo sie bald einen großen, handgefertigten Holztisch sah, an dem zwei bildhübsche junge Damen fröhlich plauderten.

"Entschuldigt, dass ich spät dran bin, Mädels." sagte Yara mit einem warmen Lächeln.

"Oh Mutter, hallo!"

"Hallo Mutter!"

Während sie ihnen gegenüber Platz nahm, fühlte sie sich inmitten ihrer warmen und ausgelassenen Atmosphäre endlich ein wenig erlöst.

"Wie geht es euch, meine Lieben?" Während Yara sich ihren Tee einschenkte, betrachtete sie die beiden Frauen, die ihr gegenübersaßen und die trotz ihrer Schönheit völlige Gegensätze waren.

"Ah! Mir geht's super, Mutter, ich habe heute fünfzig Wachen besiegt!" Bekka, die stets energiegeladene Höllenhündin, packte wie gewohnt als Erste aus.

Höllenhunde sind eine Mischrasse aus Kriegswölfen und Dämonen und extrem selten.

Mit einer beeindruckenden Größe von sechs Fuß war sie für ihre Rasse eher klein.

Ihre pechschwarze Haut war übersät mit extrem definierten Muskeln, was jedoch keinen Abbruch an ihrem weiblichen Zauber tat.Tatsächlich hätte es sogar noch mehr sein können. Bekka besaß eine unglaublich kurvenreiche Figur mit großen F-Cup-Brüsten und einem weichen, prallen Hintern, aus dem ein schwarzer, flauschiger Schwanz hervorragte. Ihr langes, wildes und widerspenstiges schwarzes Haar passte perfekt zu ihrem wilden Wesen. Mit zwei niedlichen Wolfsohren, die oben auf ihrem Kopf spitzten, sah sie sowohl wild als auch wunderschön aus.

Aber das Unheimlichste an ihr waren ihre leuchtend orangefarbenen Augen mit schwarzer Sklera, die einem direkt in die Seele zu bohren schienen.

"Bekka, Liebling, sorge bitte dafür, dass du die Wachen diesmal nicht kaputt machst", sagte Yara mit einem kleinen Lachen.

"Keine Sorge, Mutter, ich habe das Sparring mit ihnen mittlerweile viel besser im Griff. Ich möchte auch nicht erleben, wie es ist, wenn sie kaputtgehen", entgegnete sie mit einem leicht angeekelten Gesichtsausdruck.

Bekka wurde aus ihrem Clan verbannt, weil sie trotz ihrer Vorliebe für den Kampf und ihres offensichtlichen Talents dafür Blut hasste – die Vorstellung zu töten war ihr nahezu unvorstellbar. Schon der Anblick von Blut erzeugte bei ihr große Übelkeit, und sie neigte dazu, ohnmächtig zu werden, wenn zu viel Blut floss. Eine Schwäche, die für die Tochter eines Häuptlings äußerst unerwünscht war.

Yara kicherte entzückt, bevor sie sich ihrer anderen, wesentlich schüchterneren Schwiegertochter zuwandte.

"Und du, Lailah?"

"In letzter Zeit stecke ich etwas in einer Sackgasse; ich denke, ich habe so gut wie jedes Buch in der Bibliothek durchgelesen", antwortete sie traurig.

"Oh? Warum bist du mit so einem Anliegen nicht zu mir oder Duke gekommen, meine Liebe? Du weißt doch, dass wir dir gerne helfen würden."

"Mutter, wie könnte ich dich mit so einer Lappalie belästigen..." Als Yara beobachtete, wie sie versuchte, das leichte Erröten in ihrem Gesicht zu verbergen, fragte sie sich, wie ihr Sohn mit nicht nur einer, sondern zwei solch großartigen Schönheiten gesegnet sein konnte.

Neben Bekka saß eine reif wirkende, aber zierliche Frau, die vor weiblichem Charme und Anmut nur so strotzte. Lailah, die älteste Tochter der Hexenkönigin, war vom Thron ausgeschlossen worden, weil ihre magischen Fähigkeiten nicht gewürdigt wurden.

In dieser Welt waren Hexen eine eigene Rasse, die von Natur aus existierte und getrennt von den Menschen lebte; erkennbar waren sie nur an ihren tierähnlichen Augen.

Lailah war nur wenig kleiner als Bekka, doch ihr Körperbau war viel weicher und zierlicher. Ihre goldbraune Haut war mit kunstvoll eingeschnitzten Runen übersät, die wie Muttermale wirkten. Ihre unheimlichen, leuchtend roten Schlangenaugen ließen sie sowohl sexy als auch reif und gefährlich erscheinen – obwohl ihre wahre Persönlichkeit wohl so weit von "gefährlich" entfernt war, wie nur möglich.

In ihrer Heimat hatte sie ähnlich wie Exedra schreckliche Behandlungen ertragen müssen, da ihre Fähigkeit, Tiere – insbesondere Schlangen – zu kontrollieren, als nutzlos eingestuft wurde. Sie war ein ruhiges Mädchen, vermied oft Kontakte zu anderen und sorgte sich ständig darum, unerwünscht zu sein.

Doch trotz ihrer schüchternen Natur war sie eine Frau von unglaublicher Schlagfertigkeit und Sanftmut.

'Meine Schwiegertöchter sind einfach die Besten!' dachte Yara freudig erregt.

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