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Die anderen Gruppen

Die Kinder sahen sich heute zum ersten Mal. Alle waren ein bisschen schüchtern, und niemand wollte so richtig fragen, ob jemand sein Partner sein möchte. Leonardo schaute sich um. Sollte er zu Sophie oder zu Lirien gehen? „Beide wären gut in meiner Gruppe", dachte er.

Leonardo: „Wollt ihr mit mir zusammen sein? Wie heißt du?"

Lirien: „Nein, ich will nicht in deine Gruppe, und ich heiße Lirien."

Leonardo war überrascht und wandte sich an Sophie.

Leonardo: „Willst du mit mir zusammen sein?"

Sophie: „Du fragst mich nur, weil sie nein gesagt hat."

Leonardo: „Nein, Papa sagt, ich kann alles schaffen. Ich will euch beide in meiner Gruppe!"

Lirien: „Eine reicht dir nicht?"

Sophie: „Du kannst hier niemanden haben!"

Leonardo verstand nicht, warum sie ihn ablehnten. Er war doch Leonardo! Warum wollten sie nicht mit ihm in der Gruppe sein? Er sah, wie die anderen Gruppen sich bildeten: Lirien und Sophie waren zusammen, Lena und Nikki auch, und Seika war mit Luna. „Oh nein, ich kann doch nicht mit anderen Jungs in eine Gruppe", dachte er.

Vorher im Klassenzimmer

Lena, Luna, Seika und Nikki standen zusammen und schauten zu, wie Akio und Auron sich stritten. Nikki fand es lustig, wie Akio immer wieder zu Auron ging, obwohl Auron ihn nicht wollte.

Luna: „Siehst du das?"

Nikki: „Was meinst du?"

Luna: „Warum streiten die Jungs?"

Nikki: „Vielleicht sind sie einfach doof!?"

Luna: „Das ist traurig. Der Junge gibt sich so viel Mühe, aber der andere will einfach nicht. Das tut mir leid."

Nikki: „Hmm… So habe ich das nicht gesehen."

Luna: „Ich will hingehen und ihm helfen!"

Seika: „Du musst ihm nicht helfen. Was willst du denn machen?"

Luna: „Ihm sagen, dass er in eine andere Gruppe gehen kann."

Seika: „Aber welche Gruppe? Soll er in deine Gruppe kommen?"

Luna: „Nein, ich wollte nur..."

Seika: „Wenn er nicht in deine Gruppe kommt, warum helfen? Manchmal muss man lernen, Dinge allein zu schaffen."

Luna war überrascht, aber Seikas Worte klangen logisch. Nikki schaute zu und verstand beide Seiten ein bisschen besser.

Nikki: „Wow, das war klug."

Seika: „Was meinst du?"

Nikki: „Wie du das gesagt hast. Du weißt echt Bescheid."

Seika: „Ich habe nur gesagt, was ich denke."

Nikki ging einfach weg, aber Lena rannte ihr nach.

Lena: „Warum gehst du weg?"

Nikki: „Ich fühle mich komisch."

Lena: „Hast du was Falsches gegessen?"

Nikki: „Nein, ich habe was Verrücktes gesagt."

Lena: „Du hast nur gesagt, was du fühlst."

Nikki: „Ja, schon..."

Lena: „Dann ist das nicht komisch. Ich bin auch komisch."

Nikki: „Wieso bist du komisch?"

Lena: „Meine Familie sagt, ich bin verrückt nach Tieren, aber ich liebe sie einfach."

Nikki: „Das ist nicht das Gleiche."

Lena: „Wir sind auch nicht gleich."

Nikki: „Du verstehst mich nicht."

Lena: „Wir sind alle verrückt nach irgendwas."

Nikki: „Was?"

Lena: „Du bist nicht wie andere, und ich bin nicht wie du."

Nikki: „Ja, ich bin ich, und du bist du."

Lena: „Warum müssen alle gleich sein?"

Nikki: „Das habe ich nicht gesagt."

Lena: „Du bist okay, ich mag dich."

Nikki: „Warum sagst du das?"

Lena: „Ich dachte, du willst das hören."

Nikki: „Das habe ich nie gesagt."

Lena: „Aber du willst doch?"

Nikki: „Ich..."

Lena: „Soll ich es zurücknehmen?"

Nikki: „Nein, äh, nein, ist schon okay."

Lena grinste Nikki an.

Lena: „Sind wir jetzt Freunde?"

Nikki: „Ich kenne deinen Namen nicht mal."

Lena: „Ich bin Lena."

Nikki: „Ja, ich habe deinen Namen gehört. Und ich bin..."

Lena: „Nikki."

Nikki: „Ja, stimmt. Warum kennst du meinen Namen?"

Lena: „Du hast dich vorgestellt, und ich habe zugehört."

Nikki: „Das habe ich nicht erwartet. Normalerweise hört niemand so genau zu."

Lena: „Wieso? Wenn du dich vorstellst, hört man zu."

Nikki: „Ja, schon. Aber..."

Lena: „Kein Aber."

Nikki: „Du bist nicht meine Mama!"

Lena: „Aber jetzt sind wir Freundinnen, und das macht mich so glücklich!"

Nikki: „Ich habe nicht ja gesagt."

Lena bekam Tränen in den Augen.

Lena: „Also willst du keine Freundin sein?"

Nikki: „Das habe ich nicht gesagt... Aber okay, ich sage ja."

Lena: „Also ja?"

Nikki: „Ja, ich will deine Freundin sein."

Lena: „Juhu! Meine erste Freundin!"

Lenas Tränen wurden zu Freudentränen.

Nikki: „Musst du so laut sein?"

Lena: „Ja, ich freue mich doch so sehr."

 

Nachdem Nikki gegangen war, redeten Luna und Seika weiter. Luna lernte langsam, dass sie sich besser nicht einmischen sollte.

Luna: „Ich verstehe jetzt. Ich kann ihm nicht helfen, sonst geht alles schief." Seika: „Das stimmt nicht, Luna. Deine Gedanken sind gut, du musst nur wissen, wann du sie nutzen kannst." Luna: „Wow, du bist echt klug."

Seika wurde rot und schaute weg. Es fühlte sich gut an, klug genannt zu werden, auch wenn sie das nicht oft hörte.

Seika: „Willst du in meine Gruppe?" Luna: „Ich? Echt?" Seika: „Ja, dein Name bedeutet Mond. Das finde ich schön." Luna: „Das wusste ich gar nicht!"

Leonardo kam zu ihnen.

Leonardo: „Hey, wollt ihr mich in eurer Gruppe? Ich kann gut tanzen!" Seika: „Aber wir haben nie gesagt, dass wir tanzen mögen." Luna: „Ich mag Musik." Leonardo: „Dann sind wir jetzt eine Gruppe?" Seika: „Ich habe nicht ja gesagt." Luna: „Ach, er ist doch nett." Seika: „Ich weiß nicht, ob er wirklich nett ist." Leonardo: „Ich kann sogar deine Tasche tragen!" Seika: „Ich habe nie darum gebeten."

Luna kicherte leise. Seika seufzte.

Seika: „Bitte geh. Wir wollen dich nicht in unserer Gruppe." Leonardo: „Ich gebe nicht auf." Seika: „Vielleicht solltest du. Wir wollen dich nicht."

Leonardo ging enttäuscht weiter. Lena und Nikki nahmen ihn später in ihre Gruppe auf. Vielleicht passte er doch zu ihnen, dachten sie.

Luna und Seika verstanden sich von Anfang an gut, ohne genau zu wissen, warum. Die anderen Schüler fanden schnell Gruppen. Nur Kevin, Jonathan und Lucas waren übrig.

Jonathan: „Warum sind wir übrig?" Lucas: „Alles ging so schnell." Kevin: „Wir sind noch drei und brauchen eine Gruppe." Jonathan: „Dann sind wir eine Gruppe?" Lucas: „Ja!" Jonathan: „Wir sind eine Gruppe und Freunde." Kevin: „Gruppe, ja. Freunde, nein." Lucas: „Aber Freunde machen alles zusammen." Jonathan: „Dann spielen wir Fußball!" Kevin: „Warum wollt ihr mit mir spielen?" Jonathan: „Meine Mama sagt, niemand soll allein sein." Lucas: „Ja, wir sind hier!"

Lucas tippte Kevin an: „Du bist!" und rannte weg. Kevin seufzte, lief aber hinterher. Jonathan lachte. Doch die Lehrerin stoppte sie bald, denn Rennen war im Flur verboten.

Findest du, das Leonardo das verdient hat? Er war doch so charmant...Falls du dich jetzt fragst ob das eine sehr Charakter-lastige Geschichte ist: Ja, das ist sie.

Ich will mich stark um meine einzelnen Charaktere kümmern und sie nicht verkümmern lassen. Früher oder später kommt für jeden der Moment auf der man auf der Bühne steht.

Bis dahin. Viel Spaß noch beim Lesen.

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