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Ein ungerechtes Schicksal

Akio ist geschockt von den letzten Worten von Elaran. Er sprach es aus, als wäre es das Normalste auf der Welt jemandem seine Erinnerungen zu zeigen. Doch wie hatte Elaran vor das zu tun?

A: „Wie willst du mir das zeigen? Wie soll ich denn deine Erinnerungen sehen?"

E: „Es ist super einfach, aber du musst mir noch ein letztes Mal vertrauen."

A: „Wohin willst du mich bringen? In dein Labor? In deine Bibliothek? Willst du mir ein Fotoalbum zeigen?"

E: „Nein, nichts davon werde ich dir zeigen. Wir gehen wieder zur Vase und machen dort etwas, was nur bei der Vase funktioniert."

A: „Die Vase? Nein! Niemals! Ich werde nie wieder auch nur einen Finger an die Vase legen. Ich will das nie wieder sehen!"

E: „Keine Sorge Akio. Ich lasse dich nicht wieder alleine. Wir werden beide unsere Hände darauflegen und gemeinsam in einer Erinnerung reisen."

A: „Das sollen Erinnerungen gewesen sein? Als ich das berührt habe, dachte ich das ist eine Warnung an die Zukunft."

E: „Nein, das ist es nicht. Es ist eine Erinnerung und die Vase kann auch immer nur Erinnerungen zeigen."

A: „Aber warum…"

E: „Die Vase unterscheidet nicht darin, aus welcher Zeit die Erinnerungen kommen."

A: „Was soll das heißen?"

E: „Die Vase kennt die Wahrheit und sogar die Erinnerungen an die Zukunft. Sie weiß was mit der Person geschehen sein wird, wenn diese die Vase berührt und das Mana anzapfen lässt."

A: „Wie willst du mir damit deine Erinnerungen zeigen?"

E: „Na genauso. Ich lasse die Vase an meinem Mana zapfen und sie füllt sich zum Teil mit meinem Mana. Das Mana erzählt immer eine Geschichte und das Mana kann nicht lügen, denn es ist ein Teil der Natur selbst."

A: „Ich verstehe nicht…"

E: „Das musst du auch noch nicht. Dir wird alles klar werden."

A: „Was werde ich sehen? Was zeigst du mir aus deiner Vergangenheit?"

E: „Ich zeige dir den Krieg und meine Existenzkrise, meine Sorgen und meinen Wandel."

A: „Das klingt gar nicht gut."

E: „Ich zeige dir nicht meine Schlimmen Erinnerungen, sondern nur die notwendigen, für dein Verständnis."

A: „Und du bist die ganze Zeit über weiterhin bei mir?"

E: „Ja, das werde ich sein."

A: „Wenn es wirklich wahr ist, was du sagst, und ich danach alles besser verstehen werde, dann vergebe ich dir auch. Und dann weiß ich auch, dass du mich nie angelogen oder ausgenutzt hast!?"

E: „So ist es."

A: „Du bist dir ziemlich sicher, wie?"

E: „Natürlich, ich kenne meine Erinnerungen."

A: „Na gut, aber vergiss nicht, dass es deine letzte Chance ist."

E: „Auch wenn ich es schade finde, dass du mir nach allem so wenig vertraust, ja, mir ist bewusst, dass es meine letzte Chance ist."

Akio und Elaran gehen näher an die Vase. Sie strecken ihre Arme aus, blicken sich kurz an und nicken. Dann legen sie zeitgleich ihre Handflächen auf die Vase und es wird blass vor ihren Augen…

?: „Elaran? Elaran? Bist du hier?"

E: „Ja, hier bin ich."

?: „Was ist passiert? Wo sind die anderen?"

E: „Ich habe sie aus den Augen verloren. Ich weiß nicht, wo sie jetzt sind."

?: „Verdammt, du solltest doch bei ihnen bleiben. Sie brauchen dich doch."

E: „Als hätte meine kleine Magie irgendetwas bewirken können!"

?: „Spinnst du jetzt komplett? Du könntest Hunderte und Tausende von ihnen mit einem Handumdrehen ins Grab befördern."

E: „Und das soll es sein? Ich soll meine Gabe dazu verwenden, um Menschen zu töten?"

?: „NEIN! Du solltest sie verwenden, um Verbündete und Freunde zu beschützen und zu retten!"

E: „JA, indem ich die anderen Töte!?"

?: „Ja, das ist nun mal der Preis dafür, dass die Menschen uns verraten haben…Sollen sie doch leiden! Auge um Auge…"

Akio blickt sich um und sieht zu Elaran.

A: „Die können uns hier nicht sehen?"

E: „Nein."

A: „Und das bist du Elaran?"

E: „Ja, das bin ich."

A: „Du siehst dort ja genau so aus, wie noch heute. Wann war das bitte?"

E: „Das war vor über 200 Jahren im Großen Krieg der Rassen oder wie man ihn auch nennt: Der große Magische Krieg oder auch der 200-jährige Krieg."

A: „Aber wenn das vor 200 Jahren war…"

E: „So, das war genug hiervon, ich muss dir mehr zeigen."

A: „Ich weiß ja jetzt, dass du wirklich im Krieg dabei warst, aber sonst noch nichts. Was war denn jetzt mit den Rebellen und der Vase? Wie konnte aus den Rebellen die Regierung entstehen?"

E: „Das zeige ich dir als nächstes."

A: „Ich…"

Die Szene ändert sich und sie scheinen jetzt in einem Altertümlichen Gebäude zu sein. Eine Art von Konferenzraum.

A: „Wo sind wir hier?"

E: „Die Frage wäre auch noch wann. Das war kurz vor Ende des 200-jährigen Krieges. Wir sind im ersten großen Unterschlupf der Rebellen."

1: „So kann das doch nicht weitergehen! Der Krieg dauert schon viel zu lange und es scheint kein Ende zu geben!"

2: „Die Soldaten wissen doch schon lange nicht mehr, warum sie überhaupt noch kämpfen."

3: „Es muss aufhören. Hast du eine gute Idee, Elaran?"

E: „Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie wir es beenden sollen. Die Gründe für den Kampf scheinen sich immer wieder zu ändern."

1: „Wenn wir uns direkt einmischen, dann sterben wir selbst im Kampf."

2: „Elaran, kannst du nicht mit deiner Gravitationsmagie die Levitation auslösen?"

E: „Und was soll das bringen?"

2: „Vielleicht können wir so die Soldaten aus dem Schlachtfeld ziehen, dann schwindet auch ihr Kampfeswille."

E: „Denkst du nicht, dass sie dann eher uns angreifen werden?"

3: „Das klingt nach etwas, dass sie tatsächlich tun könnten…"

1: „Gibt es denn eine bessere Idee? Niemand hier ist sonst so stark in der Magie wie Elaran."

E: „Lasst doch nicht alles an mir hängen, Leute! Das ist verdammt anstrengend."

2: „Hast du etwa einen besseren Vorschlag Elaran?"

E: „Ich weiß nicht, ob er besser ist, aber wir könnten ja direkt auf das Schlachtfeld, die Soldaten ins Koma fallen lassen und sie dann auf Kutschen zurück transportieren lassen."

3: „Hmmm, das ist ein Vorschlag…"

2: „Ein schlechter noch dazu."

E: „Ihr habt nach einer Idee gefragt…"

2: „Ja ja…"

1: „Wenn wir nur wüssten, was die Soldaten in diesen Wahnsinn treibt, dass sie sogar ihre eigenen Leute angreifen…"

3: „JA, das könnte der Schlüssel zur Rätsels Lösung sein, aber wie sollen wir das herausfinden?"

E: „Hatten wir hier nicht auch einen gewissen Geistmagier, der zufälligerweise genau so etwas könnte, in unseren direkten Kreisen hier?"

2: „Du bist so ein…"

E: „Also mir Aufgaben geben ist einfach, aber selbst tätig werden scheint ihm nicht möglich?"

2: „Du solltest doch wissen, wie schwer ich es mit meiner Geistmagie habe. Ich kann das nicht!"

E: „Reiß dich mal zusammen Alter. Dein Trauma hat hier keinen Platz. Es stehen Tausende und Hundertausende von Leben auf dem Spiel und du machst dir Sorgen um dein kleines Trauma."

1: „Ja, du wirst das schon überleben, wenn du erst einmal die halbe Bevölkerung gerettet hast."

3: „JA, gib dir einen Ruck, Alter. Ein Trauma für unsagbar viele Leben."

2: „Hmpf…..Na gut, aber ich gehe nicht alleine. Elaran kommt mit. Er ist besser in der Angriffsmagie."

E: „Wenn überhaupt nutze ich sie nur für meine Verteidigung."

1: „Lügen hast du auch nicht gelernt Elaran."

Akio sieht Elaran wieder mit großen Augen an. Die Szenerie verblasst wieder und die Stimmen werden wieder langsam stumm.

A: „WAS? Wie kann das sein? Du warst auch ein Gravitationsmagier? Und wer waren die anderen komischen Gestalten? Die sahen nicht wie Menschen aus."

E: „Ja, ich bin auch ein Gravitationsmagier. Und die von dir sogenannten Komischen Gestalten waren meine Freunde bei den Rebellen. Und sie waren wirklich nicht nur Menschen."

A: „Was waren sie dann?"

E: „Das bereden wir später noch einmal. Doch anders als wir damals erwarten haben, war es nicht die Geistmagie, die sie wieder zu Verstand gebracht hatte, sondern die Entfernung vom Kriegerischen Mana auf dem Schlachtfeld. Und jetzt gibt es noch eine letzte Sache zu sehen."

A: „Und was ist das?"

E: „Der Tod meiner Kameraden. Das Ende des Krieges, das Ende von meinem alten Ich und der Beginn eines Neuen Zeitalters."

A: „Wer hat euch denn überhaupt angegriffen?"

E: „Das waren die Menschen der Regierung."

A: „Diese Menschen sind nicht würdig Menschen genannt zu werden!

E: „Denkst du nicht, dass es davon abhängt, was den Menschen definiert und nicht wie der Mensch sich definiert?"

A: „Was heißt das?"

E: „Menschlichkeit ist an sich die Beschreibung eines Zuvorkommenden, sich um alles Pflegenden Daseins. Es ist die Rasse, die sich am meisten mit ihren Neugeborenen beschäftigt und die einzige Rasse, die ihre Kinder bis zum Erwachsenenalter bei sich behält. Keine andere Rasse tut das. Denkst du deswegen noch immer, dass Menschlichkeit eine Beleidigung ist?"

A: So habe ich das noch nie gesehen…"

E: „Wenn du dann trotz Wissens über die Natur der Menschen schimpfen kannst, dann ist das nichts anderes als Hass. Hasst du die Menschen?"

A: „Nein, also ja…also manche schon und manche nicht."

E: „Woraus besteht dann die Würdigkeit eines Menschen im Generalfall, wenn es keinen Generalfall gibt? Wieso sind dann manche Menschen unwürdig, wenn es dann doch manche sind?"

A: „Ich verstehe schon wieder nichts…"

E: „Akio, du kannst Menschen nicht nach einer allgemeinen Definition benennen und sie dann wieder gruppieren, um andere Menschen anders zu definieren. Wenn du nicht weißt, wie die Menschen sind, dann weißt du doch auch nicht, was du von ihnen willst."

A: „…Ja, das stimmt wohl…Ich komme mir so dumm vor."

E: „Also wie entscheidest du dich dann? Bist du nun für die Menschen oder gegen sie?"

A: „Ich weiß es nicht… Ich habe keine Ahnung…"

E: „Dann werde ich dir jetzt den Tod meiner Kameraden und anderer Rassen zeigen. Das sollte dir helfen zu erkennen, für wen und gegen wen du bist. Lerne es Dinge zu definieren und nicht nur auf ihr Äußeres oder ihre Rasse zu achten."

Die Szene ändert sich. Der Himmel wirkt Rot, Blau und Orange. Wie ein Sonnenuntergang mit Regen. 

A: Wieso ist der Himmel so komisch gefärbt?"

E: „Es konnte nicht anders sein. Der Himmel hat gemischte Gefühle. Er trauert, weil die Leben hier verloren gingen, und er lacht, weil die Leben nun zu ihm zurückkehren."

A: „Was soll das…"

E: „Der Himmel weint Akio. Er weint um jedes Leben, das im Kampf sein Ende findet. Die Menschen denken sie sterben in Ehre, in Würde oder für ihr Land oder ihren Stolz, aber der Himmel unterscheidet sie nicht in diesen Punkten. Der Himmel urteilt nicht darüber, wie sie gestorben sind, sondern wie sie gelebt haben."

A: „Und wo sind deine Kameraden?"

E: „Sie sind hier überall. Guck tiefer. In der Erde werden sie von der Natur entgegengenommen, die sie in den Kreislauf zurückbringt. Doch ihre Seelen finden den Weg nach oben."

A: „Das klingt unglaublich traurig."

E: „Ich finde es klingt auch unglaublich schön. Wieder eins mit der Natur zu werden, das ist für mich die größte Ehre."

A: „So etwas höre ich zum ersten Mal Elaran. Aber ich denke auch so."

E: „Ja, ich weiß Akio. Deswegen verstehen wir uns auch so gut. Deswegen zeige ich dir das alles auch hier. Ich vertraue dir, denn ich habe in dir mich wiedergesehen. Ich bin mir sicher, dass wir ein gutes Team sein werden und wir werden in der Gerechtigkeit der Natur und für diejenigen, die in ihr Leben kämpfen. Und jeder der sich gegen uns stellt, wird auch eins mit der Natur werden."

A: „Dafür bin ich hier? Das werden wir hier machen?"

E: „Du hast es erfasst Akio. Wir sind hier, um für die Natur da zu sein und alles und jeden wieder zu ihr zu bringen."

A: „Also werden wir sie doch töten!"

E: „Nein, nicht im direkten Sinn."

A: „Wie sonst?"

E: „Wir werden es weitestgehend vermeiden andere zu töten und nutzen unsere Kräfte nur zur Verteidigung oder wenn uns selbst jemand zum Kampf herausfordert. Unsere Mission ist das Zurückbringen der Natur zur höchsten Macht. Und damit werden wir dann auch diese Regierung endlich unter die Erde bringen."

(…)

Akio war zusammen mit Elaran wieder aus der Erinnerung herausgekommen und verabschiedete sich noch kurz von Elaran.

A: "Ich vertraue dir Elaran. Ich werde wiederkommen."

Der nächste Tag war angebrochen und Akio befand sich wieder in seiner Klasse. Das Gespräch und das Ziel von Elaran und den Rebellen beeindruckte Akio. Er konnte nicht damit aufhören darüber zu reden oder zu denken."

 

L: „Also Schüler, habt ihr für heute denn ein Thema, dass ihr gerne besprechen möchtet?"

Akio: „Ich denke die Menschen sollten mehr mit der Natur zusammenleben und die Tiere viel besser kennenlernen."

L: „Ah, du willst also eine Diskussion zu diesem Statement führen. Sehr interessant."

1: „Bist du verrückt? Tiere sind gefährlich Bestien, die dich im Schlaf auseinanderreißen können. Sie zeigen keine Gnade!"

A: „Das ist viel wahnsinniger als von mir! Ich werde dir und allen irgendwann zeigen, wie falsch du damit bist. Tiere sind nur so, weil Menschen auch so zu ihnen sind."

2: „Tiere sind nur zum Forschen da und für uns zum Essen. Man kann nicht mit Tieren zusammenleben. Sogar die gezüchteten Tiere sind immer noch so wild, dass sie einen Menschen mit einem Schlag in Zwei Teile spalten können."

A: „Du weißt doch gar nichts über die Wahrheit von Tieren. Ich werde euch irgendwann schon beweisen, dass die Menschen mit den Tieren zusammenleben können und dass nichts Schlimmes dabei passiert."

3: „Versuch nur, aber das ist doch nur pure Zeitverschwendung. Aber nicht mein Problem, wenn du so dein Leben wegwirfst."

A: „Ich werfe nichts weg. Lass' mich einfach machen und du wirst schon sehen, dass ich recht habe."

1: „Ja ja…"

(…)

Ferruccio dachte, dass die Mordopfer keine Menschen wären und dass es sich dadurch erklären ließe, dass das Blut nicht mit dem Blut aus den Akten der Polizei identifizierbar wäre, da sie nur Blutproben und Tests von Menschen haben. Doch etwas schien nicht zu stimmen. Die Untersuchung des Blutes zeigte, dass sie dem Blut der Menschen hier sehr ähnlich war, aber dennoch schien es kein bekanntes Menschenblut zu sein.

T: „Verstehen sie das Herr Firenze? Die Ergebnisse ergeben wieder keinen Sinn. Hier sagen sie zuerst, dass es sich dabei wohl um Menschenblut handelt und dann schreiben sie weiter unten, dass es Menschenblut nur sehr ähnlich zu sein scheint."

F: „Na ganz toll. Das geben sie uns als Antwort auf die Frage, ob das nun Menschenblut ist oder nicht."

T: „Hatten sie denn etwas anderes gedacht?"

F: „Ja, ich hielt es für möglich, dass es sich dabei um das Blut von Elfen handeln könnte."

T: „Elfen? Gibt es denn überhaupt noch Elfen?"

F: „Bis vor diesem Fall hätte ich das auch angezweifelt, aber es würde doch passen. Es ist dem Blut von Menschen am ähnlichsten und ist trotzdem nicht in unseren Daten über Blutspuren zu finden."

T: „Denken sie das denn immer noch? Es klingt ja so, als würde es passen, aber das würde doch auch bedeuten, dass es dann noch Elfen geben müsste. Und was wären die Gründe der Elfen, dann Menschliche Köpfe und Haut zu sammeln?"

F: „Wenn sie es denn tatsächlich sammeln, dann hätten sie wohl viele Gründe dafür."

T: „Nennen sie mir auch nur einen…"

F: „Ich kann dir mindestens 3 nennen."

T: „Ich wollte aber nur…"

F: „1. Rache an den Menschen, weil sie denken, dass die Menschen ihnen alles gestohlen haben. 2. Vielleich nutzen sie die Haut auch nur für Magische Operationen um sich als Menschen zu tarnen, damit der Rest von ihnen weiterhin in Frieden ohne die Menschen oder zwischen den Menschen leben kann. 3. Vielleicht gab es etwas in den Schädeln von manchen Menschen, dass sie gesammelt haben? Vielleicht so etwas wie besonders gut ausgebildete Gehirnareale?"

T: „Das klingt doch alles wahnsinnig…Welchem Zweck sollte letzteres dienen?"

F: „Das war nur ein schnelles Brainstorming. Nichts davon muss wahr sein. Aber ich habe immer mehr das Gefühl, dass wir bald nicht mehr mit dem Blut alleine weiterkommen."

T: „Den Eindruck habe ich auch. Was machen wir, wenn es dann nichts neues mehr am Blut zu entdecken gibt oder wenn wir nicht herausfinden können, wem das Blut gehört?"

F: „Ich weiß es nicht, und wir sollten auch nicht unserer Energien auf ein Was-wäre-Wenn-Szenario vergeuden. Wir können aber nun auf jeden Fall fest sagen, dass das Blut Menschenähnliches Blut ist, dass möglicherweise von Elfen sein könnte."

T: „Sie bleiben bei der Möglichkeit, dass es Elfenblut sein könnte? Dann stellen sich mir aber auch ein paar Fragen: Wieso sollte, wenn der Mörder ein Elf ist, dann Elfenblut am Tatort sein?"

F: „Das Opfer wird sich wohl gewehrt haben und wird in einer Lebensbedrohlichen Situation wohl auch zu einer Waffe oder einem Gegenstand gegriffen haben, der den Elfen verletzt hat…"

T: „Und weiter? Dann hat der Elf oder die Gruppe von Elfen immer wieder an den Tatorten sich verletzten lassen? Für mich hört es sich mehr danach an, dass die Elfen hier die Opfer waren, wenn überhaupt."

F: „…Tja, das klingt logischer. Selbst wenn es im Sinne einer Irreführung war, wer würde an jedem Tatort das eigene Blut vergießen?"

T: „Es muss ja nicht einmal das eigene Blut sein, sondern könnte das Blut eines anderen sein, der denkt, dass er im Sinne der Gruppe handelt."

F: „WARTE MAL! Waren die Opfer an den Tatorten eigentlich immer blutleer?"

T: „Nein, sie waren nur selten blutleer gewesen. Wieso fragen sie denn?"

F: „Wir haben das Blut aus den Blutlachen mit dem Blut der Opfer vor und nach der Reinigung verglichen und es war identisch zueinander, aber nie genau identifizierbar und war keiner Person zuzuordnen."

T: „…?"

F: „Meine Idee ist jetzt immer noch, dass das Blut manipuliert wurde, aber nicht sichtbar. Welchen Schluss kannst du daraus ziehen?"

T: „ICH? Was soll ich daraus ziehen können?"

F: „Ja, was ist da, obwohl wir es nicht sehen können? Was können wir spüren, auch wenn wir es nicht sehen? Was ist immer da, nie zu sehen und es hält uns am Leben?"

T: „Wovon reden sie bitte? Machen sie doch kein Rätsel daraus Herr Firenze."

F: „MANA! MAGIE!! Das Blut muss magisch manipuliert worden sein. Deswegen sieht es für die Forscher so aus, als wäre es gleich oder gar identisches Blut aus Lache und Opfer. Es erklärt, warum die Forscher nichts erkennen können. Das ist kein Fall für das Labor, sondern für die Magiekommission und die Abteilung für magische Unfälle und Serien."

T: „Warten sie mal bitte Herr…"

F: „Dieses verflixten Mörder, na klar…Da ist Magie im Spiel und das anders, als ich gedacht habe." 

T: „Also meinen Sie, dass nicht nur die Art zu töten, sondern auch die Art das Blut und die Szenerie zu manipulieren magischer Herkunft ist?"

F: „Ja, alles von Anfang an. Ich habe nicht von Anfang an daran gedacht, weil ich Magie in diesem Fall nur als illegal angesehen habe und es dann automatisch mit dem Mord in Verbindung gebracht habe, aber nicht mit der Manipulation."

T: „Das ist krass, Herr Firenze. Dann ist es ja egal, ob es Elfen sind oder nicht. Wenn das Blut denn wirklich magisch Manipuliert ist, wie wurde das dann gemacht?"

F: „Gibt es noch etwas, dass ich vergessen habe? Etwas dass ich nicht bedacht habe? … Magie…Wir müssen es auf Mana testen! Wir müssen das Blut der Opfer auf Mana testen!"

T: „Auf Mana? Kann man das Mana denn zurückverflogen? Weiß man dann von wem es ist?"

F: „Nein das nicht, aber man kann dann erkennen was die Signatur des Manas ist."

T: „Was meinen sie mit Signatur?"

F: „Na die Elementarsignatur. Damit können wir die Dichte eines Elementes im Mana feststellen und der Kreis der Verdächtigen wird automatisch eingeschränkt."

T: „Das ist der Wahnsinn Herr Firenze. Wenn das wirklich stimmt, wie sie das sagen, dann bringt uns das einen gewaltigen Schritt nach vorne.

F: „Ja, das heißt dann aber auch, dass wir erfahren, welche Magie beim Mord angewendet wurde."

T: „Erfahren wir etwa nicht, wer den Mord verübt hat?"

F: „Nein, wie denn? Es ist das Blut der Opfer und nicht der Täter. Es wird dadurch eingeschränkt, dass wir wissen, welche Magie am Opfer gewirkt wurde. Dadurch entsteht ein kleinerer Kreis der Verdächtigen."

T: „Oh, dann war das wohl ein Denkfehler von mir."

F: „Ach was, kein Problem. Genau wegen so etwas arbeiten wir doch zusammen im Team."

T: „Ach Herr Firenze, sie sind immer wieder der beste Kollege, den man sich hierfür vorstellen kann."

F: „Das würde uns somit dann nicht nur sagen, welche Magie und in welcher Kraft die Magie gewirkt wurde sondern auch, ob es nach dem Auflösen der Blutmanipulation nun doch Menschenblut ist."

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