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Der Zauber der Veränderung

Im Klassenraum angekommen, begann die erste Stunde. Die ersten Schuljahre wurden hauptsächlich von dem Klassenlehrer geführt, damit die Kinder sich besser konzentrieren konnten, statt sich ständig an neue Lehrer und Methoden zu gewöhnen. Die Kinder lernten die Grundlagen ihrer Welt: Sprache, Geografie und politische Grenzen. Diese Grundlagen halfen ihnen später, in höhere Klassen zu wechseln und sich auf einen Schwerpunkt zu konzentrieren.

Es war das erste Jahr für die Schüler in Frau Wirsings Klasse. Sie hatten sich bereits vorgestellt und besser kennengelernt. Nun würde der Unterricht beginnen. "So, wir haben uns alle schon kennengelernt und ihr habt eure Gruppen gebildet. Seika und Luna sind zwar nur zu zweit, aber das geht in Ordnung. Die Gruppen sind nicht für immer festgelegt", sagte Frau Wirsing.

Die Kinder saßen auf ihren Plätzen. Einige waren bereit, etwas zu lernen, während andere lieber wieder nach draußen gehen wollten. Das war nicht schwer zu erkennen, wie Frau Wirsing bemerkte, als sie zu Akio hinüberblickte, der sich an die Fensterscheibe lehnte.

"Auron, kannst du uns noch einmal deinen Namen buchstabieren?" fragte Frau Wirsing. Auron stand voller Stolz auf und sagte: "A-U-R-O-N, Auron." "Gut gemacht, Auron", lobte sie ihn und kritzelte etwas an die Tafel.

"So sieht dein Name aus, wenn ich ihn nur mit Großbuchstaben schreibe", erklärte Frau Wirsing und zeigte es an der Tafel. Dann schrieb sie Aurons Namen mit einem großen Anfangsbuchstaben. "Das sieht doch ganz anders aus!" rief Auron. "Ganz genau", antwortete Frau Wirsing. "Heute lernen wir das Alphabet."

Frau Wirsing schrieb das ganze Alphabet in Groß- und Kleinbuchstaben an die Tafel. Die Schüler sollten es abschreiben, mit Unterstützung ihrer Eltern. Danach versuchten sie, ihre eigenen Namen zu schreiben. Jonathan hatte dabei Schwierigkeiten und blickte immer wieder fragend zu seiner Mutter. Akio hingegen schrieb stolz "A-ki-O" auf sein Namensschild. Alle Kinder schafften es schließlich, ihre Namen aufzuschreiben, unterstützt von ihren Eltern und der Lehrerin.

Die nächsten zwei Jahre lernten die Kinder viele grundlegende Dinge, um das Lernen selbst zu lernen. Diese zwei Jahre vergingen wie im Flug, und die Kinder waren mittlerweile sechs Jahre alt. Nun konnten sie lesen, schreiben und einfache Mathematik. Es war an der Zeit, mehr über die Welt zu lernen. Sie kamen in die dritte Klasse.

In der ersten Stunde im neuen Schuljahr lernten sie über die Jahreszeiten. Frau Wirsing erklärte, dass es fünf Jahreszeiten gab: Frühling, Sommer, Herbst, Winter und den Manawechsel. Dieses Jahr begann mit einem Feuerfrühling, gefolgt vom Wassersommer, Windherbst, Erdenwinter und einem Metallwechsel. Die Schüler hatten vom Metallwechsel noch nie gehört, also erklärte Frau Wirsing: "Der Metallwechsel ist eine Zeit, in der sich das Mana in der Welt wandelt. Dieses Jahr hat mit einem Feuerwechsel begonnen, also haben wir besonders viel Feuermana. Nächstes Jahr haben wir viel Metallmana."

Die Kinder schienen verwirrt, also erklärte Frau Wirsing weiter: "Im Metallwechsel feiern wir große Feste. Wir ehren das Metall und basteln viel. Wir befreien uns von allem, was schlecht ist, und machen alles neu und gut." Diese Erklärung fanden die Kinder endlich interessant.

"Machen wir auch Waffen aus Metall?" fragte Lirien plötzlich. Frau Wirsing war sichtlich überrascht. "Was für eine Frage, Lirien!" sagte sie. "Mein Papa macht auch Waffen aus Metall, und ich finde das cool", antwortete Lirien. Frau Wirsing lächelte: "Das klingt spannend. Leider werden wir keine Waffen herstellen, aber wir können andere Dinge basteln."

Auron fragte: "Gibt es auch Kunst?" "Ja, es gibt Kunst. Man kann Bilder, Statuen und vieles mehr aus Metall machen", erklärte Frau Wirsing. Seika fragte, ob es auch Geschichten über die Kunst gäbe. Frau Wirsing antwortete: "Ja, jede Kunst hat eine Geschichte. Man kann mit Kunst darstellen, was man sieht, fühlt oder sagen will."

"Gibt es auch ein Fest mit Tieren?" fragte Lena. Einige lachten, doch Frau Wirsing antwortete ernsthaft: "Ja, beim Erdenwechsel feiern wir die Natur und ehren die Tiere. Wir zeigen ihnen unsere Liebe und Dankbarkeit." Lena sprang begeistert auf, als sie hörte, dass sie Tiere streicheln könnten. Die ganze Klasse freute sich mit ihr.

Während die Schüler aufgeregt waren, fragte Akio: "Und was kommt danach?" "Nach dem Metallwechsel beginnt das nächste Jahr mit einem Metallfrühling. Es gibt zwei Metalljahreszeiten hintereinander", erklärte Frau Wirsing. Akio verstand es nicht ganz, aber Frau Wirsing ging zur Tafel und zeichnete die Reihenfolge der Jahreszeiten auf. Seika meldete sich und durfte an die Tafel gehen, um die Abfolge der Elemente weiterzuführen.

Kevin fand das alles viel zu lang, doch Frau Wirsing versicherte: "Jedes Fest ist auf seine eigene Weise besonders." Kevin meinte, dass Frau Wirsing schon sehr alt sein müsste. Sie lächelte: "Ich bin 83 Jahre jung und unterrichte seit mehr als der Hälfte meines Lebens." Kevin wollte noch etwas sagen, doch Lucas hielt ihn auf.

Frau Wirsing nutzte die Gelegenheit, Kevin zu belehren: "Du solltest lernen, höflicher zu sprechen. Solche Kommentare können verletzend sein." Kevin murmelte ein "Ja, ist ja gut" und hörte auf.

Und so lernten die Kinder mehr über die Jahreszeiten und ihre Bedeutung. Die Stunde verging, und der Schultag ging zu Ende. Akio freute sich darauf, seinen Eltern von den Jahreszeiten zu erzählen. Als seine Mutter ihn abholte, fragte sie: "Und Akio, was hast du heute gelernt?" "Lehrer haben Falten!" antwortete Akio stolz. "Wie bitte?" fragte seine Mutter. "Frau Wirsing hat gesagt, Lehrer kriegen Falten wegen Kevin!" sagte Akio. "Ich glaube, du hast etwas falsch verstanden", meinte seine Mutter lachend.

Auf dem Heimweg erzählte Akio weiter von den Jahreszeiten und dem Wasserfest. Seine Mutter lachte: "Du bist heute wirklich müde, Akio." "Ich bin nicht müde!" sagte er, gähnte aber direkt danach. "Wir gehen jetzt nach Hause, du machst einen Mittagsschlaf, und dann essen wir zu Abend", sagte seine Mutter sanft. Akio widersprach nicht, da er zu müde war, und so gingen sie glücklich nach Hause, ohne zu wissen, dass bald eine überraschende Entwicklung auf sie zukommen würde.

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