Weiße Wände und ein angenehmer Geruch im Raum. Frische Luft und die Sonne, die Wärme und Licht spendet. Akio öffnete seine Augen und sah sich in seinem Zimmer um.
„Alles sieht normal aus, so wie ich es kenne. Was war das bitte für ein Traum?"
Akio stand auf und ging ins Esszimmer, wo der Geruch von Pfannkuchen seinen Ursprung hatte.
Kiyomi: „Oh, guten Morgen Akio. Wie geht's dir heute denn so? Du hast ziemlich lange geschlafen."
Akio: „Wie lange habe ich denn geschlafen?"
Kiyomi: „Über 12 Stunden lang. Das ist wirklich ungewöhnlich für dich."
Akio: (verblüfft) „Was? Ich habe noch nie so lange geschlafen…"
Kiyomi: „Ach, das ist nicht so schlimm. Kinder schlafen im Wachstum oft mehr. Der Körper braucht Energie, wenn man größer wird."
Akio: (murmelnd) „Ist das der Grund?"
Kiyomi: (schmunzelnd) „Ich bin keine Ärztin, aber es klingt logisch, oder?"
Akio nickte nur und setzte sich an den Tisch. Doch der Traum hing immer noch schwer in seinen Gedanken.
Akio: „Wo ist Papa?"
Kiyomi: (überrascht) „Wieso fragst du das jetzt?"
Akio: (zögerlich) „Ist er… nicht hier?"
Kiyomi: (sanft) „Du weißt doch, dass er wegen seiner Arbeit verreisen musste. Er ruft uns doch regelmäßig an. Du hast ihm selbst alles Gute gewünscht, erinnerst du dich nicht?"
Akio erstarrte innerlich. Das klang falsch. Das konnte nicht stimmen.
Akio: (murmelnd, an sich selbst) „Wir haben nie… so miteinander geredet."
Kiyomi: (besorgt) „Was sagst du da? Akio, geht es dir wirklich gut?"
Akio: „Im Traum war er… einfach weg. Für immer. Du warst böse auf mich. Ich bin von der Schule geflogen… und Kevin war im Krankenhaus wegen mir. Das fühlte sich so echt an."
Kiyomi: (sanft, aber streng) „Akio, das war nur ein Traum. Dein Vater kommt wieder, und alles ist wie immer. Was du geträumt hast, ist nicht real."
Akios Herz sank. „Wie immer" – aber es war nicht wie immer. Nicht für ihn. Es war, als ob er in eine Welt zurückgekehrt war, die nicht seine war.
Akio: (leise) „Aber… die Rebellen. Du hast mir doch gesagt, ich soll zu den Rebellen gehen."
Kiyomi: (verwundert) „Rebellen? Wovon redest du, Akio? Ich habe dir nie so etwas gesagt."
Akio: (energischer) „Doch! Als ich nicht mehr zur Schule gehen durfte, hast du gesagt, ich könnte wenigstens zu den Rebellen. Du hast es mir vorgeschlagen!"
Kiyomi: (den Kopf schüttelnd) „Das ergibt keinen Sinn. Du gehst zur Schule und wirst bald deine nächste Prüfung schreiben. Wieso sollte ich dir so etwas sagen?"
Akio: (verwirrt) „Aber Opa war bei den Rebellen, oder? Du hast es mir erzählt!"
Kiyomi: (nachdenklich) „Ja, das stimmt. Dein Großvater mütterlicherseits war ein Rebell. Aber Akio, wann habe ich dir das erzählt? Ich… ich glaube nicht, dass wir je darüber gesprochen haben."
Akio: (flüsternd, fast panisch) „Aber du hast es mir gesagt! Ich weiß es einfach!"
Kiyomi runzelte die Stirn, während sie Akio prüfend ansah.
Kiyomi: „Vielleicht hat dein Traum dich etwas durcheinandergebracht. Manchmal mischen sich Träume und Erinnerungen, und es fühlt sich an, als wäre alles real. Aber das ist es nicht, Akio. Vertrau mir."
Währenddessen bei den Rebellen:
E: „Die Rebellen werden hier nicht mehr gebraucht. Sind das nicht die guten Zeiten, die wir wollten?"
B: „Gute Zeiten? Nein! Es geht nicht nur darum, dass die Wirtschaft gut läuft. Es muss den Menschen gut gehen."
E: „Aber brauchen sie uns noch? Niemand scheint uns zu vermissen."
B: „Die Jugendrebellen machen doch bestimmt mehr als Straßen fegen, oder?"
E: „Na ja… Sie unterstützen Arbeitslose – oh, Moment, das war mein anderer Job. Ehrlich gesagt tun die Jugendrebellen… nicht bedeutendes."
B: „Dann lass sie etwas Sinnvolles tun. Frag sie nach Ideen. Junge Menschen haben oft frische Perspektiven."
E: „Und was wäre dein Vorschlag?"
B: „Aufklärung. Zeig ihnen, wie die Welt wirklich funktioniert, und sie werden selbst Veränderungen anstoßen."
E: „Das klingt abstrakt. Und danach? Was bewirkt das?"
B: „Wenn sie verstehen, welchen Wert sie in der Welt haben, schaffen sie langfristige Veränderungen. Motivierte Jugendliche sind besser als Stillstand."
E: (seufzend) „Vielleicht hast du recht. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich das anstellen soll. Die meisten kümmern sich sowieso nur um ihre kleinen Probleme."
B: (grinsend) „Deshalb bist du auch nicht der richtige Anführer für die Jugendrebellen."
E: (gespielt beleidigt) „Willst du damit sagen, ich bin alt?"
B: „Vielleicht ein bisschen eingerostet…"
E: (lacht) „Aber ich habe die Jugendrebellen immerhin gegründet!"
B: „Vor 200 Jahren… Was davon ist noch wirklich dein Werk?"
E: „Die Grundidee, und die ist zeitlos. Nur der Menschenhass ist größer geworden."
B: „Das stimmt. Aber größtenteils haben wir die Lage gut im Griff. Das kann sich sehen lassen."
E: „Das habe ich doch gesagt."
B: „Hast du nicht."
E: „Doch, habe ich."
B: „Ich werde nicht streiten. Ich verstehe, dass du so denkst."
E: (grinsend) „Was soll das jetzt heißen?"
B: „Warum führen unsere Gespräche immer zu denselben Themen?"
E: (lachend) „Weil du mir immer widersprechen musst."
B: (ernst werdend) „Apropos, hast du von den Morden in der Hauptstadt gehört? Die kopflosen Opfer?"
E: (schnaubend) „Natürlich. Lächerlich. Es gibt bessere Methoden, um Aufmerksamkeit zu erregen."
B: „Ich mache mir Sorgen. Was ist mit den Kindern und den anderen Rebellen dort?"
E: „Die haben nichts damit zu tun. Sie werden ihnen nichts antun."
B: „Woher weißt du das?"
E: „Weil sie nicht die Zielgruppe sind. Wenn diese Morde eine Botschaft haben, richtet sie sich gegen die politische Elite, nicht gegen uns."
B: „Aber was, wenn sie uns diskreditieren wollen? Uns als Teil des Problems darstellen?"
E: „Das glaube ich nicht. Ihre Aktionen sind zu gezielt, zu strategisch. Das ist kein Wahnsinn, sondern Kalkül."
B: „Und was, wenn wir falsch liegen?"
E: (entschlossen) „Dann werden wir darauf reagieren. Aber bis dahin behalten wir einen klaren Kopf. Panik hilft niemandem."
B: „Ich hoffe, du hast recht. Aber die Situation fühlt sich… unberechenbar an."
E: „Das ist sie immer. Aber das heißt nicht, dass wir sie nicht unter Kontrolle bringen können."