Chaos auf den Straßen (2)

Aila stürzte sich auf die zierliche Wölfin; ihr Geist war wach, ihre Gedanken schrien ihrem Körper zu, er solle aufhören, und ihre Muskeln waren angespannt von dem inneren Kampf in ihr selbst. Malias leise und doch verzweifelte Stimme versuchte, durch den Dunst oder den Zwang zu dringen, in dem sie sich befand, während ihr Körper wie eine Marionette an einer Schnur wirkte. Aila beobachtete, wie ihr Herr und ihre Gefährtin kämpften; wieder überkam sie das Grauen wie eisiges Wasser, das in ihre Haut stach, aber das hielt sie nicht davon ab, Esmes schnellen Bewegungen entgegenzuwirken. Die Wölfin war flink und tödlich, was zeigte, dass sie eine erfahrene und recht akrobatische Kämpferin war.

Esmes hochhackiger Stiefel traf Ailas Kinn und drehte sie auf die Seite. Irgendwie reichte ihr Fuß so hoch, und ihre Gedanken schweiften einen Moment lang ab. Ernsthaft? Sie konnte keinen Kommentar zu Esme und ihrem Kampf abgeben; sie musste sich selbst davon abhalten, ihren Schatten anzugreifen!