Als Erik ins Zimmer kam saß Sara im Bett aufrecht. Sara schaute in seine Richtung, als er eintrat.
„Wie geht's dir" fragte er sie fürsorglich. Sie hingegen war sowas von sauer wegen allem was ihr widerfahren war wegen Erik. Darum fiel ihre Antwort auch recht patzig aus: „Wie soll es mir schon gehen mit einem verstauchten Knöchel und Wunden an den Fußsohlen?" „Sie sind noch nicht verheilt?" fragte Erik entsetzt. Sara war immerhin 12 Stunden im Schlaf gewesen, was mit dem Trank wenigstens für die Fußsohlen hätte ausgereicht. „Nein, nicht mal ansatzweise." antwortete Sara. „Ich lasse sofort einen Priester rufen." und schon verschwand Erik. Sara verstand nicht ganz wofür nun ein Priester gut sein sollte. Ein Gebet würde ihr hier wahrlich nicht helfen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Erik wieder.
„Ein Priester ist unterwegs." teilte er ihr mit. „Warum musstest du ausgerechnet mich mitnehmen?" jammerte Sara. Vor allem jammerte sie, weil die Schmerzen sie wahnsinnig machten. Was würde sie gerade um ein schönes einfaches Schmerzmittel geben?
„Scht. Beruhige dich, Sara. Wird alles wieder gut." „Es tut nur so weh." weinte sie nun. Erik beruhigte sie weiter, und hoffte, dass der Priester sich beeilen würde.
Nach ca. einer Stunde kam der Priester. Der Diener ließ den Priester ins Schlafgemach.
„Guten Tag, ich bin Priester Cornelius." „Guten Tag." antwortete Sara. Sie begutachtete den Priester. Er hatte eine lange weiße Kutte an, und war selbst wohl ca. 50 Jahre alt schätzte Sara. Aber im Alter schätzen war sie eh noch nie gut.
„Können Sie mir helfen?" fragte Sara. „Dafür bin ich da. Lassen Sie mich bitte die Wunden sehen." Sara zeigte ihm diese, und verzog vor Schmerz das Gesicht. Erik streichelte sie unterdessen weiter und ließ sie beruhigt sitzen.
„Das sieht nicht gut aus. Aber ich kriege es wieder hin." lächelte er sie aufmunternd zu. Er ließ seine Hände kurz vor ihren Füßen schweben. Dann sah Sara nur noch, wie helles Licht auf ihre Füße kam, welche sich augenblicklich besser anfühlten. Das warme Gefühl dieses Lichts durchdrang noch ihren ganzen Körper. Auf einmal fühlte sie sich so unerträglich müde, und schlief in Eriks Armen ein.