Als der Zauber beendet war, hob Aneiya sie auf, und brachte sie in ihr Haus. Er war sicher, dass sie nun erschöpft war. Immerhin wurden fast alle Emotionskanäle in ihr magisch nun blockiert. Nur Glückseligkeit strömte noch heraus. Traurigkeit, Wut, Angst oder Panik waren für sie nicht greifbar.
Aber Marina war stärker als er dachte. Zuerst war es auch so. Sie spürte nur Glückseligkeit, aber dann brachen die Blockaden unter ihrer eigenen Magie ein. Was sie nun empfand für die Elfen war keine Freundlichkeit, Güte oder familiäre Gefühle mehr. Wut und Hass nährten sie, während sie nun da lag.
Vielleicht hatte sie ja einen Fehler begangen, als sie Aneiya half, überlegte sie. Darum hatte der Baum sie zurück verwandelt. Aber das erwachsene Ich gefiel ihr. Sie wollte aber nur noch alleine sein. Darum teleportierte sie sich direkt in ihre New Yorker Wohnung und wechselte nun den Kontinent. Von Pflanzen hielt sie sich fern, weil sie dies automatisch mit den Elfen verband.
So vergingen viele Jahre. Marina bereiste viele Orte und wurde nun alt. Sie war Single geblieben, und als sie doch nur noch am Krückstock sich bewegen konnte ging sie zurück. Sie wollte da sterben, wo alles angefangen hatte.
Aber sie hatte keinen Kontakt zur Natur mehr. Zumindest war es in Europa so gewesen. Daher fasste sie hier einen Baum an, der sofort hell erstrahlte. Sofort tauchten zwei Elfen auf, die sie misstrauisch beäugten. Sie flüsterten. Aber Marina war zu taub geworden dafür. Sie wusste zumindest, dass sie richtig war, und schlief nun am Baum ein. Der Weg hatte sich für sie gelohnt.