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Ein Irreführendes Duo

Noch am gleichen Tag gingen die 4 Freunde gemeinsam zu den Jugendrebellen, um dort nun auch Sophie vorzustellen und sie als Mitglied der Rebellen anzumelden. Doch Lirien ihrerseits, hatte zuerst noch ein paar offene Fragen an Elaran.

L: „Sind sie Elaran? Ich muss mit Elaran, dem Meister dieser Beiden Jungs hier, sprechen."

E: „Ja, Elaran ist mein Name. Da du von mir als den Meister der beiden Jungs sprichst, weißt du wohl auch was ich sie lehre."

L: „Ja, und da fängt das Problem auch direkt an."

E: „Ein Problem? Ist das typisch für eure kleine Gruppierung, von der ich schon so viel gehört habe?"

L: „Nein, das ist typisch für uns Menschen, dass sollten sie doch wohl auch wissen."

E: „Oh, von so etwas habe ich bisher nicht viel gehört."

L: „Sie nehmen mich wohl auf den Arm!? Es ist doch normal, das Probleme entstehen. Das ist doch wohl ein Scherz."

E: „Ganz genau. Das war ein Scherz."

L: „…Kein passender Zeitpunkt, aber nun gut. Wieso bringen sie den beiden bitte Magie bei?"

E: „Das ist ganz einfach: Sie wollten es unbedingt lernen und ich beherrsche nun mal die Magie Meisterlich."

L: „Sie können denen doch nicht einfach Magie beibringen und sie eine verbotene Kunst einweisen. Magie ist verboten, das ist ihnen klar?"

E: „Ja, davon hörte ich, doch daran gewöhnen kann ich mich nicht."

L: „Und wieso machen sie das dann? Wieso können sie sich nicht daran gewöhnen?"

E: „Ich mache es, da ich Magie für etwas Gutes halte. Ein Verbot ist nicht gleichzusetzen mit einer schlechten Tat. Auch wenn die Tat gut ist, kann sie zum Verbot führen."

L: „Ist das so?"

E: „Ja, so wie ich es gesagt habe. Ich kann mich nicht daran gewöhnen, da die Magie bei mir und in meiner Kindheit niemals verboten gewesen war. Wir waren ein normales, ruhiges Volk. Die Magie war bei uns Alltag und niemand von uns kam auch nur auf die Idee, dass Magie irgendwann verboten werden könnte. Und auch ich dachte auch nicht daran, bis Akio mir vor 2 Jahren das erste Mal davon erzählte. Es war schön und gut, wie die Magie in unserem Alltag war und sie das normalste und Beste für uns alle war."

L: „Sie haben Magie im Alltag verwendet?"

E: „Du musst mich nicht siezen. Ich bin Elaran. Einfach nur Elaran. Nenn mich doch bitte auch gerne beim Namen."

L: „Ja…Ähm…Elaran. Ich bin Lirien. Aber beantworte mir doch bitte noch einmal die Frage von gerade eben. Also war Magie Alltäglich und normal? Davon höre ich das erste Mal."

E: „Man sieht die Welt immer nur von einer Seite, bis jemand zu einem kommt, der die andere Seite gesehen hat."

L: „Das stimmt schon, was du sagst, aber was hat es damit auf sich?"

E: „Wir wollen hier bei den Jugendrebellen und auch bei den Rebellen dafür sorgen, dass wir wieder in diesen Zustand kommen können, wie es früher auch der Fall war. Als Kind war Magie nicht einfach nur erlaubt. Nein. Es war schon merkwürdig, wenn du sie nicht verwendet hast. Sie hat niemandem geschadet, denn niemand hatte schlechte Hintergedanken oder Hass in sich. Wir waren alle zusammen und miteinander vereint, wie eine große Familie. Jede Magieform war auf ihre Art und Weise hilfreich und erwünscht. Ich verstehe immer noch nicht, wie man so etwas Wundervolles hier verbieten konnte."

L: „Also bist du nicht von hier?"

E: „Ich lebe hier schon einige Zeit, aber ich komme nicht von hier."

L: „Wie lange bist du denn schon hier? 10 Jahre oder länger?"

E: „Hmmm…Schwer zu sagen…Bestimmt schon 90 Jahre."

L: „90? Dann musst du ja einiges über 100 Jahre alt sein."

E: „100? Ja, so jung wäre ich auch gerne wieder."

L: „Wie bitte? Das ist doch locker schon das halbe Leben, wenn man Glück hat."

E: „Ist das so wenig? Ich muss mal Akio fragen, ob das normal ist."

L: „Natürlich! Menschen leben nicht viel länger als 200 Jahre. Wie können sie so schlau und trotzdem so unwissend über ihre eigene Spezies sein?"

E: „Nun, das liegt wohl daran, dass ich kein Mensch bin.."

L: „Was?"

E: „Wieso seid ihr dabei immer so überrascht?"

L: „Was soll das heißen? Bist du ein Elf oder sowas?"

E: „Exakt. Das bin ich."

L: „Also hast du früher in einem Elfendorf außerhalb der Regierung gelebt?"

E: „Ja, ich komme aus dem Westlichen Nachbarland der großen Regierungsumgebung."

L: „Also warst du schon mal im Ausland. Ich meine klar…Das musst du ja schon mal, wenn du ja auch von dort kommst, dann warst du ja auch im Ausland…Das war eine Unnötige Frage."

E: „Nein, wieso denn? Bis auf mein eigenes Land habe ich nur diese Regierungsumgebung gesehen."

L: „Wieso nennst du es Regierungsumgebung und nicht Vereinte Regierung oder Einheitliche Regierung oder im ganzen Namen: Regierung der Vereinten Menschen…Ah…Ich verstehe…Du bist ja gar kein Mensch, daher weht der Wind."

E: „Das ist so nicht ganz korrekt. Deine Schlüsse sind schnell und gut, aber leider falsch. Ich fühle mich eher wie ein Mensch und mag auch die Bezeichnung mehr als die der Elfen, auch wenn ich nach den hiesigen Standards nun mal als Elf bezeichnet werden sollte. Die Regierungsumgebung nenne ich nur so, da sie für mich keine Vereinigung oder Einheit darstellt. Sie ist für mich nicht viel mehr als ein Verbund von Kontrollsüchtigen Politikern."

L: „Das ist eine ziemlich drastische Einstellung zur Regierung. Willst du deswegen Magie wieder alltäglich und erlaubt machen? Willst du etwas gegen die Regierung machen?"

E: „Nein, so einen Plan gibt es nicht. Ich versuche nur der Regierung und seinen Bewohnern zu zeigen, dass der Grund die Magie zu fürchten nicht besteht. Ich befolge die Regeln und Bräuche der Gesellschaft, um mein Ziel möglichst friedlich zu erreichen."

L: „Aber der Gebrauch von Magie ist doch schon an sich ein Regelverstoß."

E: „Das stimmt wohl. Da kommt dann auch der dezente Gebrauch des Wortes möglichst ins Spiel. Es gibt nicht viele andere Gewaltfreie Methoden, die den Nutzwert und die Effizienz der Magie gut darstellen können."

L: „Aber es bleibt ein Regelverstoß. Es bleibt verboten."

E: „Wir sind aber auch Rebellen. Wir rebellieren nicht, des Rebellierens wegen. Wir Rebellieren, da wir mit den Worten und Gesetzen der Regierung nicht ganz D'accord sind. Wäre alles gut, bräuchte es keine Veränderung."

L: „Widerspricht es sich dann nicht mit deiner eigenen Regel, dass du den Regeln und Bräuchen der Gesellschaft folgst."

E: „Nein, wieso?"

L: „Ah…Weil du gegen die Regeln der Regierung bist, und dabei die Regeln der Regierung einhalten willst. Das meinst du doch damit."

E: „Nein, wir reden hier nicht über die Regeln der Regierung, sondern über die Regeln der Gesellschaft."

L: „Ja, aber die Gesellschaft ist doch ein Teil der Regierung, also sind es auch die Bürger der Regierung. Und du bist dann gegen die Regierung, obwohl du dich an ihre Regeln halten willst. Die Regierung macht doch die Regeln, die die Bewohner dann zu befolgen haben!?"

E: „Ich glaube es kam hier zu einem Missverständnis. Die Bewohner sind Teil der Regierung, aber die Regierung ist kein Teil seiner Bewohner. So sind es auch die Regeln. Die Regeln, die von der Regierung kommen sind ihre und die Bewohner befolgen diese. Aber auch die Bewohner haben Regeln, die nicht von der Regierung befolgt werden müssen."

L: „Das ergibt doch keinen Sinn!"

E: „Doch, das tut es. Wir folgen den Regeln der Bewohner, die sich Veränderungen wünschen, nicht den Gesetzen, die die Regierung vorgibt. Wir sind zwar gegen das Gesetz, aber für die Menschen. Und sind wir für die Menschen, so sind wir auch für die Regierung, nur nicht für ihre Gesetze."

L: „Also meinst du, dass Magie gut genug ist, dass sie es Wert ist wieder legal zu sein? War sie hier überhaupt jemals erlaubt? Oder nur da, wo du früher gelebt hast?"

E: „Ich war davon ausgegangen, dass Magie hier ebenso erlaubt ist, und das war sie auch lange Zeit. Ich habe nicht bemerkt, wann sie denn verboten wurde. Und Magie kann auch gar nicht schlecht sein, wenn sie einem dabei hilft sich selbst besser zu verstehen, oder nicht?"

L: „Ja, das klingt ja alles schön und gut, aber wieso wurde sie dann in erster Linien überhaupt verboten, wenn sie doch so gut ist?"

E: „Den Grund kenne ich nicht, doch es liegt wohl nicht weit entfernt von der Idee, dass sie früher sehr stark ausgenutzt oder gegen die Regierung verwendet wurde."

L: „Es würde den Verbot erklären, ja. Und von da an, haben sie nichts mehr daran geändert, weil es gut so war. Dann muss es wohl schon einige Zeit her sein, wenn sich die Menschen mittlerweile daran gewöhnt haben, dass sie verboten ist."

E: „Das ist durchaus ein Nennenswerter Vorgang deiner Gedankenzüge. Wenn der Verbot damit begründet wurde, dass die Magie in einer negativen Form dargestellt wurde, dann wäre die Umkehrung davon auch ein Nebeneffekt meiner Idee zur Legalisierung der Magie."

L: „Ah, ich verstehe. Wenn ein Schlechtes Beispiel zum Verbot führt, kann ein gutes Beispiel zur Erlaubnis führen. Klar. Macht Sinn. Und es hilft ja sogar diese beiden Jungs in Schach zu halten. Du hast sie zu wahren Poeten gemacht."

E: „Ich habe ihnen nur gezeigt, was bereits Teil von ihnen war. Ich kann nichts erschaffen, sondern nur finden und erwecken."

L: „Du bringt einfach immer wieder die größten Weisheiten in einem poetischen Satz auf den Punkt."

E: „Es ist nun Mal meine Gabe der Sprache, die mich diese Worte der Weisheit verfassen lässt."

L: „Hört hört…Zur besseren Sicherheit und Erkenntnis meiner Selbst, wäre es wohl ebenso pragmatisch die Kunst der Magie zu verstehen. Doch auch nur, wenn sie mir diese in Friedvoller Anwendung demonstrieren könnten. In einem geschützten Raum versteht sich."

E: „Wohl an. So folget mir auf dem Wege durch den Saal der Poesie bis hin zum Raum, der Schutz gewährt."

E/L: „Haha…Endlich jemand, mit dem ich auf Augenhöhe reden kann

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