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Kapitel 26

Als ich wach wurde, bemerkte ich, wie ich wieder in meiner eigenen Wohnung war. Ich trug aber noch die Sachen, die mein Schatten mir hervor holte. Auch die Kette war da. Eingebildet hatte ich mir das Ganze also nicht. Trotzdem kamen mir nun Tränen an meinen Wangen runter. Als ich nun raus schaute, sah ich fallendes Laub. War schon Herbst? Hatte ich nicht mehr bei ihm mitbekommen wie die Zeit wohl verging. Welcher Tag war überhaupt? Müde schaute ich aufs Handy. Samstag. Ok, immerhin musste ich heute nicht arbeiten.

Aber hätte ich eh nicht gekonnt, da sein Fehlen mir schon weh tat. Mein Körper hatte sich schon dran gewöhnt seine Befehle zu befolgen. Man sollte meinen, dass ich mich nun frei fühlen sollte wieder eigene Entscheidungen treffen zu können, aber das war nicht so. Ich merkte schnell, dass ich in eine tiefe Depression rutschte. Abends schluchzte ich einfach nur auf meiner Couch, und schlief mit tränennassen Augen ein.

Vielleicht hoffte ein Teil von mir, dass er mich nachts wieder zu sich holen würde. Es selbst bereuen würde. Allerdings kam er nicht. Auch in den nächsten Tagen nicht.

Ich merkte, dass ich ohne fremde Hilfe bald aber nun krepieren würde, da meine Bedürfnisse nach Hunger oder Durst für mich kaum existent waren. Daher ging ich nach einigen Tagen ins Krankenhaus. Ich schilderte alles. Mir war bewusst was passieren würde. Denn sie lieferten mich in eine Nervenheilanstalt ein. Die Ärzte dachten, dass ich den Verstand verloren hatte. Nur ich war klar. Allerdings bekam ich hier so eine volle Dröhnung verpasst, dass ich nach wenigen Wochen glaubte, dass alles nur ein Traum war. Obgleich die Kette teuer war, dachte ich nun diese billig ersteigert zu haben. Und die Wochen mit ihm waren nie gewesen. Nur nachts träumte ich noch davon. Tagsüber war er nicht mehr real.

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