Beim Umgang mit Nan Yan hatte An Mulin sich grässlich geirrt. Sie war seine leibliche Schwester, doch er hatte sich um ein Adoptivkind gekümmert, sie vernachlässigt und es geduldet, dass die Diener sie schlecht behandelten.
Als Nan Yan zum ersten Mal bei den Ans ankam, war sie schüchtern, zurückhaltend und sensibel, dabei jedoch sehr umsichtig. Sie kam aus dem ländlichen Raum in die luxuriöse Familie An und fühlte sich fehl am Platz. Doch sie war einfach gestrickt und half den Dienstboten bei deren Arbeiten und beim Aufräumen der Zimmer. Ihr Verhalten aber wurde von diesen als peinlich angesehen.
Vor allem ihre Mutter tadelte sie erbost, verbot ihr, die Arbeit der Diener zu übernehmen und bestand darauf, dass sie lernte, wie eine echte Erbin einer wohlhabenden Familie zu sein. Seitdem war Nan Yan noch zurückhaltender geworden, in allem, was sie tat, vorsichtig.
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