Falscher virtueller Freund

Song Yu Han starrte auf die Nachrichten, die unaufhörlich hereinfluteten, während sein Bildschirm bereits mit niedlichen und entzückenden Gifs und JPGs überflutet war. Außerdem bekam er eine Seite von Ran Xueyi zu sehen, die sie noch nie jemandem gezeigt hatte.

[Snowrabbit: Hey, Baby... bist du noch da?]

Endlich fand Song Yu Han zu sich selbst zurück, ließ sich auf das Sofa nieder und begann, mit seinem Finger auf den Bildschirm zu tippen.

[YH: Ich bin gerade aus der Dusche gekommen, daher habe ich deine Nachrichten nicht gesehen.]

Nachdem er geduscht hatte, erinnerte sich Song Yu Han daran, dass die Nummer und die WeChat-ID von Ran Xueyi den Informationen beilagen, die ihm sein Assistent geschickt hatte. Sie kannten sich flüchtig aus ihren gemeinsamen Bekanntenkreisen, und wenn man die Tatsache ausblenden würde, dass sie ihn damals angeflirtet hatte, waren sie praktisch Fremde.

Song Yu Han dachte sich jedoch, dass es angesichts der Tatsache, dass Ran Xueyi sein Sperma für eine IUI genutzt hatte, besser wäre, dieses Missverständnis zu klären und sich persönlich mit ihr zu treffen.

So fügte er sie als Freundin auf WeChat hinzu, ohne die Hoffnung zu hegen, dass sie es noch in derselben Nacht sehen würde, denn es war schon sehr spät und sie müsste eigentlich schon schlafen.

Aber zu seiner Überraschung musste er nicht bis zum nächsten Morgen warten; seine Anfrage zur Freundesliste wurde schnell akzeptiert.

Zudem wurde seine Rolle vom "Samenspender" zum "Baby" befördert.

Song Yu Hans Mundwinkel zuckten bei dem Gedanken und er grübelte, was genau passiert war.

Erkannte sie seine WeChat-ID und erinnerte sie sich daran, dass er der Mann war, den sie zuvor in der Bar angeflirtet hatte, und nannte ihn deshalb ihr "Baby", in der Annahme, er sei bereits ihr Freund?

Song Yu Han war sich unsicher, ob er lachen oder weinen sollte.

Wie dem auch sei, es spielte keine Rolle, ob sie ihn erkannte oder nicht. Das Wichtigste war, dass er sie kennenlernen und ihr nahekommen musste, um seinen Frieden zu finden.

Während Song Yu Han noch auf eine Antwort wartete, war Ran Xueyi bereits eingeschlafen.

Als sie die letzte Nachricht verschickt hatte, überlegte sie, ob der Andere sie ignorierte und wollte sich beim Online-Shop beschweren. Sie hatte 15.000 Yuan umsonst ausgegeben, da der virtuelle Freund, den sie gekauft hatte, nicht geantwortet hatte.

So warf sie ihr Handy an den Bettrand und schlief ein. Doch nur zwei Minuten nachdem sie in tiefen Schlaf gefallen war, erklangen vier "Ping"-Töne. Zwei davon stammten vom Online-Shop und einer von Song Yu Han.

[VB 001 hat eine Freundschaftsanfrage gesendet.]

[Virtueller Online-Shop: Unser Agent hat Ihnen bereits eine Freundschaftsanfrage geschickt. Bitte akzeptieren Sie diese innerhalb einer Stunde. Nach einer Stunde wird die Bestellung storniert und ist nicht mehr gültig.]

[YH: Ich bin gerade aus der Dusche gekommen, daher habe ich deine Nachrichten nicht gesehen.]

Nach einer Stunde schickte ihr der Online-Shop noch eine Nachricht.'Virtueller Online Shop: Eine Stunde ist vergangen. Die Bestellung wurde storniert und wird nicht mehr bearbeitet. Vielen Dank für Ihren Einkauf.]

Trotz der Benachrichtigungen über neue Nachrichten, die sie erhalten hatte, schlief Ran Xueyi weiter und würde erst am nächsten Morgen aufwachen, ohne zu wissen, dass sie versehentlich den Samenspender und vielleicht den Vater ihres Kindes hinzugefügt hatte.

In dieser Nacht schlief Ran Xueyi außerordentlich gut, was jedoch für einige andere Personen nicht zutreffen würde.

Zum Beispiel für Ran Yue, ihre Eltern und Yang Baihua.

Nach dem Gespräch mit Ran Xueyi suchte Ran Yue ihre Eltern auf und wartete eine Stunde lang im Wohnzimmer. Als ihr Vater und ihre Mutter von der Firma kamen, beschwerte sie sich zuerst darüber, dass sie zu spät seien und sie zu lange hätten warten lassen, bevor sie endlich von dem Ärger berichtete, den Ran Xueyi ihr gemacht hatte.

"Mama, du musst ihr sagen, dass sie nicht über die Stränge schlagen und nicht wieder als Schauspielerin arbeiten soll. Sie war so lange Zeit ruhig, warum verursacht sie nun solche Probleme?"

Mutter Ran runzelte die Stirn, als sie die ganze Geschichte von Ran Yue hörte und sagte: "Ich werde ihr sagen, dass sie aufhören soll, Unfug zu treiben, und sie beim Frühstück zur Rede stellen. Fürs Erste sollten wir alle Regisseure und Medien aus der Unterhaltungsbranche anrufen, damit diese keinen Kontakt zu ihr aufnehmen. So wird sie keine Möglichkeit haben, zurückzukommen, egal was sie tut."

Vater Ran hörte daneben zu und nickte ernst, ohne sich darum zu kümmern, ob sie Ran Xueyi damit vielleicht vernichteten.

Er fügte sogar hinzu: "Ruf Yang Baihua an. Es ist besser, wenn er es ihr persönlich sagt, dass sie nicht daran denken soll, wieder als Schauspielerin zu arbeiten. Sie hört sowieso immer auf ihn."

Mutter Ran und Ran Yue sahen ein, dass das stimmt. Yang Biahua war Ran Xueyis Verlobter und in den letzten Jahren hatte Ran Xueyi mehr auf seine Worte gehört als auf die von anderen. Wenn er ihr sagte, sie solle den Unsinn unterlassen und ihre Verlobung als Druckmittel nutzen, würde sie es sich zweimal überlegen und ihren Wunsch, ins Rampenlicht zurückzukehren, sofort aufgeben.

Mit diesem Gedanken strahlte Ran Yue und nahm ihr Telefon, um Yang Baihua anzurufen. Ihr Anruf wurde jedoch nicht durchgestellt. Dann wurde ihr klar, dass Yang Baihua heute Abend mit Song Qian zusammen war, also war es verständlich, wenn er ihre Anrufe nicht beantworten konnte.

Wie auch immer, sie musste ihm durch eine Nachricht mitteilen, dass er Ran Xueyi stoppen sollte.

Nachdem sie ihre Nachricht an Yang Baihua gesendet hatte, beruhigte sich Ran Yue endlich.

Aber wer konnte schon ahnen, dass ihre Pläne nach hinten losgehen würden und sie Ran Xueyi am nächsten Morgen oder sogar in den nächsten Tagen nicht mehr sehen würden.

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Der Autor hat etwas zu sagen:

Song Yu Han: Baby, wann sehen wir uns wieder?

Ran Xueyi: Wen nennst du Baby? Das war ein Versehen!

Song Yu Han: Keine Sorge, ob es ein Versehen, ein Unfall oder Absicht war, ich werde immer dein Ehemann sein.

Ran Xueyi: ...

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