Kapitel 190 Das Herz kann es nicht ertragen, fälschlich beschuldigt zu werden (9)
Als Mo Yan vorbeiging, bemerkte sie einen kleinen Bettler, etwa fünf oder sechs Jahre alt, der gekniet, mit gefesselten Händen am Rücken, und ein Holzschild um den Hals trug. Auf diesem stand in groben Lettern: „Ich bin ein kleiner Dieb, ich bin ein Bastard."
Sie runzelte die Stirn und missbilligte das Vorgehen des Opfers zutiefst. Es mag verachtenswert sein, dass ein Dieb stiehlt, aber ihn so zu demütigen, war noch viel schlimmer als ihn zu schlagen.
„Haben Sie Mitleid mit dem Jungen?" fragte eine alte Dame neben ihr, als sie Mo Yans Gesichtsausdruck sah. „Diesen Jungen sollten Sie nicht bemitleiden. Er schleicht sich oft in Häuser ein und stiehlt. Er wurde mehrmals erwischt und geschlagen, hat aber seine Lektion nie gelernt. Der Bestohlene hatte keine andere Wahl, dies zu tun – immerhin hat der Junge sie diesen Monat schon sieben oder acht Mal bestohlen."
Sieben- oder achtmal in einem Monat gestohlen?
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