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Die Ankündigung

Ich bin gerade in meinem Zimmer mit Enzo und gehe noch die letzten Vorbereitungen für die baldige Abreise durch, als plötzlich ohne anzuklopfen eine Wache vom Kerker hereinstürmt. „Alpha Elias, du musst sofort kommen, die Luna ist wahnsinnig und vergreift sich an Rebecca…" mehr braucht er gar nicht sagen und ich stürme mit Enzo als Gefolge in den Keller. Dort vernehme ich schon von weitem wie Luna Magret schreit: „Stirb Schlampe!" und ich bin sofort in ihrer Zelle und rei¯e der Luna die schon ohnmächtige Rebecca aus der Hand. „Rebecca, liebes, bleib bei mir!" versuche ich sie noch zu wecken, aber vergebens. Ich taste nach ihrem Puls und kontrolliere ihre Atmung während Enzo nebenbei die zur Furie gewordene Luna ankettet die sich mit Hände und Fü¯e wehrt und schreit: „Es ist zu spät, sie bekommt was sie verdient, ich bin die Luna, ich darf entscheiden wer lebt und wer stirbt!" Ich ignoriere sie und nehme Gottseidank Rebeccas schwachen Puls und ein rasselndes Atemgeräusch wahr. „Sperr dieses störrische Weib ein und komm dann nach, ich bringe Rebecca zu Victor" sage ich noch zu Enzo und eile schon aus der Zelle. Per Mindlink gebe ich Victor bescheid und wir treffen uns in meinem Zimmer wo ich meine blutige und noch immer ohnmächtige Rebecca vorsichtig auf mein Bett lege und Victor sie sofort nach seiner Ankunft untersucht. „Sie hat überall tiefe Kratzspuren und Prellungen und ihr Hals ist gequetscht, aber sie atmet. Mein Gott, wer tut sowas? Ich werde ihre schlimmsten Wunden zuerst nähen, da ist es zumindest gut, dass sie ohnmächtig ist und dann werden wir sie stabilisieren. Soll ich sie ins Krankenzimmer bringen?" „Nein, sie bleibt hier!" rutscht es mir sofort raus und Victor lächelt verschmitzt. „Dachte ich mir schon" sagt er und macht sich ans Nähen. Ich kann nur hilflos zusehen und da Victor schon begriffen hat, was sie für mich ist nehme ich neben dem Bett Platz und ihre zarte kleine Hand in meine, denn Körperkontakt beruhigt und stärkt normalerweise den Gefährten. Es dauert für mich eine Ewigkeit bis er endlich fertig ist und ich ertrinke in Selbstvorwürfe, warum ich sie im Kerker gelassen habe und nur eine Sekunde glaubte, dass sie da sicher ist vor dieser Furie. Ich hätte sie beschützen müssen und wieder habe ich versagt. Aber jetzt bleibt sie bei mir, es ist mir egal was die Anderen denken, heute bleibt sie in meiner Obhut und in Sicherheit. „So, das müsste es gewesen sein. Gib ihr wenn sie aufwacht noch einen Schluck von diesem Elexier und immer wieder einen Schluck Wasser und sieh zu, dass ihr zwei zur Ruhe kommt. Ich werde mir jetzt auch nochmal deine Wunde anschauen und dann lass ich Euch schon in Ruhe. Melde dich jederzeit wenn du etwas brauchst für sie." „Danke Victor! Ich kann gar nicht sagen wie froh ich bin dich als meinen Freund und Rudelarzt zu haben!" er nickt mir zu und nachdem er meine Wunden schnell überprüft hat, die durch meine Alphakraft sehr gut und schnell verheilen, verabschiedet er sich und ich bin alleine mit meiner kleinen Gefährtin. Ich gehe kurz ins Bad und mache mich Bettfertig, ziehe alles bis auf meine Shorts aus und ziehe meine Gefährtin vorsichtig auf meine Brust. Somit kann ich ihren und sie meinen Herzschlag hören und das beruhigt mich ungemein. Ihr wahnsinnig guter Duft dringt mit in die Nase doch ich und mein Wolf sind mehr als zufrieden sie endlich sicher in unseren Armen zu halten. Sie hätte heute sterben können! Diese wahnsinnige Frau hätte mir beinahe mein ein und alles, meine Chance auf zukünftiges Glück genommen. Ich ziehe sie noch fester an mich und streichle ihre Haare bis ich in einen leichten Schlaf falle. Am nächsten Morgen werde ich wie immer noch vor den ersten Sonnenstrahlen wach, aber Rebecca schläft noch immer. Es ist sicher gut, dass sie sich erholt, dennoch wäre ich beruhigter wenn sie endlich aufwachen würde. Leider muss ich nun aufstehen, denn die Pflicht ruft. Heute muss ich Alpha Magnus herausfordern und das will ich so schnell wie möglich, bevor er und seine Familie noch mehr Unheil anrichten können. Ich streichle nochmal durch Rebeccas seidiges Haar und atme ihren Duft ein, bevor ich Victor bitte auf sie aufzupassen bis ich wieder zurückkomme. Danach gehe ich zu Enzo und gemeinsam gehen wir in den Frühstückssaal. Dort sitzt wie gewöhnlich die Alphafamilie am Podium und fast alle Rudelmitglieder sind im Speisesaal versammelt. Ich nicke Enzo zu und er schlägt auf den Türrahmen bis alles still ist. „Hört was Alpha Elias zu sagen hat!" Ich trete vor und spreche laut und deutlich, damit mich alle hören können: „In der vergangenen Woche habe ich gesehen, dass Euer Rudel zu schwach ist sich alleine zu verteidigen. Meiner Meinung nach liegt dies nicht nur an der zu geringen Anzahl an Kämpfern sondern auch an der Unfähigkeit Eures Alphas. Darum fordere ich dich, Alpha Magnus zum Kampf um dieses Rudels heraus! Der Gewinner darf den Alpha für dieses Rudels bestimmen. Es ist traditionell ein Kampf im Freien, in normaler oder Wolfgestalt bis zur Kapitulation oder Tod des Gegners. Nach alter Tradition wird dieser Kampf zu Mittag stattfinden wenn die Sonne über beide Köpfe steht. Nimmst du die Herausforderung an, Alpha Magnus?" Alpha Magnus steht von seinem Podium auf und alle warten gespannt auf seine Antwort: „Da ich schon zu alt für einen solch wichtigen Kampf bin und meinen Alphatitel sowieso schon zeitnahe meinem Sohn weitergeben wollte, wird mein Sohn Ludwig gegen dich antreten!" Ein Gemurmel geht durch die Menge und Ludwig erhebt sich ebenfalls. „Ich nehme die Herausforderung an. Der Gewinner bekommt das Rudel, der Verlierer muss das Territorium noch am selben Tag verlassen!" Mit Ludwig habe ich sowieso noch eine Rechnung offen, also nicke ich und sage laut: „So sei es. Ich hoffe dein Vater hat dir die traditionellen Regeln beigebracht. Wir sehen uns zu Mittag am Trainingsplatz und jeder vom Rudel kann dem Kampf als Zeuge beiwohnen." Mit diesen Worten drehe ich mich um und Enzo und ich marschieren raus um uns vorzubereiten.

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