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Nummer eins

Gary, Slyvia, Monk, Ian und Dan standen gerade zusammen auf der obersten Ebene der Arena. Es war der höchste Aussichtspunkt, aber ohne Sitzplätze und nur für Wettbewerbsteilnehmer zugänglich. Ihre Gruppe und viele weitere Drittklässler konzentrierten sich gerade auf das unten stattfindende Spiel.

Die Gruppe war Zeuge geworden, wie Ray zehn Schüler brutal zusammenschlug. Slyvia konnte die Wut in Rays Blick sehen und begann sich Sorgen zu machen.

"Ich verstehe es nicht. Konnte keiner dieser Schüler Ki einsetzen?" Fragte Dan.

"Sie haben Ki eingesetzt", erwiderte Slyvia. "Aber Rays Ki war einfach überlegen, dass sie nichts entgegenzusetzen hatten."

Slyvia benutzte die momentan Ki zu aktivierung der Zellen in ihren Augen. Dies ermöglichte ihr eine zweite Art der Sicht, wodurch sie den Ki-Fluss anderer Schüler wahrnehmen konnte. Es war ähnlich wie Rays Drachenaugen, aber eine viel schwächere Version davon. Sie konnte lediglich feststellen, dass Rays Ki unglaublich stark war und gerade wild strömte.

"Er muss uns seine wahre Stärke verheimlicht haben."

"Ich hoffe, die Schüler sind nicht schwer verletzt," meinte Ian.

"Sie haben es verdient, jeder einzelne von ihnen," entgegnete Gary.

Alle waren überrascht, dass Gary etwas sagte. Seit dem Tod seiner Schwester hatte er kaum mehr etwas gesagt.

"Haben sie wirklich gedacht, sie könnten etwas gegen ihn ausrichten, nur weil sie zu zehnt waren?" Gary lachte. "Ihr könnt euch vielleicht nicht mehr erinnern, aber ich erinnere mich gut an diese große Nase. Sie waren diejenigen, die den Aufstand anfingen als Monk und ich kämpften und es scheint, als ob Ray sich gut an sie erinnert."

"Ich hoffe nur, dass er es nicht übertreibt," sagte Monk und erinnerte sich an das, was mit Sebastian passiert war.

Gary sagte nicht mehr viel, tatsächlich war es ihm egal, ob sie alle sterben würden. Es waren wahrscheinlich Leute wie diese, die gegen seine Schwester vorgegangen waren. Sie hatten versucht, die Schulregeln zu ihrem Vorteil zu verwenden um ihr Handeln zu rechtfertigen.

Eine Gruppe Drittklässler, die am Rand stand, beobachtete auch die Arena.

"Ist das der Typ, von dem du gesprochen hast, Harry?" fragte Jack.

"Ja. Als er noch ein Drittklässler war und keine Ahnung von Ki hatte, hat er mich fast getroffen. Ich wusste, dass er zu einem Monster werden würde, aber das hätte ich nicht erwartet."

Jack begann zu lächeln. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Er wollte jetzt über das Geländer springen und gegen Ray kämpfen, aber er wusste, dass die Zeit für ihre Begegnung kommen wird.

Jack war derzeit die Nummer eins der gesamten Avrion-Akademie. Er hatte einen athletischen Körper, als wäre er der Sohn des Kriegsgottes, und das passende Aussehen dazu. Sein kurzes schwarzes Haar passte gut zu seinen maskulinen Augenbrauen und seinem stark ausgeprägten Kiefer. Die Leute würden denken, das göttliche Wesen habe ihn mit Schönheit gesegnet. Die Jenigen, die Jack gut kannten, wussten jedoch, dass es eher eine Kriegersegung war.

Jack interessierte sich nur für eines: das Kämpfen. Er liebte es zu kämpfen und suchte immer nach starken Gegnern. Er kannte jedoch den Unterschied zwischen Gut und Böse. Das wurde ihm von seinen Eltern eingetrichtert. Um seinen Hunger nach Kämpfen zu stillen, beschloss er, Avrion beizutreten und an vorderster Front gegen die Schattenplage zu kämpfen, den stärksten Feind, den die Menschheit kennt.

"Cherry, gibt es jemanden, der dich interessiert?" fragte Harry.

Cherry stand direkt neben Jack. Sie war ein muskulöses Mädchen, dass so aussah, als wäre es von wilden Tieren großgezogen worden. Sie hatte lila gewelltes Haar und den Körper einer Amazonenkriegerin.

"Warum fragst du, wenn du die Antwort doch schon kennst?"

Harry lächelte Cherry nur an.

"Die fünf Teilnehmer, die diese Prüfung bestehen, stehen bereits fest."

Harry und die anderen wussten bereits, wovon Cherry sprach. Beim Zuschauen des Kampfes konnten sie leicht erkennen, dass zurzeit fünf Schüler die anderen in der Arena übertrafen. Der Erste war Ray. Nach seiner Performance hielten sich viele Schüler von ihm fern.

Die nächsten beiden waren Faultier und Dachs. Sie benutzten Katars als Waffe. Sender hatten Ähnlichkeiten mit Dolchen, nur gab es keine Hefte. Sie hielten an einer langen Stange, die sich dann zu einer dreieckigen Klinge erweiterte. Beide Zwillinge waren schnell bei der Hand und arbeiteten gut zusammen.

Sie nutzten oft Akrobatik, um angreifenden Gegnern auszuweichen und andere anzugreifen.

Der Nächste, der die Aufmerksamkeit der Drittklässler erregte, war Kyle. Kyle benutzte gerade eine Variante der Kette mit Gewicht als Waffe. Er benutzte diese geschickt, um einen guten Abstand zu seinen Gegnern zu halten. Die lange Reichweite der Waffe machte es schwierig für jeden, sich ihr zu nähern.

Zuletzt war da Martha. Sie hatte ein gutes Gespür für das richtige Timing, wann man zuschlagen und wann man zurückweichen sollte und benutzte die Körper der anderen, um zu vermeiden, getroffen zu werden. Jedes Mal, wenn sie jemanden angriff, bewegte sie sich so, dass die anderen nicht wussten, wo sie sich befand.

Solange diese fünf sich nicht gegenseitig bekämpften, war jeder sicher, dass sie die nächste Runde erreichen würden.

Während Gary damit beschäftigt war, den Kampf von oben zu beobachten, hörte er eine weibliche Stimme, die seinen Namen rief.

"Gary, hier drüben." Jasmine winkte ihm zu und gab ihm das Zeichen, zu ihr zu kommen.

"Wer ist das hübsche Mädchen?" fragte Dan.

"Ich hab sie noch nie gesehen-" antwortete Slyvia. "Monk, und du?"

"Ich? Nein, nie. Ich hab keine Ahnung, von wem du sprichst!"

Monk war schrecklich darin, Geheimnisse zu bewahren und anhand seinen Reaktionen wussten alle, dass er etwas vor ihnen versteckte.

Als Gary zu Jasmine ging, bewegten sie sich zu einem ruhigen Ort, wo niemand in der Nähe war. Sie flüsterte ihm ins Ohr,

"Erinnerst du dich an die Höhle hinter der roten Tür, in die wir gegangen sind?"

Gary war auf einmal sehr interessiert an dem, was sie zu sagen hatte.

"Nun, ich habe begonnen, davon zu träumen. Ich wurde besessen davon und dann habe ich etwas herausgefunden… Ich habe einen anderen Eingang gefunden. Einen anderen Eingang als die rote Tür."

Gary war plötzlich sehr interessiert.

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