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Kapitel 16 Die neue im Wildkatzengehege

Die Musik verstummte und alles war wieder wie vorher. Sie musste blinzeln. 

Babsi fuchtelte vor ihrem Gesicht herum.

"Hey, geht's dir gut?"

„Äh ja..„ 

Der Typ sah sie direkt an. Sie spürte, dass er es wusste. 

„ Schönes Instrument. „

Die Ponchobraut sah ihn schief an.

 „Und das hat Mama angetörnt?"

Er lachte.

„Nein. Sie ist meistens weggelaufen, weil sie es nicht aushielt. „

Er sah Babsi an.

„Du solltest dich beeilen, sonst verpasst du es."

„Ja?„

„ Natürlich, ich habe seinen Terminkalender gesehen."

Sie schnappte sich Min und eilte mit ihr davon.

 " Wie groß ist der Nordblock?"

 Babsi drehte sich im Gehen zu ihr um und ging rückwärts weiter, sie lächelte. 

„Was meinst du, wie groß?"

„Ein paar Städte?" sie hatte keine Ahnung.

Babsi grinste weiter. 

„ Fast, wir haben ein paar Länder. Aber mit einer Stadt hat es angefangen ja. „

Min sah ihr nach, als sie sich wieder umdrehte. Sie konnte das alles nicht verstehen. 

Wie war das möglich. Sie holten die Grundausstattung für Min und gingen zur Unterkunft wo Min ein eigenes Zimmer bekam. Sie bemerkte, dass es ein reines Frauenhaus war. 

Dann gingen sie zu Alex' Büro. Min hatte sich etwas Dominantes vorgestellt. Nicht ein altes Bürogebäude. 

Babsi grinste. 

„Früher hat er sich einen Kommandowagen als Büro eingerichtet. Das Gebäude dient auch als Wohnung."

Sie fragte sich, woher Babsi das wusste. Sie gingen hinein. Es war sauber Min sah, dass es eine Treppe nach oben gab und unten eine Tür. Babsi öffnete die Tür unten. 

„Oben ist sein Quartier."

„ Ich bin verwirrt, keine Wachen?" 

„ Die Wachen sind in seiner Nähe. Es hat keinen Sinn, hier welche aufzustellen. Er hat seinen Laptop bei sich etc. Hier ist nichts wertvolles." 

„Aber was ist mit Attentätern?"

Babsi sah sie an. „ Er nimmt an den Trainingseinheiten der Spezialeinheiten teil, um sich fit zu halten. Ich mache mir langsam Sorgen."

Sie gingen hinein und Min stellte fest, dass Babsi die Wahrheit gesagt hatte. Sie hatte schon einige Büros gesehen und dieses war spärlich mit Dokumenten und Elektronik ausgestattet. Sie sah eine Kaffeemaschine, einen Fernseher, eine Heizung und eine Klimaanlage. Was ihr auffiel, war eine Weltkarte an der Wand, die für sie unleserlich beschriftet war. 

„Er versucht herauszufinden, wo die Welt ist„, kommentierte Babsi neben ihr, als sie sich der Karte näherte. Sie sah das Gebiet des Nordblocks und war schockiert, wie groß es war. Sie sah Markierungen über ganz Europa, Teile Russlands, die USA, aber viele Regionen der Welt waren leer.

„Ich verstehe das nicht, der Nordblock muss doch direkt an der Eruptionsstelle sein ..."

Babsi sah sie an. 

„ Nein, der Nordblock begann zwei Monate nach dem Ausbruch. „

„2 Monate nach dem Ausbruch ..." sie sah von Babsi auf die Karte. 

Diese ging zur Kaffeemaschine und drückte auf Knöpfe. 

„ Ich habe sie einen Tag nach meiner Befreiung bekommen, als es anfing."

„Befreiung? Wo warst du denn?"

Babsi schaute auf den Kaffee, der in die Tasse lief.

„Bei den Banditen, die mich auf dem Weg in die Zone abgefangen haben, ich meine ich war damals so bekifft. Ich hab das gar nicht richtig mitbekommen. Sogar, dass die mich gefickt haben und so. „ Sie nippte an ihrem Kaffee. Sie sah zu Min. 

„Ja ich bin endlich nüchtern geworden. Ich glaub 2 Wochen vorher als die mir nix mehr gegeben haben und ich hab vor mich hin gekotzt und hab wie ein Wrack ausgesehen. 

Naja irgendwann war... ah ich erinnere mich. Es hat angefangen als die Banditen Panik bekommen haben. Weil immer mehr von ihren Leuten getötet wurden und sie die Köpfe aufgespießt fanden. Sie haben sich dann betrunken, um am nächsten Tag zu anderen Banden zu gehen und um Hilfe zu bitten. 

Nun, in der Nacht schlich sich eine Katze mit drei kleinen Katzen in das Versteck der Räuber und tötete alle. Der Anführer wurde von der großen Katze an den Füßen nach draußen gezerrt und vor uns allen enthauptet."

Min versuchte, die Symbolik zu begreifen. 

„Was ich damit sagen will."

„ Die Piloten in der Maschine haben gesagt, dass Alex die streunende Katze heißt."

Babsi verschluckte sich und musste husten.

„ Ja, der Name passt zu ihm. Aber er ist eher eine große Katze. Ich bin fest davon überzeugt, dass er schon einen groben Plan für das Ganze im Kopf hatte, als er in die Zone kam und", sie wirkte kurz besorgt. 

„Einen mächtigen Verbündeten, du hast ihn gesehen."

Min sah sie fragend an. Babsi legte ihre Hand auf Teile Russlands.

„Alex hat mehr als einmal versucht, ihm die Leitung aufzudrängen, aber er hat nur gelacht und gesagt, das Einzige, was er macht, ist für ihn einzuspringen, wenn Alex außer Gefecht ist, und ich habe ehrlich gesagt Angst vor dem Tag. Paris war seine Handschrift. 

„ Kannst du ihn einfach ins Bett bringen?" fragte Min spontan, Babsi sah sie an und grinste dann wie eine Katze.

„ Du musst teilen können und leben, dass er eine streunende Katze ist."

„ Ja, aber was ist mit Gefühlen und so?" 

Babsi nippte an ihrem Kaffee, sie sah kurz nachdenklich aus. 

„ Naja die hat er. Auch wenn du von anderen etwas anderes hören wirst. Zum Beispiel„, sie setzte sich auf das Sofa, das an einer Wand stand und klopfte neben sich. Min setzte sich neben sie. 

„Meine kleine Schwester hat sich in ihn verliebt, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hat. Sie war damals 16 Jahre alt und ich war schon an der Universität. Du wirst sie noch kennenlernen. Sie war damals sehr energiegeladen, aber extrem schüchtern wenn es um Jungs ging. Sie sah ihn zum ersten Mal, als er unseren Vater zu ihrem Geburtstag nach Hause fuhr. 

Er sah eigentlich so aus wie jetzt, nur nicht so viele Muskeln. Die hat er erst später bekommen, als er Polizist geworden ist. 

Naja, sie ist ihm direkt verfallen, meine Mutter hat ihn gesehen und sieht ihn immer noch in einem anderen Licht. Sie sieht ihn mehr als Teufel. Na ja, ich habe versucht, sie zu verstehen. Sie beschrieb ihn damals am Telefon als das Schlimmste, was mein Vater bekommen konnte."

„Was meinst du damit?"

Babsi trank einen Schluck.

„ Mein Vater arbeitete damals für den militärischen Geheimdienst, verdeckte Operationen und so weiter, nicht die schönen Sachen, sondern die schmutzigen. Er hat damals intensiv nach geeigneten Nachwuchskräften gesucht und Alex beim Militär gefunden. Ein junger aufstrebender Offizier, wie ich von ihm gehört habe, er war Fernaufklärer, dann beim DSK und dann bei meinem Vater. „

„DSK? Da muss ich nachfragen."

„ Sondereinsätze eben. Ich weiß nicht was er gemacht hat und seine Akte ist auch jetzt gesperrt oder zensiert. Gut, wo waren wir. Ach ja. Meine Mutter, selbst heute noch sagt sie, dass er ein Schreckgespenst ist. Ich habe meinen Vater gefragt, warum er Alex für den Nordblock unterstützt hat und er sagte mir, was hätte er denn sonst tun sollen? Er war ein verzweifelter Mann, die Flüchtlinge waren verzweifelt, sie standen kurz vor der Meuterei und Alex nahm ihnen die Last ab. Er sagte, er gibt ihnen Zuflucht. Verpackte das Ganze in einen idiotischen Namen und damit die was zu tun haben, führte er den Rat ein. „Sie lachte. „Und mein Vater setzte ihn als Präsidenten ein, nur damit, wenn etwas schief geht, man ihm die Schuld geben kann. 

Min rätselte. Babsi wischte sich eine Lachträne weg. 

„Entschuldigung, okay, was die Gefühle von Alex angeht. Er wollte meine kleine Schwester heiraten, wenn sie 18 wird. Alles war vorbereitet, wirklich alles und sie hatte damals schlechte Freunde, die sie beeinflussten. Sie betrank sich, nahm Drogen, verletzte ihn und hatte dann einen Unfall mit ihm, als er sie von einer Sauftour abholte. Sie fing im Auto einen Streit an und griff ihm ins Lenkrad. 

Er zog sie heraus und versorgte sie, bis der Krankenwagen kam. Die Ärzte stellten bei ihr eine Amnesie fest, kombiniert mit Panikattacken und Aggressionen, wann immer sie ihn sah. Nur wenn sie schlief oder Medikamente einnahm, reagierte sie normal auf ihn. Sie war damals 18 Jahre alt, am Anfang ihres Erwachsenenlebens. „

Sie nippte an ihrem Kaffee.

„Nun, die Ärzte nannten es grausam, was er tat, aber er entschied, dass er ihr ein normales Leben geben wollte. Also ist er zu meinen Eltern gegangen und hat meinen Vater um eine Vormundschaft gebeten. Mein Vater hat es schwer akzeptiert und hat ihn gehen lassen, aber er hat ihn nie aus den Augen verloren und hat dafür gesorgt, dass er nie wirklich Karriere machen konnte. „

„Aber wie es aussieht, kann sie sich heute an ihn erinnern."

Babsi lächelte. 

„ Oh ja, als sie glaube ich 22 war, hatte sie sich von ihrer Amnesie erholt und die Erinnerungen kamen zurück. Hat sie eine Weile beschäftigt, aber sie hat es nie richtig verarbeitet. Okay, jetzt schon. Also ich habe von einem Freund von Alex erfahren das Alex weggegangen ist und nur sporadisch eine Beziehung hatte und ein Foto von meiner kleinen Schwester in seiner Wohnung hatte. Der Freund hat mir auch erzählt das Alex in einer Dauerbeziehung ist. Du wirst es bald selbst sehen".

Min verarbeitete die Informationen die sie bekommen hatte. 

„Und welche Rolle spielst du bei all dem?"

„ Ich?" Babsi sah von ihrem Kaffee auf. 

„ Ach, ich habe damals meine Schwester geärgert. Als sie 16 und 17 war, hat Alex sie nicht für erwachsen gehalten. Das hat sie damals sehr frustriert, denn egal was sie tat, sie bekam ihn nicht ins Bett. Ich dagegen schon„, lächelt sie.

„Naja, ich konnte sie damit aufziehen.„

„ Und heute?" 

„ Das meine ich mit teilen. Ich bin nicht bereit ihn aufzugeben und meine kleine Schwester auch nicht."

Min grübelte. Die Tür ging auf und Alex und John kamen herein. 

„Nein ich meine es ernst, wir haben wirklich alles mitgenommen. Mit all den Kunstwerken und den literarischen Sachen könnte der Rat Museen füllen." 

„Was sie auch tun werden, John. Wie viele Menschen wurden gerettet? „ Min sah jetzt genauer hin und er war größer als sie gedacht hatte und diese Pranken. Alex holte sich einen Kaffee.

„ 109 Menschen.„

„ 109? für so eine große Stadt?" 

„ Nach dem was wir gehört haben sind die meisten schon in den ersten Tagen geflohen und nur ein Bruchteil ist geblieben. „

„ Trotzdem .." Alex nippte an seinem Kaffee, er ging zur Weltkarte und strich Paris durch. 

Min schaute zu John, aus der Nähe sah er aus wie das Klischee vom Filmagenten. John war der erste, der zu Babsi und Min sah. 

„Hey Babs, wen hast du denn da?" 

„ Nun, das ist Min. Sie ist der neueste Zugang und wie sie sagte." Babsi grinste.

„ Ein Agent aus China und notgeil auf Alex."

John zog eine Augenbraue hoch und schaute Alex an, der versunken auf die Karte starrte.

„Mädels tu dir das nicht an, immer wenn Gitte oder Babs hier von ihm genagelt werden beschweren sich die Leute weil sie so laut sind. Musste extra Schallschutz einbauen lassen. Aber nein... kann ja nicht im Schlafzimmer passieren."

„Äh.." begann Min. 

„Nein, ich meine es ernst", er hob den Finger. 

„Einmal bin ich in den Kommandowagen gekommen und Gitte hat ihn sich geschnappt und einmal bin ich hier ins Büro gekommen und Babs hat ihn sich geschnappt. Er hat kein Schamgefühl. Seitdem nur noch im Schlafzimmer. „

„Ach komm John, so schlimm war es nicht."

John sah sie an. „ Wirklich Babs? „

Babsi grinste. John sah Min an. 

„Denk mal drüber nach, egal was sie dir sagt. Oh Alex hat Gefühle pppfff er schaltet beim Sex ab und fickt dich bis du bewusstlos bist oder sabberst und das meine ich ernst." 

Min sah zu Babsi, die an ihrem Kaffee nippte. 

„Alex! Du hast Kundschaft!" rief sie. 

„Oh toll, eine Ablenkung..."

„Das klappt immer!„

 Alex blickte von der Karte auf den Mann. 

„Seid ihr fertig über mein Sexleben zu reden?"

„ Sie hat angefangen und seit wann hörst du zu?" erwiderte John.

„ Dass ich Gefühle habe."

„ Das ist Min. Sie war beim chinesischen Geheimdienst", sagte Babsi. 

Alex sah sie an, Min sah ihn an und eine Welle der Erregung durchströmte sie. Die Stimme war die gleiche wie im Radio.

„Ah, die Min aus dem Radio. „

John hatte ein Tablet hervorgeholt und klickte sich durch die Systeme. Alex kam näher und setzte sich ihr gegenüber. 

„Wir haben keinen Kontakt zu China Min, auch Johns Trickkiste bringt nichts, na ja, ich könnte Uther fragen ... „

„Ich habe eine Nummer, wo wir uns immer melden müssen, ich würde da gerne anrufen.."

Alex sah John an. 

„Einen Versuch ist es wert. Wenn jemand abhebt, könnten wir wenigstens den Status dort erfahren und Uther fragen... "

Alex sah Min nachdenklich an, sie fragte sich was hinter diesen gedankenverlorenen Augen steckte. 

„Gut.„ Er stand auf, ging zum Tisch und holte ein Satellitentelefon hervor, kam zurück und hielt es ihr hin. Zögernd nahm sie es.

Sie wählte die Nummer, die sie schon so oft gewählt hatte und drückte auf die Wahltaste. Ihr Herz machte einen Sprung, als es klingelte und sie abhob. Sie hörte einen vertrauten Ton und ging durch den Erkennungsprozess. Es klingelte und als sie die Hoffnung aufgab, meldete sich jemand.

>> Ying? << < p>

Ihre Augen weiteten sich.

>> Lee! Wie geht es euch? <<

>> Schlecht, kleine Schwester, schlecht. Wir leben nur so. Wo bist du? <<

Sie sieht Alex an, der sie studiert. 

>> Ich komme gerade aus Paris, Europa ist... <<

>> Gib mir den Mann, der dir das Telefon gegeben hat Ying <<

>> Aber... << < p>

>> Hier ist es nicht sicher, Ying, und ich will wissen, ob du sicher bist, Ying. <<

Min hielt Alex das Telefon hin. Dieser nahm es an sich.

„Hallo.„

John griff sich ins Gesicht.

„ Ich bin Yings Bruder Lee „ kam es in gebrochenem Deutsch.

Alex nippte an seinem Kaffee. 

„ Ja, wir haben sie durch Zufall gefunden. Sie hat einen meiner Hubschrauber von Grad wegfliegen sehen." 

„ Und dann?" 

„ Der Pilot hat ihr ein Funkgerät runtergeworfen. Dann habe ich mit ihr gesprochen. „

„Ist Europa ganz?"

„ Nein, wir haben neu angefangen."

Alex hörte ein Lachen auf der anderen Seite. 

„ Du hast ein neues Reich gegründet?"

„ So etwas in der Art, ja."

Wieder ein Lachen. 

„ Das gefällt mir, ich glaube ich werde das hier auch machen. Darf ich deinen Namen wissen?"

„ Alex, aber der Titel ist General Imperator."

„ Armee? „

„ Jup, sieht es bei euch auch so schlecht aus?"

„ Leider und so viele Verräter. „

Alex stand auf, stellte die Tasse ab, ging zur Karte und kreiste China ein. Er senkte seine Stimme. 

„ Keine Gnade, Lee, ich habe ganze Dörfer niederbrennen lassen und zuletzt Paris. „

„Und die Verbrecher? „

„ Die werden hingerichtet. Es wird noch Jahre dauern, bis ich ein richtiges Justizsystem habe. Kleinere Vergehen können in Rehabilitationszentren behandelt werden. Aber die schweren Verbrechen. 

„Aber werden sie nicht wegen der Diktatur schreien?"

„ Es gibt einen Rat Lee, Experten die die verschiedenen Bereiche abdecken und den Wiederaufbau beschleunigen. Wenn mir ein Lee einfällt, wenn du mit der Rückeroberung beginnst, bereite dich auf einen harten Winter vor. Seit die Amerikaner hier Bomben abgeworfen haben, kannst du dich auf harte Winter einstellen."

„Hat es sie auch erwischt? ... Ich werde daran denken und mich vorbereiten."

Kurze Pause auf der anderen Seite.

„Bist du unter der Nummer erreichbar?"

„Ja."

„ Gut, gib mir noch mal meine Schwester." Alex gab ihr das Telefon und machte sich Notizen an die Wand. Min schaut ihm zu und hält das Handy ans Ohr. 

 >> Ying? <<

>> Ja? << < p>

>> Lass den Mann nicht aus den Augen. <<

>> Nun, ich... <<

Kurzes Schweigen.

>> Gut Ying du hast mein Einverständnis. Wir sehen uns wieder Ying und ich will diesen Alex von Angesicht zu Angesicht kennenlernen. << Er legte auf. Min sah etwas verwirrt auf das Telefon.

„Also? „ begann John.

„ Du machst einen Neuanfang wie wir John."

„Hhmmh„, antwortete er nur. 

Min war nun unschlüssig. 

„ Ich würde gerne hier bleiben, ich meine bis .."

„ Das kann dauern, das solltest du wissen." 

Min nickte.

„ Gut. Min wird sich Gittes Einheit anschließen. Sie braucht auf jeden Fall jemanden mit Kampferfahrung."

„ Bist du dir sicher Alex?" fragte John.

„ Ja warum nicht?" 

John reichte den Befehl auf dem Tablett weiter.

„ Komm ich bring dich zurück." Sagte Babsi und stand auf. 

„ Ähm danke.." Min stand auf und folgte Babsi, sie musste das Erlebte verarbeiten. Erst als sie in ihrem neuen Quartier auf dem Bett saß, kam sie wieder zu sich. Sie griff nach dem Tablett, das man ihr gegeben hatte und aktivierte es. Sie bekam eine Übersicht mit verschiedenen Sprachen und wählte Chinesisch. Das OS lud und begrüßte sie mit ihrem Namen. 

Sie klickte sich durch die verschiedenen Menüs und fand das Netzwerk mit den Medieninhalten. Sie fand eine Art Wiki über den Nordblock und klickte darauf. 

Es war im Prinzip dasselbe, was Babsi ihr erzählt hatte. Nur mehr in Richtung kollektiv. Sie klickte auf die Struktur und fand die Hierarchie des Rates. Alex stand dreimal drin. Einmal als Oberbefehlshaber der Truppen, dann als Ratsvorsitzender und dann als Gründer des Nordblocks. Sie klickte auf seinen Namen und bekam extrem verkürzte Akteneinträge. 

Sie ging zurück und klickte auf einen anderen Heerführer, hier war eine volle Akte mit detaillierten Informationen zu sehen. 

Sie klickte auf Uther und das Bild des Kerls erschien, seine Akte las sich wie die durchschnittliche Alibi-Akte, die sie je gelesen hatte. Sie klickte auf die Beschwerden und Skandale, die in seiner Akte standen. Es war eine Menge, der Mann hatte sich keine Freunde gemacht. Man warf ihm Verschwinden vor, unerklärliche Machenschaften. 

Das Bild der Musik kam ihr wieder in den Sinn. 

 Sie war so in die Lektüre vertieft, dass sie das Klopfen zunächst nicht hörte. Als es lauter wurde, stand sie auf und öffnete. 

Vor ihr stand Gitte, Min dachte zuerst, es sei Babsi. Aber Gitte hatte größere Brüste und die Frisur war anders. Gitte sah sie prüfend an.

„Du bist also Min. Schön, dass du jetzt bei mir in der Einheit bist. „ Gittes Stimme klang anders als die von Babsi, wärmer.

„ Ähm ja ...?" 

„ Gut. Wir haben einen Ausdauertest. Ich muss sehen, wie fit du bist."

„ Okay.. ich zieh mich um."

„ Brauchst du nicht, ist alles da. „

„ Okay.." Verwundert folgte sie Gitte. Es war schon dunkel, als sie über das Gelände gingen. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, vor allem, weil Gitte mehrmals abbog, dann eine Tür öffnete und mit ihr die Treppe hinaufging. 

„Wir sind gleich da. "Sie holte die Schlüssel aus ihrer Tasche und öffnete eine Tür, die sie Min aufhielt, der nach ihr eintrat.

„Das sieht nicht wie eine Turnhalle aus."

„ Ich habe nie etwas von Sporthalle gesagt" Min wurde an der Hand gepackt und gezogen, dann stand sie vor einem Sofa, das von einem Fernseher beleuchtet wurde. Alex saß darauf und war eingenickt.

„ Babsi hat mir alles erzählt", kam es an Mins Ohr. 

„ Ich will sehen ob du es aushältst" kam es vom anderen Ohr. 

„Er schläft", zeigte sie auf Alex. Gitte schob sich an ihr vorbei zum Sofa und beugte sich zu Alex hinunter.

„ Alex!" 

Der hob die Hand und fühlte ihr Gesicht. Gitte lächelte, was verschwand, als seine Hände begannen, an ihrer Hose zu zerren. Sie sah ihn an, strich ihm über die Haare. 

„Alex!" 

 Er schlug verschlafen die Augen auf, sie fragte ihn.

„ Hm? Ist es schon morgen? „

„Nein.."

„ Sind wir wieder zu laut? "

Sie lächelte. 

„ Nein, ich habe ein neues Spielzeug für dich. " 

Er sah sie ahnungslos an. 

„ Hm?"

Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und gab ihm einen Kuss.

„ Uhh, ich liebe es, wenn du so verrückt bist." 

Sie drehte seinen Kopf in Mins Richtung.

„Da ist dein Spielzeug.„

„ Uhh..." er nickte wieder. 

„Nein, nein, nein„ sie tätschelte seine Wange. 

Er öffnete seine Augen wieder. 

„ Sie ist sauer auf dich.„

Er sah sie nur an. 

„ Und da du sie zu mir in die Einheit gebracht hast, will ich mal sehen, ob sie das aushält."

„ Aha ..." Er glitt in einen starren Blick. Min wurde von Gitte näher zu ihm gezogen. 

„Vielleicht sollte ich gehen, ich meine, er..." 

„ Du bleibst. Alex, ich mache dir dein Lieblingsfrühstück, wenn du Min fickst."

Sein Blick wurde klarer.

„Pfannkuchen und Kaffee?" 

„Ja ..."

Min war von allem verwirrt. Sie zuckte erschrocken zusammen, als sie plötzlich seine Hände auf sich spürte. Schneller als sie denken konnte, hatte er sie ausgezogen und machte sich an ihren Brüsten zu schaffen. Sie beschloss, alle Vorwürfe über Bord zu werfen und ließ sich fallen. 

Am nächsten Morgen wachte sie mit Schmerzen auf. Alles tat ihr weh, vom Becken über den Intimbereich bis zum Kiefer und zum Gehirn. Mühsam richtete sie sich auf und stellte fest, dass sie im Bett lag, sie schaute zur Seite, sah Gitte, die sich neben ihr im Sitzen rekelte. Im Licht sah sie die Narben die Babsi erwähnt hatte. Gitte sah sie grinsend an, dann senkte sie den Blick und brummte. 

„Schlimmer als eine Katze„, murmelte sie. 

Min fragte sich, was sie damit meinte, und stellte fest, dass nur sie und Gitte allein im Bett lagen. Dafür roch sie Essen aus der Kochnische. Sie zog sich an und ging hin. Auf dem Tisch standen zwei Teller mit Kuchen und Kaffee. Gitte kam kurz nach ihr und setzte sich an den Tisch.

„Setz dich, das ist deine Portion."

„ Meine?"

Gitte nickte und begann zu essen. 

„ Du hast meinen Ausdauertest bestanden."

„ Danke?", setzte sie sich.

„ Aber was ist mit?" 

Gitte sah auf und grinste. 

„ Spätestens als er heute Morgen aufgewacht ist und dich an sich gekuschelt gefunden hat, musste er sich zwischen zwei Dingen entscheiden. „ Sie hob einen Finger. „Er behält dich", dann hob sie den zweiten Finger, „er tut so, als wäre es nur eine einmalige Sache gewesen."

„ Und woher soll ich wissen, wofür er sich entschieden hat?"

„ Er hat sich für den ersten entschieden", sagte Gitte zwischen dem Kauen.

„Und woher weißt du das?" Mins sah sie an.

„Du hast Essen bekommen."

„ Äh ..." 

„ Alex kocht selten, wenn er die Möglichkeit hat Fertiggerichte zu bekommen, nimmt er die."

„ Ehh..." Sie aß trotzdem.

„ Du wirst schon sehen."

Min glaubte es nicht. 

Bis sie 3 Tage später nach einer Übung von Alex überrascht und aufgefressen wurde und sie ihn erst dann richtig kennenlernte, wo sie auch normal mit ihm reden konnte. Sie verstand, warum Lee das gesagt hatte. Was sie auch nicht erwartet hatte, sie schlich sich, wenn sie konnte, zu Uther, wenn er da war, und spielte mit ihm Geige.

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